DE102009039965A1 - Verfahren zur Innenreinigung einer Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschine sowie Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschine - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Innenreinigung von Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschinen mit mehreren in einem Maschineninnenraum ausgebildeten Behandlungszonen durch die die zu reinigenden Behälter während des Betriebes der Reinigungsmaschine bzw. im Behälterreinigungsprozess bewegt und mit unterschiedlichen Reinigungs- oder Prozessflüssigkeiten behandelt werden, wobei die Innenreinigung in einen an den Behälterreinigungsprozess anschließenden Maschinenreinigungsmodus erfolgt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Innenreinigung einer Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschine gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie auf eine Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschine mit einem Reinigungssystem für eine Innenreinigung gemäß Oberbegriff Patentanspruch 13.
- Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschinen sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt und bestehen grundsätzlich aus mehreren, in einem Maschineninnenraum ausgebildeten Behandlungszonen, durch die die Behälter während des normalen Betriebes der Reinigungsmaschine, d. h. während des Behälterreinigungsprozesses mit Hilfe eines maschineninternen Transporteurs in einer Transportrichtung bewegt werden. Der maschineninterne Transporteur besteht in der Regel aus einer Vielzahl von in Transportrichtung aufeinander folgenden Behälter- oder Flaschenkörben, die jeweils beidendig an zwei von Transportketten gebildeten endlos umlaufenden Transportelementen gehalten sind. An einer Behälteraufgabe werden die zu reinigenden Behälter der Reinigungsmaschine bzw. dem maschineninternen Transportsystem zugeführt. An einer Behälterabgabe werden die gereinigten Behälter der Reinigungsmaschine bzw. dem maschineninternen Transportsystem entnommen.
- Die Behandlungszonen umfassen beispielsweise wenigstens eine als Tauchbad ausgebildete Vorbehandlungszone für ein Vorwärmen der Behälter sowie für ein Vorablösen von Verschmutzungen und Etiketten, bevorzugt wenigstens zwei als Tauchbad ausgeführte Vorbehandlungszonen und wenigstens eine weitere, in Transportrichtung anschließende, als Spritzzone ausgebildete Vorbehandlungszone zum Vorwärmen der Behälter und zum Ablösen von Verschmutzungen und Etiketten unter Verwendung einer Prozessflüssigkeit z. B. in Form von Wasser, daran in Transportrichtung anschließend wenigstens ein als Tauchbad ausgebildete Behandlungszone, vorzugsweise aber wenigstens zwei als Tauchbad ausgebildete Behandlungszonen zum Behandeln der Behälter mit einer Prozessflüssigkeit in Form einer Lauge, daran in Transportrichtung anschließend wenigstens eine Behandlungszone zur Behandlung der Behälter mit einer sogenannten „Nachlauge”, d. h. mit einer Lauge niedriger Konzentration u. a. zum Entfernen von an den Behältern haftenden Laugenresten aus den vorausgehenden Tauchbad sowie daran in Transportrichtung anschießend mehrere Behandlungszonen für ein Innen- und Außenabspritzen der Behälter mit einer aus Wasser oder im Wesentlichen aus Wasser bestehenden Prozessflüssigkeit, daran anschließend wenigstens eine Behandlungszone für ein Innen- und Außenabspritzen der Behälter mit Frischwasser und daran anschließend wenigstens eine Behandlungszone zum Trockenen der gereinigten Behälter.
- Aus hygienischen Gründen bzw. zur Aufrechterhaltung der notwendigen Keimfreiheit ist eine periodische Innenreinigung und/oder -desinfektion der Reinigungsmaschine erforderlich. Um diese Innenreinigung und/oder -desinfektion mit möglichst geringem Zeit- und/oder Arbeitsaufwand durchführen zu können, ist es üblich und bekannt, Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschinen mit einem Maschineninnenreinigungs- und/oder -desinfektionssystem auszubilden, mit dem nach Beendigung eines Behälterreinigungsprozesses in einem Maschinenreinigungsmodus die Innenreinigung und/oder -desinfektion zumindest weitestgehend automatisch durchgeführt werden kann. Das Maschineninnenreinigungssystem umfasst u. a. eine Vielzahl von Reinigungs- und Spritzdüsen, über die die im Maschinenreinigungsmodus verwendeten flüssigen Reinigungs- und/oder Desinfektionsmedien beispielsweise als scharfe Strahlen auf alle zu reinigenden und/oder zu desinfizierenden Bereiche des Maschineninnenraumes und der dortigen Funktionselemente ausgebracht werden kann.
