DE1254786B - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der AnthrachinonreiheInfo
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Description
Int. Cl.:
C 09 b
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche KI.: 22 b -3 02
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1 254 786
S 93564 IV c/22 b
30. September 1964
23. November 1967
S 93564 IV c/22 b
30. September 1964
23. November 1967
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Formel
Ri
A-Z-Y-N-R3 (ΧΘ) (I)
R2
worin A den Rest eines Anthrachinonfarbstoffs, Y eine gegebenenfalls substituierte Alkylengruppe,
Z die einfache Bindung oder ein zweiwertiges Brükkenglied, Ri einen gegebenenfalls substituierten,
niedrigmolekularen Alkylrest oder'einen gegebenenfalls substituierten Cycloalkylrest, R2 einen gegebenenfalls
substituierten, niedrigmolekularen Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Cycloalkylrest
und R3 die Aminogruppe oder einen gegebenenfalls substituierten, niedrigmolekularen Alkylrest
bedeutet, wobei Ri zusammen mit R2 und dem
benachbarten N-Atom oder Ri, R2 und R3 zusammen
mit dem benachbarten N-Atom ein heterocyclisches Ringsystem bilden können, und worin
X ein Anion bedeutet, durch Umsetzen von 1 Mol einer Verbindung der Formel
Β—Ζ—Υ—Ε
(H)
worin E für den Rest eines Säureanions und B für A oder den Rest einer zur Bildung eines Anthrachinonfarbstoffe
A befähigten Verbindung steht, mit einer Verbindung der Formel
Ri .
N-R3
R2
(III)
und überführen des Reaktionsproduktes, wenn B einen zur Bildung eines Farbstoffs A befähigten
Rest bedeutet, in einen solchen, bei dem man die Verbindung der Formel (III) als Dampf einsetzt.
Die Umsetzung wird vorteilhaft in Gegenwart eines inerten Gases durchgeführt, beispielsweise in
Gegenwart von Stickstoffgas. Das Volumenverhältnis von Stickstoffgas zu einer Verbindung derFormel (III),
z. B. von asymmetrischem Dimethylhydrazin oder Trimethylamin, kann 25 : 1 bis 1 : 25 betragen,
vorzugsweise jedoch 4:1 bis 1:1. Durch diese Maßnahme kann das Risiko einer Spontanreaktion
wesentlich verringert werden.
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
der Anthrachinonrcilie
der Anthrachinonrcilie
Anmelder:
SANDOZ A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr. W. Schalk. Dipl.-Ing. P. Wirth.
Dipl.-Ing. G. K. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte.
Frankfurt/M.. Große Eschenheimer Str. 39
Als Erfinder benannt:
Albin Peter. Binningen:
F.milio Baserga. Allschwil (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom I 1. Oktober 1963 (12 511).
vom 15. Oktober 1963(12 620).
vom 10. September 1964 (11817)
Als Hydrazine oder als Amine der Formel (III) kommen vorzugsweise asymmetrisches Dimethyl-
oder asymmetrisches Diäthylhydrazin oder dann Trimethyl- oder Triäthylamin oder Pyridin in
Betracht, also solche Hydrazine oder Amine, die sich leicht und ohne Gefahr in die Dampfphase
überführen lassen.
. Als Amine der Formel (III) kommen also vorzugsweise niedrigmolekulare, gegebenenfalls substituierte
Alkylamine oder Aralkylamine in Betracht; neben dem schon erwähnten Trimethyl- oder
Triäthylamin beispielsweise auch Tripropylamin, Tributylamin, Trihydroxyäthylamin, Dimethylhydroxyäthylamin,
Monomethylmonoäthylhydroxyäthylamin usw. Aber auch solche Amine, welche voneinander verschiedene Alkylreste aufweisen, können
eingesetzt werden, wie z. B. Monomethyldiäthylamin, Monomethyldipropylamin usw. Zwei oder
drei der Reste Ri, R2 und R3 können mit dem
tertiären N-Atom in den Verbindungen der Formel (III) ein gesättigtes oder ungesättigtes heterocyclisches
Ringsystem bilden, wie z. B. einen Pyridin-
709 689/423
ring oder Verbindungen der Formeln
CH2 — CH2
N-CH2-CH2-N
CH2 — CH2
N H >
R3
R3
NH|
R3
NHO
R3
R3
NHN
R3
wobei R3 für die Aminogruppe oder einen gegebenenfalls
substituierten, niedrigmolekularen Alkylrest steht.
