DE4425219A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und/oder Sterilisieren einer Spülmaschine für Flaschen o. dgl. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und/oder Sterilisieren einer Spülmaschine für Flaschen o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen und/oder
Sterilisieren einer Spülmaschine für Flaschen oder dgl.
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung
zu dessen Durchführung gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche
10 und 15.
Spülmaschinen für Flaschen oder dgl., auch Rinser genannt,
in denen die Flaschen während der Behandlung auf dem Kopf
stehen, sind in verschiedenen Bauformen bekannt. Meist
bestehen die Spritzdüsen aus einfachen Rohrstücken, die über
Steuerventile oder Drehschieber mit einer oder mehreren
Versorgungsleitungen für die Spülmittel verbunden sind (WO-
OS 91/15310). Auch Spülmaschinen mit doppelwandigen
Spritzdüsen, deren Innenteil und deren Außenteil jeweils an
eigene Versorgungsleitungen angeschlossen sind, sind bekannt
(DE-OS 33 16 405).
In beiden Fällen ist es bekannt, das aus den mit der Mündung
nach unten weisenden Flaschen aus tretende Spülmittel in
einer eigenen Rücklaufleitung aufzufangen, auf zubereiten und
wieder zu verwenden. Dabei ergibt sich im gewissen Sinne ein
Reinigungseffekt für die Spülmaschine selbst, der jedoch
nicht ausreicht, um diese auf Dauer sauber bzw. keimfrei zu
halten.
Bei erhöhten Anforderungen an die Keimfreiheit der
Spülmaschine ist es auch üblich, diese mit Heißdampf zu
beaufschlagen, der aus den Spritzdüsen ins Freie austritt.
Diese Art der Reinigung bzw. Sterilisation ist kostspielig
und energieaufwendig und erfordert eine spezielle
"hitzefeste" Bauweise der Spülmaschine.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
kostengünstiges Verfahren zum intensiven Reinigen und/oder
Sterilisieren einer Spülmaschine für Flaschen oder dgl.
sowie eine Vorrichtung zu dessen Durchführung aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die im
Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann jede beliebige
Reinigungsflüssigkeit verlustfrei mit geringem
Energieaufwand beliebig lange umgewälzt werden, so daß sich
beim Einsatz einer relativ geringen Menge
Reinigungsflüssigkeit jede gewünschte Reinigungswirkung bis
hin zur vollständigen Sterilisierung erzielen läßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für alle gängigen
flüssigen Reinigungsmittel geeignet. Gemäß der im Anspruch 2
angegebenen Weiterbildung der Erfindung wird als
Reinigungsflüssigkeit die wäßrige Lösung eines chemischen
Reinigungs- und/oder Sterilisationsmittels umgewälzt.
Hierdurch läßt sich auch bei relativ geringen Temperaturen
und damit geringer Beanspruchung der Spülmaschine ein
optimaler Reinigungs- bzw. Sterilisierungseffekt erreichen.
Da die Umwälzung der Reinigungsflüssigkeit beim
erfindungsgemäßen Verfahren im geschlossenen Kreislauf
erfolgt, können keine Verunreinigungen, Fremdkörper,
Flaschenbruchstücke oder dgl. aus der Umgebung die
Reinigungsflüssigkeit kontaminieren. Diese kann daher, ggf.
nach entsprechender Regenerierung, eine lange Gebrauchsdauer
aufweisen. Dementsprechend wird gemäß der im Anspruch 3
angegebenen Weiterbildung der Erfindung die
Reinigungsflüssigkeit nach dem Umwälzen in einem Behälter
gesammelt und bis zum nächsten Reinigungsvorgang bevorratet.
Für die Herstellung der flüssigkeitsdichten Verbindung
zwischen den Spritzdüsen und der Umlaufleitung gibt es
mehrere Möglichkeiten. Zwei besonders vorteilhafte
Möglichkeiten sind in den Ansprüchen 4 und 5 angegeben.
Gemäß der im Anspruch 6 angegebenen Weiterbildung der
Erfindung wird als Umlaufleitung eine zusätzliche Leitung
verwendet, die im normalen Spülbetrieb funktionslos ist.
Hierdurch läßt sich die Umlaufleitung optimal an die
Betriebsbedingungen anpassen.
