-
Wohnwagen-Anhänger Die Erfindung bezieht sich auf einen Wohnwagen-Anhänger,
der in Verbindung mit einem als Kombiwagen ausgebildeten Zugfahrzeug benutzt werden
kann.
-
Bei sämtlichen der in zahlreichen Ausführungsformen bekannten Wohnwagen
wird nach dem Eintreffen auf dem Rastplatz der Anhänger von dem Zugfahrzeug entkuppelt
und getrennt von diesem aufgestellt. Der Wohnwagen bildet dann eine Baueinheit für
sich, wobei der Raum des Zugfahrzeuges unausgenutzt bleibt und im allgemeinen weder
als Wohn- noch als Schlafraum verwendet werden kann.
-
Die Wohnwagen-Anhänger der bekannten Bauart müssen, da sie sowohl
als Schlafraum als auch als Wohnraum dienen, verhältnismäßig groß bemessen sein
und eine Mindestlänge aufweisen, die durch die Länge eines Bettes bestimmt wird.
Dieser verhältnismäßig große erforderliche Mindestraum des Wohnwagens erfordert
ein kräftiges Chassis und einen massiven Aufbau, wodurch das Gesamtgewicht des Wohnwagens
sehr groß wird. Wohnwagen dieser Bauart verschlechtern die Fahreigenschaften und
setzen die Fahrtgeschwindigkeit des Zugfahrzeuges wesentlich herab.
-
Es sind zwar bereits Versuche unternommen worden, die Baugröße eines
Wohnwagens dadurch zu vermindern, daß dieser zum Transport in geeigneter Weise zusammengeklappt
wird. Beispielsweise sind solche Wohnwagen bekannt, bei denen der Dachaufbau eingefahren
werden kann oder bei welchen nach einer -Seite ein Teil herausgeklappt werden kann,
welches den Innenraum vergrößert. Derartige Wohnwagen sind aber vor allem deshalb
nachteilig, weil der Aufbau verhältnismäßig schwierig ist und mehr oder minder lange
Zeit dauert, so daß der Vorteil, den ein Wohnwagen gegenüber einem Zelt hat, nämlich
die Vermeidung eines stets erneuten Aufbaus, nach jeder Ortsveränderung, zum wesentlichen
Teil wieder aufgehoben wird.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Wohnwagen-Anhänger zu schaffen,
dessen Innenraum an den Innenraum eines Kombiwagens angeschlossen werden kann.
-
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß ein Wohnwagen-Anhänger
für als Kombiwagen ausgebildete Zugfahrzeuge in der Weise ausgebildet ist, daß an
seiner Vorderwand eine Öffnung vorgesehen ist, an deren Rändern das eine Ende eines
faltbaren schlauchartigen Balges befestigt ist, dessen anderes Ende an den Rändern
einer in der Hinterwand des ; Zugfahrzeuges befindlichen Öffnung festlegbar ist,
so daß die beiden Innenräume des Wohnwagen-Anhängers bzw. des Zugfahrzeuges ineinander
übergehen und einen einzigen Raum bilden.
-
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß als nutzbarer Raum der Raum
von Wohnwagen-Anhänger, Zugfahrzeug und Übergangsstück zur Verfügung steht. Aus
diesem Grunde kann der Wohnwagen selbst verhältnismäßig klein bemessen sein, wobei
noch ausreichend Raum zum Schlafen und Wohnen verbleibt. Bei größeren Wohnwagen-Anhängern
wird zusätzlich Raum geschaffen, der den Komfort der Reisenden erhöht.
-
Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, an der Hinterwand, z. B.
am Kofferraum von Kraftfahrzeugen faltbare Gehäuse anzubringen, die beim Transport
innerhalb der Karosserie bzw. des Kofferraumes des Fahrzeuges verstaut sind und
im Bedarfsfalle nach hinten ausgeschlagen werden können. Diese bekannten zeltartigen
Räume haben jedoch im aufgeschlagenen Zustand entweder keinen Zugang zum Inneren
des Kraftfahrzeuges, oder sie vergrößern bei einer anderen bekannten Bauart lediglich
den Innenraum des Kraftfahrzeuges dadurch, daß der über dem langgestreckten Kofferraum
liegende Raum nach Öffnung des Kofferraumdeckels und Ausspannen eines Balges vergrößert
wird. Anhänger im Sinne der Erfindung waren jedoch bei den bekannten Einrichtungen
nicht vorgesehen.
-
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist der das Zugfahrzeug
und den Anhänger verbindende Balg in an sich bekannter Weise harmonikaartig ausgebildet,
und der vordere Teil des Balges weist ein Anschlußstück auf, daß in den Türrahmen
der rückseitigen Türe des Zugfahrzeuges einpaßt.