Als Komponenten B eignen sich Verbindungen, welche eine funktionelle Gruppe oder eine in eine
solche überführbare enthalten, indem man diese mit einer zum Aufbau des Anthrachinonfarbstoffe A
dienenden Komponente zum Endfarbstoff der Formel (I) umsetzt, z. B. durch eine Kondensationsreaktion.
Unter Anion Xe sind sowohl organische wie anorganische
Ionen zu verstehen, wie Methylsulfat-, Sulfat-, Disulfat-, Perchlorat-, Chlorid-, Bromid-,
Iodid-, Phosphormolybdat-, PhosphorwolframmolybdaKBenzolsulfonat-^-Chlorbenzolsulfonat^Oxalat-,
Phosphat- oder Maleinationen.
Der Rest E bedeutet ein Säureanion, z. B. — O — COCH3 oder auch Säurereste von Estern,
beispielsweise diejenigen der Schwefelsäure (E steht für SO4H), einer Sulfonsäure (E steht für SO3R,
worin R einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest bedeutet), des Schwefelwasserstoffs
(E steht für SH), vorzugsweise aber diejenigen der Halogenwasserstoffsäuren (E steht für Cl oder Br).
Y steht für eine gegebenenfalls substituierte Alkylengruppe, z. B. für eine gegebenenfalls substituierte
Methylen-, Äthylen- oder Propylengruppe, und Z bedeutet entweder die direkte Bindung oder ein
zweiwertiges Brückenglied. Vorzugsweise stehen die beiden Symbole Y und Z zusammen für einen
der nachstehenden zweiwertigen Reste:
60
wobei ρ für eine Zahl von 1 bis 6 steht,
CH2 CH CH3
— NH — CO — CH2 —
— NH — CO — C2H4 —
— O — C3H6 —
— CO — CaH4 —
— CO — O — C3H6 —
— CO — NH — C3H6 —
— CO — NH — C2H4 —
-CO-O-C2H4-
— SO2- C2H4 —
— CO -</~V- CH2 —
CH2-
D
— O — C2H4 —
— O — C2H4 —
— NH
D
D
D
— N — CH2 —
NH — Arylalkyl — NH — CH2
^ CH2 —
-NH <3
— NH — CH2 — CHOH — CH2 —
-NH
CH2 — NH — CO — CH — CH3
NH — CO — CH2 — SO2 — NH — C3H6 —
— NH — CO — CH2 — O — C2H4
— NH — CO — CH2 — S — C2H4
— NH — CO — CH = CH — CH2
— CH2 — CHOH — CH2 —
— CO — NH —\~_/
— O — CO — C2H4 —
— C2H4 — O — CO — CH2 —
— (CH2)p — O —(CH2)e —
wobei q für eine Zahl von 1 bis 6 steht,
.CH2-
CH2-
,CH2-
CH2-
H2-
CH2
CH2-
NH
— S
— Ο
— ο
-SO2-NH-C3H6-
-SO2-NH-C2H4-
-SO2-NH-C2H4-
-CH2-CH-CH2-—
(CH2)p — N — (CH2)9 —
—NH-CO—(CH2)j,—Ν —(CH2),^ —
—NH-CO-
-(CHa)p—CH-(CH2), ■
Ο —
Ο —
-CH2-CH-CH2-—
CH2 — NH — CO — CH2
usw., wobei D für einen gegebenenfalls substituierten
Alkylrest und G für einen gegebenenfalls substituierten Alkoxyrest steht.
Als Anthrachinonfarbstoffe werden mit Vorteil solche eingesetzt, welche frei sind von Sulfonsäuregruppen.
Es sind bereits Verfahren bekannt, Verbindungen der Formel (II) mit Verbindungen der Formel (III),
sei es in Lösung oder Suspension, in Wasser oder organischen Lösungsmitteln, unter Umständen in
einem Überschuß einer Verbindung der Formel (III) ohne weiteres Lösungsmittel, umzusetzen. Um die
genannten Verfahren wirtschaftlich zu gestalten, muß das verwendete organische Lösungsmittel oder
die im Überschuß als Lösungsmittel dienende Verbindung der Formel (III) regeneriert werden,
was einen beträchtlichen Verlust an Lösungsmittel und an Verbindungen der Formel (III) bedeutet.