Es ist jedoch auch möglich, wie im Anspruch 7 angegeben ist,
als Umlaufleitung eine im normalen Spülbetrieb als
Versorgungsleitung für ein Spülmittel dienende Leitung zu
verwenden. Auf diese Weise wird der zusätzliche Aufwand für
das Durchführen des Reinigungsverfahrens gering gehalten.
Die kürzeste Reinigungszeit läßt sich erzielen, wenn gemäß
der im Anspruch 8 angegebenen Weiterbildung der Erfindung
alle Spritzdüsen gleichzeitig von der Reinigungsflüssigkeit
durchströmt werden. Es ist jedoch auch möglich, entsprechend
der im Anspruch 9 angegebenen Weiterbildung der Erfindung
Spritzdüsen einzeln oder gruppenweise nacheinander von der
Reinigungsflüssigkeit durchströmen zu lassen. Der
maschinelle Aufwand kann hierfür unter Umständen geringer
gehalten werden.
Hinsichtlich der Vorrichtung wird die der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe durch die im Anspruch 10
angegebenen Merkmale gelöst.
Infolge der Anbringung einer zusätzlichen Versorgungsleitung
mit flexiblen Leitungsstücken läßt sich bei Spülmaschinen
jeglicher Bauweise eine optimale Reinigungswirkung erzielen,
da Umlaufleitung und Leitungsstücke am normalen Spülbetrieb
nicht teilnehmen und daher speziell an ihren
Verwendungszweck angepaßt werden können. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung hinsichtlich der Ausbildung
der flexiblen Leitungen sowie der Umlaufleitung sind in den
Ansprüchen 11 bis 14 angegeben.
Auch wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
hinsichtlich der Vorrichtung durch die im Anspruch 15
angegebenen Merkmale gelöst.
Die Verwendung von an den Spritzdüsen zu befestigenden
Spülkappen ermöglicht eine besonders rasche und zuverlässige
Herstellung der flüssigkeitsdichten Verbindung, die entweder
manuell oder automatisch erfolgen kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung mit besonders
zweckmäßigen Ausgestaltungen der Spülkappen und der
Spritzdüsen sind in den Ansprüchen 16 bis 20 enthalten.
Im Nachstehenden werden zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 den senkrechten Teilschnitt durch eine Spülmaschine
für Flaschen oder dgl. mit flexiblen
Leitungsstücken,
Fig. 2 den senkrechten Teilschnitt durch eine andere
Spülmaschine für Flaschen oder dgl. mit
Befestigungselementen für Spülkappen,
Fig. 3 den senkrechten Schnitt durch eine Spülkappe für die
Spülmaschine nach Fig. 2 in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 4 die Draufsicht auf eine Spritzdüse der Spülmaschine
nach Fig. 2 in vergrößerter Darstellung.
Die Spülmaschine nach Fig. 1 ist zum Behandeln von
Mehrwegflaschen 2 aus Glas, im Nachstehenden kurz Flaschen 2
genannt, eingerichtet. Sie weist ein Gehäuse 20 auf, an
dessen horizontaler Oberseite eine Transportvorrichtung für
die Flaschen 2 in Form eines Rotors 1 mit senkrechter
Drehachse 21 angeordnet ist. Am Umfang des Rotors 1 ist
gleichmäßig über den Umfang verteilt eine Vielzahl von
Flaschengreifern 22 angeordnet, die mittels Hebelarmen 38
und einer ortsfesten Steuerkurve 23 um 180 Grad bezüglich
horizontaler Schwenkachsen 39 bewegt werden können. Durch
eine weitere, nicht gezeigte Steuerkurve können die
Flaschengreifer 22 außerdem geöffnet bzw. geschlossen
werden.
Jedem Flaschengreifer 22 ist eine eigene Spritzdüse 3 in
Form eines auf dem Rotor 1 befestigten senkrechten
Rohrstücks 14 zugeordnet, dessen Austrittsöffnung 7 nach
oben weist. Jede Spritzdüse 3 ist über drei eigene
Steuerventile 24, 25, 26 mit drei verschiedenen
Versorgungsleitungen 4, 5, 6 in Form von auf dem Rotor 1
befestigten Ringkanälen verbunden. Die Steuerventile 24, 25,
26 arbeiten Pneumatisch und werden durch eine Gruppe 27 von
Magnetventilen angesteuert, die ihrerseits durch eine
elektronische Steuereinheit 28 betätigt werden. Die drei
Versorgungsleitungen 4, 5, 6 sind über nicht gezeigte
Verbindungsleitungen und einen Drehverteiler 29 mit
verschiedenen Quellen für Spülmittel, beispielsweise einem
Dampferzeuger, einem Sterilluftfilter und einem Erzeuger für
ozonisiertes Wasser verbunden.
