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Geschirrspülmaschine Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine
mit ortsfest in einem Behandlungsraum angeordnetem Geschirrkorb und Düsensätzen,
einem Umlauftank mit Umlaufpumpe für die Waschflüssigkeit für den Hauptwaschvorgang
und einer Zufuhr von heißem Frischwasser für den Nachspülvorgang sowie Schaltorganen
zum Umschalten vom Wasserumlauf auf Frischwasserzufuhr, wobei die sich im Behandlungsraum
sammelnde Waschflüssigkeit und Nachspülflüssigkeit jeweils dem mit einem Überlauf
ausgestatteten Umlauftank zugeleitet wird. Bei einer bekannten Geschirrspülmaschine
dieser Art sind unterhalb des das zu spülende Geschirr aufnehmenden Behandlungsraumes
zwei Kästen oder Tanks für das zunächst verwendete Waschwasser und das danach verwendete
Spülwasser vorgesehen. Diesen Tanks wird durch einen umstellbaren Hahn mit verschieden
großen Durchlässen Frischwasser zugeführt, und zur Förderung des Wassers aus den
Tanks zum Behandlungsraum dienen zwei getrennte Pumpen. Der Auslauf des Behandlungsraumes
mündet in den Tank für das Waschwasser, so daß also auch das Spülwasser in den für
das Waschwasser bestimmten Tank abläuft und das Waschwasser regeneriert. Der Waschwassertank
hat dabei einen Überlauf, durch den das verbrauchte, überschüssige Waschwasser abfließen
kann.
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Ausgangspunkt der Erfindung ist eine Geschirrspülmaschine der eingangs
als bekannt vorausgesetzten Art. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei
solchen Geschirrspülmaschinen mit ortsfest in einem Behandlungsraum angeordneten
Geschirrkorb, die also nach dem sogenannten stationären Waschverfahren arbeiten,
im Dauerbetrieb den qualitativen Reinigungseffekt der Gruppe von Geschirrspülmaschinen
zu erreichen, die von der Fachbranche als Mehrtank-Durchlaufmaschinen bezeichnet
werden und bei denen das Geschirr an mehreren hintereinander geschalteten Behandlungsstellen
vorbeiwandert. Bisher war nämlich der Reinigungseffekt der Mehrtank-Durchlaufmaschinen
demjenigen von nach dem stationären Waschverfahren arbeitenden Maschinen überlegen.
Das gilt insbesondere für den Dauerbetrieb, da der laufenden Regenerierung des in
den Tanks befindlichen Umlaufwassers, das ja während des Betriebes nicht gewechselt
werden kann, Grenzen gesetzt sind. Es ergibt sich vielmehr schon nach relativ kurzer
Betriebszeit ein unerwünscht hoher Verschmutzungsgrad der Tankflotte.
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Die vorstehend herausgestellte Aufgabenstellung wird bei einer Geschirrspülmaschine
der eingangs als bekannt vorausgesetzten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
für die Düsensätze eine dritte Wasserversorgung für einen sogenannten Vorabräumvorgang
vorgesehen ist und eine am Auslaufende des Behandlungsraumes vorgesehene Umsteuerklappe
derart mit den Schaltorganen gekuppelt ist, daß sie die aus dem Behandlungsraum
auslaufende Waschflüssigkeit und Nachspülflüssigkeit in den Umlauftank für die Waschflüssigkeit
hinein und die auslaufende Vorabräumflüssigkeit davon ablenkt.
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Dazu ist zu bemerken, daß eine Umsteuerklappe bei einer Geschirrspülmaschine
mit zwei getrennten Umlauftanks oder -behältern für eine Vorspülflüssigkeit und
eine Nachspülflüssigkeit seit vielen Jahren an sich bekannt ist. Bei dieser letztgenannten
bekannten Geschirrspülmaschine sind die Umlaufkreisläufe für die Vorspülflüssigkeit
und für die Nachspülflüssigkeit jeweils vollkommen in sich geschlossen, und es ist
nicht einmal eine Regenerierung des Vorspülwasser durch das Nachspülwasser vorgesehen.
Es sind vielmehr sogar besondere Vorkehrungen getroffen, um ein Überspritzen von
Flüssigkeit in den jeweils anderen Behälter zu vermeiden. Auch eine solche Maschine
ist für den Dauerbetrieb nicht geeignet, da sich auch hier schon nach verhältnismäßig
kurzer Zeit eine unerwünschte Verschmutzung der Tankflotte ergibt, die eine Unterbrechung
des Maschinenbetriebes und Austausch des Tankinhalts erforderlich macht.
