DE1257605B

DE1257605B - Sonnenblende, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1257605B
Application number: DEN19597A
Authority: DE
Inventors: Karl Bergweiler
Original assignee: E A H NAUE K G ROSSHAARSPINNER
Current assignee: E A H NAUE K G ROSSHAARSPINNER
Priority date: 1961-02-13
Filing date: 1961-02-13
Publication date: 1967-12-28

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B62d

B60j

Deutsche Kl.: 63 c-58/40

Nummer: 1257 605

Aktenzeichen: N1959711/63 c

Anmeldetag: 13. Februar 1961

Auslegetag: 28. Dezember 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sonnenblende, insbesondere für Kraftfahrzeuge, die aus einem flexiblen Hohlkörper gefertigt und mittels Befestigungseinrichtungen an der Karosserie innerhalb des Fahrzeuges angeordnet ist.

Es sind bisher Sonnenblenden mit in ihren Befestigungsbereichen angeordneten Tragarmen bekannt, die in an der Karosserie befestigten Lagerböcken schwenkbar vorgesehen sind. Diese Tragarme weisen dabei endseitig einen konischen Befestigungsbolzen auf, der in einer konischen Ausnehmung des Lagerbockes ruht. Eine zwischengeschaltete Druckfeder soll zur Erzeugung einer Reibung zwischen der konischen Verbindung dienen, so daß ein Verstellen der Sonnenblende in verschiedene Stellungen erfolgen kann. Hierbei tritt jedoch der Nachteil auf, daß bei einer Verstellung der Sonnenblende zuerst dieselbe in entgegengesetzter Richtung der Federwirkung gezogen werden muß und danach verschwenkt werden kann. Diese Tätigkeit erfordert in nachteiliger Weise einen gewissen Kraft- und Zeitaufwand und belastet den Lagerbock ungünstig einseitig. Weiterhin ist ein Ermüden der Druckfeder nach längerem Gebrauch nicht ausgeschlossen, so daß eine sichere Blendenstellung nicht immer möglich ist.

Außerdem sind Sonnenblenden bekannt, die mit über Tragarme greifenden federnden Ösen zum Verschwenken ausgestattet sind. Auch diese Befestigungsart ist unzureichend, da ein Nachgeben der federnden ösen ebenfalls eine unsichere und labile Halterung zur Folge hat. Derartige Sonnenblenden sind aus einem Kunststoff-Hohlkörper gefertigt, und ihre Befestigungsmittel bestehen in nachteiliger Weise aus Metall oder mit Kunststoff überzogenen Metallteilen. Diese Ausbildung der Sonnenblende und ihrer Befestigungsteile schließt erhebliche Verletzungen bei Unfällen nicht aus.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sonnenblende für Kraftfahrzeuge zu schaffen, die eine Befestigungseinrichtung aufweist, mit der ein schnelles und einfaches Verschwenken sowie dauerhaftes Feststellen der Sonnenblende in jeder beliebigen Stellung möglich ist und die durch ihre Konstruktion Verletzungen bei Unfällen od. dgl. weitgehend vermeidet.

Gemäß der Erfindung ist bei einer Sonnenblende, insbesondere für Kraftfahrzeuge, aus einem flexiblen Kunststoff-Hohlkörper jeder an einem Arm einer Tragplatte für die Sonnenblende angeformte, konisch zulaufende, hohle Lagerbock von einer aus dem die Hülle der Blende bildenden kunststoffangeformten, entsprechend konisch zulaufenden Lagerstelle aufgenommen, und Lagerbock und Lagerstelle sind mit-Sonnenblende, insbesondere für Kraftfahrzeuge

Anmelder:

E. A. FL Naue K. G. Rosshaarspinnerei

Gummihaar- und Schaumpolsterfabrik,

Espelkamp

Als Erfinder benannt:

Karl Bergweiler, Espelkamp

tels einer durch beide geführten, nachstellbaren Spannschraube lösbar verspannt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann auf der Spannschraube eine vorzugsweise aus Kunststoff hergestellte, leicht zugängliche Rändelmutter angeordnet sein; dabei läßt sich der Kopf der Spannschraube in einer Versenkung des Lagerbockes anordnen.