Die Oberseite des Gehäuses 20 ist wannenförmig ausgebildet
und weist mehrere Öffnungen 32 auf, durch welche die aus den
Flaschen 2 auslaufenden Spülmedien abgeleitet werden. An der
Oberseite eines sternförmigen Halters 33 für die ortsfeste
Steuerkurve 23 ist eine Umlaufleitung 9 in Form eines
Ringkanals konzentrisch zur Drehachse 21 befestigt, die
somit gegenüber dem Rotor 1 feststeht. An der Oberseite der
Umlaufleitung 9 ist gleichmäßig über den Umfang verteilt
eine Anzahl von schlauchförmigen Leitungsstücken 10
angeschlossen, deren Anzahl der Anzahl der Spritzdüsen 3
entspricht. Es ist somit für jede Spritzdüse 3 ein flexibles
Leitungsstück 10 vorhanden, dessen Innendurchmesser derart
bemessen ist, daß es stramm auf die Spritzdüse 3 geschoben
werden kann, wodurch sich eine flüssigkeitsdichte und
druckfeste Verbindung ergibt. Statt dessen ist es auch
möglich, das freie Ende der Leitungsstücke 10 und die
Spritzdüsen 3 mit entsprechenden Kupplungselementen zu
versehen, die eine leicht lösbare Verbindung erlauben.
Die Unterseite der Umlaufleitung 9 steht über ein
Leitungssystem 34 mit mehreren manuell oder automatisch
betätigten Steuerventilen 36 über eine Umwälzpumpe 12 und
einen Vorratsbehälter 35 mit den Verbindungsleitungen 30 für
die Spülmedien in Verbindung und zwar im Bereich zwischen
dem Drehverteiler 29 und den Steuerventilen 31. Im
Vorratsbehälter 35 befindet sich eine bestimmte Menge einer
wäßrigen Lösung eines chemischen Reinigungsmittels, die
ausreicht, um das Leitungssystem zwischen den Steuerventilen
31 über den Drehverteiler 29, die Steuerventile 24 bis 26,
die Versorgungsleitungen 4 bis 6 bis hin zu den Spritzdüsen
3 zu füllen. Erforderlichenfalls ist der Vorratsbehälter 35
mit einer nicht gezeigten Heizung versehen und/oder steht
mit einer nicht gezeigten Dosier-und Aufbereitungsanlage für
das flüssige Reinigungsmittel in Verbindung.
Im normalen Spülbetrieb der Spülmaschine nach Fig. 1 sind
die Schlauchstücke 10 von den Spritzdüsen 3 abgezogen, die
Steuerventile 36 sind geschlossen, die Umwälzpumpe 12 steht
und die Steuerventile 31 sind geöffnet, so daß die
Versorgungsleitungen 4, 5, 6 mit Dampf bzw. Sterilwasser
bzw. Sterilluft gefüllt sind. Bei umlaufendem Rotor 1 werden
die Flaschen 2 in aufrechter Normalposition strichpunktiert
im nicht gezeigten Einlaufbereich von den Flaschengreifern
22 erfaßt, anschließend um 180 Grad verschwenkt, so daß ihre
Öffnung nach unten weist und dann, gesteuert durch die
Steuereinheit 28, der Reihe nach mit den verschiedenen
Spülmedien durch die in die Flaschenmündung gerichteten
Spritzdüsen 3 beaufschlagt. Nach einer gewissen Abtropfzeit
werden die Flaschen 2 wieder zurück in ihre Normalstellung
verschwenkt und im nicht gezeigten Auslaufbereich von den
Flaschengreifern 22 freigegeben und abgeführt.