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Die oben gekennzeichnete Erfindung zeichnet sich demgegenüber dadurch
aus, daß bei ihr selbst bei Dauerbetrieb jederzeit eine ausreichende Regenerierung
und Reinigung der Tankflotte gewährleistet ist, so daß das zu reinigende Gut im
Anschluß an die Nachspülung keine Verunreinigungen und Bakterien mehr aufweist,
und das bei einer wirtschaftlichen Gestaltung des Wärme- und Wasserverbrauchs sowie
des Bauaufwandes. Die Erfindung hat erkannt, daß sich erstaunlicherweise trotz Anordnung
einer dritten
Wasserversorgung bei der mit einer Umsteuerklappe
ausgestatteten Geschirrspülmaschine der bauliche Aufwand und die Wirtschaftlichkeit
der Wasser- und Wärmezufuhr durchaus günstig halten lassen und daß diese dritte
Wasserversorgung im Zusammenhang mit der gewählten Arbeitsweise der Umsteuerklappe
eine unerwartete Verbesserung des Dauerbetriebsverhaltens im Vergleich zu den seit
langem bekannten Lösungen erbringt. Dabei gestattet die Erfindung auch die Aufrechterhaltung
einer günstigen Temperaturführung in der Waschflüssigkeit, da die verhältnismäßig
geringe Menge der sehr heißen Nachspülflüssigkeit die Temperatur der kälteren Waschflüssigkeit
bei der Regenerierung erhöht. Auch ist es nicht erforderlich, den Dauerbetrieb der
Maschine zu unterbrechen, um Wasser aus der Maschine abzulassen.
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Gemäß einer ersten Ausführungsmöglichkeit der Erfindung wird die Anordnung
so getroffen, daß neben dem Umlauftank für die Waschflüssigkeit ein Auslaß vorgesehen
ist, in den die Umsteuerklappe die Vorabräumflüssigkeit ablenkt.
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Vorteilhaft ist auch eine andere Ausführungsform der Erfindung, wonach
neben dem Umlauftank für die Waschflüssigkeit ein weiterer Umlauftank vorgesehen
ist, in den die Umsteuerklappe die Vorabräumflüssigkeit lenkt. Es ergibt sich bereits
aus den obigen Ausführungen, daß die Anordnung zweier getrennter Umlauftanks auch
im Zusammenhang mit einer Umsteuerklappe an sich bekannt ist, aber trotzdem die
Erfindung nicht nahegelegt hat.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Es folgt eine Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung
an Hand von Zeichnungen. In diesen stellt dar F i g. 1 ein schematisches Schnittbild
durch eine Geschirrspülmaschine nach der Erfindung mit Ableitung des Vorabräumwassers
aus der Maschine während des Vorspül- oder Vorabräumvorganges, F i g. 2 dieselbe
Maschine während des Hauptwaschvorganges, F i g. 3 eine andere Ausführungsform der
Maschine mit Vorabräumung im Umlaufverfahren und F i g. 4 gleichfalls eine solche
Maschine, aber nur mit einem einzigen Spül- und Waschsystem und einer einzigen Umlaufpumpe,
die durch entsprechende Verstellorgane umgesteuert werden.
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Die schematisch gehaltenen Zeichnungen zeigen Geschirrspülmaschinen
nach der Erfindung, die aus einem Unterteil l zur Aufnahme der Tankbehälter und
aus einem kappenartigen Gehäuseteil für die Wasch- und Spülvorrichtung bestehen.
In dem Behandlungsraum 2 dieses Gehäuseteiles findet der stationär zu behandelnde
Geschirrkorb 3 Platz, der oben und unten von Spül- und Waschdüsensätzen umgeben
ist. Außer dem Hauptdüsensatz 4,4 können je nach der getroffenen Einrichtung noch
weitere Düsensätze für die Vorabräumung, Nachspülung usw. vorhanden sein. Diese
weiteren Düsensätze haben in diesem Fall ihre eigenen Zuleitungen, während andernfalls
durch entsprechende Schaltorgane der vorhandene einzige Düsensatz mit den entsprechenden
Behandlungsflüssigkeiten versorgt wird.
