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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Spülmaschine, insbesondere eine Spülmaschine für Geschirr, Gläser, Küchenutensilien, medizinische Gegenstände, industrielle Behälter, zum Beispiel in Form einer Mehrtanktransportspülmaschine zum Beispiel für gewerbliches Geschirrspülen.
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Stand der Technik
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Spülmaschinen in Form von Mehrtanktransportspülmaschinen sind allgemein bekannt. Diese Mehrtanktransportspülmaschinen herkömmlicher Bauart haben einen Aufbau und eine Fluidführung in der Art, dass die Tanks mittels eines kaskadeförmig angeordneten Systems hydraulisch miteinander verbunden sind. Durch diese Art der hydraulischen Verbindung sind die Zonen verfahrenstechnisch voneinander abhängig und/oder beeinflussen sich gegenseitig. Gleichzeitig sind diese Abhängigkeiten nicht während des Betriebes zu beeinflussen oder zu verändern, so dass diese durch die baulichen Gegebenheiten der Maschinen vorgegeben sind. Insbesondere zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang eine vorgegebene Überlaufhöhe, ab deren Erreichen Fluid von einem in Gefällerichtung gesehen niedriger gelegenen Tank überläuft.
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Es sind Verfahren bekannt, bei denen das Reinigungsgut innerhalb einer Behandlungszone unter einem speziellen Sprühsystem durchgeführt wird, das zum Beispiel hoch konzentrierte alkalisch oder hochkonzentrierte sauere Flüssigkeiten auf das zu reinigende Gut aufbringt.
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DE 101 27 919 A1 offenbart beispielsweise ein Reinigungsverfahren zur Stärkeentfernung. Das Verfahren umfasst einen oder mehrere alkalische Reinigungsschritte und/oder saure Reinigungsschritte, insbesondere zur maschinellen Geschirreinigung in gewerblichen Geschirrspülmaschinen, bei dem vor allem Stärkeablagerungen entfernbar sind. Auf wenigstens einen alkalischen Reinigungsschritt folgt ein saurer Reinigungsschritt und auf diesen sauren Reinigungsschritt folgt ein alkalischer Reinigungsschritt mit der Maßgabe, dass insgesamt wenigsten drei Reinigungsschritte erfolgen.
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DE 102 57 391 A1 bezieht sich ebenfalls auf ein Verfahren zur sauren Reinigung von Reinigungsgut. Durch das hier offenbarte maschinell durchführbare Verfahren erfolgt eine kontinuierliche oder diskontinuierliche Geschirrreinigung, die sowohl in Ein- als auch in Mehrtankmaschinen zur Anwendung gelangen kann. Zunächst wird das zu reinigende Gut zumindest in einem Verfahrensschritt mit einer sauren und in einem weiteren Verfahrensschritt mit einer alkalischen Reinigungslösung behandelt. Es erfolgt zunächst das Aufbringen einer sauren, wässrigen Reinigungslösung auf das zumindest teilweise verschmutzte Geschirr; anschließend erfolgt die Entfernung der genannten sauren, wässrigen Reinigungslösung und des Schmutzes in einem oder mehreren Folgeschritten, wobei die mindestens eine alkalische Behandlung vor und/oder nach der sauren Behandlung stattfinden kann und sich die alkalische und die mindestens eine saure wässrige Reinigungslösung wenigstens teilweise neutralisieren. Bei den Lösungen gemäß
DE 101 27 919 A1 sowie der gemäß
DE 102 57 391 A1 fließen Konzentrate über das Reinigungsgut und tropfen dann in den jeweils darunter befindlichen Waschtank. Durch die zufließenden Konzentrate wird die Reinigungsflüssigkeit in diesem Tank und allen hydraulisch damit verbundenen Tanks, gegebenenfalls auch negativ, z. B. durch Neutralisierung der Alkalität beeinflusst.
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Des Weiteren sind Einkammer-Spülmaschinen mit stationärem Waschverfahren bekannt, bei denen in einem Programmschritt das Reinigungsgut mit einem Granulatspülschritt behandelt wird. Eine derartige Granulatspülmaschine ist beispielsweise aus
WO 9317610 bekannt. Die in
WO 9317610 offenbarte Vorrichtung umfasst eine Pumpe zur Förderung eines Fluides mit oder ohne Granulat, wobei dieses schwerer als die Flüssigkeit ist.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren, beziehungsweise Vorrichtungen, haben Nachteile dergestalt, dass der Aufbau und die Führung des Reinigungsfluides in einer herkömmlichen Mehrtanktransportspülmaschine, so zum Beispiel mit einem Kaskadensystem zwischen den Tanks, nicht die Möglichkeit bietet, dass eine hydraulisch unabhängige Sonderbehandlungszone so zum Beispiel eine Granulatspülzone in diese integriert werden kann. In einer herkömmlichen Mehrtanktransportspülmaschine ist die Wirkung der Waschmechanik durch die Strahlen der Reinigungsflüssigkeit begrenzt. Besonders stark verschmutztes Reinigungsgut, so zum Beispiel Auflaufformen mit angebackenen Resten sowie Behälter mit stark eingetrockneten oder eingebrannten Speiseresten, müssen entweder einem zusätzlichen, in der Regel vorgelagerten manuell durchzuführenden Reinigungsschritt unterzogen werden, oder können überhaupt nicht in der Mehrtanktransportspülmaschine unter Erreichung eines einigermaßen zufriedenstellenden Reinigungsergebnisses gereinigt werden.
