DE4319688A1 - Reinigungsmaschine, insbesondere für Geschirr - Google Patents
Reinigungsmaschine, insbesondere für GeschirrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsmaschine mit einem besonders wirkungsvollen
und gleichzeitig wirtschaftlichen Spülverfahren bei der Reinigung von
Hohlteilen.
Als bekannter Stand der Technik wird eine Reinigungsmaschine nach
EP 0036217 vorausgesetzt.
Bisher werden in Reinigungsmaschinen der genannten Art Flachstrahldüsen
mit einem möglichst breiten Sprühwinkel eingesetzt. Mit diesen Düsensystemen
können zwar mit gutem Erfolg flache Geschirrteile, wie Teller, gereinigt
werden. Bei Reinigung von Hohlteilen, wie Gläsern, ist mit den Flachstrahldüsen
jedoch kein ausreichender Reinigungsgrad erzielbar.
Wenn bei einer Reinigungsmaschine mit einem Geschirrtransportband wie
in DE 30 41 708.4 beschrieben auch Hohlteile, wie z. B. Gläser, gereinigt
werden sollen, dann ist es erforderlich, die Gläser in Transportkörbe
zu positionieren und die Transportkörbe auf das Transportband der Reinigungs
maschine zu stellen. In dieser Anordnung werden die Strahlen der Flachstrahldüsen
durch die Stege des Transportbandes und die Stege der Transportkörbe
so stark gebrochen, daß nur ein geringer Teil der Strahlenergie in den
Hohlkörper gelangt, dort nur den unteren Bereich der Seitenwände benetzt
und gar nicht bis zum Boden des Hohlkörpers gelangt. In der praktischen
Anwendung hat sich die Spülwirkung einer solchen Anordnung als absolut
ungenügend erwiesen. Die alkalische Spüllauge wird nicht aus dem Hohlkörper
(z. B. Glas) ausgespült und Partikel bleiben zurück. Ein so gereinigtes
Glas ist unhygienisch und wird von den Anwendern nicht akzeptiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, daß wirtschaftlich
und mit hygienisch einwandfreiem Spülergebnis sowohl flache Geschirrteile,
die z. B. Teller, als auch Hohlteile, wie z. B. Gläser, gereinigt werden
können.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit einer Reinigungsmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie der weiteren Ansprüche.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß mit einer
Reinigungsmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, die optimal
für die Reinigung von flachen Geschirrteilen, wie Teller, ausgelegt ist,
mit der aber keine Hohlteile, wie Gläser, hygienisch einwandfrei gereinigt
werden können, durch geringen zusätzlichen Bauaufwand auch die Hohlteile
wirtschaftlich und hygienisch einwandfrei gereinigt werden.
Die erfindungsmäßig eingesetzten Nadeldüsen erzeugen keinen Sprühstrahl,
sondern einen kompakten Nadelstrahl. Dieser Nadelstrahl dringt zwischen
den Querstegen und Längsstegen des Transportbandes der Reinigungsmaschine
und des Transportkorbes für die Hohlteile hindurch. Der Strahl erreicht
den Boden der Hohlteile mit voller Wirkung, breitet sich am Boden aus
und fließt über die Wandung der Hohlkörper aus, wobei alkalihaltige
Waschlauge und Partikel wirkungsvoll ausgespült werden. Im praktischen
Versuch haben sich Strahldurchmesser von 0,8 mm bis 2 mm bewährt. Der
Durchmesser ist nach oben begrenzt durch den Wasserverbrauch und den
Strahldruck, der die Standfestigkeit der Hohlteile mindert. Mit den
Nadelstrahlen können auch Hohlkörper gespült werden, deren Eintrittsfläche
geringer ist als deren Bodenfläche. Die letzte Spülung von Gläsern erfolgt
mit demineralisiertem oder vollentsalztem Wasser, im Unterschied zur
Zwischenspülung, wo enthärtetes Wasser, bei dem in Ionenaustauschern nur
Anionen und Kationen entfernt wurden, ausreicht.
