DE883694C - Verfahren zum Chromatisieren von Zink- und Cadmiumueberzuegen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Chromatisieren von Zink- und Cadmiumüb-erzügen Zink- und Cadmiumüberzüge sind wenig griffest und verlieren in feuchter Atmosphäre schon nach kurzer Zeit den schönen Metallglanz. Eine direkt aufgetragene farblose Schutzlackierung ist teuer, nicht dauerhaft und bei leitenden Teilen wegen der isolierenden Wirkung nicht anwendbar.
• Der Erfindung liegt dieAufgabe zugrunde, durch eine Nachbehandlung die galvanisch hergestellten Zink- und Cadmiumüberzüge gegen die Einwirkung der Atmosphäre und gegen Handschweiß in höherem Maße widerstandsfähig zu machen. Es ist bereits bekannt, daß solche Überzüge .durch eine Nachbehandlung in einem sauren Chromatbad .eine wesentlich größere Lebensdauer erreichen. Die Überzüge bekommen aber, wenn man die Chromatisierung unter den üblichen Arbeitsbedingungen durchführt, ein ungleichmäßiges gelbliches Aussehen. Dies läßt sich vermeiden, wenn man erfindungsgemäß die Teile, die galvanisch mit einem Zink- oder Cadmiumüberzug versehen werden, kurzzeitig, vorzugsweise unter i Minute, in eine wäßrige Lösung eintaucht, die etwa 5'% Kaliumbichromat und so viel Schwefelsäure enthält, daß ein pH-Wert von etwa 3,5 bis 4 erhalten wird.
• Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens geht man meist so vor, daß man in ioo 1 destilliertem Wasser 5 kg kristallisiertes Kaliumbichromat zur Auflösung bringt und dann etwa 1a cms konzentrierte Schwefelsäure hinzufügt. Die Teile werden bei Zimmertemperatur io bis 3o: Sekunden in das Bichromat eingetaucht und geschwenkt und anschließend mit kaltem und heißem Wasser gespült und sodann 1/z Stunde lang bei 6o his 70'° getrocknet. Sollen feuerverzinkte Teile nach diesem Verfahren behandelt werden, so ist es nötig, vorher eine Entfettung, beispielsweise elektrolytisch oder in Natronlauge, vorzunehmen. ;Nach gründlichem Spülen wird in dem oben angegebenen Bad chromatisiert. Ebenso arbeitet man bei Teilen, die aus Zink oder Zinklegierungen bestehen.
• Das Aussehen der metallisch glänzenden Zink-oder Cadmiumüberzüge wird durch das erfindungsgemäße Verfahren nicht verändert. Auch die Leitfähigkeit der Metalloberfläche bleibt erhalten. Von ganz besonderem Wert ist, daß Zink- und Cadmiuunüberzüge, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt wurden, eine außerordentlich hohe Beständigkeit gegenüber den klimatischen Beanspruchungen, die in den Tropen auftreten, besitzen. Während nicht behandelte Zinkoberflächen nach ganz kurzer Zeit eine starke Carbonatbildung aufweisen, behalten die mit Zink oder Cadmium überzogenen Teile, die erfindungsgemäß nachbehandelt werden, ihre glänzende metallische Oberfläche bei. Es tritt also keinerlei Bildung von sogenanntem weißem Rost auf.
• Es empfiehlt sich, das Nachbehandlungsbad mehrmals am Tage auf seinen pH-Wert zu kontrollieren, was am besten mit PH-Papier geschehen kann. Durch Zugabe von entsprechenden kleinen Mengen von Schwefelsäure wird der pH-Wert auf den gewünschten Wert eingestellt. Die Behandlung wird vorzugsweise bei Zimmertemperatur durchgeführt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE-i. Verfahren zum Chromatisieren von Zink-oder Cadmiumüberzügen bzw. Teilen aus Zink und Zinklegierungen unter Anwendung einer schwefelsauren Lösung von Kaliumbichromat in Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die Chromatisierung durch kurzzeitiges Eintauchen in eine etwa 5°/aige Kaliumbichromat-Lösung erfolgt, deren pH-Wert durch Zusatz von Schwefelsäure auf etwa 3,5 bis .4 gebracht wurde. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnden Teile 1o bis 30 Sekunden in eine Lösung von ioo 1 destilliertem Wasser, 5 kg Kaliümbichromat und etwa io cm3 reine Schwefelsäure bei Zimmertemperatur eingetaucht und darin herumgeschwenkt werden. 3. Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2 zur Herstellung von Teilen, die gegenüber- tropischen klimatischen Einflüssen beständig sein müssen.