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Sicherheitseinrichtung für eine Bügelmaschine mit beheizter Bügelplatte
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung für eine Bügelmaschine,
welche eine beheizte Bügelplatte aufweist, wobei die Heizeinrichtung auf ihrer der
Bügelfläche abgekehtten Seite eine Wärmeschutzhaube aufweist.
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Bei Bügelpressen ist es mannigfach bekannt, diese mit einer Wärmeschutzhaube
auszurüsten, welcher Verbrennungen der Bedienungsperson während der Bügelarbeiten
verhindern soll. Zur Verrneidung von Einklemmungen der Hände ist es bei Bügelptessen
bekannt, diese mit einer Schutzleiste oder ihit eitlem Sicherheitsschutzschirin
auszustattell, welcher auf einen Schalter einwirkt und letzterer bei Betätigung
der Schutzleiste bzw. Schithl während des Schließvorganges der Bügelpresse den Schließhub
der Bügeloberplatte gegen die Bügelunterplatte unterbricht. Es hat sich indessen
gezeigt, daß diese bekannte Sicherheitseinrichtung nicht geeignet ist, einen Unfall
auszuschließen. Eine Unterbrechung des Schließhubes während des Bügelvorganges gen
ü gt allein nicht, weil im Zeitpunkt der Unterbrechung eine Einklemmung schon vollzogen
sein kann. Die Gefahr wird noch vergrößert durch den Umstand, daß entweder die Bügeloberplatte
oder die Bügelunterplatte mit einer Heizung ausgerüstet ist, so daß selbst bei Berührung
der beheizten Platten Verbrennungen vorkommen könnnen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitseinrichtung
für eine Bügelmaschine zu schaffen, bei der durch leichte Berührung des Bügeloberplattenbereichs
während des Schließhubes und in ihrem Arbeitsbereich eine Umschaltung des Bügelmaschinenantriebs
erzielt wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Kombination folgender an sich bekannter
Merkmale gelöst, nämlich dadurch, daß die Wärmeschutzhaube an der Bügelplatte gelenkig
gelagert ist sowie daß die Wärmeschutzhaube mit einem Rand die Bügelplatte im wesentlichen
Arbeitsbereich umgreift und übergreift und daß die Wärmeschutzhaube mit einer den
Bügelmaschinenantrieb ab- oder umschaltenden Schaltereinrichtung verbunden ist.
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Bedingt dadurch, daß die Wärmeschutzhaube und der Sicherheitsschutzschirm
vereinigt sind und daß vor allem die Steuerung als Rücklaufstenerung ausgebildet
ist, können Verletzungen der Bedienungsperson wirkungsvoll verhindert werden. Schon
bei bloßer Berührung der Schutzhaube wird eine Umschaltung des Pressenantriebes
herbeigeführt. Bei einer Berührung der Schutzhaube während des Preßvorganges wird
der Schließhub nicht nur unterbrochen, sondern die Bewegungsrichtung der Bügeloberplatte
wird umgekehrt, so daß sie sich von der Bügelunterplatte entfernt. Besonders vorteilhaft
ist es, daß bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Sicherheitseinrichtung die
Wärmeschutzhaube und der Schutzschirm einteilig hergestellt werden können. Es sind
also keine zusätzlichen Aufwendungen wie bei den bekannten Bügelpressen erforderlich,
Insbesondere bei kleineren Einheiten, seien es Tischbügelpressen oder kleinere Muldenmangeln,
auch solche, welche von der Stirnseite her, z. B. von der Seite der Mangelwalzenenden
bedient werden, kann die Erfindung vorteilhaft und kostensparend angewandt werden.
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In der Zeichnung ist eine Bügelpresse mit einer nach der Erfindung
gestalteten Sicherheitseinrichtung beispielsweise und schematisch dargestellt.
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Die Bügelpresse besteht aus einer schwenkbeweglichen Bügeloberplatte
1 und einer ortsfesten, mit einem Bügelbelag 2 versehenen Bügelunterplatte
3.
Die Bügelunterplatte ist auf einem Gehäusekasten 4 angebracht, unter welchem
sich ein ölvorratsbehälter 5, ein Antriebsmotor 6 für eine ölpumpe
7 befinden. Ein Differentialzylinder 8 steht in Verbindung mit Mehrwegeventilen
9 und 10, welche von Elektromagneten 11 und 12 gesteuert werden.
Die beiden unterschiedlich großen Kolbenflächen des im Differentialzylinder
8 gleitbeweglich geführten Kolbens 13 können je nach Stellung
der Ventile 9 und 10 je-
weils zu unterschiedlichen Zeiten einseitig
oder aber auch gleichzeitig beidseitig mit dem Druckmittel beaufschlagt werden.
Durch diese Anordnung werden verschiedene Hubgeschwindigkeiten der Bügeloberplatte
beim Schließen, Pressen und Abheben bewerkstelligt. Wie ersichtlich, ist die Bügeloberplatte
1 bei 14 gelenkig am Betätigungsarm 15 der Bügelpresse gehalten und
wird von einem Hilfslenker 16, welcher
in Verbindung mit
einem Winkelhebel 17 steht, derart gesteuert, daß die wärmeabstrahlende Bügeloberplatte
beim öffnen der Bügelpresse, nicht der Bedienungsperson zugewandt ist.