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Unterhalb des Behandlungsraumes 2, also der Düsen- und Waschsätze,
sind oberhalb des Tank- i Behälterraumes 1 Abdeck- und Sammelbleche 5 angebracht,
welche die vom Behandlungsraum herabfallende Flüssigkeit trichterartig sammeln und
zunächst einem als Umsteuerklappe ausgebildeten Flüssigkeitsleitorgan 6 zuführen.
Dies Leitorgan ist um eine Drehachse 7 schwenkbar zwischen dem genannten Abdecktrichter
und dem eigentlichen Tank-oder Ablaufraum gelagert. Im Unterteil der Maschine ist
ein Motor- und Pumpenaggregat 8 für die Zuführung der Behandlungsflüssigkeit angebracht
und an gut zugänglicher Stelle der Maschine außerdem ein Bedienungs- und Schaltbrett
9.
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Der Arbeitsablauf mit den mehrfach hintereinandergeschalteten Spül-
und Waschvorgängen läßt sich sowohl mechanisch von Hand als auch elektrisch über
ein Kontaktlaufwerk oder elektronisch über Verzögerungsrelais u. dgl. steuern, wobei
die zweckentsprechende Umlenkung des rückfallenden Wassers sowohl aus der Vorabräumung
wie aus der Hauptwäsche und der Nachspülung durch das umsteuerbare Leitorgan nach
dem jeweils gestellten Programm erfolgen kann. Die Umstellung selbst kann von Hand,
hydraulisch oder motorisch erfolgen.
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EntsprechendeSteuer- undSchalteinrichtungen sind an der Maschine angebracht.
Von diesen aus können die nach dem gegebenen Arbeitsprogramm ablaufenden Vorgänge,
also z. B. die Umstellung des Flüssigkeitsleitorgans von der Vorabräum- in die Wasch-und
Nachspülstellung und zu den entsprechenden Zeitpunkten das Anstellen der Düsen oder
das Umstellen der Anschlüsse (also z. B. von Vorabräumen mit Frischwasser auf Waschen
mit der Tankflotte und schließlich auf Nachspülen), selbsttätig überwacht werden.
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Im Interesse der Übersichtlichkeit der Darstellung sind die mit heißem
Frischwasser versorgten Nachspüldüsen in den Zeichnungen nicht eingezeichnet. Diese
sind aber auch an sich bekannt. Der Bedienungshebel 10 am Schaltbrett
9 überwacht je nach seiner Einstellage die verschiedenen Arbeitsphasen der
Maschine.
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Die F i g. 1 zeigt eine Geschirrspülmaschine nach der Erfindung in
der Vorabräumstellung der Teile. Diese Maschine besitzt außer dem Hauptwaschdüsensatz
4 einen weiteren Düsensatz 11, welcher der Vorabräumung dient. Der Bedienungshebel
10 steht auf seiner linken Stellung, also Vorabräumstellung. Das Leitorgan 6 ist
in dieser Arbeitsphase nach links geneigt und leitet somit das Vorabräumwasser nach
links in den Auslaß 12.
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Die F i g. 2 zeigt dieselbe Maschine in der darauffolgenden Arbeitsphase,
nämlich während des Hauptwaschens. Der Bedienungshebel 10 ist weiter nach
rechts in die Waschstellung gerückt; der Düsensatz 11 ist abgeschaltet, und die
Hauptwaschdüsen 4 sind in Tätigkeit. Die Umsteuerklappe 6 ist nunmehr nach rechts
geschwenkt und leitet die ablaufende Waschflotte in den Umlauftank 13. Die Pumpe
8 pumpt den Tankinhalt im Umlauf dem Hauptdüsensatz 4 zu. Bei der darauffolgenden,
in der Zeichnung nicht veranschaulichten Nachspülphase, in welcher das Nachspülwasser
gleichfalls schließlich in den Umlauftank 13 gelangt, läuft dann das überschüssige
Wasser über den überlauf in den Auslaß 12.
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Die F i g. 3 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei
der auch das Vorspülen mit einer Umlauflauge durchgeführt wird. Der Bedienungshebel
10 steht wieder in der linken Vorabräumstellung, und die Umsteuerklappe 6 ist wiederum
nach links geneigt, entläßt die Vorspülflüssigkeit nunmehr aber nicht in einen Auslaß,
sondern in den zweiten,
als Vorabräumtank dienenden Umlauftank 14.
