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Blendschutzeinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge
Die Erfindung befaßt sich mit einer besonderen Ausgestaltung einer Blendschutzeinrichtung
für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge.
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Derartige Blendschutzeinrichtungen sind meist innerhalb des Fahrzeuges
und oberhalb der Windschutzscheibe befestigt, so daß die Blende leicht vom Fahrer
oder Beifahrer bedient werden kann, wenn die Sonne tief steht und die Sicht des
Fahrers behindert ist. Besonders für lange Fahrten sind derartige Blendschutzeinrichtungen
angebracht, da sie die schädlichen grellen Strahlen vom Auge fernhalten und einer
vorzeitigen Ermüdung des Fahrers entgegenwirken.
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Die Erfindung schlägt vor, die Blende in Form von auseinanderklappbaren
Deckeln auszugestalten. Vorzugsweise sind im Innern der Deckel Taschen oder sonstige
Befestigungsmittel angeordnet, um innerhalb der Deckel Gegenstände unterbringen
zu können. Es ist besonders vorteilhaft, innerhalb der Deckel eine Straßen- oder
Landkarte, einzeln oder in Buchform, unterzubringen. Die Vorrichtung zur Befestigung
der genannten Gegenstände ist so ausgebildet, daß beispielsweise die Karte gewechselt
oder umgedreht bzw. umgeblättert werden kann.
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Die Deckel können wahlweise zu- oder aufgeklappt als Blende verwendet
werden; in allen Fällen haften die betreffenden Gegenstände an den Deckeln, so daß
sich die Gegenstände entweder zwischen den: Deckeln im zugeklappten Zustand oder
bei geöffneten Deckeln gut sichtbar über dem Fahrersitz befinden. Die Deckel können
ganz auseinundergeklappt werden., so daß sie in einer Richtung liegen. Es sind:
aber auch Zwischenstellungen möglich. Um eine Bewegung der Blende oder gar ein Zuklappen
der Deckel, das durch Erschütterung des Fahrzeugs während der Fahrt hervorgerufen
werden
könnte, zu vermeiden, ist eine Fixiervorrichturig vorgesehen, welche die Deckel
in jeder gewünschten Klappstellung arretiert. Demgemäß kann bei Ausgestaltung -
der.Blende -mit -zwei Deckeln beispielsweise eine die beiden Deckel verbindende
Strebe gewählt sein, welche einerseits schwenkbar in einem Deckel gelagert und andererseits
gleitend, am anderen Deckel geführt ist. Zweckmäßig wird' die Strebe in ihrer Lagerstelle
mit Hilfe einer Feder gegen einen Bund der Lagerstelle gepreßt, so daß, die Deckel
in jeder Klappstellung genügend sicher fixiert sind.
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Zur Befestigung z. B. einer Autokarte in. der Blendschutzeinrichtung
ist ein unter Federspannung stehender Klappbügel vorgesehen;-der im zusammengeklappten
Zustand der Deckel beide Deckel zusammenklemmt, d. h. als Verschluß dient. Als Haltemittel
für die einzelnen Blätter der Autokarte können. -Blattfedern Verwendung finden,
die mit den betreifenden Deckeln vernietet sind, derart, daß sie um die Nietstelle
herum schwenkbar sind. Es. können somit auch solche Karten=befestigt werden, die
im Format von, dem der Deckel abweichen, die z. B. im Format kleiner sind als die
Deckel. Zu diesem Zweck werden die Blattfedern, entsprechend verschwenkt. Die Blendschutzeinrichtung
wird innerhalb des Fahrzeuges vorzugsweise oberhalb der Windschutzscheibe montiert.
Erfindungsgemäß ist der eine- Deckel mit einer in Längsrichtung des Deckels verlaufenden:
Achse, insbesondere Schwenkachse, versehen., welche mit Hilfe eines Kniestückes
am Fahrzeug befestigt wird. Die Deckel können um die Befestigungsstelle am Fahrzeug
geschwenkt werden. Es ist aber auch die Möglichkeit gegeben, die Deckel um die'
Schwenkachse zu klappen. Demgemäß kann die erfindungsgemäße Einrichtung in jede
für dein Fahrzeugbenutzer günstige Stellung geschwenkt werden, so däß einerseits
die blendenden Lichtstrahlen abgehalten werden und andererseits eine Beobachtung
der Straßenkarte möglich ist, welche vom Fahren nur sehr kurzzeitig ablenkt und,
eine Einhandbe-dienung der Autokarte gestattet.
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Als Befestigungsmittel für die gelenkige Anbringung der Blendschutzeinrichtung
am Fahrzeug kann ebenfalls ein. fixierbares Kugelgelenk vorgesehen sein.
