DE1135264B - Verfahren zum Emaillieren von Eisengegenstaenden - Google Patents
Verfahren zum Emaillieren von EisengegenstaendenInfo
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
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- C23C22/05—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
- C23C22/06—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6
- C23C22/48—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 not containing phosphates, hexavalent chromium compounds, fluorides or complex fluorides, molybdates, tungstates, vanadates or oxalates
- C23C22/50—Treatment of iron or alloys based thereon
-
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Description
Beim Emaillieren von Eisengegenständen verfährt man bisher in der Weise, daß die Eisengegenstände
zunächst entfettet, gebeizt, gewässert, getrocknet und danach durch Tauchen, Spritzen, Pudern od. dgl. mit
Emailmasse überzogen und nach dem Trocknen der Emailmasse anschließend gebrannt werden. In der
Regel werden die Eisengeschirre zunächst in dieser Weise mit einer Grundemailschieht versehen, auf die
danach eine Deckschicht aufgebrannt wird oder nacheinander mehrere Deckschichten aufgebrannt werden.
Vielfach wird aber auch unter Verzicht auf ein Grundemail eine Deckemailschicht unmittelbar auf
die Eisenfläche aufgebracht, auf die dann gegebenenfalls noch eine weitere Deckschicht oder mehrere
Deckschichten aufgebracht werden können. Zum Emaillieren unmittelbar auf der Eisenfläche bedarf
es jedoch entweder der Verwendung von Emails besonderer Zusammensetzung und/oder einer besonderen
vorherigen Oberflächenbehandlung der Eisengegenstände.
Beim Beizen der entfetteten, zur Emaillierung bestimmten Eisengegenstände zeigt sich häufig die
Erscheinung, daß sich auf den Eisengegenständen ein die Eisenoberfläche ganz oder stellenweise bedeckender
schwarzer Belag bildet, der von dem Fachmann als »Beizbast« bezeichnet wird. Von diesem Beizbastbelag
hat man bisher angenommen, daß er bei dem späteren Emaillieren nachteilige Vorgänge bzw.
Fehler in der Emailglasur verursacht. Man hat ihm insbesondere den nachteiligen Vorgang des sogenannten
Aufkochens des Emails beim Einbrennen der Glasur und den Nachteil der Blasenbildung in der
Glasur zugeschrieben. Auch das stellenweise Ver- schmoren der Grundemailschicht beim Brennen der
mit Grundemailmasse überzogenen Eisengegenstände hat man auf das Vorhandensein von Beizbastbelagstellen
zurückgeführt. Man ist darum bisher stets bestrebt gewesen, die Bildung von Beizbast beim
Beizen von zur Emaillierung bestimmten Eisengegenständen zu verhindern, und hat, wenn Beizbastbildung
festgestellt wurde, die Eisengegenstände einer Sonderbehandlung zu seiner Wiederentfernung unterzogen.
Die Erfindung beruht nun auf der überraschenden Feststellung, daß ein Beizbastbelag auf Eisengegenständen
entgegen der bisherigen Annahme beim Emaillieren der Gegenstände nicht nur keine nachteiligen
Einflüsse zur Wirkung hat, sondern im Gegenteil den Emailliervorgang ausgesprochen günstig
beeinflußt, so z. B. ein glattes Aufbrennen und eine über das Normale hinausgehende Haftung der
Glasur bewirkt. Es hat sich insbesondere auch gezeigt, daß auf Eisengegenstände, die einen Beizbastüberzug
Verfahren zum Emaillieren
von Eisengegenständen
von Eisengegenständen
Anmelder:
Dr. Rickmann und Rappe, Chemische Fabrik, Köln-Kalk, Johann-Classen-Str. 32
Karl Evelbauer, Gelsenkirchen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
aufweisen, Deckemails unter Verzicht einer vorherigen Grundemaillierung einwandfrei unmittelbar aufgeschmolzen
werden können. Auf der Grundlage dieser Erkenntnis besteht das Verfahren zum Emaillieren
von Eisengegenständen nach der Erfindung darin, daß vor dem Emaillieren auf den entfetteten
Eisengegenständen eine die zu emaillierende Fläche bedeckende Beizbastschicht erzeugt und diese in
einem Vernicklungsbad fixiert und anschließend passiviert wird, worauf die Gegenstände in bekannter
Weise emailliert werden.