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Darstellung der Erfindung
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Der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung liegt die Aufgabe zugrunde, angesichts der Nachteile der Lösungen des Standes der Technik, eine Spülmaschine, insbesondere eine Mehrtanktransportspülmaschine zu Verfügung zu stellen, in die standardmäßig eine Sonderbehandlungszone zwischen bereits vorhandenen Behandlungszonen für das zu reinigende Gut integriert ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wonach ein Einbau mindestens einer Sonderbehandlungszone beispielsweise nach der Vorabräumzone erfolgt, oder diese Sonderbehandlungszone nach der ersten Waschzone liegt. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Sonderbehandlungszone auch an anderen Stellen der Mehrtanktransportspülmaschine anzuordnen. Die mindestens eine Sonderbehandlungszone ist hydraulisch mit den anderen Behandlungszonen verbunden oder alternativ teilweise oder vollständig autark gestaltet. Dies kann bedeuten, dass keine Reinigungslösung aus einer vorgelagerten und/oder einer nachfolgenden Zone in die Sonderbehandlungszone geführt wird und/oder dass keine Reinigungslösung aus der Sonderbehandlungszone in eine dieser vorgelagerten oder eine dieser nachfolgenden Zonen geführt wird und/oder dass das Abwasser aus der Sonderbehandlungszone separat geführt und/oder auch separat entsorgt wird.
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Diese „Isolation” der mindestens einen Sonderbehandlungszone wird dadurch ermöglicht, dass die standardmäßigen Tanks der Mehrtanktransportspülmaschine hydraulisch nicht über Kaskaden miteinander verbunden sind, sondern zum Beispiel über ein Pumpensystem, beispielsweise Meiko M-Filter Pumpen, die bereits gut am Markt eingeführt sind.
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Das im Rahmen der Mehrtanktransportspülmaschine verwendete Transportmittel ist beispielsweise ein umlaufendes endloses Gliederband, welches z. B. aus Kunststoffmaterial hergestellt wird. Das Transportband beispielsweise in Form eines endlos umlaufenden Fingerbands kann entweder in einem Strang vollständig durch die standardmäßig vorhandenen Behandlungszonen sowie durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Sonderbehandlungszone geführt sein. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, mehrere Transportmittel d. h. mehrere Endlosgliederbänder in der Spülmaschine derart anzuordnen, dass ein erstes endlos ausgebildetes Umlauftransportmittel den Transport des Reinigungsgutes im ersten Abschnitt einer Reinigungszone übernimmt, wohingegen ein zweites Transportmittel das zu reinigende Gut durch die Sonderbehandlungszone fördert und schließlich ein drittes Transportmittel vorgesehen ist, welches das Reinigungsgut durch die restlichen Teile der Reinigungszone beziehungsweise der Mehrtanktransportspülmaschine fördert.
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Für den Fall, dass die mindestens eine Sonderbehandlungszone als Granulatspülzone ausgeführt ist, wird beispielsweise zunächst eine Leerzone, dann die eigentliche Granulatspülzone, d. h. die Sonderbehandlungszone, und nach der Granulatspülzone eine weitere Leerzone vorgesehen. Dieser Aufbau sorgt dafür, dass die standardmäßig vorgesehenen Spülzonen frei von Reinigungsgranulat gehalten werden können. Die Sonderbehandlungszone, beispielsweise ausgestaltet als Granulatspülzone, umfasst eine eigene Umwälzpumpe sowie ein spezielles Waschsystem. Weiter besitzt die insbesondere als Granulatzone ausgebildete Behandlungszone ein speziell ausgebildetes Auffang- und Füllsystem, um das Reinigungsgranulat wieder neu in den Flüssigkeitskreislauf einzubringen. Ob das Granulat vor oder nach der Umwälzpumpe zugefügt wird, kann zunächst dahin stehen. Es ist vorstellbar, dass die Zuführung des Reinigungsgranulates nach der Umwälzpumpe positive Auswirkungen auf die Haltbarkeit des Granulats hat, was dadurch bedingt ist, dass das Granulat nicht mit dem Laufrad der Pumpe in Berührung kommt.
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Die Funktionsweise der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Mehrtanktransportgeschirrspülmaschine mit Sonderbehandlungszone stellt sich wie folgt dar:
Das zu reinigende Gut wird am Einlauf der Mehrtanktransportspülmaschine auf das endlos ausgebildete beispielsweise aus Kunststoff gefertigte Transportmittel in Gestalt eines endlosen Fingerbandes aufgesetzt und läuft dann in die Spülmaschine ein. In einer ersten Zone werden grobe Speisereste abgespült und der gesamte Schmutz mit Reinigungsflüssigkeit eingeweicht. Hierbei handelt es sich um die Vorabräumzone.
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Dieser ist eine Sonderbehandlungszone nachgeschaltet in der das Reinigungsgut einer Behandlung unterzogen wird, die im Mehrtankverbund einer standardmäßig ausgebildeten Mehrtanktransportspülmaschine nicht vorgenommen werden kann. Eine in der Sonderbehandlungszone erfolgende Behandlung des Reinigungsgutes, umfasst beispielsweise folgende Schritte:
Aufbringen einer eine spezielle chemische Formulierung aufweisenden Reinigungsflüssigkeit, die sich nicht mit den sonstigen Medien verträgt, beziehungsweise die Wirkung der sonstigen Medien negativ beeinflussen könnte. Die Sonderbehandlung kann des Weiteren eine Behandlung des Reinigungsgutes mit einem enzymatischen Reiniger umfassen, der eine neutrale Einstellung der Reinigungsflüssigkeit benötigt. Des Weiteren besteht die Möglichkeit das Reinigungsgut im Rahmen der Sonderbehandlung mit einer alkoholischen Reinigungsflüssigkeit oder z. B. mit Salzwasser zu behandeln. Des Weiteren böte die der Vorabräumzone nachgeschaltete Sonderbehandlungszone die Möglichkeit einer Bestrahlung des zu reinigenden Gutes mit Pellets aus Eis oder eine Behandlung des Reinigungsgutes mit Reinigungsgranulat.