Ist nach einer bestimmten Betriebsdauer eine Reinigung der
Spülmaschine selbst erforderlich, so wird als erstes die
Flaschenzufuhr unterbrochen, die Flaschen 2 werden aus der
Spülmaschine heraus gefahren und es wird der Rotor 1
stillgesetzt. Dann werden die Versorgungsleitungen 4, 5, 6
einschließlich der Verbindungsleitungen 30 bis hin zu den
Steuerventilen 31 vollständig entleert und letztere werden
geschlossen. Nunmehr wird auf jede Spritzdüse 3 das
zugehörige Leitungsstück 10 fest aufgesteckt strichliert, so
daß eine flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen den
Versorgungsleitungen 4, 5, 6 einerseits und der
Umlaufleitung 9 andererseits unter Zwischenschaltung der
Steuerventile 24, 25, 26 und aller Spritzdüsen 3 hergestellt
wird. Dann wird durch entsprechende Ventilbetätigung der
Vorratsbehälter 35 mit dem Leitungssystem 34 verbunden, die
Umwälzpumpe 12 wird eingeschaltet und die Steuerventile 36
werden geöffnet. Damit ist ein geschlossenes Leitungssystem
errichtet und die Reinigungsflüssigkeit aus dem
Vorratsbehälter 35 kann im geschlossenen Kreislauf beliebig
lange und mit hoher Strömungsgeschwindigkeit und daher hoher
Reinigungswirkung umgewälzt werden, wobei alle im
Normalbetrieb durch die Spülmedien durchflossenen Bereiche
durchströmt werden. Die Steuerventile 36 können auch einzeln
der Reihe nach geöffnet werden, um eine noch intensivere
Strömung zu erzielen. Die Reinigungsflüssigkeit kommt an
keiner Stelle mit der Umgebung in Berührung und es treten
keine Verluste auf.
Nach der vorgesehenen Reinigungszeit wird durch
entsprechende Betätigung der Steuerventile im Leitungssystem
34 die Reinigungsflüssigkeit wieder vollständig zurück in
den Vorratsbehälter 35 gepumpt. Danach werden die
Steuerventile 36 geschlossen und alle Leitungsstücke 10 von
den Spritzdüsen 3 abgezogen. Die Manipulation der
Schlauchstücke 10 im Bereich der Spritzdüsen 3 wird durch
die in verschiedenen Winkelpositionen stehenden
Flaschengreifer 22 nicht behindert, da deren Abstand an den
Flaschenhalsdurchmesser angepaßt ist, der wesentlich größer
ist, als der Durchmesser der Spritzdüsen 3 bzw.
Leitungsstücke 10. Um eine intensive Durchspülung zu
sichern, sind während des Reinigungsvorgangs vorzugsweise
alle Steuerventile 24, 25, 26 geöffnet, was durch eine
entsprechende Programmierung der elektronischen
Steuereinheit 28 für die Betriebsweise "Reinigen"
bewerkstelligt wird. In der Betriebweise "Spülen" dagegen,
werden die Steuerventile 24, 25, 26 nacheinander, abhängig
von ihrer Winkelposition, zeitgenau betätigt. Auch die
Betätigung der Steuerventile 31, 36 usw. kann automatisch
durch die elektronische Steuereinrichtung 28 ausgelöst
werden.
Die Spülmaschine nach den Fig. 2 bis 4 stimmt teilweise mit
dem Aufbau der Spülmaschine nach Fig. 1 überein; im
Nachstehenden werden nur die Abweichungen beschrieben.
Die Spritzdüsen 13 der Spülmaschine nach den Fig. 2 bis 4
bestehen aus zwei konzentrisch ineinanderliegenden
senkrechten Rohrstücken 14, 15 mit unterschiedlichem
Durchmesser. Das äußere Rohrstück 14 entspricht in etwa dem
Durchmesser der Spritzdüsen 3 nach Fig. 1 und weist eine
nach oben gerichtete Austrittsöffnung 7 auf. Das innere
Rohrstück 15 hat einen kleineren Durchmesser und weist eine
nach oben gerichtete Austrittsöffnung 8 auf. Diese liegt
etwas tiefer als die Austrittsöffnung 7 und somit
vollständig innerhalb des Rohrstücks 14. Zwischen der
Innenwand des äußeren Rohrstücks 14 und der Außenwand des
inneren Rohrstücks 15 besteht ein Ringspalt, durch den die
Austrittsöffnung 8 mit Spülmedium versorgt wird. Die beiden
Rohrstücke 14, 15 sind am unteren Ende rechtwinklig zur
Drehachse 21 hin abgebogen, wobei das innere Rohrstück 15
aus dem äußeren Rohrstück 14 herausgeführt ist.