- Die bisherigen Maschineninnenreinigungssysteme erfordern, dass die Prozessflüssigkeiten, die in dem vorausgegangenen Behälterreinigungsprozess verwendet wurden und sich noch in der Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschine befinden, vor dem Maschinenreinigungsmodus abgelassen und in der Regel verworfen werden und dass die Innenreinigung und/oder -desinfektion unter Verwendung von Frischwasser ggs. mit reinigenden und/oder desinfizierenden Zusätzen erfolgt, was einen hohen Frischwasserverbrauch und damit verbunden hohe Kosten für die Innenreinigung verursacht.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem der Verbrauch an Frischwasser bei der Innenreinigung und/oder -desinfektion und damit auch die Kosten dieser Innenreinigung und/oder -desinfektion wesentlich reduziert werden können. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Eine Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschine ist entsprechend dem Patentanspruch 13 ausgeführt.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zumindest eine Prozessflüssigkeit, die bereits in dem den Reinigungsmodus vorausgehenden Behälterreinigungsprozess, während des normalen Reinigungsbetriebes der Reinigungsmaschine verwendet wurde als flüssiges Reinigungsmedium während der Innenreinigung und/oder -desinfektion verwendet. Diese Prozessflüssigkeit wird dabei der betreffenden Behandlungszone oder einem der Behandlungszone zugeordneten Auffangwanne oder einem der Behandlungszone zugeordneten Speicher oder Pufferspeicher entnommen. Grundsätzlich ist es dabei zumindest zweckmäßig zum Reinigen und/oder Desinfizieren einer Behandlungszone die Prozessflüssigkeit einer oder mehrerer Behandlungszonen zu verwenden, die in Transportrichtung des maschineninternen Transportsystems auf die zu reinigende Behandlungszone erfolgen, sodass jede Behandlungszone jeweils mit der bezogen auf die eigene Prozessflüssigkeit niedriger belastete Prozessflüssigkeit einer in Transportrichtung nachfolgenden Behandlungszone gereinigt und/oder desinfiziert wird.
- Die Prozessflüssigkeit in Form der Nachlauge wird zur Reinigung, insbesondere Vorreinigung und/oder zur Desinfektion der wenigstens einen Vorbehandlungszone sowie zur Reinigung, insbesondere Vorreinigung und/oder zur Desinfektion des Maschineninnenraumes (Kopfraum) im Bereich der Behälteraufgabe und Behälterabgabe sowie der dortigen Funktionselemente, einschließlich der dortigen Behältertransport- und/oder Einschub- und/oder Ausschubelemente genutzt.
- Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figur, die in einer vereinfachten schematischen Funktionsdarstellung eine Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschine
1 für Flaschen oder dergleichen Behälter zusammen mit einem Maschinenreinigungssystem zeigt, näher erläutert. - Die Reinigungsmaschine
1 besteht u. a. aus einem eine Maschineninnenraum2 begrenzenden quaderartigen oder im Wesentlichen quaderartigen Gehäuse3 , an dessen einer Stirnseite4 eine Behälteraufgabe5 , über die die zu reinigenden Behälter in die Maschine1 eingeführt werden, und darüber liegend eine Behälterabgabe6 vorgesehen sind, an der die gereinigten Behälter aus der Reinigungsmaschine1 herausgeführt und über einen nicht dargestellten äußeren Transporteur einer weiteren Verwendung zugeleitet werden. Im Maschineninnenraum2 sind in der dem Fachmann bekannten Weise mehrere Behandlungszonen ausgebildet, durch die die Behälter mit Hilfe eines in der Figur nicht dargestellten maschineninternen Transportsystems oder -transporteurs nacheinander in einer Transportrichtung A hindurchbewegt werden. - Bei der dargestellten Ausführungsform weist die Reinigungsmaschine