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Die Funktionsweise der beispielweise als Granulatspülzone ausgestaltbaren Sonderbehandlungszone stellt sich wie folgt dar:
In der als Granulatspülzone ausgestalten Sonderbehandlungszone wird Reinigungsgranulat zusammen mit Reinigungsflüssigkeit aus Düsen auf das zu reinigende Gut aufgespritzt. Das Granulat kann beispielsweise aus Kunststoff gefertigt sein mit einer Dichte, die deutlich größer ist als 1,0 g/cm3, so zum Beispiel 1,4 g/cm3, oder auch schwerer. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass einem Kunststoffmaterial wie zum Beispiel PP, mineralische Zuschlagstoffe so zum Beispiel Bariumsulfat beigemengt werden, bevor das Granulat erzeugt wird. Alternativ können auch Kunststoffe mit einer entsprechenden Dichte, so zum Beispiel POM zum Einsatz gelangen. Die Masse der einzelnen eingesetzten Granulatkörner ermöglicht einen erhöhten Impuls, so dass bei deren Auftreffen auf das zu reinigende Gut eine Verstärkung einer schmutzlösenden oder rückständeabtragenden Wirkung gegenüber einer Reinigungsflüssigkeit nur auf Wasserbasis erreicht werden kann. Im Anschluss an die als Granulatspülzone ausgestaltete Sonderbehandlungszone durchlauft das zu reinigende Gut weitere Zonen der Mehrtanktransportspülmaschine, die in bekannter Weise ausgestaltet sind, so zum Beispiel mehrere Reinigungszonen, eine Pumpenklarspülzone, eine Frischwasserklarspülung sowie eine Trocknungszone.
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Vor der beispielsweise als Granulatspülzone ausgestalteten Sonderbehandlungszone und nach dieser geschalteten Leerzonen dienen einerseits dazu, das Reinigungsgranulat in der als Granulatspülzone ausgebildeten Sonderbehandlungszone zu halten und eine Verschleppung in andere Reinigungszonen zu verhindern. Ein Austrag von Reinigungsgranulat aus der Sonderbehandlungszone ist zu vermeiden, da anderenfalls dieses zum Einsatz in der Granulatspülzone verloren wäre und auf Dauer wieder zu ersetzen wäre. Des weiteren können bei einer Verschleppung aus der Sonderbehandlungszone die Granulatkörner möglicherweise Sprühdüsen benachbarter Reinigungszonen zusetzen und damit verstopfen. Weiterhin ermöglichen die der Sonderbehandlungszone vorgeschalteten beziehungsweise nachgeschalteten Leerzonen, die Einweichwirkung auf die hartnäckigen Verschmutzungen beziehungsweise Anbackungen zu erhöhen.
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Die Länge, in Transportrichtung gesehen, in welcher eine als Granulatspülzone ausgebildete Sonderbehandlungszone dimensioniert werden kann, kann zum Beispiel 800 mm betragen, wobei der als Granulatspülzone gestalteten Sonderbehandlungszone jeweils Leerzonen vor- beziehungsweise nachgeschaltet werden können, die in Transportrichtung des zu reinigenden Gutes beispielsweise eine Länge von je ca. 300 mm aufweisen können. Dieser beispielhaften Anordnung würde durch zum Beispiel einer bei der Behälterreinigung übliche Transportgeschwindigkeit des Reinigungsgutes durch die Mehrtanktransportspülmaschine von 0,8 m pro Minute eine Einwirkzeit der Granulatspülzone von 60 Sekunden auf das zu reinigende Gut ergeben. Durch eine vom Verschmutzungsgrad des zu reinigenden Gutes beeinflusste, beziehungsweise eine bedarfsgerechte, Absenkung der Transportgeschwindigkeit des zu reinigenden Gutes durch die Mehrtanktransportspülmaschine kann die Einwirkzeit ohne Probleme auch verdoppelt, d. h. auf 120 Sekunden verlängert werden.
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Die weiteren Aspekte der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung liegen darin, dass die Mehrtanktransportspülmaschine mit einer Erkennung für das Reinigungsgut, so zum Beispiel einer Kamera mit Bilderkennung, am Einlauf der Spülmaschine ausgestaltet werden kann, so dass die Sonderbehandlungszone nur nach Bedarf eingeschaltet werden kann; eben dann, wenn besonders stark verschmutztes Geschirr, so zum Beispiel Auflaufformen mit eingebackenen Stärkerückständen, zu reinigen sind. Die Sonderbehandlungszone kann allerdings auch manuell, z. B. durch das Bedienpersonal aktiviert und wieder ausgeschaltet werden. Ebenso ist eine Abschaltung nach einer in der Steuerung hinterlegten Zeit denkbar.
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Für den Fall, dass die Sonderbehandlungszone als Säurezone gestaltet ist, könnten die Abwässer dieser Zone Abwässern anderer alkalischer Zonen zugeleitet werden, so dass sich gegebenenfalls eine Neutralisation des Abwassers der Mehrtanktransportspülmaschine ergibt. Ferner kann das Reinigungsfluid in der mindestens einen Sonderbehandlungszone unabhängig von der Füllung der restlichen Zonen ausgetauscht beziehungsweise komplett erneuert werden.