Das äußere Rohrstück 14 ist über ein Steuerventil 24 an eine
Versorgungsleitung 4 in Form eines Ringkanals angeschlossen,
während das innere Rohrstück 15 über ein weiteres
Steuerventil 25 an eine andere Versorgungsleitung 5 in Form
eines Ringkanals angeschlossen ist. Die beiden
Versorgungsleitungen 4, 5 sind an der Unterseite des Rotors
1 befestigt und liegen tiefer als die Austrittsöffnungen 7,
8 der Spritzdüsen 13. Dadurch wird das Leerlaufen
verbessert. Über einen Drehverteiler 29 und
Verbindungsleitungen 30 mit Steuerventilen 31 sind die
Versorgungsleitungen 4, 5 an Versorgungseinheiten für
verschiedene Spülmedien, beispielsweise für Luft und Wasser,
angeschlossen. Im Bereich zwischen dem Drehverteiler 29 und
dem Steuerventil 31 ist wiederum das Leitungssystem 34 mit
den Steuerventilen 36, der Umwälzpumpe 12 und dem
Vorratsbehälter 35 für flüssiges Reinigungsmittel
angeschlossen.
Im normalen Spülbetrieb der Spülmaschine nach den Fig. 2 bis
4 werden die beiden Austrittsöffnungen 7, 8 jeder Spritzdüse
13 in der gewünschten Weise durch entsprechende Betätigung
der Steuerventile 24, 25 mittels der Steuereinheit 28
abwechselnd oder gemeinsam mit Luft bzw. Wasser versorgt.
Jeder Spritzdüse 13 ist eine eigene Spülkappe 11 zugeordnet,
die hülsenförmig ausgebildet und am oberen Ende
flüssigkeitsdicht verschlossen ist. Der Innendurchmesser der
Spülkappe 11 ist etwas größer als der Außendurchmesser des
äußeren Rohrstücks 14, so daß sie mühelos auf das äußere
Rohrstück 14 aufgeschoben werden kann. Im Bereich des
offenen unteren Endes ist die Spülkappe 11 an zwei diametral
gegenüberliegenden Stellen mit abgewinkelten Schlitzen 17
versehen.
Diese wirken mit an der Außenseite des äußeren Rohrstücks 14
an diametral gegenüberliegenden Stellen befestigten Nocken
16 nach Art eines Bajonettverschlusses zusammen. Durch ein
leichtes Drehen der Spülkappe 11 nach dem Einrasten der
Nocken 16 in die Schlitze 17 wird somit eine Verriegelung
zwischen der Spritzdüse 13 und der Spülkappe 11 bewirkt. Am
oberen Ende jeder Spülkappe 11, die durch einen
Gewindedeckel 37 lösbar verschlossen ist, ist ein federndes
Druckstück 19 eingesetzt, das sich nach unten hin an einer
Schulter in der Bohrung der Spülkappe 11 abstützt. Zum
Einrasten der Nocken 16 in den Schlitzen 17 muß das
Druckstück 19 etwas eingedrückt werden, wobei es sich auf
der Austrittsöffnung 7 des äußeren Rohrstücks 14 abstützt.
Dadurch wird zum einen eine gewisse Abdichtung der
Austrittsöffnung 7 nach außen hin und zum anderen eine
Stabilisierung des Bajonettverschlusses bewirkt. Die
vollständige Abdichtung der Austrittsöffnung 7 nach außen
hin erfolgt durch einen im inneren der Spülkappe 11
befestigten Dichtring 18, der mit Vorspannung an der
Außenseite des äußeren Rohrstücks 15 anliegt. Durch die
Abdichtung der Austrittsöffnung 7 nach außen hin wird
gleichzeitig eine flüssigkeitsdichte Verbindung des äußeren
Rohrstücks 14 mit dem inneren Rohrstück 15 geschaffen,
nachdem die Austrittsöffnung 8 etwas tiefer liegt. Dies ist
jedoch nicht unbedingt erforderlich. Die beiden
Austrittsöffnungen 7, 8 können auch auf gleicher Höhe
liegen, wobei dann die Verbindung durch eine Bohrung im
Druckstück 19 und somit über den oberen Raum der Spülkappe
11 erfolgt.