1 zwischen dem Behältereinlauf5 und dem Behälterauslauf6 folgende Behandlungszonen auf, in denen eine Behandlung der Behälter mit Prozessflüssigkeiten erfolgt und die in der nachstehend aufgeführten Reihenfolge in Transportrichtung A aneinander anschließen: - • Erste Vorwärm- oder Vorbehandlungszone
7 in Form eines Bades zur Behandlung der Behälter mit erwärmtem Wasser - • zweite Vorwärm- oder Vorbehandlungszone
8 in Form eines Bades zur Behandlung der Behälter mit erwärmtem Wasser - • Vorwärm- oder Vorbehandlungszone
9 mit Spritzdüsen zum Abspritzen der Behälter mit warmem Wasser - • erstes Laugenbad
10 zum Behandeln der Behälter mit Lauge, insbesondere zum Ablösen von Schmutz und Etiketten - • zweites Laugenbad
11 zum Behandeln der Behälter mit Lauge, insbesondere zum Ablösen von Schmutz und Etiketten - • Behandlungszone
12 zum Behandeln bzw. Abspritzen der Behälter mit sogenannter „Nachlauge”, d. h. mit einer Lauge niedriger Konzentration, u. a. zur Entfernung von Resten hochprozentiger Lauge aus den Laugebädern10 und11 - • erste Abspritzzone
13 für Innen- und Außenabspritzung der Behälter. mit Wasser - • zweite Abspritzone
14 zum Abspritzen der Behälter mit Wasser - • dritte Abspritzzone
15 zum Abspritzen der Behälter mit Wasser - • vierte Abspritzzone
16 zum Abspritzen der Behälter mit Frischwasser. - Die Behandlungszonen
12 –16 weisen jeweils für die dortige Behandlung der Behälter geeignete Spritzdüsen auf, die in der Figur allgemein mit17 bezeichnet sind. Weiterhin weisen die Behandlungszone12 eine Wanne18 zum Auffangen der von den Behältern abfließenden Nachlauge und die Behandlungszonen13 –15 jeweils eine Wanne19 zum Auffangen des von den Behältern abfließenden Spritzwassers auf, wobei die Wanne19 der Behandlungszone15 zugleich auch zum Auffangen des von den Behältern abfließenden oder abtropfenden Wassers der Behandlungszone16 dient. Am Übergang zwischen den beiden Behandlungszonen12 und13 ist bei der dargestellten Ausführungsform unterhalb der Bewegungsbahn der Behälter eine zusätzliche Auffangwanne20 vorgesehen. - Jede Wanne
18 und19 ist über eine einen Wannenabfluss bildende individuelle Leitung an eine gemeinsame Sammelleitung21 angeschlossen, und zwar - • Wanne
18 der Behandlungsstation12 über Leitung12.1 - • Wanne
19 der Behandlungsstation13 über Leitung13.1 - • Wanne
19 der Behandlungsstation14 über Leitung14.1 - • Wanne
19 der Behandlungsstation15 über Leitung15.1 . - In jeder Leitung
12.1 –15.1 ist ein elektrisch individuell steuerbares Steuerventil22 vorgesehen. Weiterhin ist zumindest in den Leitungen12.1 und13.1 , beispielsweise aber auch in den Leitungen14.1 und15.1 jeweils eine Sieb- oder Filtereinrichtung23 vorgesehen, und zwar zum Ausfiltern von festen Bestandteilen, insbesondere auch von festen Schutzbestandteilen und/oder Etiketten aus der über diese Leitungen rückgeführten Prozessflüssigkeit. Die Sieb- und Filtereinheit23 und24 sind jeweils in der dem Fachmann bekannten Weise mit Mitteln zum maschinellen Ausbringen der ausgefilterten Bestandteile ausgestattet, beispielsweise mit motorisch angetriebenen Sieb- oder Filterbändern. - Die Sammelleitung
21 führt an eine zentrale Sieb- und Filtereinrichtung24 , die den zentralen Schmutzaustrag der Reinigungsmaschine1 bildet und über eine Leitung25.1 ständig mit einer Wanne25 der Behandlungszone9 verbunden ist, und zwar zum Abführen der in der Wanne25 gesammelten Prozessflüssigkeit (Wasser) der Vorbehandlungszone9 in die Sieb- und Filtereinrichtung24 . - An die Sieb- und Filtereinrichtung