Das demineralisierte Wasser ist teuer. Deshalb wird erfindungsmäßig die
Spülebene für dieses Spülwasser nur eingeschaltet, wenn Gläser in die
Spülebene transportiert werden. Dabei wird auch die Transportgeschwindigkeit
der Reinigungsmaschine verringert. Diese beiden Maßnahmen senken den
Verbrauch an teurem, demineralisiertem Wasser bei trotzdem einwandfreiem
Spülergebnis.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 Spülsituation für Hohlkörper und Flachstrahldüse
Fig. 2 Spülsituation für Hohlkörper und Nadeldüse
Fig. 3 Anordnung der Spülsysteme in der Reinigungsmaschine
Fig. 1 ist die Spülsituation für einen Hohlkörper 1 mit Flachstrahldüse
3 dargestellt. Damit ein Hohlkörper 1 gespült werden kann, muß er mit
der Öffnung nach unten aufgestellt werden und die Spülstrahlen müssen
von unten in den Hohlkörper eindringen. Der Hohlkörper 1 ist in einem
Transportkorb 20 positioniert und auf dessen Auflage 28 gestellt. Der
Transportkorb 20 seinerseits ist auf das nicht näher bezeichnete Transportband
der Reinigungsmaschine aufgelegt. Der Spülstrahl 30 der Flachstrahldüse
3 ist von unten nach oben wirkend gerichtet. Dabei wird er mehrfach
sowohl von den Stegen 25 des Transportbandes der Reinigungsmaschine als
auch von den Stegen 26 des Auflagerostes 28 des Transportkorbes 20 für
die Hohlteile 1 gebrochen. Im Gegensatz dazu ist in Fig. 2 die Spülsituation
für ein Hohlteil 1 zusammen mit einer Nadeldüse 4 dargestellt. Hier kann
der Strahl 29 der Nadeldüse 4 zwischen den Stegen 25 des Transportbandes
der Reinigungsmaschine und den Stegen 26 des Auflagerostes 28 des Transportkorbes
20 ungehindert hindurchdringen. Er gelangt ungehindert bis zum Boden 2
des Hohlkörpers 1. Auf dem Boden 2 des Hohlkörpers 1 breitet sich der
Strahl 29 aus und fließt über die Seitenwand 27 des Hohlkörpers aus.
Dabei spült er alkalihaltige Waschlauge wie auch anhaftende Partikel aus
dem Hohlkörper vollkommen aus. Bei der Anwendung von Flachstrahldüsen 3
von unten wie in Fig. 1 dargestellt, dringen die Reststrahlen des Flachstrahls
30, die zwischen den Stegen 25 und/oder 26 hindurchdringen können, wohl
ins Innere des Hohlkörpers ein, sie gelangen aber bestenfalls an den
unteren Bereich der Seitenwand 27 des Hohlkörpers 1. Sollte ein Strahlteil
doch bis zum Boden 2 des Hohlkörpers 1 durchdringen, dann ist die Wirkung
dieses Strahlteils so gering, daß keine ausreichende Spülwirkung eintritt.
In Fig. 3 ist eine Reinigungsmaschine in einer schematischen Übersichtszeichnung
dargestellt. Nur die erfindungswesentlichen Teile sind gekennzeichnet.
Beim Eintrittbereich 22 der Reinigungsmaschine wird ein Transportkorb 20
mit den Hohlteilen 1 auf das nicht weiter beschriebene Transportband der
Reinigungsmaschine gestellt und in Richtung des Pfeiles 24 durch die
Reinigungsmaschine transportiert. Der Transportkorb durchfährt zuerst
den Waschbereich 36, wo Waschflotte 6 aus einem Waschflottenbehälter 7
über eine Waschdüsenanordnung 5 auf die zu reinigenden Teile gesprüht
wird. Im Spülbereich 35 sind folgende Spülebenen in der Reihenfolge der
Durchfahrtrichtung genannt, angeordnet.
Eine Spülebene 12 mit oben angeordneten Flachstrahldüsen 34 und unten
angeordneten Flachstrahldüsen 34.
Eine Spülebene 11 mit oben angeordneten Flachstrahldüsen 33 und unten
angeordneten Nadeldüsen 43.
Eine Spülebene 10 mit oben angeordneten Flachstrahldüsen 32 und unten
angeordneten Flachstrahldüsen 32.
Eine Spülebene 9 mit oben angeordneten Flachstrahldüsen 31 und unten
angeordneten Nadeldüsen 41.
In Spülebene 9 wird mit demineralisiertem Wasser gespült. Dieses fließt
von einem nicht dargestellten Boiler aufgeheizt über eine Zuleitung 14
und ein Absperrventil 18 durch oben angeordnete Flachstrahldüsen 31 und
unten angeordneten Nadeldüsen 41 auf oder in das Waschgut.
In der Spülebene 10 fließt enthärtetes Wasser durch einen nicht dargestellten
Boiler aufgeheizt über eine Zuleitung 15 und ein Absperrventil 16 durch
oben und unten angeordnete Flachstrahldüsen 32 auf oder in das Spülgut.
In der Spülebene 11 fließt ebenfalls enthärtetes Wasser wie vorher
aufgeheizt durch die Zuleitung 15 und das Absperrventil 17 über oben
angeordnete Flachstrahldüsen 33 und unten angeordnete Nadeldüsen 43 auf
oder in das Spülgut.
Die in den Spülebenen 9, 10 und 11 versprühten Spülwassermengen tropfen
nach unten und werden in einem Spülwassersammler 8 aufgefangen. Eine
Druckpumpe 19 fördert dieses gesammelte Spülwasser in die Zuleitung zur
Spülebene 12, wo es über obere Flachstrahldüsen 34 und untere Flachstrahldüsen
34 auf oder in das Reinigungsgut gesprüht wird. Dieses Spülwasser tropft
ab und fließt über ein Überlaufblech 13 in den Waschflottenbehälter 7.