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Die Erfindung ist in. der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Fig.
i zeigt die in Blendstellung herabgeklappte, d. h. in Arbeitsstellung ausliegende
_ Blen.dschutzeinrichtung; Fig.2 zeigt die auseinandergeklappte Blendschutzeinrichtung,wobei
der nach unten sich erstreckende Deckel in, der Arbeitsstellung der Blendschutzeinrichtung
ausliegt, während der andere Deckel in.. der Ruhestellung der B.lendschutzeinrichtung
ausliegt; Fig.3 zeigt eine Ansicht im Schnitt nach der Linie A-B von Fig. i Fig:4
stellt eine Ansicht im Schnitt nach der Linie C-D von Fig. 2 dar. Die Blendschutzeinrichtung
wird mittels einer Montageplatte i am Fahrzeug befestigt, in der ein Bolzen 2 des
Kniestückes 3 schwenkbar gelagert ist. Mit Hilfe der Druckfeder4, die sich an einem
Bund der Montageplatte i abstützt, werden der Bolzen 2 und Kniestück 3 unter Vermittlung
einer Scheibe 5 und eines Splintes 6 gegen die Lagerstelle in der Montageplatte
i gedrückt. Im das entsprechend geschlitzte Kniestück 3 wird eine Schwenkachse 7
eingeführt und .durch die in Fig. i gestrichelt dargestellte Schraube 8 verklemmt.
Die Schwenkachse 7 ist mit einerRingnut versehen., in die die Schraube 8 eingreift,
so daß bei entsprechender Einstellung der Schraube 8 die, Schwenkachse 7 gedreht,
aber nicht aus dem Kniestück 3 herausgezogen werden, kann: Die Schwenkachse 7 wird
von einem Scharnierblech g umfaßt, das vorzugsweise mit der Achse 7 fest verlötet
ist. Mit dem Scharnierblech g ist die Blende, bestehend aus den auseinanderklappbaren
Deckeln io und i i, vernietet. Am Deckel io ist ein unter der Spannung, der Feder
12 stehender Klappbügel 13 schwenkbar gelagert, der zum Festhalten des Kartenmaterials
14 dient, welches in Fig. 2 durch gestrichelte Linien, dargestellt ist. Nach Fig.
i und 3 dient der Klappbügel 13 als Verschluß für die zusammengeklappten Deckel
io und i i. Zum weiteren Festhalten des Kartenmaterials 14 sind Blattfedern 15,
16 angebracht, die durch Niete 17, 18. mit dem Deckel i i verbunden sind. Die Blattfedern
15, 16 können um die Nietstellen 17, 18 verschwenkt werden. Zur Fixierung der Deckel
io und ii sind beide Deckel durch eine Strebe i9 verbunden. Die Strebe ig ist am
der mit dem Deckel io fest verbundenen Schwenkachse 7 gelagert und wird mittels
einer Druckfeder 2o gegen, einen Bund 2i der Schwenkachse 7 gepreßt. Zwischen dem
Bund 2i und der Strebe ig ist zweckmäßig eine Unterlegscheibe 22 angeordnet. Die
Druckfeder 2o stützt sich auf einem Spreizring 23 an der Schwenkachse 7 ab. Die
Strebe ig ist mit einem Bolzen 24 versehen, der in einem Langloch 25 des Winkelstückes
26 am Deckel i i gleitend geführt ist.
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An Stelle der federnden Haltebügel 15, 16 kann ein Gummiband Verwendung
finden, welches als gedehntes endloses Band, das betreffende einzelne Blatt des
Kartenwerkes 14 festzuhalten imstande ist. Das zugehörige obere Blatt wird durch
den Bügel 13 jeweils festgehalten. Braucht man eine andere Blattseite des Kartenwerkes,
so braucht man nur mit einer Hand denn Bügel 13 abzuheben., mit einem oder zwei
Fingern weiterzublättern und läßt dann dem Bügel-i3 wieder federnd zurückfallen.
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An Stelle von zwei Deckeln können auch mehrere Deckel verwendet werden,
um z. B. zwei Kartenbände getrennt zwischen benachbarten einzeln oder gemeinsam
aufklappbaren, Deckeln, vorzusehen. Die Kartenwerke selbst können, in Taschen im
Innern des, Deckels herauslösbar, d: h. austauschbar befestigt sein. Es können:
auch andere Gebrauchsgegenstände., die dem Fahrer bzw. der Fahrerin Annehmlichkeiten
bieten, im Innern der auseinanderklappbaren Deckel angeordnet sein, z. B. im oben
verbleibenden
Deckel ein Spiegel, während an. der Innenwand des unteren Deckels Körperpflegeutensilien
oder Schreibmittel untergebracht seinkönnen.
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Die Mechanik, um die Deckel zusammen- oder auseinanderzuklappen oder
in Zwischenstellungen zu belassen, wirkt derart selbsthemmend, daß in jeder Einstellung
der Deckel zueinander die eingestellte Deckellage beibehalten bleibt, wenn nicht
vonHand: mit entsprechenderDruck- oderSchwenkwirkung eine Verstellung erfolgt.
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Die Blendschutzeinrichtung erhält durch die-. Ausgestaltung die Möglichkeit,
in der Arbeitsstellung der Blende die Blendfläche in üblicher Größe zu halten oder
die Größe der Blendfläche zu vergrößern, insbesondere zu vervielfachen. Bei z. B.
drei Deckeln ist bei entsprechender Ausführung eine Verdreifachung der Blendfläche
möglich.