Zur Bildung der erfindungsgemäß erforderlichen Beizbastschicht genügt ein einziger Beizvorgang. Vorteilhaft
werden die Eisengegenstände jedoch zunächst in üblicher Weise in einer wäßrigen Salzsäure, SaI-petersäure
und Chromsäure enthaltenden Lösung blankgebeizt und danach in Wasser gespült, worauf
die Beizbastschicht durch nochmaliges Beizen in einem oxydierenden Bad, beispielsweise einer wäßrigen
Lösung aus Salpetersäure und Kupfersulfat, erzeugt werden kann. In jedem Falle kommt es
darauf an, daß die Beizbastschicht bei der Emaillierung der Eisengegenstände unversehrt vorliegt. Dem
Arbeitsgang, in dem die Beizbastschicht erzeugt wird, ist darum erfindungsgemäß eine Fixierung mit nachfolgender
Passivierung anzuschließen. Die Fixierung wird hierbei vorteilhaft in einer aus inhibierter
Phosphorsäure, Nickelsulfat und Borax bestehenden
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wäßrigen Lösung vorgenommen. Die inhibierte Phosphorsäure enthält dabei einen Inhibitor, unter
welchem man bekanntlich einen Stoff versteht, der einen unerwünschten Angriff auf eine Metalloberfläche
verhindert. Die Passivierung erfolgt in an sich bekannter Weise in einer wäßrigen Lösung von
Natriumnitrit und Borax, der gegebenenfalls Phosphat beigegeben ist. Das Passivieren soll vorzugsweise
ohne Zwischenspülung· nach dem Fixieren vorgenommen werden, während eine Spülung mit Wasser
nach dem vorhergehenden Beizen unvermeidbar sein dürfte. ·
Das Blankbeizen und das Erzeugen der Beizbastschicht
werden zweckmäßig kalt, d. h. bei Zimmertemperatur durchgeführt, während die Fixierung der
Beizbastschicht vorteilhaft bei etwa 50 bis 80° C und ihre Passivierung zweckmäßig bei Siedetemperatur
bewirkt werden. Je nach der Konzentration des Bades kommen für das Blankbeizen etwa 5 bis 30 Minuten,
für das Erzeugen der Beizbastschicht etwa 0,3 bis 15 Minuten und für das Fixieren etwa 0,5 bis
3 Minuten Dauer in Betracht.
Es hat sich gezeigt, daß die Wirkungsdauer der Beizbäder durch Zusatz einer anorganischen schwefel-
und stickstoffhaltigen Verbindung erhöht werden kann. Als in diesem Sinne geeignet hat sich ein HaIbamid
der Schwefelsäure erwiesen. Diese Feststellung trifft nicht nur für das vorliegende Verfahren, sondern
für Beizbäder überhaupt zu.
Das Verfahren der Erfindung ist in erster Linie gedacht für die Einschichtemaillierung von Gegenständen
aus legiertem oder unlegiertem Eisenblech, insbesondere zum Aufbringen von Weißemails unmittelbar
auf die Eisenfläche, Es kommt aber selbstverständlich auch in Betracht für jede andere Art
der Emaillierung von Eisengegenständen.
Das Verfahren der Erfindung unter Anwendung von zwei Beizstufen ist an einem Beispiel nachfolgend
erläutert.
Ein kaltgewalztes Blech der Richtanalyse C = 0,08; Mn = 0,30; Si = 0,05; S = 0,035; P = 0,05;
N = 0,002; H = 0,05; Cu = 0,20 wurde in bekannter Weise in einer alkalischen Lösung, der Netzmittel
und Emulgatoren beigegeben sein können, und die an sich zum Zwecke der Entfettung metallischer
Gegenstände handelsüblich ist, entfettet und darauf mit kaltem Wasser gespült.
Das so behandelte Blech wurde danach mit einer Lösung aus
50 Salpetersäure (d = 1,33) .. 2 Volumprozent
Salzsäure (d = 1,13) 50 Volumprozent
Chromsäure 0,5 Gewichtsprozent
Wasser Rest
55
etwa 5 bis 30 Minuten blankgebeizt und anschließend wieder mit Wasser gespült.