Ist eine Reinigung der Spülmaschine nach den Fig. 2 bis 4
erforderlich, so wird in gleicher Weise wie bei der
Spülmaschine nach Fig. 1 durch entsprechende Betätigung der
Steuerventile eine Entleerung der Versorgungsleitungen 4 und
5 vorgenommen, worauf die Steuerventile 31 geschlossen
werden. Nunmehr wird auf jede Spritzdüse 13 die zugehörige
Spülkappe 11 aufgesteckt und verriegelt und es werden alle
Steuerventile 24 und 25 geöffnet. Dann werden die
Steuerventile 36 geöffnet und die Umwälzpumpe 12 wird in
Gang gesetzt. Dadurch wird die Reinigungsflüssigkeit im
geschlossenen Kreislauf umgewälzt, wobei neben den beiden
Versorgungsleitungen 4, 5, den Steuerventilen 24, 25, den
Spritzdüsen 13 mit dem inneren Rohrstück 15 und dem äußeren
Rohrstück 14 auch die Drehverteiler 29 und teilweise die
Versorgungsleitungen 30 mit einbezogen werden. Dadurch läßt
sich eine intensive Reinigung und erforderlichenfalls
Sterilisierung dieser Bereiche durchführen. Dabei ist eine
Strömung in beiden Richtungen möglich. Wie die Fig. 4 zeigt,
wird das Aufsetzen der Spülkappen 11 auf die Spritzdüsen 13
durch die Flaschengreifer 22 nicht behindert, da der
Außendurchmesser der Spülkappen 11 wesentlich kleiner ist
als der Außendurchmesser der Flaschen 2 im Halsbereich, wo
die Flaschengreifer 22 ansetzen.
Erforderlichenfalls läßt sich während eines
Reinigungsvorgangs die Strömungsrichtung auch umkehren und es
ist möglich, durch entsprechende Schaltung der Steuerventile 24, 25
immer nur einen Teil der Spritzdüsen 13 zu
durchströmen.
Das im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel manuell
durchzuführende Aufsetzen und Abnehmen der Spülkappen 11
kann auch automatisiert werden, indem jeder Spritzdüse 13
ein Manipulator zugeordnet wird, der auf dem Rotor 1 sitzt
und bei Bedarf die Spülkappe aus einer den Spülvorgang nicht
störenden Neutralstellung in die Arbeitsstellung auf der
Spritzdüse und zurück verfährt. Auch kann auf eine
Verriegelung zwischen Spritzdüse 13 und Spülkappe 11 ggf.
verzichtet werden, wenn die Dichtkraft durch den Manipulator
selbst aufgebracht wird. In diesem Falle kann die Spülkappe
11 bis zu einer einfachen Dichtscheibe abgemagert werden,
die auf die Austrittsöffnung 7 des äußeren Rohrstücks 14
aufgepreßt wird.
Claims (20)
1. Verfahren zum Reinigen und/oder Sterilisieren einer
Spülmaschine für Flaschen oder dgl., mit einer
umlaufenden Transportvorrichtung für mit der Mündung
nach unten weisende Flaschen und mit mehreren,
vorzugsweise mit der Transportvorrichtung umlaufenden
Spritzdüsen, die an mindestens eine Versorgungsleitung
für ein Spülmittel anschließbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen der
Spritzdüsen flüssigkeitsdicht an eine Umlaufleitung für
eine Reinigungsflüssigkeit angeschlossen werden und dann
die Reinigungsflüssigkeit im geschlossenen Kreislauf
unter Einbeziehung der Versorgungsleitung, der
Spritzdüsen und der Umlaufleitung umgewälzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Reinigungsflüssigkeit die wäßrige Lösung eines
chemischen Reinigungs- und/oder Sterilisationsmittels
umgewälzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigungsflüssigkeit nach dem
Umwälzen in einem Behälter gesammelt und bis zum
nächsten Reinigungsvorgang bevorratet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die flüssigkeitsdichte Verbindung
durch Aufsetzen eines flexiblen Leitungsstücks auf die
Düsen erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die flüssigkeitsdichte Verbindung
durch Aufsetzen von einseitig offenen Spülkappen auf die
Düsen erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Umlaufleitung eine zusätzliche
Leitung verwendet wird, die im normalen Spülbetrieb
funktionslos ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Umlaufleitung eine im normalen
Spülbetrieb als Versorgungsleitung für ein Spülmittel
dienende Leitung verwendet wird.