Die Reinigungsmaschine ist für die Reinigung flacher Geschirrteile, wie
Teller, leistungsoptimiert. Deshalb sind beim Betrieb der Reinigungsmaschine,
wenn keine besonderen Steuersignale eingegeben werden, der Waschbereich
36 und die Spülebenen 12 und 10 immer eingeschaltet.
Am Transportkorb 20 für Hohlteile 1 ist mindestens eine Steuermarke 21
angebracht. Im Spülbereich 35 wirkende, nicht dargestellte Sensoren,
erkennen den Transportkorb 20 für Hohlteile direkt oder über die Steuermarke
21. Wenn ein Transportkorb 20 für Hohlteile 1 in den Spülbereich 35
einfährt, werden über die dort angeordneten nicht dargestellten Sensoren
Steuerimpulse an die Steuerung der Reinigungsmaschine geleitet und
dadurch die Spülebene 10 abgeschaltet, die Spülebenen 11 und 9 zugeschaltet
sowie die Transportgeschwindigkeit des Transportbandes der Reinigungsmaschine
reduziert. Wenn der Transportkorb 20 für die Hohlteile 1 den Spülbereich
35 verläßt, wird über die vorher genannten Sensoren dies erkannt und die
Transportgeschwindigkeit wieder erhöht, die Spülebene 10 zugeschaltet
und die Spülebenen 9 und 11 abgeschaltet.
Für die Funktion und Anordnung der Spülebenen 10 und 11 ist auch folgende
Variante vorgesehen.
In Spülebene 10 ist die in Fig. 3 dargestellte obere Flachstrahldüse 32
nicht vorhanden. In der Spülebene 11 ist in die Spülwasserleitung zwischen
den oberen Flachstrahldüsen 33 und den unteren Nadeldüsen 43 ein Absperrventil
37 eingebaut. Das dargestellte obere Absperrventil 17 kann dann entfallen.
Die obere Düsenreihe mit den Flachstrahldüsen 33 ist dann wie im Normalprogramm
immer in Betrieb. Zur Umschaltung auf die Reinigung von Hohlkörpern 1
wird dann über das Absperrventil 16 die Düsenreihen mit den unteren
Flachstrahldüsen 32 abgeschaltet und über das Ventil 37 die untere
Düsenreihe mit den Nadeldüsen 43 zugeschaltet.
Im Bereich 38 zerfällt der Strahl 30 der Flachstrahldüsen 3, 32, 34
durch die verringerte Oberflächenspannung der Strahlflüssigkeit in
einzelne Flüssigkeitstropfen. Dadurch wird die Spülwirkung nochmals
vermindert.
Die Reduktion der Transportgeschwindigkeit des Transportbandes der
Reinigungsmaschine erhöht die Einwirkzeit der Spülstrahlen 29 auf die
Hohlteile, ohne daß die Durchflußmenge des teueren demineralisierten
Spülwassers vergrößert werden muß. Eine Vergrößerung der Durchflußmenge
würde auch eine Vergrößerung und damit Verteuerung der Aufheizvorrichtung
erfordern.
Claims (3)
1. Reinigungsmaschine, insbesondere für Geschirr mit einem Waschbereich
und einem anschließenden Spülbereich, sowie einer Transporteinrichtung
für die zu reinigenden Teile, dadurch gekennzeichnet, daß der Spülbereich
in mehrere, unterschiedlich wirkende Spülebenen aufgeteilt ist, die
abhängig vom zu spülenden Gut von diesem oder dessen Transportbehälter
mittels Steuermitteln angesteuert, in Spülfunktion geschaltet werden.
2. Reinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Flachstrahldüsen und Nadeldüsen kombiniert werden.
3. Reinigungsmaschine nach mindestens einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transportgeschwindigkeit der Transport
einrichtung abhängig vom zu spülenden Gut von diesem oder dessen
Transportbehälter mittels Steuermitteln angesteuert, geändert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4319688A DE4319688A1 (de) | 1993-06-15 | 1993-06-15 | Reinigungsmaschine, insbesondere für Geschirr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4319688A DE4319688A1 (de) | 1993-06-15 | 1993-06-15 | Reinigungsmaschine, insbesondere für Geschirr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4319688A1 true DE4319688A1 (de) | 1994-12-22 |
Family
ID=6490318
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4319688A Withdrawn DE4319688A1 (de) | 1993-06-15 | 1993-06-15 | Reinigungsmaschine, insbesondere für Geschirr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4319688A1 (de) |
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1993
- 1993-06-15 DE DE4319688A patent/DE4319688A1/de not_active Withdrawn
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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