DE125490C - - Google Patents

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DE125490C
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feldspar
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D1/00Fertilisers containing potassium
    • C05D1/04Fertilisers containing potassium from minerals or volcanic rocks

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung leicht löslicher Kaliumsalze aus Feldspath (Orthoklas), welcher Kalium in unlöslicher Form enthält und deshalb ohne Weiteres für Dünge- und Fabrikationszwecke keine Verwendung finden kann.
Zur Ausführung des Verfahrens mischt man Feldspath in passendem Verhältnifs mit Kalk und Kochsalz: alle Bestandtheile der Mischung müssen fein gepulvert sein. Folgende Verhältnisse liefern gute Ergebnisse:
10 Theile Feldspath (Orthoklas),
4 Theile Kalk oder äquivalente Mengen kohlensaurer Kalk,
4 Theile Kochsalz oder seine chemischen Aequivalente.
Diese Zahlen gelten nur als Beispiele und lassen sich variiren.
Die Mischung wird dann in einem geschlossenen Gefäfs aus Eisen oder anderem brauchbaren Material oder aber auf einem offenen Herde oder in einem Gebläseofen bei einer Temperatur von 750 bis 9500, zweckmäfsig 850 bis 9000C. erhitzt und längere Zeit (2 bis 4 Stunden) auf dieser Temperatur gehalten, wobei jedoch darauf zu achten ist. dafs die Masse nicht schmilzt.
Bei diesem Procefs wirkt der Kalk in der Weise auf den Feldspath ein, dafs er mit ihm ein leicht zerlegbares Silicat von zeolithartiger Natur bildet, wobei das Kochsalz zunächst nur als halb flüchtiger Zuschlag oder als Ueberträger dient, das Schmelzen verhindert und die Reactionstemperatur herabsetzt. Nach Verlauf dieser Reaction tritt eine doppelte Umsetzung zwischen dem Zeolith und dem Kochsalz ein, unter Bildung von Kaliumchlorid und einem Natronzeolith.
Ein Theil des Natriums verdampft, während das Kalium als Hauptreactionsproduct in Form von Kaliumchlorid in der Masse enthalten ist.
Nach dem Abkühlen ist das Kalium des Feldspaths in der pulverförmigen Masse in wasserlöslicher Form enthalten und kann leicht mittelst Schwefelsäure oder anderer Säuren in lösliche Salze für Dünge- und Fabrikationszwecke übergeführt werden. Um eventuell reine Kalisalze zu erhalten, kann man das Product in gewöhnlicher Weise trennen und reinigen.
Man kann auch die erhaltene pulverförmige Mischung direct als Kunstdünger verwenden, ohne sie vorher mit Wasser oder Säuren zu behandeln.
Der nach eventueller Behandlung mit Wasser sich ergebende Rückstand, welcher im angegebenen Falle etwa 60 pCt. Kieselsäure, 30 pCt.. Kalk und iopCt. Thonerde enthält, kann vortheilhaft zu Mischungen für Glas- und Thonwaaren Verwendung finden.
Für Agriculturzwecke ist ein Ueberschufs von Kalk stets von Vortheil, da der Kalk selbst werthvolle düngende Eigenschaften besitzt.
Es ist bereits bekannt, das Aufschliefsen des Feldspaths mittelst Kalks allein bezw. mittelst Kochsalz allein zu bewirken, und diese beiden Verfahren bilden daher ausdrücklich nicht den Gegenstand dieses Patents.
Erfinder hat jedoch durch Versuche festgestellt, dafs die gleichzeitige Anwendung von Kalk und Kochsalz bedeutend bessere Resultate ergiebt.

Claims (1)

  1. Nachstehende Zahlen mögen dies zeigen. Als bei Versuchen ioo Theile Feldspath mit 40 Theilen Kalk 2 Stunden lang auf etwa 8500 erhitzt wurden, enthielt die Reactionsmasse 0,39 pCt. bezw. auf Feldspath berechnet 0,55 pCt. wasserlösliches Kali (als Kaliumoxyd K2 O berechnet).
    Erhitzte man in gleicher Weise 100 Theile Feldspath mit 40 Theilen Kochsalz, so erhielt man 2,66 pCt. bezw. 3,72 pCt. wasserlösliches Kali.
    Erhitzte man aber 100 Theile Feldspath gleichzeitig mit 40 Theilen Kalk und 40 Theilen Kochsalz, so enthielt das Product 4,04 bezw. 7,27 pCt. wasserlösliches Kali, mithin erheblich mehr als die Summe bei der Behandlung mit Kalk oder mit Kochsalz allein: 0,55 -}- 3,72 = 4,27 pCt. gegenüber 7,27 pCt. Kali vom Feldspath.
    Der zu den Versuchen verwendete Feldspath enthielt etwa 9 pCt. Kali, es wurde also über 3/4 von dem Kali wasserlöslich gemacht.
    Patent-AνSPRUcH :
    Verfahren zur Gewinnung löslicher Kalisalze aus Feldspath (Orthoklas), gekennzeichnet durch die Aufschliefsung des letzteren mit einem Gemisch von Kalk und Kochsalz bei einer wesentlich unterhalb des Schmelzpunktes des Materialgemisches liegenden Temperatur (ca. 8500 C).
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2013061092A1 (en) * 2011-10-27 2013-05-02 Verde Potash Plc Potash product and method

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