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Vorrichtung zur Erfassung und gegebenenfalls auch Verhinderung unerwünschter Flüssigkeitsabflüsse aus Lagertanks
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unmittelbar auf das Tauchrohr aufgesetzte Mehrfachmembrandose ausgebildet ist, deren oberste Membrane mit dem beweglichen Teil des Schalters mechanisch verbunden ist, und gegebenenfalls eine in die Entlüftungsleitung eingefügte Absperrvorrichtung sowie eine in an sich bekannter Weise zwischen dem oberhalb des Flüssigkeitsspiegels befindlichen Gasraum und der Entlüftungsleitung bzw. Aussenluft eingefügte Vakuumpumpe vorgesehen ist, die von einem durch den Schalter betätigten Schaltschütz gesteuert werden.
Die Kaskadenanordnung einer grösseren Anzahl von Membranen in einer Mehrfachmembrandose sichert bei einer nur geringen Verformung der einzelnen Membrane und bei geringer Masse ein sicheres Schalten, eine gleichbleibende Eichung und eine äusserst geringe Erschütterungsempfindlichkeit. Die gegebenenfalls vorgesehene Vakuumpumpe vermag im Falle des Leckwerdens des Tanks nach Ansprechen der Gasdruckschwankungserfassungsvorrichtung einen weiteren Flüssigkeitsabfluss zu verhindern.
Eine Ausbildung des Erfindungsgegenstandes, die eine besonders einfache Anbringung ermöglicht, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Tauchrohr durch die Entlüftungsleitung in den Tank eingeführt ist.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutertJn dieser zeigen Fig. l schematisch die Funktionsweise einer erfindungsgemässen Vorrichtung, Fig. 2 eineMehrfachmembrandose zum Erfassen von
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eine weitere Ausbildung einer erfindungsgemässen Vorrichtung.
Wie aus Fig. l ersichtlich ist, reicht das Tauchrohr 1 mit seinem unteren Ende unter den Spiegel der im Tank befindlichen Flüssigkeit 2. Ist das Absperrventil 3 geöffnet, so steht das Innere des Tauchrohres mit der Aussenluft bzw. mit dem oberhalb des Flüssigkeitsspiegels vorhandenen Gasraum 4in Verbindung, und zwischen dem Inneren des Tauchrohres und dem Gasraum 4 herrscht Druckausgleich. Der Flüssigkeit-
Spiegel im Tauchrohr hat dieselbe Höhe wie der Flüssigkeitsspiegel ausserhalb des Tauchrohres.
Ist das
Absperrventil geschlossen, kann kein Druckausgleich zwischen dem Inneren des Tauchrohres und dem Gas- raum über der Flüssigkeit stattfinden, und etwaigeschwankungen Ah des Flüssigkeitsspiegels ausserhalb des
Tauchrohres rufen, bedingt durch die Federkraft des im Tauchrohr eingeschlossenen Gasvolumen und der
Druckmessvorrichtung, etwas geringere Schwankungen Ah'des Flüssigkeitsspiegels im Tauchrohr und DruckSchwankungen Ap des im Tauchrohr eingeschlossenen Gasvolumens hervor. Diese Druckschwankunger kön- nen durch eineGasdruckschwankungserfassungsvorrichtung 5, deren Indikator mit dem Inneren des Tauchrohres in Verbindung steht, erfasst werden. Bei willkürlichen Füll- oder Entnahmevorgängen wird durch Öffnen des Absperrventils 3 ein Ansprechen des Indikators vermieden.
Um bereits kleinste Druckschwankungen zu erfassen, ist eine mit dem Inneren des Tauchrohres ver- bundeneMehrfachmembrandose, die unmittelbar auf das Tauchrohr aufgesetzt wird, vorgesehen, Die oberste Membran dieser Membrandose 9 ist, wie in Fig. 2 dargestellt, mit dem beweglichen Teil eines elektrischen Schalters mechanisch verbunden, der seinerseits weitere Steuervorgänge auslösen kann. Diese Steuervorgänge bestehen im einfachsten Fall in der Auslösung einer optischen oder akustischen Anzeigeoder Wamvorrichtung. Bei nicht dauernd beaufsichtigten Lagertanks kann auch die Anschaltung einer Registriervorrichtung, die die Druckschwankungen in Abhängigkeit von der Zeit aufzeichnet, zweckmässig sein.
Die in Fig. 3 dargestellte erfindungsgemässe Vorrichtung weist eine Gasdruckschwankungserfassungsvorrichtung auf, die in einem Messkopf 8 baulich vereinigt ist, der seinerseits auf das obere Ende des Tauchrohres 1 aufgesetzt ist. Zur Erfassung der Druckschwankungen ist im Messkopf eine Mehrfachmembrandose 9, deren oberste Membrane mit dem beweglichen Teil eines Schalters 10 mechanisch gekuppelt ist, vorgesehen. Im Hinblick auf die Verwendungsmöglichkeit der Vorrichtung für Lagertanks, in denen explosible Dämpfe vorhanden sind, sinddie Schaltspannung und Schaltleistung des Schalters 10 gering gehalten und gegebenenfalls der Schalter 10 auch als Quecksilberschalter ausgebildet. Das Gehäuse 11 des Messkopfes 8 ist explosionssicher ausgeführt.