Diese Operationen sind in zusätzlichen Arbeitsprozessen durchzuführen.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß man eine Verbindung der Formel (II) in fester
Form mit einer dampfförmigen Verbindung der Formel (III) umsetzt, indem man z. B. Dimethylhydrazindämpfe
oder Trimethylamindämpfe aus einem Verdampfer durch eine im Reaktionsgefäß
sich befindende Schicht eines Produktes der Formel (II) streichen läßt. Das überschüssige Dimethylhydrazin
oder Trimethylamin wird sofort kondensiert und kontinuierlich dem gleichen Verdampfer
wieder zugeführt. Der Vorteil ,dieses Verfahrens liegt darin, daß das Farbsalz nicht aus einer Lösung
zu isolieren ist, daß man keine Lösungsmittel zu regenerieren hat und daß z. B. das Dimethylhydrazin
oder das Trimethylamin mit einem kleinstmöglichen Verlust eingesetzt werden kann.
Die nach dem neuen Verfahren hergestellten Farbstoffe eignen sich zum Foulardieren, Färben
und Bedrucken von Baumwolle, z. B. von tannierter Baumwolle, Zellwolle, Wolle, Seide, Cellulose, z. B.
von regenerierter Cellulose, synthetischen Polyamidfasern, Polyesterfasern, Fasern und Folien aus
Polyäthylen oder Polypropylen und von Papier in jedem Herstellungsstadium. Die Farbstoffe der
Formel (I) dienen aber auch zum Färben, Foulardieren und Bedrucken von Gebilden aus Polymerisaten
mit mehr als 80% Acrylnitril, beispielsweise Polyacrylnitril, und Copolymeren aus 80 bis 95% Acrylnitril
und 20 bis 5% Vinylacetat, Methylacrylat oder Methylmethacrylat.
Das Färben oder Bedrucken wird mit Vorteil in wäßrigem Medium in Gegenwart von Farbstofflösungsmitteln, wie Ameisensäure, Essigsäure, Milchsäure, Ammoniumsulfat, Ammoniumtartrat, Natriumacetat, Nätriumformiat, Natriumphosphat oder Natriumcarbonat, durchgeführt; man arbeitet mit Vorteil in saurem, neutralem, aber auch in alkalischem Medium bei Kochtemperatur.
Das Färben oder Bedrucken wird mit Vorteil in wäßrigem Medium in Gegenwart von Farbstofflösungsmitteln, wie Ameisensäure, Essigsäure, Milchsäure, Ammoniumsulfat, Ammoniumtartrat, Natriumacetat, Nätriumformiat, Natriumphosphat oder Natriumcarbonat, durchgeführt; man arbeitet mit Vorteil in saurem, neutralem, aber auch in alkalischem Medium bei Kochtemperatur.
Man kann selbstverständlich die Färbung auch in geschlossenen Gefäßen bei erhöhter Temperatur
unter Druck durchführen, da die Farbstoffe vorzüglich verkochbeständig sind. Mit den Farbstoffen
lassen sich auch Mischgewebe, welche z. B. einen Polyacrylnitrilfaseranteil enthalten, sehr gut
färben. Sie eignen sich zum Teil auch zum Färben von Polyacrylnitril in der Masse in licht- und naßechten
Tönen. Zum Teil sind diejenigen Abkömmlinge, welche eine gute Löslichkeit in organischen
Lösungsmitteln besitzen, auch zum Färben von ölen, Lacken, plastischen Massen, Kunststoffen
sowie von zum Verspinnen von in organischen Lösungsmitteln gelösten Kunststoffmassen geeignet.
