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Maschine zum Reinigen von Milchkannen Die Erfinduna bezieht sich auf
eine Maschine zum Reinigen von Milchkannen oder dergleichen Gefäßen für landwirtschaftliche
Betriebe.
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Es ist bereits eine Reiniaungsmaschine für Hohl-C gefäße mit einem
an einem Einlauf- und einem Auslaßende offenen Gehäuse bekannt, durch das die zu
reinigenden Gefäße mittels eines Transportbandes vorbei an verschiedenen Behandlungsstellen
hindurchgeführt werden. Bei diesem Durchlauf werden die Gefäße an ein und derselben
Behandlungsstelle einer jeweils gleichen Behandlung unterzogen, wobei ein Programm
durch die Aufeinanderfolge der Behandlungsvorgänge gebildet wird. Eine Steuerung
erfolgt dabei durch einen von einer Fotozelle gesteuerten Verteiler, der bei festgelegter
Reihenfolge und gleichbleibenden Reinigungsvorgängen einzelne Behandlunasstellen
in oder außer Tätigkeit setzt.
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Die Erfindung bezweckt, demgegenüber eine Ma-C C schine zu schaffen,
die nicht nur zur Reinigung von Milchkannen, sondern auch zur Reinigung von Geschirr
u. da ,l. einsetzbar ist und die in 1 an dwirtschaftlichen Betrieben unterschiedliche
Reinigungsvorgänge vornehmen kann. Zu diesem Zweck ist die Maschine nach der Erfindung
gekennzeichnet durch die Kombination eines allseitig geschlossenen Gehäuses mit
festem Standrost, mit in bekannter Weise in oder unter dem Rost, an der oberen Gehäusewandung
und7oder seitlich angeordneten Spritzdüsen, die von einer Anzahl Einzelpumpen mit
Wasser aus einem unterhalb des Rostes angeordneten, elektrisch heizbaren Wasserbecken
beaufschlagbar sind, das mit einem an der einen Beckenseite angeordneten Wasserzulauf
und einem an der gegenüberliegenden Beckenseite angeordneten Wasserablauf versehen
ist, und mit einem Programmwahlschalter zur unterschiedlichen Steuerung des Wasserzu-
und -ablaufes, der Pumpen und der Heizung in einem innerhalb eines Zeitintervalls
in bekannter Weise selbsttätig ablaufenden, vorwählbaren Programm. Die Maschine
nach der Erfindung kann weiterhin ein den Wasserzulauf und den -ablauf, das Wasserbecken
mit der Heizung, die Pumpen und den Programmschalter aufweisendes Gehäuse und ein
selbständiges, zweckmäßig fahrbares Aggregat bilden, das einen an die Druckleitung
der Pumpen angeschlossenen, nach außen geführten Schlauch od. dgl. und einen von
außen zum Wasserbecken führenden Wasserrücklaufanschluß aufweist. Gemäß der Erfindung
wird die gestellte Aufgabe, eine den vielseitigen Bedürfnissen landwirtschaftlicher
Betriebe gerecht werdende Reinigungsmaschine zu schaffen, die bei einfacher Ausbildung
und auch für kleinere landwirtschaftliche Betriebe tragbaren Gestehungskosten für
die verschiedensten Verwendungszwecke einsetzbar ist, gelöst, wobei eine Bedienungsperson
die Reihenfolge und die Art der Reinigungsvorgänge den jeweils zu reinigenden Teilen
anpassen und darnit über Art, Umfang und Zeitintervall der Reinigung bestimmen kann.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsform kann ein den Wasserzulauf und
-ablauf, das Wasserbecken mit der Heizung, die Pumpen und den Programmschalter aufweisendes
Gehäuse ein selbständiges, zweckmäßiaerweise fahrbares Aggregat bilden, das einen
an die Druckleitung der Pumpen angeschlossenen, nach außen geführten Schlauch od.
dgl. und einen von außen zum Wasserbecken führenden Wasserrücklaufanschluß aufweist.
Das so abgewandelte Gerät nach der Erfindung kann beispielsweise zur Reinigung größerer
Milchbehälter oder auch sonstiger Behälter an anderer Stelle eingesetzt werden,
kann aber auch mit seinem Schlauch an ein Gehäuse angeschlossen sein, das einen
Rost und unten, oben und/oder seitlich angeordnete Spritzdüsen sowie einen Wasserabfluß
aufweist, wobei dann in dem gesonderten Waschgehäuse Milchkannen oder Geschirr gespült
werden können.
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Mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in
der Zeichnung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht auf einen
Waschautomaten gemäß einer Ausführungsform nach der Erfindung, F i g. 2 und
3 jeweils einen Querschnitt etwa entlang der Linie 11-II (III-111) in F i
g. 1,
F i g. 4 bis 6 eine weitere Ausführungsform eines Waschautomaten
nach der Erfindung bei verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten.