Dieser ist mit einem überlauf 15 zum Ablauf ausgerüstet. Sowohl der als Vorabräumtank
dienende Umlauftank 14 als auch der als Hauptwaschtank dienende Umlauftank 13 besitzen
je eine eigene Umlaufpumpe, die während der betreffenden Arbeitsphasen für den Umlauf
der zugehörigen Vorspül- und Abräumflüssigkeit bzw. der Hauptwaschflüssigkeit in
dem zugeordneten Umlauftank sorgt. Die Umlaufpumpe für die Vorabräumung und den
kleineren Düsensatz 11 ist mit 16 und die Umlaufpumpe für den Hauptwaschdüsensatz
mit 17 bezeichnet. Die Umstellung von dem einen Umlauf auf den anderen und ebenso
die Umstellung des Ableitorgans 16 von der einen in die andere Stellung erfolgen
grundsätzlich in derselben Weise, wie es oben bereits geschildert wurde, durch geeignete
Schaltorgane. Der als Hauptwaschtank dienende Umlauftank 13 hat einen etwas höheren
Wasserspiegel als der als Vorabräumtank dienende Umlauftank 14, und das Wasser läuft
über die überlaufkante des Hauptwaschtanks in den Vorabräumtank und von diesem schließlich
durch den überlauf 15 in den Auslaß.
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Die F i g. 4 zeigt gleichfalls eine Zweitankmaschine, deren beide
Tanks genau wie in F i g. 3 durch den Überlauf miteinander verbunden sind. Hier
ist aber nur eine einzige Pumpe 18 vorgesehen und ebenso nur ein einziger Düsensatz
19. Die Pumpe bedient über ein Umsteuerorgan, d. h. also über einen Mehrwegehahn,
diesen Düsensatz, und die Umstellung von dem Vorabräumvorgang auf den Hauptwaschvorgang
erfolgt in der oben dargelegten Weise so, daß, wenn die Pumpe den Umlauf des Inhalts
des Vorabräumtanks 14 besorgt, auch das Flüssigkeitsleitorgan 6 die ablaufende Flüssigkeit
in diesen Tank entläßt. Nach dem Vorabräumen erfolgt die Umstellung, worauf die
die Pumpe beim Hauptwaschvorgang mit dem Umlauftank 13 arbeitet und das Umlenkorgan
6 die Flüssigkeit dann auch diesem als Hauptwaschtank dienenden Umlauftank wieder
zuleitet. In der Zeichnung ist wiederum die Vorabräumstellung dargestellt. Der Überlauf
und Ablauf der Flüssigkeiten erfolgt in derselben Weise wie oben auseinandergesetzt.
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Wenn die Maschine nicht mit einem Programmregler arbeitet, so wird
die Einstellage der verschiedenen Teile durch den Handhebel 10 bedient, dessen linke
Stellung der Vorabräumung, mittlere Stellung der Hauptwäsche und rechte Stellung
der (nicht weiter dargestellten) Nachspülung entspricht.
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Um ein ungefähres Bild der verwendeten Arbeitsweise zu geben, werden
im folgenden zwei auch nur rein schematisch gedachte Arbeitsbeispiele für die beiden
in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispiele der Maschine gegeben,
einmal für die Abräumung mit Frischwasser, welches dem Ablauf zugeleitet wird, und
das zweite Mal für die Vorabräumung mit Umlaufwasser. In dem ersten Fall wird die
Vorabräumung mit kaltem Frischwasser während 10 Sekunden unter Wasserleitungsdruck
durchgeführt, wobei etwa 81 Frischwasser verbraucht werden. Die Hauptwäsche erfolgt
mit Waschlauge von 50° C während etwa 25 Sekunden, wobei die Pumpe eine Leistung
von etwa 4001 /min hat. Die Nachspülung erfolgt mit Frischwasser bei 85°C während
6 bis 8 Sekunden mit einem Wasserverbrauch von etwa 31.
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Bei der zweiten Arbeitsweise mit Umlaufvorabräumung wird diese in
dem gegebenen Ausführungsbeispiel mit spülmittelhaltigem Wasser von 40° C während
10 Sekunden durchgeführt, und zwar mit gleichfalls einer Pumpenleistung von 4001/min.
Daran schließt sich die Hauptwäsche mit der Tankflotte von 60° C während etwa 25
Sekunden an, gleichfalls mit einer Pumpenleistung von 4001/min. Schließlich folgt
das Nachspülen mit Frischwasser von 85° C während 6 bis 8 Sekunden und einem Wasserverbrauch
von 31.