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Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung lässt sich eine spezielle, zusätzlich durchzuführende Behandlung von zu reinigendem Gut erreichen, die unabhängig vom restlichen, standardmäßig durchzuführenden Reinigungsprozess ist, wobei die kontinuierliche Arbeitsweise der Mehrtanktransportspülmaschine und der damit einhergehenden ökonomischen Vorteil durchaus erhalten werden. Die Reinigungslösung, die in der Sonderbehandlungszone eingesetzt wird, kann separat entsorgt werden, ebenso wie die, in dieser entstehenden Abwässer. Das Reinigungsverfahren und die Behandlungsabfolge in den standardmäßig in der Mehrtanktransportspülmaschine vorgesehenen Spülzonen bleiben unbeeinflusst vom Verfahren in der Sonderbehandlungszone, sei diese als Granulatspülzone beschaffen oder sei diese als eine Säurebehandlungszone ausgestaltet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine standardmäßig konfigurierte Mehrtanktransportgeschirrspülmaschine und
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2 eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäß vorgeschlagenen Mehrtanktransportspülmaschine mit mindestens einer Sonderbehandlungszone,
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3 einen Ausschnitt aus der Mehrtanktransportspülmaschine gemäß 2, der die Sonderbehandlungszone und die vor- bzw. nachgeschalteten Leerzonen zeigt.
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Der Darstellung gemäß 1 ist eine herkömmliche Transportspülmaschine 112 zu entnehmen.
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Eine Reinigungsvorrichtung 110, insbesondere ausgebildet als eine Durchlauf- oder Transportgeschirrspülmaschine 112 umfasst ein Gehäuse 114, welches einen Reinigungstunnel 116 umschließt. In der als Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 ausgebildeten Reinigungsvorrichtung 110 befindet sich mindestens eine Transportvorrichtung 118. Die Transportvorrichtung 118 kann beispielsweise als ein Gliederband oder ein Fingerband oder dergleichen ausgebildet sein und ist in der Regel als endloses umlaufendes Förderband beschaffen, welches Reinigungsgut 120 in Transportrichtung 130 durch einzelne sequenziell hintereinander angeordnete Behandlungszonen der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 gemäß 1 transportiert. Bei dem zu reinigenden Reinigungsgut 120 kann es sich sowohl um solches Gut handeln, welches unmittelbar auf die Transportvorrichtung 118 platziert wird, oder um solches Reinigungsgut, welches in Körben angeordnet, in Transportrichtung 130 durch Aufsetzen eines entsprechenden Korbes auf die Transportvorrichtung 118 durch die einzelnen Behandlungszonen der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 transportiert wird. Beide Ausführungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung.
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Bei dem Reinigungsgut 120 kann es sich beispielsweise um Besteck, Geschirr, Gläser, Töpfe, Pfannen, Universalbehälter, sogenannte Gastronom-Behälter, und dergleichen handeln. Ebenso gut besteht die Möglichkeit als Reinigungsgut 120 Gehäuseformen, Werkzeug oder dergleichen durch die Reinigungsvorrichtung 110 zu schleusen und diese durch Behandlung in den einzelnen Behandlungszonen der Reinigungsvorrichtung 110 zu reinigen.
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Das Reinigungsgut 120 wird am Einlauf 122, an den sich eine Einlauföffnung 124 anschließt, entweder unmittelbar auf die Transportvorrichtung 118 platziert oder wie oben erwähnt in Körben platziert, die ihrerseits auf die Transportvorrichtung 118 aufgebracht werden. Der Einlauf 122 umfasst eine Einlauföffnung 124, die durch einen Trennvorhang 128 geschlossen ist. An den Einlauf 122 schließt sich, in Transportrichtung 130 des Reinigungsgutes 120 gesehen, eine Anzahl von Reinigungszonen 127 an. Die Reinigungszonen 127 ihrerseits, können in Spülzonen 131 und in Klarspülzonen 149 unterschieden werden.
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Nach Einlauf des Reinigungsgutes 120 durch die Einlauföffnung 124 gelangt das Reinigungsgut 120 in eine Vorabräumzone 132, in der grobe Speisereste entfernt werden. In der Vorabräumzone 132 befindet sich ein Reinigungssystem 134 beispielsweise ein Vorabräumzonen-Sprühdüsensystem 136. In der Vorabräumzone 132 befinden sich darüber hinaus ein Vorabräumzonen-Tank 138 sowie eine Vorabräumzonen-Pumpe 140. Ferner wird in der Vorabräumzone 132 Reinigungsflüssigkeit kontinuierlich umgewälzt, so dass hier die gröbsten Speisereste vom Reinigungsgut 120 abgespült werden.
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Durch einen weiteren Trennvorhang 128 getrennt, schließt sich in Transportrichtung 130 an die Vorabräumzone 132 eine Hauptspülzone 142 an. Die Hauptspülzone 142 ist Teil der Spülzone 131. In der Hauptspülzone 142 befindet sich ein Hauptspülzonen-Sprühdüsensystem 144. Ferner ist der Hauptspülzone 142 ein Hauptspülzonen-Tank 146 zugeordnet, ebenso wie eine Hauptspülzonen-Pumpe 148, mit der dem Hauptspülzonen-Sprühdüsensystem 144 kontinuierlich Reinigungsfluid zugeführt wird, welches dieses auf das Reinigungsgut 120 aufbringt.
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An die Spülzone 131 schließt sich die Klarspülzone 149 an, die beispielsweise eine Pumpenklarspülzone 150 und eine Frischwasserklarspülzone 160 umfasst. Die Pumpenklarspülzone 150 umfasst einen Pumpenklarspülzonen-Tank 152 sowie ein Pumpenklarspülzonen-Sprühdüsensystem 156. Darüber hinaus umfasst die Pumpenklarspülzone 150 eine Pumpenklarspülpumpe 158, mit welcher die Klarspülflüssigkeit in der Pumpenklarspülzone 150 kontinuierlich umgewälzt wird.