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Der Waschautomat gemäß der in F i g. 1 bis 3
beispielsweise
dargestellten einen Ausführungsform besteht aus einem Gehäuse 1, das an der
Vorderseite zwei nach oben schwenkbare Türen 2 mit Fensteröffnunaen 3 aufweist.
die Türen 2 sind so groß, daß
sie ein bequemes Einbringen der Milchkannen
4 von üblicher Größe ermöglichen.
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Im Inneren des Gehäuses 1 ist ein Rost 5 vorgesehen,
auf den die Milchkannen 4 mit ihrer öffnung nach unten gestellt werden. Unterhalb
des Rostes 5 befindet sich ein Wasserbecken 6 mit einer elektrischen
Heizung 7. Das Wasserbecken 6 ist über Leitungen 8 mit einer
Anzahl von Pumpen 9 verbunden, die das in dem Wasserbecken 6 befindliche
Wasser ansaugen und in Düsen 10, 11 drücken, die unterhalb oder innerhalb
des Rostes 5 sowie unter der oberen Wandung des Gehäuses (und gegebenenfalls
auch noch an den Seitenwandungen) vorgesehen sind. Die Düsen 10 dienen zum
Ausspritzen der auf den Rost 5 aufgesetzten Kannen 4, wobei in dem Ausführungsbeispiel
acht in zwei Reihen nebeneinanderliegende Innenspritzdüsen 10 vorhanden sind,
so daß acht Kannen 4 gereinigt werden können. Die oben im Gehäuse vorgesehenen Spritzdüsen
11
werden über eine Leitung 11' von einer Pumpe 9'
beschickt
(F i g. 1). Ebenfalls innerhalb oder dicht unterhalb des Rostes
5, nahe der Gehäuserückwand, befinden sich noch weitere Düsen 12, die zum
Anspritzen der auf Haltern 13 in der gezeigten Schräglage untergebrachten
Kannendeckel 4' dienen können.
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über einen Wasserzulauf 14, in dem ein elektromagnetisch betätigtes
Ventil 15 vorgesehen ist, kann Wasser aus dem Leitungsnetz in das Wasserbecken
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gelangen. über einen Wasserabfluß 16, der vorzugsweise auf der dem
Wasserzufluß 14 entgegengesetzten Seite des Gehäuses 1 angeordnet ist, um
ein Reinigen des Wasserbeckens 6 von Rückständen zu ermöglichen, kann das
Wasser aus dem Wasserbecken 6
in einen Abfluß 17 gelangen. Am Gehäuse
1 ist ein an sich bekannter Programmschalter 18 vorgesehen, der das
Ventil 15 und die Pumpen 9 elektrisch steuert. Die vollautomatische
Arbeitsweise der Maschine wikkelt sich mit Hilfe des Programmschalters
18 z. B. nach folgendem Schema ab: 1. Die Maschine wird eingeschaltet,
und mit dem Einschalten wird das Ventil 15 im Wasserzulauf 14 geöffnet, bis
das Wasserbecken 6 mit Wasser gefüllt ist.
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2. Es schaltet sich die Heizung 7 ein, und das im Wasserbecken
6 befindliche Kaltwasser wird auf etwa 25 bis 300 C aufgeheizt.
Hierauf schalten sich die Pumpen 9, 9' ein, das Wasser wird in die Düsen
10, 11, 12 gedrückt, und die Kannen werden vorgespült, und zwar etwa 2 Minuten
lang. Darauf wird das Wasser aus dem Wasserbecken 6 abgelassen, z. B. über
die Pumpe Y.
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3. Es wird erneut frisches Wasser in das Wasserbecken gefüllt
und über einen Einfüllstutzen 19
Reinigungsmittel zugesetzt. Das Wasser wird
wiederum bis etwa 30' C aufgeheizt, und daraufhin werden die Pumpen
9, 9' in Tätigkeit gesetzt, wodurch nurtmehr die Milchkannen mit Lauge ausgespritzt
werden. Während dieses Vorganges wird die Lauge, die sich im Wasserbecken befindet,
ständig weiter aufgeheizt bis auf etwa 65' C. Nach Erreichen dieser Temperatur
arbeiten die Pumpen 9, 9' noch etwa 1 Minute, worauf dann die Lauge
mittels der Pumpe 9"
aus dem Wasserbecken abgelassen wird.
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4. Es. wird erneut frisches Wasser in das Wasserbecken eingelassen,
die Kannen werden etwa 30 Sekunden ausgespritzt, dann wird das Wasser wieder
abgelassen. 5. Erneutes Einlassen von Frischwasser in das Wasserbecken
und Aufheizen bis etwa 70' C;
dann Einschalten der Pumpen 9, 9' und
weiteres Aufheizen des Wassers bis auf etwa 85' C, womit dann noch etwa 2
Minuten gespritzt wird. Darauf wird das Wasser wieder abgelassen, und die Maschine
stellt sich ab.
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Die Kannen können bis zum nächsten Gebrauch im Gehäuse stehenbleiben,
so daß sie sauber und steril in Gebrauch genommen werden können.
