DE1259088B - Verfahren zum Bleichen von Moebelhoelzern - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von Moebelhoelzern

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DE1259088B
DE1259088B DEH44798A DEH0044798A DE1259088B DE 1259088 B DE1259088 B DE 1259088B DE H44798 A DEH44798 A DE H44798A DE H0044798 A DEH0044798 A DE H0044798A DE 1259088 B DE1259088 B DE 1259088B
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DE
Germany
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hydrogen peroxide
wood
bleaching
solution
furniture
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Pending
Application number
DEH44798A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Gustav Haegele
Dr Arno Kluge
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Axalta Coating Systems Germany GmbH and Co KG
Original Assignee
Dr Kurt Herberts and Co GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Dr Kurt Herberts and Co GmbH filed Critical Dr Kurt Herberts and Co GmbH
Priority to DEH44798A priority Critical patent/DE1259088B/de
Publication of DE1259088B publication Critical patent/DE1259088B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K5/00Treating of wood not provided for in groups B27K1/00, B27K3/00
    • B27K5/02Staining or dyeing wood; Bleaching wood
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/52Impregnating agents containing mixtures of inorganic and organic compounds

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bleichen von Möbelhölzern In großem Umfang werden z. B. in der Möbelindustrie Hölzer, wie Kirschbaum, Nußbaum, Ahorn usw., gebleicht, um ihnen einen gleichmäßigen und möglichst hellen Farbton zu verleihen. Zum Bleichen werden die Hölzer im allgemeinen mit einer aktivierten Wasserstoffsuperoxydlösung behandelt. Als Aktivierungsmittel wird meist Ammoniak verwendet. Die wäßrige Ammoniaklösung kann zusätzlich Tetranatriumpyrophosphat oder Natriumcarbonat enthalten. Die Bleichlösung kann sowohl mit einer Spritzpistole als auch mit einem Pinsel, Schwamm od. dgl. aufgebracht werden. In der Praxis werden die so behandelten Hölzer etwa 24 Stunden bei Raumtemperatur getrocknet, wobei das nicht verbrauchte Wasserstoffsuperoxyd durch das anwesende Ammoniak zersetzt werden soll und die flüchtigen Komponenten verdampfen. Durch Erhöhung der Trockentemperatur läßt sich die Trockenzeit verkürzen. Sie beträgt aber bei dem in der Praxis in Frage kommenden Temperaturbereich dennoch einige Stunden (vgl. U 11 m a n n, Bd. 8, S. 523; Bd.4, S. 535; Peintures Pigments. Vernis, Bd. 37, S. 404 ff. und 455 ff. [1961]): Das zeitraubende Trocknen nach diesen bekannten Verfahren verhindert daher ein kontinuierliches Arbeiten am Fließband.
  • Sowohl nach 24stündigem Trocknen bei Zimmertemperatur als auch nach mehrstündigem Trocknen bei höheren Temperaturen verbleiben in den Holzfasern noch Reste von Wasserstoffsuperoxyd, da das Ammoniak sich leicht verflüchtigt und infolgedessen die Zersetzung des im Holz zurückbleibenden Wasserstoffsuperoxyds nur unvollständig erfolgt. Das unzersetzte Peroxyd wirkt sich jedoch störend auf die anschließenden Arbeitsgänge aus. So ist z. B. das nachträgliche Beizen häufig nicht möglich, da sich die Beize sofort oder nach einiger Zeit verfärbt. Auch beim Lackieren, insbesondere mit Nitro-Lacken, wirken sich im Holz verbleibende Reste von Wasserstoffsuperoxyd ungünstig auf den Lack aus. In dem Lackfilm können sich Gasblasen, Löcher oder Krater bilden. Der Verbund zwischen Holz und Lackfilm ist dann nicht mehr ausreichend.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Bleichen von Möbelhölzern durch Behandeln mit einer wäßrigen Lösung von Wasserstoffsuperoxyd, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Wasserstoffsuperoxydlösung kurz vor der Einwirkung auf die Möbelhölzer eine wäßrig-ammoniakalische Lösung eines kolloidal gelösten Metalls, das auf Wasserstoffsuperoxyd zersetzend wirkt, in Mengen von etwa 0,005 bis 0,05 °/o eines 2°/oigen Sols, bezogen auf die Menge an Wasserstoffsuperoxyd, zugesetzt wird, wobei die kolloidal gelösten Metalle mit der Bleichlösung in einer 2-Komponenten-Spritzpistole vermischt werden. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird überraschenderweise auf überaus einfache Weise eine einwandfreie Bleichung der Hölzer erzielt.
  • Da die kolloidal gelösten Metalle auf das Wasserstoffsuperoxyd stark zersetzend wirken, dürfen sie der Bleichlösung erst kurz vor der Verwendung zugesetzt werden, was am einfachsten durch Anwendung einer 2-Komponenten-Spritzpistole im obigen Sinn erfolgt.