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An die Pumpenklarspülzone 150 gemäß der Darstellung in 1 schließt sich eine Frischwasserklarspülzone 160 an. Der Frischwasserklarspülzone 160 strömt über einen Frischwasserzulauf 164 Frischwasser zu, welches in einem Frischwasserboiler beziehungsweise in einem Durchlauferhitzer 166 erwärmt werden kann. Die Frischwasserklarspülzone 160 umfasst darüber hinaus auch ein Frischwasserklarspülzonen-Sprühdüsensystem 162, über welches das erwähnte Frischwasser in der Frischwasserklarspülzone 160 auf das Reinigungsgut 120 aufgebracht wird und dieses klarspült.
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An die Frischwasserklarspülzone 160 gemäß der Darstellung in 1 schließt sich eine Trocknungszone 168 an, welche ein Gebläse 170 für die Trocknung umfasst. Aus der Darstellung gemäß 1 geht hervor, dass das durch den Frischwasserzulauf 164 zuströmende Wasser über eine Wärmerückgewinnungseinrichtung 172 geführt wird, in welcher eine Abluftströmung 184, die den Kanal 182 durchströmt, Wärme entzogen wird. Die Abluftströmung 184 wird durch ein Gebläse 174 erzeugt, welches die feuchtgeladene Abluft aus der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 abzieht, nachdem der Luftströmung 184 Wärme entzogen wurde, die in der Wärmerückgewinnungseinrichtung 172 an das zuströmende recht kalte Frischwasser, welches über den Frischwasserzulauf 164 einströmt, abgegeben wird, so dass das Frischwasser erwärmt werden kann. Position 180 bezeichnet eine Absaugstelle, an welcher feuchtigkeitsbeladene Luft in den Kanal 182 abgezogen wird. Position 186 bezeichnet einen gemeinsamen Ablauf, welchem in der Ausführungsvariante der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 gemäß 1 das Abwasser sowohl aus dem Vorabräumzonen-Tank 138 als auch dem Hauptspülzonen-Tank 146 wie auch den Tanks der Klarspülzone 149 zuströmt.
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Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Trocknungszone 168 ebenfalls mittels eines Trennvorhangs 128 gegen die Frischwasserklarspülzone 160 abgetrennt ist. Weiterhin kann das gereinigte und getrocknete Reinigungsgut 120 nach Durchlauf durch die einzelnen Behandlungszonen von einem Auslauf 126 entnommen werden. Durch Bezugszeichen 178 sei eine Steuerung angedeutet, mit welcher beispielsweise die Transportvorrichtung 118 hinsichtlich ihrer Fördergeschwindigkeit gesteuert werden kann. Ferner können an dieser auch einzelne Programmvarianten beziehungsweise Wassertemperaturen eingestellt werden.
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Ausführungsvarianten
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Der Darstellung gemäß 2 ist eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung zum Reinigen von Gut insbesondere eine Durchlaufgeschirrspülmaschine 112, zu entnehmen.
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Aus 2 geht hervor, dass sich in einer Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Durchlaufgeschirrspülmaschine 112, hier in diesem Ausführungsbeispiel zwischen der Vorabräumzone 132 und der Hauptspülzone 142, eine Sonderbehandlungszone 200 befindet. Die Sonderbehandlungszone 200 ist gegen die Vorabräumzone 132 durch einen Trennvorhang 128 getrennt; ferner ist die Sonderbehandlungszone 200 durch einen weiteren Trennvorhang 128 gegen die sich in Transportrichtung 130 anschließende Hauptspülzone 142 getrennt. Die Sonderbehandlungszone 200 umfasst ein Sonderbehandlungszonen-Sprühdüsensystem 202, einen Sonderbehandlungszonen-Tank 204 und schließlich eine Sonderbehandlungszonen-Pumpe 206. Im Unterschied zu der in 1 dargestellten Ausführungsvariante, bei der die Abläufe sämtlicher Tanks in der Vorabräumzone 132 in den Hauptspülzonen 142 sowie in der Klarspülzone 149 in einem gemeinsamen Abwasserablauf 186 aufgenommen werden, verfügt die in 2 dargestellte Sonderbehandlungszone 200 über einen separaten Abwasserablauf 208.
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Des Weiteren befindet sich in der in 2 dargestellten Ausführungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 hier innerhalb der Vorabraumzone 132 eine Erkennungseinrichtung 216. Mit der Erkennungseinrichtung 216 kann ein Detektionsbereich 218 überstrichen werden, der vom Reinigungsgut 120 passiert wird. Die Erkennungseinrichtung 216 steht mit der Steuerung 178 der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 in Verbindung, die ihrerseits neben verschiedenen anderen Funktionen wie Temperaturen und Überwachungsfunktionen auch die Geschwindigkeit der Transportvorrichtung 118 steuert. Die Geschwindigkeit, mit welcher die Transportvorrichtung 118 betrieben wird, ist entscheidend für die jeweilige Verweilzeit des Reinigungsgutes in den einzelnen Behandlungszonen der Geschirrspülmaschine 112 und damit für die Zeitdauer mit der das Reinigungsgut mit den Reinigungsflüssigkeiten in Kontakt kommt.
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Das zu reinigende Gut 120 wird am Einlauf 122 der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 bevorzugt auf die als Fingerband oder als Endloskette ausgebildete Transportvorrichtung 118 aufgegeben und läuft dann über die Einlauföffnung 124 in den Reinigungstunnel 116 der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 ein. In der Vorabräumzone 132 folgt das Abspülen grober Speisereste; ferner wird der gesamte Schmutz des zu reinigenden Guts 120 durch Aufbringen von Reinigungsflüssigkeit eingeweicht.