24 ist u. a. eine Leitung26 mit Pumpe27 angeschlossen, die Prozessflüssigkeit aus der Sieb- und Filtereinheit24 bzw. aus dem Behälter oder der Kammer dieser Filtereinheit für eine Innenreinigung der Reinigungsmaschine1 unter Druck, beispielsweise mit einem Druck im Bereich von 2 bar bis 5 bar, vorzugsweise mit einem Druck von 2,5 bar an die im Maschineninnenraum2 verteilt vorgesehenen Spritzdüsen28 fördert, und zwar in der nachstehend noch näher beschriebenen Weise gesteuert. Die Spritzdüsen28 sind grundsätzlich an sämtlichen Bereichen der Reinigungsmaschine1 verteilt vorgesehen, an denen eine Reinigung und/oder Desinfektion erforderlich ist. - Die Reinigungs- oder Spritzdüsen
28 sind zumindest teilweise so ausgebildet, dass sie einen Spritzbereich von 360° erfassen und/oder die Spritzdüsen28 sind als rotierende, beispielsweise selbstrotierende Spritzdüsen ausgeführt. Angeordnet sind die Spritzdüsen28 insbesondere an den verschiedenen Behandlungsstationen9 und12 –16 sowie in dem Kopfraum29 der Reinigungsmaschine1 , an dem auch der Behältereinlauf5 und der Behälterauslauf6 vorgesehen sind, und zwar jeweils zum Reinigen und/oder Desinfizieren der Behandlungsstationen, einschließlich sämtlicher Funktionselemente und Flächen. Weitere Spritzdüsen28 , insbesondere auch solche im Kopfraum29 dienen zum Reinigen des Maschinen internen Transportsystems, d. h. insbesondere der Transportketten und der Behälterträger oder -körbe dieses Systems usw. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Spritzdüsen28 auch an den von Bädern gebildeten Behandlungszonen7 ,8 ,10 und11 vorzusehen. - Zur Versorgung und individuellen Ansteuerung der Reinigungs- und Spritzdüsen
28 sind diese über individuelle ansteuerbare elektrische Steuerventile30 und Verteilerleitungen31 an die die Pumpe27 aufweisende Leitung26 angeschlossen. - Grundsätzlich erfolgt die Innenreinigung der Reinigungsmaschine
1 , zumindest aber eines Teils des Maschineninnenraums2 und der Behandlungszonen mit Prozessflüssigkeit, die vor dem Reinigungsmodus, d. h. im normalen Reinigungsbetrieb der Reinigungsmaschine1 während des Reinigens der Behälter oder Flaschen bereits verwendet wurde, und zwar bevorzugt derart, dass zum Reinigen einer Behandlungszone die Prozessflüssigkeit aus wenigstens einer in Transportrichtung A folgender Behandlungszone verwendet wird, wobei bei dem Reinigungsmodus evtl. in der verwendeten Prozessflüssigkeit vorhandene feste Bestandteile oder Verschmutzungen, die die Reinigungs- und Spritzdüsen28 verstopfen könnten in den Sieb- und Filtereinheiten23 bzw.24 oder aber in einem zusätzlichen Filter32 (Mikrofilter) zurückgehalten werden, welches z. B. in der Leitung26 vor der Pumpe27 vorgesehen ist. Die Sieb- und Filtereinheiten23 bzw.24 oder deren Behälter oder Kammern dienen als Puffertank, um einen kontinuierlichen Ablauf des Reinigungsmodus sicher zu stellen. - Mit dem die Steuerventile
22 und30 und die Spritzdüsen28 aufweisenden Maschineninnenreinigungssystem sind u. a. folgende Reinigungsabläufe möglich: Nach dem Entleeren der Vorbehandlungszonen7 und8 werden diese und auch die Vorbehandlungszone9 mit der Nachlauge aus der Behandlungszone12 bzw. aus der dortigen Wanne18 und dem als Pufferspeicher für die Nachlauge dienenden Sieb- und Filtereinheit23 gereinigt bzw. desinfiziert, wobei durch die Alkalität der Nachlauge optimale hygienische Verhältnisse auch in den Bädern der Vorbehandlungszonen7 und8 erreicht wird. Mit der Filtereinheit23 erfolgt eine Fein- oder Mikrofiltration der jeweiligen Prozessflüssigkeit, sodass bei einem Düsendurchmesser der Reinigungs- und Spritzdüsen von ca. 4 mm ein Verstopfen dieser Düsen zuverlässig verhindert ist. - Mit der Nachlauge aus der Behandlungszone
12 bzw. aus der dortigen Wanne18 und der zugehörigen Sieb- und Filtereinrichtung23 erfolgt weiterhin eine Behandlung bzw. Desinfektion des Kopfraumes29 und der dortigen Funktionselement, einschließlich der Behälterförder- und -transportelement der Behälteraufgabe5 und der Behälterabgabe6 , und zwar über die dortigen Reinigungs- und Spritzdüsen28 und mit anschließender Nachbehandlung mit Prozessflüssigkeit (Wasser) aus einer der Behandlungszone13 –15 , bevorzugt aus den Behandlungszonen14 und15 . - Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Kopfraum