Nach der Spülung wurde das blankgebeizte Blech mit einer Lösung der folgenden Zusammensetzung:
60
Salpetersäure (d = 1,33) .. 5 Volumprozent
Kupfersulfat ........ 0,1 Gewichtsprozent
Wasser .... Rest
für einen Zeitraum von 0,3 bis 5 Minuten behandelt, wobei sich eine Beizbastschicht bildete. Diese Beizbastschicht
blieb auch bei einer darauffolgenden Spülung mit kaltem Wasser erhalten.
Das mit der Beizbastschicht versehene Blech wurde nunmehr zur Fixierung der Beizbastschicht in
eine wäßrige Lösung aus
inhibierter Phosphorsäure
(d = 1,55)
Nickelsulfat
Borax
2 Volumprozent
3 Gewichtsprozent 1 Gewichtsprozent
gebracht und in dieser bei einer Temperatur von 50 bis 80° C etwa 0,5 bis 3 Minuten belassen.
Nach der Fixierung der Beizbastschicht wurde das Blech ohne weitere Spülung in einem schwach alkalisch
eingestellten Bad in einer wäßrigen Lösung aus Natriumnitrit und Borax (0,5 Gewichtsprozent)
und gegebenenfalls Phosphat (0,5 Gewichtsprozent) unter Kochen des Bades etwa 0,5 bis 10 Minuten
passiviert.
Das in der vorstehend beschriebenen Weise vorbehandelte
Blech wurde schließlich in bekannter Weise mit einer weißen Deckemailschicht versehen
und diese in üblicher Weise eingebrannt. An Stelle einer weißen kann auch eine farbige Deckemailschicht
unmittelbar aufgebrannt werden. Es können aber auch erst ein Grundemail, dessen Haftung durch
die Beizbastschicht erhöht wird, und danach eine Deckemailschicht oder mehrere aufgebrannt werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Emaillieren von Eisengegenständen, bei dem die Eisengegenstände durch
Entfetten und Beizen vorbehandelt und anschließend emailliert werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor dem Emaillieren auf den vorbehandelten Eisengegenständen eine die zu
emaillierende Fläche bedeckende Beizbastschicht erzeugt und diese in einem Vernickelungsbad
fixiert und anschließend passiviert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände blankgebeizt
und danach in einem weiteren Beizbad die Beizbastschicht gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenstände in einer wäßrigen Salzsäure, Salpetersäure und Chromsäure enthaltenden Lösung blankgebeizt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beizbastschicht
durch Beizen in einer wäßrigen Lösung aus Salpetersäure und Kupfersulfat erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung
der Beizbastschicht mit einer aus inhibierter Phosphorsäure, Nickelsulfat und Borax bestehenden
wäßrigen Lösung vorgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Beizbastschicht in einer
aus Natriumnitrit und Borax, gegebenenfalls Phosphat
bestehenden wäßrigen Lösung passiviert wird.
7..Verfahren nach Anspruch 1, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Passivieren der
Beizbastschicht nach dem Fixieren ohne Zwischenspülung vorgenommen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Blankbeizen
und Erzeugen der Beizbastschicht bei Zimmertemperatur, die Fixierung der Beizbastschicht
bei etwa 50 bis 80° C und deren Passivierung bei Siedetemperatur durchgeführt werden.
5 6
9. Blankbeizbad zur Durchführung des Ver- 11. Fixierungsbad zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch3, gekennzeichnet durch fahrens nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch
folgende Zusammensetzung: folgende Zusammensetzung:
Salpetersäure (d = 1,33) 2 Volumprozent . ,., . „,
Salzsäure (d = 1,13) .... 50 Volumprozent 5 inhibierte Phosphorsäure
_,, .. ' ' . _ _, .*\ . (d = 1,55) 2 Volumprozent
Chromsaure 0,5 Gewichtsprozent XT. , , ,„ . _ „ . /!
pt Nickelsulrat 3 Gewichtsprozent
Wasser Kest· Borax 1 Gewichtsprozent
10. Bad zur Durchführung des Verfahrens Wasser Rest.
nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch folgende ic
Zusammensetzung: 12. Beizbäder nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet
durch den Zusatz einer anorga-
Salpetersäure (d = 1,33) 5 Volumprozent nischen schwefel- und stickstoffhaltigen Verbin-Kupfersulfat
0,1 Gewichtsprozent dung, beispielsweise eines Halbamids der
Wasser Rest. 15 Schwefelsäure.
© 209 637/258 8. 62
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