Die Färbungen besitzen auf den obengenannten
Materialien gute Allgemeinechtheiten, wie Licht-, Wasch-, Walk-, Schweiß-, Sublimations-, Plissier-,
Dekatur-, Bügel-, Wasser-, Meerwasser-, Perchloräthylen-, Bleich-, Trockenreinigungs-, Uberfärbe-
und Lösungsmittelechtheiten. Die Farbstoffe zeichnen sich durch gute Kombinierbarkeit aus, so daß
Farbsalze gleicher oder verschiedener Farbstoffklassen für die verschiedensten Nuanceeinstellungen
verwendet werden können; es können daher auch Gemische von zwei oder mehreren Farbstoffen
der Formel (I) eingesetzt werden. In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die
Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
In einer Apparatur, bestehend aus einem Verdampfungsgefäß, einem Reaktionszylinder und
einem Kühlsystem mit Vorlage, die mit dem Verdampfungsgefäß verbunden ist, werden im Reaktionszylinder
in einer Hülse aus dampfdurchlässigem Material, z. B. Filterpapier, 25 Teile l-Amino-2-(chlormethyl)
- phenoxy- 4- hydroxyanthrachinon vorgelegt.
Im Verdampfungsgefäß werden 100 Teile asymmetrisches Dimethylhydrazin verdampft, wobei das
dampfförmige Dimethylhydrazin nach dem Passieren der Reaktionszone im Kühlsystem kondensiert
und :· aus der Vorlage dem Verdampfungsgefäß kontinuierlich wieder zugeführt wird. Nach etwa
30 Minuten wird die Reaktion unterbrochen, die Hülse mit dem feuchten Farbstoff aus dem Reaktionszylinder
entfernt und im Trockenschrank bei 5 60° im Vakuum getrocknet.
Der so erhaltene trockene quaternierte Farbstoff kann in Wasser bei 70° gelöst und durch eine Klärfiltration
von nicht umgesetztem Ausgangsmaterial befreit werden. Aus dem Filtrat läßt er sich leicht
durch Saby.ugabc isolieren.
Wenn man in der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur Dämpfe von asymmetrischem Diäthyl- ,5
hydrazin auf l-Methylamino-4-(3'-chlormethyl-4'-methyl)-phenylaminoanthrachinon einwirken läßt, so
erhält man einen wasserlöslichen Farbstoff, der . Polyacrylnitrilfasern in leuchtenden grünstichigblauen
Tönen von ausgezeichneten Echtheiten färbt.
Führt man die Reaktion des Beispiels 1 in Gegenwart von Stickstoffgas durch, das Volumenverhältnis
von Stickstoffgas zu Dimethylhydrazindampf beträgt 4 : 1, so erhält man denselben Farbstoff. Nach den
in den Beispielen 1 bis 3 angegebenen Verfahren lassen sich sämtliche Anthrachinonfarbstoffe herstellen,
wie sie aus den bekanntgemachten Unterlagen der belgischen Patente 630 895 und 645 280
bekannt sind.
Man befestigt eine Hülse aus dampfdurchlässigem Material, z. B. Filterpapier, die 4,05 Teile 1-Methylamino
- 4 - (2',4' - dimethyl - 5' - chlormethyl) - phenylaminoanthrachinon
enthält, in einem Rohr, durch das man im Verlauf von 5 Stunden 100 Teile Trimethylamin
strömen läßt, wobei die Temperatur im Rohr während der Reaktion durch eine außen
angebrachte Heizwicklung auf 60 bis 65° gehalten wird. Das überschüssige, nicht in Reaktion getretene
Trimethylamin wird in einer Vorlage in Wasser absorbiert. Nach der Reaktion spült man die Apparatur
mit Stickstoff und rührt den trockenen Hülseninhalt in 200 Teilen Wasser an. Beim Erwärmen
auf 60° löst sich der kationische Farbstoff, währenddem noch vorhandenes Ausgangsprodukt ungelöst
bleibt. Nach einer Klärfiltration erhält man den kationischen Farbstoff in reiner Form durch Salzzugabe
zur Mutterlauge. Er färbt Polyacrylnitrilfasern in blauen Tönen von ausgezeichneten Echtheiten.
dem Verdampfungsgefäß wieder zugeführt. Nach der Reaktion wird die Apparatur mit Stickstoff
gespült. Das trockene Reaktionsprodukt kann direkt zum Färben von Textilgut aus Polymerisaten des
Acrylnitril verwendet werden.