29 für die notwendige Desinfektion mit der Prozessflüssigkeit aus einer der Behandlungszonen13 –15 , vorzugsweise aus den Behandlungszonen14 und15 zu behandeln, wobei der Prozessflüssigkeit ein besonderes Desinfektionsmittel beigemischt wird, z. B. in einer in der Leitung26 vorgesehenen und in der Figur nicht dargestellten Mischeinrichtung oder Mischstrecke. - Für die Reinigung der Behandlungszonen
12 –14 wird jeweils die Prozessflüssigkeit wenigstens einer in Transportrichtung A folgenden Behandlungszone verwendet, d. h. z. B. für die Reinigung der Behandlungszone12 wird den dortigen Reinigungs- oder Spritzdüsen28 durch entsprechende Ansteuerung der Steuerventile22 und31 über die Pumpe27 die Prozessflüssigkeit der Behandlungszone13 und/oder14 und/oder15 aus den zugehörigen Wannen19 und/oder den zugehörigen als Puffertank verwendeten Sieb- und Filtereinheiten23 oder anderen Pufferspeichern zugeführt. In analoger Weise wird zum Reinigen der Behandlungszonen13 bzw.14 den dortigen Reinigungs- und Spritzdüsen28 durch entsprechende Ansteuerung der Steuerventile22 und31 über die Pumpe27 die Prozessflüssigkeit (Wasser) der Behandlungszonen14 und/oder15 bzw. der Behandlungszone15 zugeführt. - Die Reinigung der Behandlungszone
15 erfolgt bei der dargestellten Ausführungsform insbesondere auch unter Verwendung des in der dortigen Wanne19 gesammelten zumindest einen Großteil an Frischwasser aus der Behandlungszone16 enthaltenden Prozessflüssigkeit, die den dortigen Reinigungs- und Spritzdüsen28 durch entsprechende Ansteuerung der Steuerventile22 und30 über die Pumpe27 zugeführt wird, sowie evtl. in einem weiteren Verfahrensschritt mit Frischwasser. Die Reinigung der Behandlungszone16 erfolgt bei der dargestellten Ausführungsform durch entsprechende Ansteuerung der Steuerventile22 und30 über die Pumpe27 in einem ersten Verfahrensschritt mit der Nachlauge aus der Behandlungszone12 und in einem weiteren Verfahrensschritt durch Abspritzen mit Frischwasser. - Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Abwandlungen und Änderungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
- So wurde vorstehend davon ausgegangen, dass sämtliche, im Reinigungsmodus verwendete Prozessflüssigkeiten der die Reinigungs- und Spritzdüsen
28 versorgenden Pumpe27 jeweils über die Sieb- und Filtereinheit24 bzw. deren Behälter zugeführt werden, die (Sieb- und Filtereinheit) damit für sämtliche Prozessflüssigkeiten als Pufferspeicher dient. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, das Maschineninnenreinigungssystem so auszubildend, dass für unterschiedliche Prozessflüssigkeiten nicht nur jeweils gesonderte Pufferspeicher vorgesehen sind, sondern diese Prozessflüssigkeiten auch durch entsprechende Ansteuerung von Steuerventilen der Pumpe27 oder anderen, dieser Pumpe entsprechenden Pumpe aus dem jeweils zugehörigen Pufferspeicher unmittelbar zugeführt werden, ggs. über ein der Pumpe vorgeschaltetes Filter. - Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Druck, mit dem die Prozessflüssigkeit den Reinigungs- und Spritzdüsen
28 zugeführt wird, den Erfordernissen des jeweils zu reinigenden Bereichs anzupassen, beispielsweise durch eine entsprechende Steuerung der Leistung der Pumpe27 , sodass beispielsweise bei der Reinigung der verschiedenen Behandlungszonen7 –15 die jeweilige Prozessflüssigkeit mit hohem Druck zur Erzeugung möglichst scharfer Spritzstrahlen den Reinigungs- und Spritzdüsen28 zugeführt wird, während zum Reinigen anderer Bereich der Reinigungsmaschine, beispielsweise zum Reinigen von Transportelementen oder Transportbändern am Behältereinlauf5 und/oder Behälterauslauf6 den hierfür verwendeten Reinigungs- und Spritzdüsen28 die jeweilige Prozessflüssigkeit mit niedrigerem Druck, beispielsweise mit einem Druck von 2,5 bar zugeführt wird. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschine
