DE431967C

DE431967C - Umgestaltungsfaehiger Kraftwagen

Info

Publication number: DE431967C
Application number: DEM84878D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-05-06
Filing date: 1924-05-06
Publication date: 1926-11-03

Description

Umgestaltungsfähiger Kraftwagen. Bei Kraftwagen ist die Zer legbarkeit unter vielerlei Gesichtspunkten bekannt, so beispielsweise zwecks leichter Ersetzbarkeit beschädigter Teile, zwecks Umwandlung des offenen in einen geschlossenen Wagen mittels eines aufsetzbaren Aufbaues, und endlich ist auch die Abnehmbarkeit der oberen Teile eines offenen Wagens bekannt, um ihn als offenen Personenwagen oder flachen Lastwagen benutzbar zu machen.
Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, daß auf einen offenen Wagenkasten, abgesehen von einer etwaigen Auseinandernehmbarkeit in einzelne leicht ersetzbare 'Stücke, ein Führersitzaufbau und ein zu diesem passender hinterer Personenwagen- oder Lieferwagenaufbau einzeln oder zusammen aufgesetzt wird. Diese Einrichtung ermöglicht mannigfaltigste Benutzung, nämlich als offener Wagen, als Wagen mit geschlossenem Führersitz und offenem, hinterem Kasten, beispielsweise für Aufnahme von Waren, bei beiden Wagenarten gegebenenfalls mit einem Klappverdeck irgendeiner bekannten Art, als völlig geschlossener Wagen für Personenbeförderung oder unter Aufsetzung eines Lieferwagenkastens im hinteren Teile als vollständig geschlossener Lieferwagen.
Für die Benutzung als Lieferwagen können die Personensitze herausnehmbar sein, soweit sie nicht als Klappsitze in die Wandungen hineinklappbar sind, und ferner können auch die Seitenpolster herausnehmbar oder Bekleidungsvorhänge zum Schutz der Seitenwände einhängbar vorgesehen sein.
Eine wertvolle Einzelheit ist noch gegeben, wenn der mittlere Teil der hinteren Wagenkastenwandung abwärts klappbar ausgebildet ist. Dieser Teil kann so in Verbindung mit einer Jhinteren Tut. des Lieferwagenaufbaues nicht nur die übliche Zugänglichkeit des Lieferwagens ergeben, sondern er bildet gleichzeitig eine recht handliche Fußfläche, die zum Ablegen von Waren oder auch als Trittfläche beim Hineingehen in den Wagen nützlich ist.
Die Zeichnung veranschaulicht die .Erfindung in mehreren Gestalten, und zwar -neigt Abb. i einen offenen Wagenkasten, Abb. 2 einen geschlossenen Personenwagenkasten, Abb.3 einen geschlossenen Lieferwagenkasten.
Der normale offene Wagenkasten i enthalt die Führersitztür 2 und die Haupttür 3 in üblicher Anordnung. Vorn ist eine Windschutzscheibe .4 angebracht, die gleichfalls eine der üblichen Anordnungen höherer Bauart aufweist. Der obere Wagenrand 5 ist über die ganze Kastenlänge geradlinig entlanggeführt. Ihm ist hinten ein zusammenklappbares Verdeck 6 angepaßt, das abnehmbar und gegebenenfalls mit einer abnehmbaren Schutzhülle bekleidet ist. Die Führersitze 7 sowie die hinteren Polstersitze 8 und gegebenenfalls einklappbare Notsitze weisen die übliche Ausbildung auf.
Diesem Unterteil i ist zunächst ein Dachaufbau 9 mit Querwand io als Führersitzaufbau so angepaßt, daß der Führersitz mit einem Gehäuse von selbständiger Festigkeit umgeben werden kann. Die Windschutzscheibe :4 dient dabei als Vorderwand, während die Seitenwände offen bleiben; diese leichte Ausführungsform kann auch statt eines festen Daches ein Rolldach aufweisen, das sich an einer Rolle des oberen Randes der OOuerwand io aufwickelt und zum Gebrauch an der Windschutzscheibe 4 anzuhaken ist. Andererseits kann eine schwerere AusfÜhrungsforrn mit allseitiger Verglasung vorhanden sein.
Als weiterer zu dem Führersitzaufbau passender Teil ist ein hinterer Persönenwägenaufbau i i vorgesehen, der Fenster 12 und eine '; die Tür fortsetzende Fensterscheibe 13 in üblicher Art besitzt. Die Türfensterscheibe ist dabei mit eigenen Gelenken an dem Aufbau i i angelenkt und führt sich am unteren Türteile mittels eines in diesem eingreifenden Mitnehmerstiftes 14., so daß beide Teile zusammen geöffnet und geschlossen werden.
Als weiterer Teil ist nach Abb. 3 ein Lieferwagenaufbau 15 mit Dachgeländer 16 vorgesehen, der genau als Ersatz des Personenwagenaufbaues anfügbar ist. Dieser ' Teil trägt hinten eine Tür 17,- und der mittlere j Hinterwandteil 18 des unteren Kastenteiles i ist nach unten abklappbar unter Festlegung durch Haltebänder i9. Dadurch ergibt sich hinten eine große Zugangstür unter Ausnutzbarkeit der unteren Tür 18 als Trittbrett. Daß Schließen erfolgt durch Hochklappen der Tür 18 und überlappendes Darüberklappen der oberen Tür 17. Die Seitentüren 3 können auch für diesen Fall öffnungsfähig gehalten werden, obgleich sie bei-Lieferwagenbenutzung meist nicht nötig sind.
Die Führersitzquerwand io (Abb. z) enthält eine oder mehrere Glasscheiben, die leicht herausnehmbar eingebaut sind. Eine feste Wandplatte 2o (Abb. 3) ist an Stelle dieses Fensters einsetzbar vorgesehen. Damit kann bei Lieferwagenbenutzung eine feste Vorderwand, bei Benutzung als geschlossener Personenwagen eine Glaswand und bei Benutzung mit verglastem Führersitz als Innenlenkerlimousine eine offene Verbindung des gesamten Innenraumes hergestellt werden.
Die feste Wandplatte 2o und die Hintertür 17 des Lieferwagenaufbaues enthalten kleine Fenster 21, die dem Führer ein Hindurchsehen, beispielsweise für Rückwärtsfahrt, ermöglichen und einem Mitfahrer im Wagenkasten etwas Licht geben.

Claims

PATRIVTT-,T i. Umgestaltungsfähiger Kraftwagen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen offenen Wagenkasten ein Fühxersitzaufbatt und ein zu diesem passender hinterer Personenwagen- oder Lieferwagenaufbau einzeln oder zusammen aufgesetzt wird.
2. Kraftwagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem offenen Unterteil die Personensitze herausnehmbar oder in die Wandungen hineinklappbar ausgebildet und an den Wandungen die seitlichen Polster abnehmbar oder mit aufbringbaren Decküberzügen ausgebildet sind derart, daß der offene Unterteil als Warenkasten gebrauchsfähig ist.
3. Kraftwagen nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Querwand des Führersitzaufbaues gegeneinander austauschbar eine Fensterscheibe und eine feste Wandplatte vorgesehen sind.
4. Kraftwagen nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterwand des offenen Wagenkastens als abwärts klappbare Tür ausgebildet ist und der Lieferwagenaufbau an der entsprechenden Stelle eine Tür aufweist, deren unterer Rand den Oberrand der erstgenannten Tür überdeckt..