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Mehrzweckwagen Der Gegenstand der Erfindung betrifft einen Kraftwagen,
welcher mit nur wenigen Handgriffen die Umwandlung auf verschiedene Arten eines
Personenwagens (Limousine, Kabrio-Limousine, Kabriolett) wie auch auf einen Kleinlieferwagen
gestattet.
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Abgesehen von größeren Betrieben steht dem kleinen und mittleren Betrieb
meist nur ein Kraftwagen zur Verfügung, welcher aus berufsbedingter Notwendigkeit
überwiegend als Kleinlieferwagen gehalten ist, da der eigentliche Personenwagen
nur für die Mitnahme kleinerer Güter in beschränkter Menge in Frage kommt. In ersterem
Falle steht ein eigentlicher Personenwagen nicht zur Verfügung, was in vielen Fällen
sowohl geschäftlicher als auch privater Natur sehr nachteilig ist. Aus all diesen
Gründen wurde bereits der kombinierte Wagen geschaffen, der von Haus aus im rückwärtigen
Teil als Kasten- oder Lieferwagen ausgebildet ist, der durch den Einbau von rückwärtigen
Sitzen als Viersitzer-Personenwagen gelten soll. In letzterem Falle wird dem Fahrzeug
jedoch niemals der Charakter des Lieferwagens genommen, was meist sehr unangenehm
ist, sei es aus persönlichen oder repräsentativen Gründen oder auch, daß bei Benutzung
als Lieferwagen Güter geladen werden, deren Geruch dem Wagen anhaftet oder welche
trotz größter Vorsicht eine Beschmutzung des Wagens zur Folge haben.
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Zur Behebung der bisherigen Nachteile besteht erfindungsgemäß der
Kraftwagen aus einem Grundteil, dem Fahrgestell mit festem, teilweisem Aufbau und
verschiedenen Verdeckteilen, bzw. Wechselaufbauteilen, welche dem Fahrzeug die jeweils
gewünschte Form und die hiermit verbundenen Eigenschaften geben.
Das
Grundteil besitzt- zweckmäßig die Standardform eines viersitzigen Personenkraftwagens,
von dessen Aufbau das eigentliche Dach mit umgezogener Seitenwandung fortgelassen
ist. Diese Dachfläche ist zu verschiedenen Verdeckteilen bzw. Wechselaufbauteilen
ausgebildet, um dem Fahrzeug das Aussehen einer Limousine, einer Kabrio-Limousine,
eines Kabrioletts, fest oder klappbar, eines Kleinlieferwagens o. dgl. zu geben,
wobei jedoch die-Anschlußfläche in bezug auf das Grundteil des Wagens die gleiche
bleibt.
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Um einen geräuschfreien und sicheren Zusammenschluß von Grundteil
und Wechselaufbauteil auch bei dauernden Erschütterungen zu gewährleisten, ist der
obere Rand des Grundteils zu einem im Querschnitt nach oben offenen U- oder
V-Profil gestaltet, das mit einem Gummilager ausgefüttert ist, welches seinerseits
eine an der Oberseite freie Rinne oder Rille. besitzt, in welche sich der zu einem
entsprechenden Wulst ausgebildete untere Rand des Wechselaufbauteils einsetzt. Die
äußere Kante des profilierten Randes des Grundteils ist zu einer Leiste hochgezogen,
welche zweckmäßig gummiüberzogen ist und von einer abgewinkelten Schutzleiste des
Wechselaufbauteils übergriffen wird. Diese vorteilhaft verchromte Schutzleiste dient
einmal zum Abdecken der Verbindungsstelle, weiter als Zierleiste und in erster Linie
zum Ableiten von Wasser bei Regen, beim Waschen des Wagens o. dgl.
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Zur Sicherung des Zusammenschlusses von Grund- und Aufbauteil besitzt
letzterer an geeigneter Stelle vorstehende Bolzen, welche sich in entsprechende
Lochungen im Anschlußrand des Grundteils einsetzen, wobei bekannte Spannriegelverschlüsse
oder Überwurfklappen ein Abheben des Aufbauteils verhindern und dieses hinreichend
ortsfest in die Gummilagerung des Grundteils hineinpressen. Außer dem Spannriegelverschluß
können auch in den sich übergreifenden Randteilen von Grund- und Aufbauteilen in
waagerechter Linie durchdringende Flügelschrauben zur Sicherung des Zusammenschlusses
vorgesehen sein.
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Die Rücksitze und deren Rückenpolster des Grundteils sind herausnehmbar,
wobei sich in den so frei gewordenen Raum hinter den Vordersitzen das Bodenteil
eines Aufbaukastens für die Umgestaltung des Fahrzeuges als Kleinlieferwagen einsetzt.