In der im Beispiel 5 beschriebenen Apparatur läßt man 6,9 Teile l-Methylamino-4-(3'-chlor-2'-hydroxy)-propylaminoanthrachinon
bei einer Temperatur von 80 bis 90" in der Reaktionszonc mit Triäthylamindam.pf,
welcher in einem StickstofTstrom durch die Reaktionszone geleitet wird, reagieren. Nach 3stündiger
Reaktion wird die Apparatur mit Stickstoff gespült und das trockene Reaklionspiodiikl zur
Reinigung in 60 Teilen Toluol bei 60° angerührt. Hierbei wird das nicht in Reaktion getretene Ausgangsprodukt
gelöst und kann durch Filtration vom reinen, kristallinen Farbstoff getrennt werden.
Nach den in den Beispielen 4 bis 6 angegebenen Verfahren lassen sich sämtliche Anthrachinonfarbstoffe
herstellen, wie sie ebenfalls aus den bekanntgemachten Unterlagen der belgischen Patente 630 895
und 645 280 bekannt sind; diese Anthrachinonfarbstoffe besitzen aber an Stelle einer Hydraziniumgruppe
eine Ammoniumgruppe.
Weitere wertvolle Farbstoffe, wie sie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren z. B. gemäß den
Beispielen 1 bis 6 erhalten werden können, werden in der folgenden Tabelle beschrieben.
Sie entsprechen der Formel
Anion®
O R6
55
In der Kolonne einer Destillationsapparatur, bestehend aus einem Verdampfungsgefäß, einer
sogenannten Hempelkolonne und einer gekühlten Destillierbrücke mit Vorlage, wird eine sattsitzende
Hülse aus Filterpapier, in der sich 4,05 Teile 1-Methylamino-4-(2',4'-dimethyl-5'-chlormethyl)-phenylaminoanthrachinon
befinden, angebracht. Mit einer Heizwicklung wird die Kolonne, auf; 115 bis 120°
erwärmt, wobei gleichzeitig aus dem Verdampfungsgefäß Pyridin verdampft und mit,Hilfe;einer Stick-Stoffstromes
durch die Reaktionszpne;in· der Kolonne
geleitet wird. Das anschließend in; :der. Destillierbrücke kondensierte Pyridin wird aus der Vorlage
wobei die Symbole R4, Rs und Re die in der Tabelle
angegebenen Bedeutungen besitzen. Als Anione kommen die in der Beschreibung aufgeführten in
Frage.
Die in der folgenden Tabelle angeführten Symbole Ki bis Ki8 stehen für die folgenden Reste:
Ki für den Rest
K2 für den Rest
K3 für den Rest
K2 für den Rest
K3 für den Rest
N(C2Hs)3] θ ΧΘ
CH3
N(C2Hs)2
χΘ
K4 für den Rest
-N(C2H4OH)3] ® X®
K5 für den Rest
CH3
— N(C2H4OH)2
— N(C2H4OH)2
χβ
K6 für den Rest
CH2-CH2
N-CH2-CH2-N
CH2-CH2
X®
K7 für den Rest
-O
x®
K8 | für | den | Rest | — Γ |
s[ H> \ / |
||||
K9 | für | den | Rest | CH3 |
-NH |\J |
||||
Kio | für | den | Rest | CH3 |
— N H 0 | ||||
Kn | für | den | Rest | CH3 |
— | C2H4OH | |||
K12 | für | den | Rest | N(CHg)2 |
— | CH3 I |
|||
N-C2H4OH | ||||
C2H5 |
Χθ
Χθ
Xe
χ©
10
Ki3 für den Rest
-N(CHg)2 NH2
Ki4 für den Rest
-N(C2Hs)2
NH2 Ki5 für den Rest
— N(C2H4OH)2
NH2
Ki6 für den Rest
CH2 — CH2 — N
CH2 — CH2
NH2
für den Rest
CH2-CH2
— N CH2
CH2-CH2
NH2
Ki8 für den Rest
CH2-CH2
X®
© Χθ
X®
— N
CH2-CH2
X®
NH2
In der Tabelle kann in jedem einzelnen Fall der Rest K durch einen beliebigen anderen Rest K
ersetzt werden. Ist z. B. der Rest Ki in einem Tabellenbeispiel angegeben, so kann man hierfür
ebensogut eines der Symbole K2 bis K18 einsetzen.