Das Innere des Tauchrohres 1 steht über ein Magnetventil 12 mit der Entlüftungsleitung 13 in Verbindung. UmdieAussenseite der Membrandose dem über dem Flüssigkeitsspiegel herrschenden Gasdruck bzw. dem Aussendruck auszusetzen, kann im Gehäuse 11 eine explosionssichere, z. B. mit einem Drahtnetzeinsatz versehene, Öffnung 14 vorgesehen sein.
Der im Messkopf 8 angeordnete Schalter 10 und das dort angeordnete Magnetventil 12 stehen über elektrische Leitungen mit einem Steuergerät 7 in Verbindung. Das Steuergerät 7 beinhaltet neben den der Stromversorgung dienendenbauteilen eine nichtnäher dargestellte optischeund akustische Waravorrichtung sowie ein Schaltschütz zur Schaltung des Magnetventiles 12 und ein weiteres Schaltschütz zur Schaltung des die Entlüftungsleitung 13 verschliessenden Magnetventiles 15 und des zum Antrieb der Vakuumpumpe 16 vorgesehenen Elektromotors 17.
Diese Vakuumpumpe ermöglicht auch bei nicht völlig vakuumdichten Lagertanks das Vermeiden derFortdauer von unerwünschtenFlüssigkeitsabflüssen, sobald diese durch einen geringfügigen Druckabfall im Tauchrohr erfasst worden sind und sobald das in derEntlüftungsleitung ange-
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ordnete Magnetventil 15 geschlossen ist.
Zum Öffnen des Magnetventiles 12 bei willkürlicher Entnahme von Flüssigkeit steht das Steuergerät 7 mit den entsprechenden Entnahmepumpen bz' . Entnahmehähnen in Verbindung. Es ist aber auch möglich, an Stelle des Magnetventiles 12 ein mechanisch betätigtes Ventil vorzusehen, das z. B. mit dem Ventil für die Flüssigkeitsentnahme mechanisch gekuppelt ist.
Fig. 4 zeigt den Einbau einer erfindungsgemässen Vorrichtung in ein in die Entlüftungsleitung eingefügtes Doppel-T-Stück, welche Einbauart insbesondere bei bestehenden Tankanlagen besonders vorteilhaft ist. Ohne die Notwendigkeit des Anbringens zusätzlicher Öffnungen im Tank kann auf diese Weise sowohl die Entlüftung des Tanks sichergestellt bleiben als auch das Tauchrohr 1 in den Tank eingeführt werden und ferner auch die Vakuumpumpe 16 angeschlossen werden. Bei entsprechender Gestaltung kann ausser dem Tauchrohr auch derMesskopf direkt in die Entlüftungsleitung eingesetzt werden, so dass der Montagevorgang weitgehend vereinfacht wird.
Bei Verzicht auf die selbsttätige Hintanhaltung des Fortbestehens von unerwünschten Flüssigkeitsabflüssen kann die erfindungsgemässe Vorrichtung auch bei vollkommen offenen Lagertanks, Zisternen od. dgl. zur Anwendung kommen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Erfassung und gegebenenfalls auch Verhinderung unerwünschter Flüssigkeitsabflüsse aus Lagertanks, welche ein mit dem unteren Ende unter den Flüssigkeitsspiegel reichendes, am unteren Ende offenes Tauchrohr aufweist, dessen Innenraum am oberen Ende lediglich einerseits über eine Absperrvorrichtung mit dem oberhalb des Flüssigkeitsspiegels befindlichen Gasraum bzw.
der Aussenluft und anderseits mit einer Gasdruckschwankungserfass ungsvorrichtung, die bei einem Absinken des Druckes im Tauchrohr einen elektrischen Schalter betätigt, in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasdmckschwankungserfassungsvorrichtung als unmittelbar auf das Tauchrohr (1) aufgesetzte Mehrfachmembrandose (9) ausgebildet ist, deren oberste Membrane mit dem beweglichen TeildesSchalters (10) mechanisch verbunden ist, und gegebenenfalls eine in die Entlüftungsleitung (13) eingefügte Absperrvorrichtung (15) sowie eine in an sich bekannter Weise zwischen dem oberhalb des Flüssigkeitsspiegels befindlichen Gasraum und der Entlüftungsleitung (13) bzw. Aussenluft eingefügte Vakuumpumpe (16) vorgesehen ist, die von einem durch den Schalter (10) betätigten Schaltschütz gesteuert werden.