Die erfindungsgemäße Sonnenblende zeigt eine Befestigungseinrichtung, die bei einfacher Konstruktion eine günstige Verstellbarkeit der Sonnenblende in jede beliebige Winkelstellung ermöglicht. Durch wenige Handgriffe — z. B. durch Lösen bzw. Festdrehen der Rändelmutter od. dgl. — ist eine Verstellung der Sonnenblende ohne Werkzeug und ohne Kraftanstrengung möglich. Weiterhin zeigt die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung den Vorteil, daß auf Grund der konischen Verbindung und des Einschaltens einer Spannschraube eine dauerhafte und stets gleichbleibende gute Halterung der Sonnenblende in jeder Stellung gewährleistet ist. Sämtliche Teile der Sonnenblende nach der Erfindung sind aus einem elastischen, aber nachgiebigen Kunststoff gefertigt, so daß eine bisher vorhandene Gefahrenstelle für Verletzungen bei Unfällen weitgehend beseitigt ist. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Vorderansicht einer in Gebrauchsstellung geklappten Sonnenblende mit seitlichen Befestigungseinrichtungen,

F i g. 2 einen Schnitt durch dieselbe Sonnenblende im Bereich ihrer Befestigungseinrichtung,

F i g. 3 die Vorderansicht derselben Befestigungseinrichtung mit angeordneter Sonnenblende teilweise im Schnitt und

F i g. 4 die Vorderansicht derselben Befestigungseinrichtung teilweise im Schnitt.

Die Befestigungseinrichtung für Sonnenblenden gemäß der Erfindung weist eine in der Vorderansicht

709 710/329

Claims

1 257 6G5

3 4

rechteckige Tragplatte 8 auf; im mittleren Bereich 13 den Teil 14 und liegt mit ihrem Kopf 17α in der dieser Tragplatte 8 sind zwei versenkte Befestigungs- Versenkung 15 des Teiles 13. Das freie Ende der löcher 9 vorgesehen, durch die Schrauben (nicht dar- Spannschraube 17 erstreckt sich dann in den Bereich gestellt) greifen und die Tragplatte 8 an der Innen- des Durchbruches 18, wobei jetzt in diesen Durchwand eines Fahrzeuges od. dgl. halten. 5 bruch 18 jeweils erne Rändelmutter 6 eingeführt und

An einem querseitigen Ende der Tragplatte 8 er- auf die Spannschraube 17 gedreht wird.
streckt sich ein Arm 10 (vgl. Fig. 3 und 4), der als Nach diesen Arbeitsgängen erfolgt die Befestigung Hohlkörper die Form eines U-Profils haben kann der Tragplatten 8 mittels durch deren Befestigungsund mit den Radien 11,12 in der Tragplatte 8 mün- löcher 9 greifender Schrauben an der Karosserie, det. ίο Beim Anziehen dieser Schrauben entsteht zwischen

Der Arm 10 ist auf der Tragplatte 8 so angeordnet, den Lagerböcken 14 und den konischen Lagerstellen

daß diese sich im Bereich einer Sonnenblende 1 er- 3 a, 3 b der Sonnenblende 1 eine gewisse Spannung,

streckt; die Tragplatte 8 läßt sich jedoch auch so Zieht man nun die Rändelmutter 6 jeweils fester an,

ausbilden, daß sie beiderseits des Armes 10 liegen so werden mittels der Spannschraube 17 die beiden

kann. 15 konischen Teile — Lagerbock 14 und Lagerstelle 3 a,

An das freie Ende des Armes 10 schließt sich ein 3 b — fest ineinandergezogen und die Sonnenblende 1 im Querschnitt zylindrischer Teil 13 des Lagerbocks spannt sich zwischen ihren beiden Lagerplatten 2 a, an, der in einem konisch zulaufenden Teil 14 des 2 b, so daß sie an Starrheit gewinnt und nunmehr Lagerbocks endet (vgl. Fig. 4). Dieser Teil 14 ver- voll funktionsfähig ist. Die relativ hohe Reibung der läuft mit seiner Längsachse rechtwinklig zur Längs- 20 konischen Berührungsstellen (Lagerböcke 14 und ebene des Armes 10 und weist eine mittlere konische konische Lagerstellen 3 a, 3 b) gewährleistet eine Durchgangsbohrung 16 auf. Das konisch erweiterte sichere Emstellmöglichkeit der Sonnenblende 1 in Ende dieser Durchgangsbohrung 16 mündet in dem jede gewünschte Winkelstellung. Durch einfaches hohlen Teil 13 des Lagerbocks. Der Teil 13 hat erne Lösen bzw. Anziehen der Rändelmutter 17 wird die mittlere, sich auf der Längsachse der Durchgangs- 25 konische Verbindung gelockert oder angezogen und bohrung 16 erstreckende Versenkung 15 mit an- ein Verstellen bzw. das Festsetzen der Sonnenschließendem Führungsring 15 α für eine Spann- blende 1 ist möglich.

schraube 17. Diese Spannschraube 17 weist einen Die leichte Handhabung des Drehens der Rändelsich in die Versenkung 15 einlegenden Senkkopf 17a mutter 17 ohne jegliches Werkzeug ist eine wesentauf. 30 liehe Erleichterung für den Fahrzeughalter.