- 2
- Maschineninnenraum
- 3
- Gehäuse
- 4
- Stirnseite
- 5
- Behälteraufgabe
- 6
- Behälterabgabe
- 7–16
- Behandlungszonen
- 12.1, 13.1, 14.1, 15.1
- Leitung zum Ableiten der Prozessflüssigkeit aus der Behandlungszone
- 17
- Spritzelemente zum Behandeln der Behälter
- 18, 19, 20
- Auffang- oder Sammelwanne
- 21
- Sammelleitung
- 22
- Steuerventil
- 23, 24
- Sieb- und Filtereinheit
- 25
- Auffangwanne
- 26
- Leitung
- 27
- Pumpe
- 28
- Reinigungs- und Spritzdüse
- 29
- Kopfraum der Reinigungsmaschine
1 - 30
- Steuerventil
- 31
- Verteilerleitung
- 32
- Filter
- A
- Transportrichtung der Behälter durch die Reinigungsmaschine
Claims (19)
- Verfahren zur Innenreinigung von Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschinen (
1 ) mit mehreren in einem Maschineninnenraum (2 ) ausgebildeten Behandlungszonen (7 –16 ) durch die die zu reinigenden Behälter während des Betriebes der Reinigungsmaschine bzw. im Behälterreinigungsprozess bewegt und mit unterschiedlichen Reinigungs- oder Prozessflüssigkeiten behandelt werden, wobei die Innenreinigung in einen an den Behälterreinigungsprozess anschließenden Maschinenreinigungsmodus erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine während des Behälterreinigungsprozesses genutzte und vorzugsweise in der Reinigungsmaschine verbliebene Prozessflüssigkeit während des Maschinenreinigungsmodus als flüssiges Reinigungs- und/oder Desinfektionsmedium verwendet wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während des Maschinenreinigungsmodus eine im Behälterreinigungsprozess bereits genutzte Nachlauge oder verdünnte Lauge als Reinigungs- und/oder Desinfektionsmedium benutzt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine aus Wasser oder im Wesentlichen aus Wasser bestehende und im Behälterreinigungsprozess genutzte Prozessflüssigkeit für die Innenreinigung verwendet wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenreinigung durch Abspritzen mit an Reinigungs- oder Spritzdüsen (
28 ) erzeugten Spritzstrahlen erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die für die Innenreinigung verwendete Prozessflüssigkeit den Reinigungs- oder Spritzdüsen (
28 ) mit einem Druck im Bereich zwischen 2 bis 5 bar, vorzugsweise mit einem Druck von etwa 2,5 oder etwa 4 bar zugeführt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessflüssigkeit einer oder mehrerer Behandlungszonen jeweils zur Reinigung einer diese Behandlungszonen in Transportrichtung (A) vorausgehenden Behandlungszone verwendet wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Behandlungszone zur Behandlung der Behälter mit Nachlauge und anschließende Behandlungszonen (
13 –16 ) zum Abspritzen der Behälter mit einer Prozessflüssigkeit aus Wasser oder im Wesentlichen aus Wasser bestehend ausgebildet sind, dass während des Maschinenreinigungsmodus die Behandlungszone (12 ) für die Nachlauge und/oder eine als Abspritzzone ausgebildete Behandlungszone (13 ,14 ) mit der Prozessflüssigkeit aus einer in Transportrichtung (A) anschließenden Spritzzone (13 –16 ) behandelt werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Behandlungszone (
7 ,8 ) eine Vorbehandlungszone mit einem u. a. zum Vorwärmen der Behälter dienenden Bad ist, und dass die Vorbehandlungszone mit Prozessflüssigkeit in Form von Vorlauge behandelt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Bereich des Maschineninnenraums (