Das Oberteil des Aufbaukastens ist kurz über der Aufsitzkante des Grundteils zu
einem geräumigen Ladekasten verbreitert, und dieser kann auch nach rückwärts über
das Grundteil hinausragen.
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Die Umwandlung des Fahrzeuges für den einen oder anderen Gebrauchszweck
ist derart einfach, daß sie in kurzer Zeit von ein bis zwei Arbeitskräften durchgeführt
werden kann.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht des Fahrzeuggrundteils, Fig.2 eine Daufsicht
hierzu, Fig. 3 bis 8 verschiedene Wechselverdecke allein sowie die hiermit ausgestatteten
Grundteile des Fahrzeuges in Seitenansicht, Fig.9 bis 17 Einzelheiten.
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Das Grundteile des Fahrzeuges ist eine zweckmäßige Standardform eines
viersitzigen Personenkraftwagens, von dessen Aufbau das eigentliche Dach fortgelassen
ist. Die Dachfläche ist als Sonderteil zu verschiedenen Wechselaufbauteilen 3, 4,
5, 6, 7 und 8 ausgebildet, je nachdem, welche Fahrzeuggattung gewünscht wird. Die
Rücksitze g und deren Rückenpolster io sind herausnehmbar. Für die Umgestaltung
in einen Kleinlieferwagen nach Fig. 8 setzt sich das Bodenteil 12 eines 'Aufbaukastens
8 in den Raum hinter den Vordersitzen des Fahrzeuges ein.
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Die Vordersitze sind zunächst in Längsrichtung des Fahrzeuges verstellbar
(Fig. 17). Sie besitzen ähnlich den bekannten Stahlmöbeln ein vorderes Auflager
13 und sind um dessen Gelenkpunkt 14 verschwenkbar. Die Rückenlehnen 15 sind mittels
Rohrstutzen 16 in Tüllen 17 des Sitzes 18 auswechselbar geführt und können, wie
in Fig.16 und 17 gezeigt, waagerecht in die Tüllen i9 des Sitzes 18 eingesetzt werden,
15°. Dies ergibt eine behelfsmäßige Schlafgelegenheit und gestattet das Einsetzen
einer Krankenbahre und die Überführung eines Patienten unter Mitnahme seines Pflegers.
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Für den Zusammenschluß von Grundteil e und den Wechselaufbauteilen
ist der obere freie Rand des ersteren zu einem im Querschnitt nach oben offenen
U- oder V-Profil 2o gestaltet. Dieses ist mit einem Gummilager 21 ausgefüttert,
welches eine freie Rinne oder Rille 22 besitzt. Die Profilierung 2o ist außen zu
einer Leiste 23 hochgezogen, an deren Fuß die zweckmäßig metallene Außenverkleidung
24 mündet.
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Entsprechend dem Gummilager 21, 22 ist der untere Rand der Wechselaufbauteile
3 zu einem Wulst 25 (Fig. 3 und io) ausgebildet und außen mit einer abgewinkelten
Schutzleiste, auch Zierleiste 26 ausgestattet, welche die Leiste 23 übergreift.
Alle sich berührenden Teile sind vorteilhaft gummi- oder lederbezogen.
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Zur Sicherung des Zusammenschlusses von Grundteil e und dem jeweiligen
Aufbauteil besitzt letzteres an geeigneter Stelle vorstehende Bolzen 27; welche
in Lochungen 28 (Fig. 12) des Auflagers 2o eintreten. Durch bekannte, im Wageninnern
vorgesehene Spannriegelverschlüsse 29 (Fig. i i) wird ein Abheben des Aufbauteils
verhindert.
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Die Profilierung des Zusammenschlusses kann auch nach Fig. 13 und
14 zu einer tiefen Rinne 30 ausgebildet sein, in welche sich der verstärkte Rand
31 des Aufbauteils unter Zwischenschaltung von Polstern einsetzt. Der Zusammenschluß
wird durch die übergreifenden Randteile in waagerechter Richtung durchdringender
Flügelschrauben 32 gesichert.
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Das Grundteil e erhält vorteilhaft zrwei gegenüberliegende Türen 33
mit versenkbaren Fenstern.
Die Wechselverdecke bzw. Aufbauteile
besitzen die fehlenden Führungs- oder Anschlagrahmen 34 dieser Fenster.
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Die l,enster der Aufbauteile 3, 4 (Fig. 3 und 4) sind nicht versenkbar
und gegebenenfalls als Drehfenster ausgebildet. Die Verbindung der Wechselverdecke
mit der Windschutzscheibeneinfassung erfolgt in bekannter Weise mittels Spannriegel.