  • In der deutschen Patentschrift 565 231 ist ein Verfahren zum Bleichen von empfindlichen tierischen Fasern und Stoffen beschrieben, wobei eine Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd und katalytisch wirkenden Stoffen erfolgt. Dieses Verfahren kann jedoch nicht zum Bleichen von Möbelhölzern verwendet werden, die anschließend mit einem Lackfilm überzogen werden sollen, da die nach dem bekannten Verfahren verwendeten Metall- oder Komplexsalze in gelöster Form in die Holzporen eindringen und aus diesen auch durch häufiges Nachwaschen mit Wasser nicht mehr vollständig zu entfernen sind. Da bei den heute üblichen technischen Fertigungsmethoden ein Nachwaschen der gebleichten Hölzer nicht möglich ist, würden die nach dem Trocknen des gebleichten Holzes zurückbleibenden Metallsalze sowohl Haftfestigkeit und Aussehen des Lackfilms wesentlich beeinträchtigen. Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht es dagegen, in technisch außerordentlich einfacher und wirkungsvoller Weise Möbelhölzer zu bleichen. Ein Nachwaschen der Hölzer ist nicht erforderlich. Dies ist besonders überraschend, da man an sich annehmen müßte, daß das auf dem Holz verbleibende Metall, z. B. das Platin, sich ungünstig auf die Farbe des Holzes bzw. des Lackes auswirkt. Dies ist aber nicht der Fall, und die Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung vermeidet die für eine Fließbandfertigung sehr lästigen und unwirtschaftlich langen Trockenzeiten, die von der Industrie bisher bei Anwendung der eingangs beschriebenen üblichen Verfahren in Kauf genommen werden mußten. Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht also eine bedeutende Verkürzung der Trockenzeiten und damit eine erhebliche Vereinfachung der technischen Durchführung des Bleichens von Möbelhölzern.
  • Die Behandlung der Hölzer mit der Bleichlösung gemäß dem Verfahren der Erfindung kann bei jeder geeignet erscheinenden Temperatur erfolgen. Die Bleichdauer ist abhängig von der gewählten Temperatur. Sie beträgt z. B. für die meisten Holzarten bei 60°C etwa 10 bis 30 Minuten. Der Bleichvorgang ist also außerordentlich schnell abgeschlossen, -und es ist daher mit der Bleichlösung und nach dem Verfahren gemäß der Erfindung möglich, das Bleichen von Holz auf dem Fließband in der Möbelfabrik durchzuführen.
  • Der Vorteil gemäß der Erfindung besteht neben der Abkürzung der zum Bleichen benötigten Zeit noch darin, daß wesentlich geringere Mengen an Ammoniak, als bisher üblich verwendet werden und .damit die Geruchsbelästigung vermindert wird. Außerdem wird eine praktisch vollständige Zersetzung des zunächst im Holz verbleibenden Wasserstoffsuperoxyds erreicht, da das kolloidal gelöste Metall, vorzugsweise das Platinsol, ebenfalls in das Holz eindringt und in diesem auch beim Trocknen bei erhöhter Temperatur verbleibt.
  • Bei einem eventuellen nachträglichen Beizen wird der Beizfarbton nicht mehr von unzersetzt im Holz verbleibendem Wasserstoffsuperoxyd zerstört, so daß ein gleichmäßiger Beizton erhalten wird. Die mit der Bleichlösung und nach dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelten Hölzer lassen sich auch mit Nitro-Lacken lackieren, ohne daß eine Störung des Lackfilms von der Holzoberfläche aus erfolgt. Beispiel Bleichen von Kirschbaumfurnier Auf eine mit Kirschbaum furnierte Sperrplatte werden mit einer 2-Komponenten-Pistole gleichzeitig eine handelsübliche Wasserstoffsuperoxydlösung (Peroxydgehalt 30 bis 35 °/o) und eine wäßrig-ammoniakalische Platinsollösung aufgetragen. Die Platinsollösung besitzt folgende Zusammensetzung: 0,1 Teile Platinsol, enthaltend 2,2°/o Platin, 20,0 Teile Ammoniaklösung (d = 0,910), 79,0 Teile Wasser.
  • Die aufgetragene Menge an Bleichlösung beträgt etwa 60 g/m2. Nach dem Auftragen der Bleichlösung wird die furnierte Sperrplatte 15 Minuten bei 60°C getrocknet. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur kann auf die gebleichte Platte ein Nitro-Lack aufgespritzt werden. Der Lackfilm ist nach dem Aushärten klar durchsichtig und frei von Gasblasen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Bleichen von Möbelhölzern durch Behandeln mit einer wäßrigen Lösung von Wasserstoffsuperoxyd, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß der Wasserstoffsuperoxydlösung kurz vor der Einwirkung auf die Möbelhölzer eine wäßrig-ammoniakalische Lösung eines kolloidal gelösten Metalls; das auf Wasserstoffsuperoxyd zersetzend wirkt; in Mengen -von etwa 0,005 bis 0,05°/o eines 2°/otigen Sols;=bezogen auf die Menge an Wasserstoffsuperoxyd, zugesetzt wird, wobei die kolloidal gelösten Metalle mit der Bleichlösung in einer 2-Komponenten-Spritzpistole - vermischt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 565 231; W. M a c h u, »Wasserstoffsuperoxyd«, 1951, S. 63/64.
DEH44798A 1962-02-06 1962-02-06 Verfahren zum Bleichen von Moebelhoelzern Pending DE1259088B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE565231C (de) * 1927-06-07 1932-11-30 Hans Goldarbeiter Ing Verfahren zum Bleichen empfindlicher Fasern und Stoffe, insbesondere von Federn, Fellen, Pelzen und Haaren (Borsten), durch Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd bzw. Wasserstoff-superoxyd abgebenden Stoffen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE565231C (de) * 1927-06-07 1932-11-30 Hans Goldarbeiter Ing Verfahren zum Bleichen empfindlicher Fasern und Stoffe, insbesondere von Federn, Fellen, Pelzen und Haaren (Borsten), durch Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd bzw. Wasserstoff-superoxyd abgebenden Stoffen

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