2 ), beispielsweise der den Behältereinlauf und/oder den Behälterauslauf aufweisende Raum (29 ) vorzugsweise einschließlich dortiger Funktionselemente und/oder dortiger Behältertransport- oder Förderelemente zur Reinigung und/oder Desinfektion mit der von Nachlauge gebildeten Prozessflüssigkeit behandelt werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer Prozessflüssigkeit ein zusätzliches Reinigungs- und/oder Desinfektionsmittel beigemischt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Prozessflüssigkeit vor dem Zuführen an eine Reinigungs- und Spritzdüse (
28 ) gefiltert wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei zwei in Transportrichtung (A) aufeinander folgenden und als Tauchbäder oder Laugentauchbäder ausgeführten Behandlungszonen (
10 ,11 ) die Prozessflüssigkeit des in Transportrichtung nachfolgenden Tauchbades zur Reinigung des in Transportrichtung (A) vorausgehenden, entleerten Tauchbades verwendet wird. - Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschine mit mehreren in einem Maschineninnenraum (
2 ) ausgebildeten Behandlungszonen (7 –16 ) durch die die Behälter während eines Behälterreinigungsprozesses mit Hilfe eines maschineninternen Transporteurs in einer Transportrichtung (A) von einer Behälteraufgabe (5 ), der die zu reinigenden Behälter zugeführt werden, und einer Behälterabgabe (6 ) bewegbar sind, sowie mit einem Maschineninnenreinigungssystem für eine Innenreinigung und/oder -desinfektion mit wenigstens einem flüssigen Reinigungs- und/oder Desinfektionsmedium während eines Maschinenreinigungsmodus, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungssystem für eine Innenreinigung unter Verwendung zumindest einer während des Behälterreinigungsprozesses bereits verwendeten und vorzugsweise in der Reinigungsmaschine (1 ) verbliebenden Prozessflüssigkeit ausgebildet ist. - Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenreinigungssystem eine Vielzahl von Reinigungs- und Spritzdüsen (
28 ) sowie wenigstens eine die Prozessflüssigkeit unter Druck bereitstellende Quelle (27 ) aufweist, die über gesteuerte Verbindungen oder Leitungen (30 ,31 ) mit den Reinigungs- und Spritzdüsen (28 ) verbunden ist. - Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Quelle für die wenigstens eine Prozessflüssigkeit wenigstens eine Förderpumpe (
27 ), vorzugsweise wenigstens eine an einen Puffertank (23 ,24 ) angeschlossene Förderpumpe (27 ) ist. - Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für unterschiedliche, während des Behälterreinigungsprozesses bereits verwendete Prozessflüssigkeiten eine gemeinsame unterschiedliche Prozessflüssigkeiten unter Druck bereitstellende Quelle (
27 ) vorgesehen ist. - Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für unterschiedliche während des Behälterreinigungsprozesses bereits verwendete Prozessflüssigkeiten ein gemeinsamer Pufferspeicher (
24 ) oder getrennte Pufferspeicher vorgesehen sind, beispielsweise getrennte Pufferspeicher für Lauge oder Nachlauge und Wasser. - Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die steuerbaren Verbindungen von Leitungen (
31 ) mit steuerbaren Ventilen (30 ) oder Hydraulikventilen gebildet sind. - Flaschen- oder Behälterreinigungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Pufferspeicher von einer wenigstens einer Behandlungszone (
9 ,12 –15 ) zugeordneten Sieb- und Filtereinrichtung (23 ,24 ) oder deren Kammer gebildet ist, beispielweise von der einer Vorbehandlungszone (9 ) zugeordneten Sieb- und Filtereinheit (24 ) und/oder von der einer Behandlungszone zum Behandeln der Behälter mit Nachlauge und/oder einer Behandlungszone zum Abspritzen der Behälter mit Wasser zugeordneten Sieb- und Filtereinheit (23 ).
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