DE203804C - - Google Patents

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 203804 KLASSE Bd. GRUPPE
Witwe ANTOINETTE ERNST geb. DIERKING,
in DORTMUND.
Glanziermaschine für Plättwäsche. Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. April 1907 ab.
Die Erfindung liegt in der Vereinigung bekannter Einrichtungen, und zwar in der Vereinigung einer seitlich hin und her bewegbaren GlanzierroUe und einer hin und her schiebbaren Plättunterlage, durch die ein hoher Glanz auf der Wäsche erreicht werden soll.
In der Zeichnung ist in Fig. ι eine Seitenansicht, in Fig. 2 eine Draufsicht und in Fig. 3 eine Vorderansicht der Gesamtanordnung gezeigt, während in Fig. 4 bis 9 Einzelteile dargestellt sind.
Auf der Grundplatte 1 sind Seitenwände 2 und 3 mit Flanschen 4 aufgeschraubt. Oben auf den Seitenwänden 2 und 3 ist die Kurbelwelle 5 gelagert, an der sich die Kurbelstange 6 befindet, die beweglich mit der Zwischenstange 7 in Verbindung steht. Die Zwischenstange 7 ist mit der Antriebsstange 8 fest verbunden und bewegt sich mit Zapfen in den Lagerungen 9 der Seiten wände 2 und 3. An der Seitenwand 2 ist ein Winkelarm iö vorgesehen, an dem mittels eines Bolzens der doppelarmige Hebel 11 gehalten wird, der auf der einen Seite eine Lagerausbildung 12 erhält, in der sich ein Kugelgelenk 13 befindet, in das die Antriebsstange 8 eingesteckt ist. Die andere Seite des Hebels 11 erhält am Ende eine breite Fläche 14, an der ein Wärmekasten 15 befestigt ist. Unter dem Wärmekasten befindet sich die GlanzierroUe 16, die durch die seitlichen Federn 17 gehalten wird. In die Grundplatte 1 ist der Wäscheschieber 18 eingeschoben, dessen Anschlagnase 19 in einer Nut 20 sich bewegt und gegen den Anschlagriegel 21 stößt. Der Wäscheschieber 18 ist vorn mit einem Handgriff 22 und hinten mit einer Aussparung 23 versehen, in der beliebig viele Klemmfedern 24, die an einem Holzplättchen 25 befestigt sind, angeordnet sind. Seitlich vom Wäscheschieber 18 sind in der Grundplatte noch besondere Aussparungen 26 vorgesehen, in welchen bei der entsprechenden Bewegung die GlanzierroUe 16 gleitet. Der Antrieb der GlanzierroUe geschieht durch Hand- oder Kraftbetrieb von der Scheibe 27 aus, die mit der Antriebsscheibe 28 in Verbin- ■ dung steht. Die Erwärmung des Wärmekastens 14 geschieht durch Wärmebolzen, Gas oder andere Heizung.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Soll Plättwäsche glanziert werden, so wird sie auf den Wäscheschieber 18 aufgelegt und am Ende durch Klemmfedern 24 und Holzplättchen 25 festgehalten. Alsdann wird der Schieber 18 in die Grundplatte 1 so weit eingeschoben, bis das Wäschestück unter die GlanzierroUe kommt, wonach der Anschlagriegel 21 vorgeschoben wird, da die Nase 19 gleichzeitig mit in die Nut 20 eingeschoben ist. Vor dem Einschieben des Schiebers 18 ist die GlanzierroUe 16 mit dem Wärmekasten 15, der auf beliebige Weise erwärmt ist, in die Aussparung der Grundplatte gedreht. Nunmehr werden durch Drehen der Scheibe 27 die Antriebsscheibe 28 und die Kurbelwelle 5 in Umdrehung gesetzt, wodurch die Kurbel-
Stange 6 mit der Zwischen- und Antriebsstange 7, 8 bewegt wird. Da die Antriebsstange 8 in das Kugelgelenk 13 lose eingesteckt ist, so wird der im Bolzen und Winkelarm 10 gelagerte doppelarmige Hebel mit hin und her bewegt und die Glanzierrolle über die Wäsche hinweggeführt. Bei dieser Bewegung muß der Wäscheschieber 18 mit der Wäsche immer hin und her bewegt werden, damit ein Versengen nicht stattfindet, wobei die Nase 19 eine bestimmt begrenzte Bewegung des Schiebers zuläßt. Sollte sich auf der Glanzierrolle Stärke festgesetzt haben, so werden angefeuchtete Filzscheiben in die Aussparungen der Grundplatte ι eingelegt, die alsdann beim Bewegen der Glanzierrolle diese Stärke absaugen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Glanziermaschine für Plättwäsche, gekennzeichnet durch die Anordnung einer mittels Hebelübertragung seitlich hin und her bewegbaren Glanzierrolle in Verbindung mit einer senkrecht zur Bewegungsrichtung der Rolle verschiebbaren Plättunterlage, die während der Schwingbewegung der Rolle in bekannter Weise schnell hin und her bewegt werden kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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