Die Sonnenblende 1 weist zwei unlösbar mitein- Diese Ausführung einer Sonnenblende 1 bietet

ander verschweißte Wandungen la, Ib auf, die im ausreichenden Schutz auch gegen andere einfallende

randseitigen Befestigungsbereich jeweils eine Lager- blendende Strahlen, da jede beliebige Blendenstellung

platte 2 a, 2 b besitzen. Diese beiden Lagerplatten 2 a, auf einfache Weise möglich ist.

2 b sind dabei mit in Längsrichtung der Sonnen- 35 Sämtliche Teile der Sonnenblende nach der Erfin-

blende 1 verlaufenden konischen Aufweitungen aus- dung, die Sonnenblende 1 sowie die beiden seitlichen

gestattet, wobei die im Durchmesser kleineren Enden Befestigungseinrichtungen sind aus einem nachgiebi-

der Aufweitungen zueinander gerichtet sind und als gen, jedoch widerstandsfähigen Kunststoff wie PoIy-

Lagerstellen 3 a, 3 b für die Lagerböcke 14 dienen. amid od. dgl. hergestellt, so daß bei eventuellen Un-

Die konischen Aufweitungen entstehen bei der Her- 40 fällen die einzelnen Kunststoffkörper so weit nach-

stellung der Sonnenblende 1, indem sie beim Blas- geben, daß Verletzungen praktisch ausgeschlossen

Vorgang als Emblasöffnungen vorgesehen sind. An sind.

die Lagerstellen 3 a, 3 b schließt sich jeweils eine ein- Die Spannschraube 17 läßt sich jedoch auch aus seitige kuppenförmige Aussparung 4 an; von diesen Metall od. dgl. fertigen, da sie vollkommen in Kunst-Aussparungen 4 aus verläuft jeweils ein im Durch- 45 stoffteilen eingebettet ist und somit keine Gefahrenmesser kleiner Luftkanal 5 in die hohle Sonnen- stelle bei Unfällen darstellt.
Wendel. ...

Im endseitigen Bereich jeder konischen Auf- Patentansprüche:
weitung ist vor der kuppenförmigen Aussparung 4 1. Sonnenblende, insbesondere für Kraftfahrern Durchbruch 18 ausgestanzt (vgl. Fig. 3). 50 zeuge, aus einem flexiblen Kunststoff-Hohlkörper,

Die Wandungen la, Ib der hohlen Sonnenblende 1 dadurch gekennzeichnet, daß jeder an

sind im plastischen Zustand im Bereich der Lager- einem Arm (10) einer Tragplatte (8) für die Son-

platten 2 a, 2 b so zusammengepreßt, daß sie eine un- nenblende (1) angeformte, konisch zulaufende,

lösbare Doppelwand bilden, von der aus sich quer hohle Lagerbock (13,14) von einer aus dem die

zur Längsrichtung verlaufende, zwischen den beiden 55 Hülle der Blende (1) bildenden kunststoff-

Wandungen la, Ib in einem gewissen Abstand angeformten, entsprechend konisch zulaufenden

nebeneinanderliegende Rippen 7 erstrecken (vgl. Lagerstelle (3 a; 3 b) aufgenommen ist und Lager-

Fig. 3). bock (13, 14) und Lagerstelle (3α; 3δ) mittels

Das Befestigen der Sonnenblende 1 innerhalb eines einer durch beide geführten, nachstellbaren

Fahrzeuges od. dgl. geschieht wie folgt: 6p Spannschraube (17) lösbar verspannt sind.

Zuerst werden die konischen Lagerböcke 14 in die 2. Sonnenblende nach Anspruch 1, dadurch

Lagerstellen 3 a, 3 b der Sonnenblende 1 eingescho- gekennzeichnet, daß auf der Spannschraube (17)

ben; die Steigungen der konischen Lagerböcke 14 eine vorzugsweise aus Kunststoff hergestellte,

sowie der Lagerstellen 3 α, 3 δ besitzen die gleiche leicht zugängliche Rändelmutter (6) angeordnet ist.

Größe. 65 3. Sonnenblende nach Anspruch 1 oder 2, da-

In Längsrichtung der beiden ineinandergeschobe- durch gekennzeichnet, daß der Kopf (17 α) der

nen Teile wird danach jeweils eine Spannschraube 17 Spannschraube (17) in einer Versenkung (15) des

gesteckt; diese Spannschraube 17 faßt durch den Teil Lagerbocks (13) angeordnet ist.