DE565231C - Verfahren zum Bleichen empfindlicher Fasern und Stoffe, insbesondere von Federn, Fellen, Pelzen und Haaren (Borsten), durch Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd bzw. Wasserstoff-superoxyd abgebenden Stoffen - Google Patents

Verfahren zum Bleichen empfindlicher Fasern und Stoffe, insbesondere von Federn, Fellen, Pelzen und Haaren (Borsten), durch Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd bzw. Wasserstoff-superoxyd abgebenden Stoffen

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DE565231C
DE565231C DEG71697D DEG0071697D DE565231C DE 565231 C DE565231 C DE 565231C DE G71697 D DEG71697 D DE G71697D DE G0071697 D DEG0071697 D DE G0071697D DE 565231 C DE565231 C DE 565231C
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
    • D06L4/12Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen combined with specific additives

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Description

Zum Bleichen von pflanzlichen und tierischen Stoffen wird das Bleichgut vielfach mit oxydierenden Bleichmitteln, insbesondere mit alkalischen, Wasserstoffsuperoxyd enthaltenden Lösungen, behandelt. Man hat auch versucht, mit solchen Bleichbädern besonders empfindliche Materialien, wie Felle, Pelze, Haare u. dgl., zu bleichen. Diese Versuche sind aber ohne praktische Ergebnisse geblieben, anscheinend wegen der zu hohen Konzentration und zu starken Alkalität der verwendeten Bleichlösungen und wegen der zu geringen Bleichwirkung. Werden stark konzentrierte und stark alkalische Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd benutzt, so besteht die Gefahr einer schweren Schädigung und sogar einer Zerstörung der Faser.
Das Verfahren gemäß der Erfindung beruht nun auf der Feststellung·, daß die Konzentration und die Alkalität alkalischer, Wasserstoffsuperoxyd enthaltender Lösungen bei Verwendung entsprechender Katalysatoren oder Sauerstoffüberträger so herabgesetzt werden kann, daß die Faser gar nicht oder nur wenig leidet. Die Verwendung von Katalysatoren oder Sauerstoff über trägem bietet gleichzeitig auch ein Mittel, um die Reaktionsgeschwindigkeit, mit der der Sauerstoff abgespalten wird, schon bei Normaltemperatur bzw. Zimmertemperatur entsprechend zu beeinflussen, und zwar so, d.aß Sauerstoff in gasförmiger Form gar nicht oder nur in geringer Menge entweichen kann, also der ab gespaltene Sauerstoff für die Bleichwirkung möglichst vollständig ausgenutzt wird. Das Verfahren ermöglicht daher das Bleichen in verhältnismäßig schwach konzentrierten Lösungen von schwacher Alkalität bei niederen Temperaturen, was die Wirkung hat, daß Schädigungen der Fasern ausgeschlossen werden können. Es wird, dadurch das Bleichen sehr empfindlicher Fasern und Stoffe ermöglicht.
Als Katalysatoren bzw. Sauerstoffüberträger kommen vornehmlich Metallsalze und Komplexverbindungen in Betracht, die schon in schwach alkalischen Lösungen wirksam sind, wie z. B. Nickelsalze, Kobaltsalze, Silbersalze usf., vorzugsweise solche, die in zwei Oxydationsstufen auftreten können.
Bei gleichzeitiger Verwendung des Bleichmittels und des Katalysators oder Sauerstoffüberträgers können durch Verwendung von Katalysatoren oder Sauerstoffüberträgern, die im Bleichbade vollständig löslich sind. Aus-Scheidungen vermieden werden. Solche lös-
lichen Stoffe können dem Bleichbade unmittelbar in höheren Konzentrationen zugesetzt werden als Katalysatoren, die unlösliche oder kolloidale Ausscheidungen ergeben. Ein soleher Sauerstoffüberträger ist z. B. das KaIiumferricyanid.
Gegebenenfalls kann dem Bleichprozeß eine bekannte Schutzbehandlung der Fasern mit Gerbstoffen beliebiger Art vorangehen.
Ausführungsbeispiele
1. Das Bleichgut wird mit einer Lösung behandelt, die pro Liter Wasser je nach der Qualität und Farbe des Bleichgutes V4 bis 5 g Nickelsulfat, Kobaltnitrat oder Silbernitrat, 10 bis 60 g 30°/oiges Wasserstoffsuperoxyd und 2 bis 3 ecm Ammoniak enthält.
2. Das Bleichgut wird mit einer Lösung ao behandelt, die pro Liter Wasser je nach der Qualität und Farbe des Bleichgutes S bis 10 g Kaliumferricyanid, 10 bis 60 g 3O°/0iges Wasserstoffsuperoxyd und 2 bis 3 ecm Ammoniak enthält.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ι. Verfahren zum Bleichen empfindlicher tierischer Fasern und Stoffe, insbesondere von Federn, Fellen, Pelzen und Haaren (Borsten), durch Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd bzw. Wasserstoffsuperoxyd abgebenden Stoffen, wie Perborate, in Gegenwart von Alkalien und katalytisch wirkenden Stoffen oder Sauerstoffüberträgern, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator einer Bleichflotte zugesetzt ist, die bei der Arbeitstemperatur nicht oder nur wenig reaktionsfähig ist und erst durch den Katalysator so reaktionsfähig gemacht wird, daß die Sauer-Stoffabspaltung auf eine beliebige Zeitdauer einstellbar ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatoren oder Sauerstoffüberträger Stoffe verwendet werden, die ohne Ausscheidung im Bleichbade löslich sind, wie z. B. Kaliumferricyanid.
DEG71697D 1927-06-07 1927-11-12 Verfahren zum Bleichen empfindlicher Fasern und Stoffe, insbesondere von Federn, Fellen, Pelzen und Haaren (Borsten), durch Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd bzw. Wasserstoff-superoxyd abgebenden Stoffen Expired DE565231C (de)

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