R-i | NH2 | R5 | CH3 | ■ | R« | Nuance der Färbung | |
Beispiel | NH2 | CH3 | auf Textilgut | ||||
NH2 | CH3 | NHCH2CH2CH2 — Ki | aus Polyacrylnitril | ||||
7 | NH2 | CH3 | NHCH2CH2CH2 — K2 | Rotstichigblau | |||
8 | NH2 | CH3 ., | NHCH2CH2CH2 — K3 | Rotstichigblau | |||
9 | NH2 | CH3 | NHCH2CH2CH2 — K4 | Rotstichigblau | |||
10 | NH2 | CH3 | NHCH2CH2CH2 — K5 | Rotstichigblau | |||
11 | NH2 | CH3 | NHCH2CH2CH2-Ke | Rotstichigblau | |||
12 | NH2 | CH3 | NHCH2CH2CH2 — K7 | Rotstichigblaü | |||
13 | NH2 | CH3 | NHCH2CH2CH2 — K8 | Rotstichigblau | |||
14 | NH2 | CH3 | NHCH2CH2CH2 — K9 | Rotstichigblau | |||
15 | NHCH2CH2CH2 — Kio | Rotstichigblau | |||||
16 | NHCH2CH2CH2 — Kn | Rotstichigblau | |||||
17 | Rotstichigblau | ||||||
709 689/423
Fortsetzung
Beispiel | R4 | NH2 | NH2 | CH3 | R5 | \^Π2 IVg | Re | OH | Nuance der Färbung auf Textilgut aus Polyacrylnitril |
18 | NH2 | CH3 | > | NHCH2CH2CH2 — K12 | Rotstichigblau | ||||
19 | NH2 | NH2 | CH3 | CH2 — K9 | NHCH2CH2CH2-Ki3 | OH | Rotstichigblau | ||
20 | NH2 | CH3 | NHCH2CH2CH2 — K14 | Rotstichigblau | |||||
21 | NH2 | NH2 | CH3 | Cn2 — Rio | NHCH2CH2CH2 — K15 | OH | RotstichigbJau | ||
22 | NH2 | CH3 | NHCH2CH2CH2-K16 | Rotstichigblau | |||||
23 | NH2 | NH2 | CH3 | ,CH2 — Ki5 | NHCH2CH2CH2 — Ki7 | OH | Rotstichigblau | ||
24 | NH-CH3 | H | > | NHCH2CH2CH2-Ki8 | Rotstichigblau | ||||
25 | NH — CH3 | NH2 | H | NHCH2CH2CH2 — K1 | OH | Reinblau | |||
26 | NH-CH3 | H | NHCH2CH2CH2 — K2 | Reinblau | |||||
27 | NH-CH3 | NH2 | H | NHCH2CH2CH2 — K7 | OH | Reinblau | |||
28 | NH-CH3 | H | NHCH2CH2CH2 — K13 | Rein blau | |||||
29 | NH-CH3 | NH2 | H | NHCH2CH2CH2 — Ki4 | OH | Reinblau | |||
30 | NH —<^~^ | H | NHCH2CH2CH2 — K16 | Reinblau | |||||
31 | desgl. | H | NHCH2CHOHCh2 — Ki | Grünstichigblau | |||||
32 | desgl. | H | NHCH2CHOHCH2 — K2 | Grünstichigblau | |||||
33 | desgl. | H | NHCH2CHOHCh2 — K7 | Grünstichigblau | |||||
34 | desgl. | H | NHCh2CHOHCH2 — K8 | Grünstichigblau | |||||
35 | desgl. | H | NHCH2CHOHCH2 — K9 | Grünstichigblau | |||||
36 | desgl. | H | NHCH2CHOHCh2 — Ki3 | Grünstichigblau | |||||
37 | NHCH2CHOHCh2 — Ki4 | Grünstichigblau | |||||||
desgl. | H | CH2 — K2 | |||||||
38 | NH -^\-C¥k | Grün | |||||||
CH3 | |||||||||
desgl. | H | CH2-K13 | |||||||
39 | NH-Z^V-CH3 | Grün | |||||||
O— | CH2 — Ki | CH3 | |||||||
40 ; | > | Rot | |||||||
O — | CH2 — K2 | ||||||||
41 | > | Rot | |||||||
O — | ,CH8-K7 | ||||||||
42 | > | Rot | |||||||
O — | |||||||||
43 | Rot | ||||||||
O — | |||||||||
44 | Rot | ||||||||
O — | |||||||||
45 | Rot | ||||||||
0 — | |||||||||
46 | Rot | ||||||||
Fortsetzung
14
Nuance der Färbung
auf Textilgut aus Polyacrylnitril
NH2
NH2
NH2
NH2
NH2
NH2
NH2
NH2
NH2
NH2
NH2
NH2
NH2
NH2
NH2
NH2
NH-CH3
NH-CH3
NH-CH3
NH — CHb
NH-CH3
NH-CH3
NH — CHb
NH-CH3
NH-CH3
CH2 —
O — CH2CH2 — Ki
O —- CH2CH2 — K2
Ο —CH2CH2-K7
Ο —CH2CH2-K8
Ο —CH2-CH2-Ki3
Ο —CH2-CH2-Ku
Ο —CH2-CH2-Ki7
Färbevorschrift OH
OH
OH
NH
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