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Statt der Reinigung von Milchkannen kann in der Maschine auch das
Spülen von Geschirr nach dem gleichen obenerwähnten Schema erfolgen. Hierzu ist
es lediglich erforderlich, Drahtkörbe 20 mit dem Geschirr zu füllen und in die Maschine
auf dem Rost 5
oberhalb der Düsen 10 zu stellen. Auch andere Behältnisse,
wie beispielsweise Hobbocks 21, können in der Maschine gereinigt werden, wozu im
Innem des Gehäuses entsprechende Halterungen 22 angebracht sind, so daß sich die
öffnung eines Hobbocks in Schräglage oberhalb einer der im Rost vorgesehenen Düsen
10 befindet, wie dies in F i g. 3 gezeigt ist.
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Bei der in F i g. 4 bis 6 beispielsweise dargestellten
Ausführungsform bildet ein den Wasserzulauf 14 und Wasserablauf 16, das Wasserbecken
6, die Pumpen 9, 9, 9" und den Programmschalter 18 aufweisendes
Gehäuse l' ein selbständiges und fahrbares Aggregat, das einen an die Druckleitung
der Pumpen angeschlossenen, nach außen aus dem Gehäuse herausgeführten Schlauch
23 od. dgl. aufweist, und zwar an Stelle des bei dem Ausführungsbeispiel
nach F i g. 1 bis 3 vorgesehenen Waschraumes mit dem Rost
5 und den Düsen 10, 11, 12 im Innern des Gehäuses 1. Außerdem
ist außen am Gehäuse Y
ein zum Wasserbecken führender Wasserrücklaufanschluß
24 vorgesehen. Das so abgewandelte Gerät kann in vielfältiger Weise und an verschiedenen
Stellen zum Reinigen bzw. Spülen von Milchkannen, sonstigen Behältern oder auch
Geschirr verwendet werden.
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Wie beispielsweise aus F i g. 4 ersichtlich, kann der aus dem
Gehäuse l' kommende Schlauch 23 am Ende mit einem Spritzkopf 25 versehen
sein und von oben in einen horizontal liegenden größeren Behälter oder Tank
26 ragen, der auf diese Weise von innen ausgespritzt wird; das eingespritzte
Wasser gelangt über einen Auslaufstutzen 26' des Tanks 26 in den am
Gehäuse l' außen vorgesehenen Wasserrücklauf 24 -und damit in das Wasserbecken
zurück, und die einzelnen Arbeitsvorgänge können sich automatisch in der gleichen
Weise abwickeln, wie dies oben zu F i g. 1 bis 3 erläutert wurde.
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Wie aus F i g. 5 ersichtlich, kann der Schlauch 23
auch
an ein Waschgehäuse 27 angeschlossen sein, das einen Rost 28 und unterhalb
des Rostes sowie an der oberen Innenwand des Gehäuses vorgesehene Spritzdüsen
29, 30 und einen schrägen Wasserablauf 31
aufweist, also gewissermaßen
den verselbständigten Waschraum des Gerätes nach F i g. 1 bis 3 bildet.
In dieses Gehäuse 27 können nun Milchkannen oder auch Geschirr einaebracht
werden, und nach dem Anschließen des Schlauches 23 an eine gemeinsame Zuleitung
zu den Düsen 29, 30 in dem Gehäuse 27
kann sich der oben beschriebene
Waschvorgang wiederholen.
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Das abgewandelte Gerät l' kann auch zum Ausspritzen größerer
Milchkannen 32 verwendet werden, wenn diese in der in F i g. 6 gezeigten
Weise auf
einen Ständer 33 aufgesetzt werden, der einen nach
unten gerichteten Wasserablauf 34 aufweist; der aus dem Gerät l' herausgeführte
Schlauch 23 kann dazu mit einer von unten in das Kanneninnere hineinragenden
und in dem Wasserauslauf 34 angebrachten Spritzdüse 35 verbunden sein.
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Eine Kombination der beiden Ausführungsformen nach F i g. 1
bis 3 und F i g. 4 bis 6 ist ebenfalls möglich. So kann z.
B. von der Leitung 11' des Gerätes nach F i g. 1 bis 3 ein
aus dem Gehäuse 1 nach außen führender Abzweig 36 vorgesehen sein,
der über ein Ventil 37 zu öffnen ist, während ein oberhalb des Abzweiges
vorgesehenes Ventil 38 schließt. Durch geeignete Schaltung kann vorgesehen
sein, daß bei geöffnetem Ventil 37 und geschlossenem Ventil 38 nur
die Pumpe 9' in Tätigkeit tritt, so daß der automatische Spülvorgang sich
außerhalb des Gehäuses 1 abspielt, wie z. B. zu F i g. 4 und
6 beschrieben. Als Wasserrücklauf zum Becken kann dabei der Einfüllstutzen
19 dienen. Eine solche kombinierte Ausgestaltung kann vor allem dann zweckmäßig
sein, wenn das Gehäuse 1 verhältnismäßig klein ist, z. B. nur für zwei Milchkannen
ausgelegt ist, und infolge seines geringeren Gewichts auch leicht an andere Plätze
gebracht werden kann.