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An die Vorabräumzone 132 schließt sich in Transportrichtung 130 gesehen, die Sonderbehandlungszone 200 an. In der mindestens einen Sonderbehandlungszone 200 erfolgt eine Behandlung des Reinigungsgutes 120, die im Tankverbund der in 1 dargestellten Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 nicht realisierbar ist:
In der mindestens einen Sonderbehandlungszone 200 erfolgt eine Behandlung des Reinigungsgutes 120, sobald durch die Detektionseinrichtung 216, bei der es sich beispielsweise um eine Kamera oder dergleichen handeln kann, der Verschmutzungsgrad des Reinigungsgutes 120 ermittelt wurde. Abhängig vom detektierten Verschmutzungsgrad des Reinigungsgutes 120 kann die Behandlung des Reinigungsgutes 120, wie beispielsweise Auflaufformen oder Pfannen mit angebackenen Speise- oder Eiweißresten, bedarfsweise aktiviert werden. Ist der Verschmutzungsgrad des zu reinigenden Reinigungsgutes 120 nicht so stark, dass eine Sonderbehandlung innerhalb der mindestens einen Sonderbehandlungszone 200 erforderlich wird, wird diese nicht aktiviert. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung besteht die Möglichkeit, besonders verschmutztes Reinigungsgut 120 zusätzlich zu behandeln, wobei diese zusätzliche Behandlung unabhängig vom restlichen herkömmlichen Reinigungsprozess erfolgt, Durch die Integration der Sonderbehandlungszone in die Baueinheit der Transportspülmaschine kann die kontinuierliche Arbeitsweise und die damit einhergehenden Vorteile der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 samt ihrer ökonomischen Vorteile beibehalten werden.
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In der mindestens einen Sonderbehandlungszone 200 kann das zu reinigende Gut beispielsweise mit einer speziellen chemischen Formulierung einer Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden, die sich nicht mit den sonstigen Medien verträgt, beziehungsweise deren Wirkung negativ beeinflussen würde. Oder es besteht beispielsweise die Möglichkeit, innerhalb der Sonderbehandlungszone 200 einen enzymatischen Reiniger auf das Reinigungsgut 120 aufzubringen, der eine neutrale Einstellung der Reinigungsflüssigkeit benötigen würde, welche in den restlichen Zonen nicht gegeben ist. Daneben besteht auch die Möglichkeit innerhalb der Sonderbehandlungszone 200 das Reinigungsgut 120 mit alkoholhaltiger Reinigungsflüssigkeit zu behandeln. Ferner besteht die Möglichkeit, das Reinigungsgut 120 mit Salzwasser zu behandeln oder das zu reinigende Gut 120 beispielsweise mit Pellets aus Eis zu behandeln, oder wie im nachfolgenden eingehender beschrieben wird, Reinigungsgranulat auf das Reinigungsgut 120 aufzubringen.
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Wird die in 2 dargestellte mindestens eine Sonderbehandlungszone 200, beispielsweise als Granulatspülzone ausgebildet, so erfolgt in der mindestens einen Sonderbehandlungszone 200 eine Beaufschlagung des Reinigungsgutes 120 mit Reinigungsgranulat zusammen mit einer Reinigungsflüssigkeit. Dies wird über das Reinigungssystem 134 bzw. das in der Sonderbehandlungszone 200 angeordnete Sonderbehandlungszonensprühdüsensystem 202 auf das Reinigungsgut 120 aufgebracht. Das Reinigungsgranulat wird in der Regel aus Kunststoffmaterial hergestellt und weist eine Dichte auf, die deutlich größer als 1,0 g/cm3 ist, so zum Beispiel 1,4 g/cm3. Es besteht auch die Möglichkeit, noch schweres Reinigungsgranulat in der mindestens einen Sonderbehandlungszone 200 einzusetzen. Die Dichte des Reinigungsgranulates, das in der Regel aus Kunststoff, zum Beispiel PP oder POM, gefertigt wird, kann durch Zugabe mineralischer Zuschlagstoffe, wie zum Beispiel Bariumsulfat, weiter erhöht werden. Die Masse der einzelnen Granulatkörner des Granulates und der daraus herrührende erhöhte Impuls sowie die Kanten des Reinigungsgranulates bewirken eine verstärkte lösende beziehungsweise abtragende Wirkung, beispielsweise von angebackenen Speiseresten. Im Anschluss an die Passage einer als Granulatspülzone ausgebildeten Sonderbehandlungszone 200 durchläuft das Reinigungsgut 120 die weiteren Zonen der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 in Transportrichtung 130, die sich an die Sonderbehandlungszone 200 anschließen, so beispielsweise die Hauptspülzone 142 sowie die sich an diese anschließende Klarspülzone 149.
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Wird die Sonderbehandlungszone 200 beispielsweise als Granulatspülzone ausgestaltet, so können, wie im Zusammenhang mit 3 noch beschrieben werden wird, vor und hinter der Sonderbehandlungszone jeweils Leerzonen 210 beziehungsweise 212 angeordnet werden. Die Leerzonen 210 beziehungsweise 212, die vor und hinter der als Granulatspülzone ausgebildeten Sonderbehandlungszone 200 angeordnet sind, dienen einerseits dazu, das Reinigungsgranulat in der Sonderbehandlungszone 200 zu halten und zu verhindern, dass dieses aus der Sonderbehandlungszone 200 ausgetragen wird. Würde das Reinigungsgranulat in andere Behandlungszonen der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 verschleppt, wäre es in der als Granulatspülzone ausgebildeten Sonderbehandlungszone 200 verloren und müsste auf Dauer ersetzt werden. Außerdem besteht die Gefahr, dass Granulatkörner des Reinigungsgranulates eventuell die Düsen von benachbarten Reinigungszonen 127 verstopfen könnten. Durch das Vorsehen der Leerzonen 210 beziehungsweise 212 wird zudem erreicht, dass die Einweichwirkung des applizierten Reinigungsfluides auf das Reinigungsgut 120 deutlich verlängert wird.