-
Der elastische Balg kann vorn, d. h. auf der dem Zugfahrzeug zugewandten
Seite, einen ahmen tragen, der zweckmäßigerweise lösbar an dem Balg befestigt ist
und in die Verschlußteile der hinteren Tür des Zugfahrzeuges, z. B. des Kombiwagens,
einpaßt.
Um einen Wohnwagen-Anhänger der erfindungsgemäßen Bauart
den verschiedenen Bautypen von Kombiwagen anzupassen, ist es demnach lediglich erforderlich,
den am Balg angeordneten Rahmen in verschiedener Ausgestaltung zu fertigen, so daß
er der jeweiligen Form und den Verschlußteilen des betreffenden Kombiwagens angepaßt
ist. Die übrigen Teile können serienmäßig gleich hergestellt werden.
-
Der Boden des von dem Balg umschlossenen Übergangsraumes kann von
einem Liegepolster gebildet werden, welches auf dem Anschlußrahmen von Wohnwagen
bzw. Zugfahrzeug aufliegt und während der Fahrt zweckmäßigerweise in den Wohnwagen
eingeklappt werden kann. Das Polster liegt dabei zweckmäßigerweise in einer solchen
Höhe, daß es an die entweder im Wohnwagen oder im Kombiwagen angeordneten Liegepolster
zwecks Bildung einer ebenen Liegefläche anschließt.
-
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles an Hand der Zeichnung. In der
Zeichnung zeigt F i g. 1 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Wohnwagen-Anhängers, der an einen Kombiwagen angehängt ist, in Fahrtstellung, F
i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Ansicht in Haltestellung, wobei der von dem
Balg umschlossene Raum einen Teil des von den Liegepolstern eingenommenen Raumes
bildet.
-
Der Wohnwagen-Anhänger 1, welcher auf Grund der erfindungsgemäßen
Ausbildung eine verhältnismäßig kurze Baulänge aufweisen kann, ist im vorderen Teil
mit einem Rahmen 2 ausgestattet, an welchem ein flexibler harmonikaartig
ausgebildeter Balg 3 angesetzt ist. Der vordere Teil des Balges 3 trägt vorzugsweise
leicht lösbar einen weiteren Rahmen 4. Dieser Rahmen 4 ist in der
Weise ausgebildet, daß er in den Türrahmen der rückwärtigen Tür des Kombiwagens
5 eingesetzt werden kann. Zweckmäßigerweise kann dabei dieser Rahmen 4 an gleicher
Stelle wie die rückwärtige Tür des Kombiwagens mit Angeln und mit einem Schloßriegel
ausgestattet und im übrigen genau der Form und Größe dieser Tür angepaßt sein, so
daß nach Ausheben der Tür der Rahmen 4 in den Kombiwagen eingesetzt werden
kann. Es ist jedoch auch möglich, den Rahmen 4 in der Weise auszubilden,
daß er sich mit elastischen Puffern an der rückwärtigen Karosserie abstützt und
durch geeignete Mittel gegen die Rückwand verspannt wird, wobei die Tür sich nach
innen in den Rahmen 4 öffnet.
-
Um den erfindungsgemäßen Wohnwagen-Anhänger für verschiedene Typen
von Kombiwagen benutzbar zu machen, genügt es, den verschiedenen Typen der Kombiwagen
angepaßte Rahmen 4 herzustellen, welche an der dem Balg 3 zugewandten Seite
identisch ausgebildet sind und mit dem Balg verbunden werden können.
-
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, bilden die Rahmen 2 und
4 und der zwischen diesen liegende Balg ein Zwischenstück, welches den Innenraum
des Wohnwagens mit dem Innenraum des Kombiwagens verbindet. Dieses Zwischenstück
bildet einen Teil des Raumes, in dem die Liegegelegenheiten angeordnet sind. Am
Boden des Verbindungsstückes ist ein Polster 6 angeordnet, welches um eine Achse
7 in das Innere des Wohnwagens 1 hineinschwenkbar ist. Auf der Ladefläche 8 des
Kombiwagens 5 kann ein weiteres Liegepolster 9 befestigt werden. Außerdem trägt
zweckmäßigerweise jener Teil 10 der Ladefläche, der durch das Rückenpolster
des Rücksitzes gebildet wird, ein als Keilkissen 11 ausgebildetes Kopfpolster. Bei
jenen Kombiwagenkonstruktionen, bei denen die Rückenlehne nicht einen Teil der ebenen
Ladefläche bildet und wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel um eine Achse
12 in die Horizontallage klappbar ist, kann diese Rückenlehne nach Entfernung der
Sitzbänke umgeklappt werden, wobei ebenfalls an deren Rückenfläche ein Kopfpolster
vorgesehen wird.