CH2 — Ki
NH —f >- CH3
CH2 — K2
CH2 — K2
NH
NH
NH
NH
CH3
Rot
Rot
Rot
Rot
Violett
Violett
Violett
Violett
Violett
Violett
Violett
Violett
Violett
Violett
Violett
Violett
Grünstichigblau Grünstichigblau Grünstichigblau Grünstichigblau Grünstichigblau
Grünstichigblau
Ein Teil des nach Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffes wird mit 1 Teil 4O°/oiger Essigsäure angeteigt
und mit 400 Teilen kochendem, entsalztem Wasser Übergossen. Bei einem Flottenverhältnis von 1 : 8
und unter Zusatz von 1 Teil kristallinem Natriumacetat und 2,5 Teilen 40%iger Essigsäure geht man
bei 60° mit vorgewaschenem Gewebe aus Polyacrylnitril in das Färbebad ein, erhitzt innerhalb 20 Minuten
auf 80°, innerhalb weiterer 40 Minuten zum Kochen und kocht je nach gewünschter Tiefe der
Färbung während IV2 bis 2 Stunden. Das gefärbte
Material wird mit 80° heißem Wasser, dann abkühlend mit kaltem Wasser gespült und bei 60 bis 70°
getrocknet. Die so erhaltene blaustichigrote Färbung besitzt ausgezeichnete Naßechtheiten und zeichnet
sich durch hervorragende Egalität und pH-Stabilität aus und besitzt sehr gute Lichtechtheit.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe der Formel
Ri
A-Z-Y-N-R3 (Χθ)
A-Z-Y-N-R3 (Χθ)
R2
worin A den Rest eines Anthrachinonfarbstoffs, Y eine gegebenenfalls substituierte Alkylengruppe,
Z die einfache Bindung oder ein zweiwertiges Brückenglied, Ri einen gegebenenfalls substituier-
ten, niedrigmolekularen Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Cycloalkylrest, R2
einen gegebenenfalls substituierten, niedrigmolekularen Alkylrest oder einen gegebenenfalls
substituierten Cycloalkylrest und R3 die Aminogruppe oder einen gegebenenfalls substituierten,
niedrigmolekularen Alkylrest bedeutet, wobei Ri zusammen mit R2 und dem benachbarten N-Atom
oder Ri, R2 und R3 zusammen mit dem benachbarten
N-Atom ein heterocyclisches Ringsystem bilden können, und worin X ein Anion bedeutet,
durch Umsetzung von 1 Mol einer Verbindung der Formel
Β—Ζ—Υ—Ε
worin E für den Rest eines Säureanions und B für A oder den Rest einer zur Bildung eines
Anthrachinonfarbstoffe A befähigten Verbindung steht, mit einer Verbindung der Formel
Ri
N-R3
N-R3
R2
und überführen des Reaktionsproduktes, wenn B
15
20 einen zur Bildung eines Farbstoffs A befähigten Rest bedeutet, in einen solchen, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Verbindung der Formel
Ri
N-R3
N-R3
R2
als Dampf einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart
eines inerten Gases durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man asymmetrisches Dimethylhydrazin
einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man asymmetrisches Diäthylhydrazin
einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Trimethylamin einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Triäthylamin einsetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Pyridin einsetzt.
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