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Wie aus der Darstellung gemäß 2 hervorgeht, ist die Detektionseinrichtung 216, – hier angeordnet in der Vorabräumzone 132, mit der Steuerung 178 der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 gekoppelt. Über die Steuerung 178 der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 kann, je nach Detektion des Verschmutzungsgrades durch die Erkennungseinrichtung 216, die Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung 118 variiert werden, so dass erforderlichenfalls stark verschmutztes Reinigungsgut 120 entsprechend langsamer durch die beispielsweise als Granulatspülzone ausgebildete mindestens eine Sonderbehandlungszone transportiert werden kann.
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Aus der Darstellung gemäß 2 lässt sich entnehmen, dass die Sonderbehandlungszone 200 über ein separates Ablassventil 220 verfügt, sodass der Sonderbehandlungszonentank 204 nicht in den gemeinsamen Abwasserablauf 186 entwässert wird, sondern dass eine separate Leerung des Sonderbehandlungszonen-Tankes 204 über das Ablassventil 220 in den Abwasserablauf 208 erfolgen kann.
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Der Darstellung gemäß 3 ist eine Sonderbehandlungszone zu entnehmen, der eine Leerzone vor und eine Leerzone nachgeschaltet ist.
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Aus 3 geht hervor, dass die dort dargestellte Sonderbehandlungszone 200 durch die Trennvorhänge 128 gegen eine erste Leerzone 210 und eine zweite Leerzone 212 abgetrennt ist. Die dargestellten Leerzonen 210, 212 dienen zum einen dazu, dass das Reinigungsgranulat in der Granulatspülzone bleibt und eine Verschleppung vermieden wird. Würde das Reinigungsgranulat in andere Zonen verschleppt, wäre es einerseits in der Granulatspülzone 200 verloren und müsste auf Dauer ersetzt werden, was wiederum die Unterhalts- und Betriebskosten der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 negativ beeinflusst. Außerdem bestünde die Möglichkeit, dass die aus der Sonderbehandlungszone 200 ausgetragenen Granulatkörner möglicherweise die Düsen benachbarter Reinigungszonen 127 verstopfen könnten. Die Leerzonen 210 beziehungsweise 212 verbessern zudem die Einweichwirkung von Reinigungsflüssigkeit auf angebackene Verschmutzungsreste, beispielsweise an Auflaufformen oder dergleichen.
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In einer möglichen Ausführungsvariante einer als Granulatspülzone beschaffenen Sonderbehandlungszone 200 kann diese zum Beispiel eine Länge von 800 mm aufweisen. Unter der Annahme, dass die Leerzonen 210 beziehungsweise 212 die in diesem Falle der als Granulatspülzone ausgebildeten Sonderbehandlungszone 200 vor- beziehungsweise nachgeschaltet sind, eine Leerzonenlänge 214 von beispielsweise 300 mm aufweisen, würde sich zum Beispiel bei einer bei der Behälterreinigung üblichen Transportgeschwindigkeit von 0,8 m/min eine Einwirkzeit in der Sonderbehandlungszone 200, d. h. in der Granulatspülzone, von 60 Sekunden ergeben. Diese Einwirkzeit kann dadurch verlängert werden, dass falls eine erhebliche Verschmutzung durch die Detektionseinrichtung 216 erkannt wird, über die Steuerung 178 die Durchlaufgeschwindigkeit der Transportvorrichtung 118 abgesenkt werden kann. Wird die Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung 118 abgesenkt, kann die Einwirkzeit auch verdoppelt werden, so zum Beispiel auf 120 Sekunden verlängert werden.
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Wie aus der Darstellung gemäß 3 zu entnehmen ist, umfasst die als Granulatspülzone ausgebildete Sonderbehandlungszone 200 in dieser Ausführungsvariante eine eigene Umwälzpumpe 206 sowie ein eigenes spezielles Waschdüsensystem 202, 134. Weiter besitzt die Sonderbehandlungszone 200 ein spezielles Auffang- und Filtersystem, um das Reinigungsgranulat wieder neu in den Flüssigkeitskreislauf einzubringen. Dabei ist zunächst unerheblich, ob das Reinigungsgranulat vor oder nach der Sonderspülzonenpumpe 206 zugegeben wird. Es ist vorstellbar, dass die Zuführung des Reinigungsgranulates nach der Sonderbehandlungszonenpumpe 206, positive Auswirkungen auf die Haltbarkeit des Reinigungsgranulates hat. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Reinigungsgranulat nicht mit dem Laufrad des Förderaggregates 206, d. h. der Sonderbehandlungszonenpumpe 206 in Berührung kommt.