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Die Bügeloberplatte ist von einer Schutzhaube 18
überdacht,
welche ebenfalls bei 14 dreh- bzw. schwenkbeweglich gelagert ist. Zur Vermeidung
von Unfällen, z. B. beim Auftreten eines Hindernisses im Antriebsbereich und während
des Schließhubes der Bügeloberplatte 1, dient ein elektrischer Sicherheitsschalter
19, der in Verbindung mit einem an der Schutzhaube 18 befestigten
Schaltstößel 20 steht.
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Die Vorderkante 21 der Schutzhaube 1 steht - wie gestrichelt
dargestellt - gegenüber der Bügelfläche am Ort 22 des Bügeloberschuhs
1 etwas vor, so daß bei einer Berühruno, während des Schließhubes mit einem
Hindernis der Sicherheitsschalter 20 - wie gezeigt - geöffnet wird.
Dadurch wird die Stromzufuhr zum Elektromagneten 12 des Mehrwegeventils
10 unterbrochen. Die Rückholfeder 23 stellt den sich in der gestrichelt
dargestellten Lage sich befindenden Schieber des Mehrwegeventils 10 in die
voll ausgezeichnete Lage zurück, so daß der kaum 24 des Differentialzylinders
8 mit dem ölvorratsbehälter 5
über die Rohrleitung 25 verbunden
ist. Da in der gezeigten Stellung des Mehrwegeventils 9 dem Differentialzylinder
weiterhin Drucköl zuströmt, öffnet sich die Bügelpresse so lange im Schnellgang,
wie der Sicherheitssehalter 19 durch Anheben der Schutzhaube 18 offengehalten
wird. Wird der Sicherheitsschalter während des Schließhubes nicht betätigt, so schließt
eine Nockenscheibe 26 einen Endschalter 27,
kurz bevor die Bügeloberplatte
1 die normale Bügelguthöhe über der Bügehmterplatte 2 erreicht hat. Dadurch
wird der Sicherheitsschalter 19 überbrückt und für die Dauer des Preßhubes
wirkungsvoll.
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Zum Verständnis der Funktion der Bügelpresse, deren Steuerung an sich
als nicht zur vorliegenden Erfindung gehörend betrachtet wird, sei noch bemerkt,
daß die Steuerung der Ventile 9 und 10 in Ab-
hängigkeit von
der jeweiligen Stellung der Bügeloberplatte erfolgt. Wie ersichtlich, ist der Betätigungsarm
15 mit einer Steuerwelle 28 verbunden, welche mehrere Nockenscheiben,
und zwar 26,29 und 30 trägt. Der Elektromagnet 12 kann nur bei geschlossenem
Sicherheitsschalter 19 und eingelegtem Betriebsschalter 31 erregt
werden. Der Elektromagnet 12 stellt das Mehrwegeventil 10 in die gestrichelt
gezeichnete Lage. In dieser Stellung des Mehrwegeventils 10 gelangt das Drucköl
von der Pumpe 7 über die Zweigleitung 32 in den Arbeitsraum 24 des
Differentialzylinders 8 und schiebt den Kolben 13 mit der Kolbenstange
8' langsam aus. Die Bewegung.der Kolbenstange wird über den Betätigungsarm
15 und Winkelhebel 17 auf die Bügeloberplatte 1 übertragen,
so daß letztere sich langsam senkt. Hierbei wird die mit dem Betätigungsarm verbundene
Steuerwelle 28 mit den darauf befestigten Nockenscheiben gedreht. Nach einer
kleinen Drehung der Steuerwelle werden von der Nockenscheibe 29 die Endschalter
33,34 geschlossen. Der Endschalter33 ist mit einem Endschalter35, welcher von der
Nockenscheibe30 betrieben wird, in Reihe geschaltet. Der vom Endschalter
33 ausgehende Stromleitungszweig ist mit dem Elektromagneten 11 verbunden,
welcher bei geschlossenen Endschaltem 33 und 35 erregt wird und das
Mehrwegeventil 9 in die gestrichelt gezeichnete Lage stellt. Das Drucköl
gelangt von der Rohrzweigleitung 32' in den Raum 24' des Differentialzylinders.
In der gestrichelt gezeichneten Lage der Mehrwegeventile 9
und 10 sind
also beide Räume 24 und 24' mit der Druckmittelquelle verbunden. Infolge der unterschiedlichen,
Querschnittsbelastung auf den beiden mit Druckmittel beaufschlagten Flächen des
Kolbens erfolgt nach anfänglich langsamem Vorschub nunmehr ein schnelles Absenken
der Bügeloberplatte, und zwar so lange, bis daß die Steuerscheibe 30 den
Endschalter 35 öffnet. In dieser Betriebsstellung wird der Elektromagnet
11 stromlos, so daß das Mehrwegeventil in die scharf aufgezeichnete Lage
zurückgeführt wird. In dieser Betriebsstellung der Mehrwegeventile kann das
öl aus dem Raum 24' abfließen, wohingegen der Zufluß des Druckmittels zum
Raum 24 aufrechterhalten wird, so daß die Bügeloberplatte mit großer Kraft gegen
die Bügelunterplatte gepreßt wird.