8. Verfahren nach einem dem Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Spritzdüsen gleichzeitig von
der Reinigungsflüssigkeit durchströmt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spritzdüsen einzeln oder
gruppenweise nacheinander von der Reinigungsflüssigkeit
durchströmt werden.
10. Spülmaschine für Flaschen oder dgl. zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer umlaufenden
Transportvorrichtung für mit der Mündung nach unten
weisende Flaschen und mit mehreren, vorzugsweise mit der
Transportvorrichtung umlaufenden Spritzdüsen, die an
mindestens eine Versorgungsleitung für ein Spülmittel
anschließbar sind, gekennzeichnet durch eine
Umlaufleitung (9) für eine Reinigungsflüssigkeit, durch
an diese angeschlossene flexible Leitungsstücke (10),
die auf jeweils eine Spritzdüse (3) bzw. deren
Austrittsöffnung (7) flüssigkeitsdicht aufsteckbar sind,
sowie durch eine Umwälzpumpe (12), die einerseits an die
Versorgungsleitung (4, 5, 6) und andererseits an die
Umlaufleitung (9) anschließbar ist.
11. Spülmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die flexiblen Leitungen (10) schlauchförmig
ausgebildet sind.
12. Spülmaschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlaufleitung (9) für die
Reinigungsflüssigkeit ortsfest angeordnet ist.
13. Spülmaschine nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlaufleitung (9) ringförmig
ausgebildet ist und mit einer der Anzahl der Spritzdüsen (3)
entsprechenden Anzahl von flexiblen Leitungsstücken
(10) ausgestattet ist.
14. Spülmaschine nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlaufleitung (9) bogenförmig
ausgebildet ist und mit einer geringeren Anzahl von
flexiblen Leitungsstücken (10) ausgestattet ist, als
Spritzdüsen (3) vorhanden sind.
15. Spülmaschine für Flaschen oder dgl. zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer umlaufenden
Transportvorrichtung für mit der Mündung nach unten
weisende Flaschen und mit mehreren, vorzugsweise mit der
Transportvorrichtung umlaufenden Spritzdüsen, die an
mindestens eine Versorgungsleitung für ein Spülmittel
anschließbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spritzdüsen (13) jeweils zwei Rohrstücke (14, 15) mit
zwei Austrittsöffnungen (7, 8) aufweisen, die an jeweils
eine eigene Versorgungsleitung (4, 5) und/oder
Umlaufleitung anschließbar sind, daß eine Umwälzpumpe
(12) vorgesehen ist, die an die beiden
Versorgungsleitungen (4, 5) bzw. Umlaufleitungen
anschließbar ist, und daß an den Spritzdüsen (13)
befestigbare Spülkappen (11) vorgesehen sind, welche die
beiden Austrittsöffnungen (7, 8) flüssigkeitsdicht
miteinander verbinden.
16. Spülmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnungen (7, 8) konzentrisch
zueinander verlaufen.
17. Spülmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die innere, kleinere Austrittsöffnung (8) tiefer
liegt als die äußere, größere Austrittsöffnung (7).
18. Spülmaschine nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spritzdüsen (13) und die
zugehörigen Spülkappen (11) mit nockenartigen Erhebungen
(16) und Schlitzen (17) nach Art eines
Bajonettverschlusses versehen sind.
19. Spülmaschine nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spülkappen (11) hülsenartig
ausgebildet sind und am geschlossenen Ende einen
Dichtring (18) aufweisen, der im Durchmesser an das
äußere Rohrstück (14) angepaßt ist.
20. Spülmaschine nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spülkappen (11) am geschlossenen
Ende ein federndes Druckstück (19) aufweisen, das an das
äußere Rohrstück (14) bzw. dessen Austrittsöffnung (7)
anlegbar ist.
Priority Applications (1)
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DE19944425219 DE4425219C2 (de) | 1994-07-16 | 1994-07-16 | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und/oder Sterilisieren einer Spülmaschine für Flaschen o. dgl. |
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