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Alternativ besteht die Möglichkeit in der mindestens einen Sonderbehandlungszone 200 eine Säurespülzone zu implementieren. Anstelle von Reinigungsgranulat aus Kunststoff oder beispielsweise Pellets aus Eis, mit denen das Reinigungsgut 120 gewissermaßen beschossen werden kann, kann über das Sonderbehandlungszonen-Sprühdüsensystem 202 beispielsweise Salzwasser oder Säure zur Reinigung in der mindestens einen Sonderbehandlungszone 200 eingesetzt werden. Da diese autark, d. h. entkoppelt von den weiteren Behandlungszonen 132 beziehungsweise 142 der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 ist, stört die unterschiedliche chemische Einstellung der Sonderbehandlungszone nicht die Wirkung der Reinigungsfluide in den benachbarten Zonen, die z. B. alkalisch eingestellt sein können. Weiter lässt sich das säurehaltige Abwasser der Sonderbehandlungszone 200 gemäß dieser Ausführungsvariante mit den Abwässern der anderen alkalischen Zonen, vergleiche Position 186, vermischen, so dass insgesamt gesehen eine Neutralisation des Abwassers der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 möglich ist.
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Durch das Vorsehen eines separaten Ablaufventiles 220 gemäß 3 besteht die Möglichkeit, das Reinigungsfluid in der mindestens einen Sonderbehandlungszone 200 unabhängig von der Füllung der restlichen Behandlungszonen der Durchlaufgeschirrspülmaschine auszutauschen, beziehungsweise zu erneuern.
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In den Darstellungen gemäß der 2 und 3 ist die Transportvorrichtung 118 als ein endloses durchlaufendes Transportband beziehungsweise ein Endlosgliederband ausgebildet. In einer Ausführungsmöglichkeit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 kann die Transportvorrichtung 118 beispielsweise auch mehrteilig ausgebildet sein. So könnte die Transportvorrichtung 118, über die das Reinigungsgut 120 in Transportvorrichtung 130 transportiert wird, beispielsweise dreiteilig ausgebildet sein. Das erste Transportmittel übernähme den Transport des Reinigungsgutes 120 im ersten Abschnitt, bis an die mindestens eine Sonderbehandlungszone 200 heran. Ein weiterer Teil der Transportvorrichtung 118 befördert das Reinigungsgut 120 durch die mindestens eine Sonderbehandlungszone 200. Schließlich befördert ein drittes Transportmittel der mehrteilig ausgebildeten Transportvorrichtung 118 das Reinigungsgut 120 durch die restlichen Teile der Reinigungszonen 127 bis in die Trocknungszone 168 und von dort in den Auslauf, vergleiche Position 126 gemäß 2.
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Die hydraulische Entkopplung der mindestens einen Sonderbehandlungszone 200 beispielsweise von der Vorabräumzone 132, und/oder den, der mindestens einen Sonderbehandlungszone 200, nachgeschalteten Zonen 142 beziehungsweise 149 ermöglicht es, dass keine Reinigungslösung aus einer vorgelagerten Behandlungszone wie beispielsweise der Vorabräumzone 132 oder einer nachfolgenden Behandlungszone wie beispielsweise der Hauptspülzone 142 in die mindestens eine Sonderbehandlungszone 200 gelangt und umgekehrt. Eine Isolation der mindestens einen Sonderbehandlungszone wird dadurch ermöglicht, dass die Tanks, vergleiche Position 138, 146 und Position 152, d. h. die Tanks der Klarspülzone 149, und der vorgelagerten Zonen 142 und 132 hydraulisch nicht über Kaskaden miteinander verbunden sind, sondern z. B. über eine nicht dargestellte Pumpenanordnung verbunden sind, oder hydraulisch getrennt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 110
- Reinigungsvorrichtung
- 112
- Durchlaufgeschirrspülmaschine
- 114
- Gehäuse
- 116
- Reinigungstunnel
- 118
- Transportvorrichtung
- 120
- Reinigungsgut
- 122
- Einlauf
- 124
- Einlauföffnung
- 126
- Auslauf
- 127
- Reinigungszonen
- 128
- Trennvorhang
- 130
- Transportrichtung
- 131
- Spülzone
- 132
- Vorabräumzone
- 134
- Reinigungssystem
- 136
- Vorabräumzonen-Sprühdüsensystem
- 138
- Vorabräumzonen-Tank
- 140
- Vorabräumzonen-Pumpe
- 142
- Hauptspülzone
- 144
- Hauptspülzonen-Sprühdüsensystem
- 146
- Hauptspülzonen-Tank
- 148
- Hauptspülzonen-Pumpe
- 149
- Klarspülzone
- 150
- Pumpenklarspülzone
- 152
- Pumpenklarspülzonen-Tank
- 156
- Pumpenklarspülzonen-Sprühdüsensystem
- 158
- Pumpenklarspülzonen-Pumpe
- 160
- Frischwasserklarspülzone
- 162
- Frischwasserklarspülzonen-Sprühdüsensystem
- 164
- Frischwasserzulauf
- 166
- Frischwasserboiler/Durchlauferhitzer
- 168
- Trocknungszone
- 170
- Gebläse für Trocknung
- 172
- Wärmerückgewinnungseinrichtung
- 174
- Gebläse für Abluft
- 178
- Steuerung
- 180
- Absaugstelle
- 182
- Kanal
- 184
- Abluftströmung
- 186
- Abwasserablauf
- 200
- Sonderbehandlungszone (Granulatspülzone/Säurespülzone)
- 202
- Sonderbehandlungszonen-Sprühdüsensystem
- 204
- Sonderbehandlungszonen-Tank
- 206
- Sonderbehandlungszonen-Pumpe
- 208
- Abwasserablauf Sonderbehandlungszone
- 210
- 1. Leerzone
- 212
- 2. Leerzone
- 214
- Leerzonenlänge
- 216
- Erkennungseinrichtung
- 218
- Detektionsbereich
- 220
- Ablassventil Sonderbehandlungszonen-Tank
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10127919 A1 [0004, 0005]
- DE 10257391 A1 [0005, 0005]
- WO 9317610 [0006, 0006]