DE1254018B - Zweikomponentendiazotypiematerial - Google Patents
ZweikomponentendiazotypiematerialInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/52—Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
- G03C1/58—Coupling substances therefor
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C337/00—Derivatives of thiocarbonic acids containing functional groups covered by groups C07C333/00 or C07C335/00 in which at least one nitrogen atom of these functional groups is further bound to another nitrogen atom not being part of a nitro or nitroso group
- C07C337/06—Compounds containing any of the groups, e.g. thiosemicarbazides
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche KL:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
G 03 c
C 07 c
57 b-1/58
12 ο-17/03
12q-34
R40330IX a/57b
6. April 1965
9. November 1967
31. Oktober 1968
Auslegetag:
Ausgabetag:
Patentschrift stimmt mit der Auslageschrift überein
Die Erfindung betrifft ein Zweikomponentendiazotypiematerial, das als Azokomponente ein a-Resorcylsäurederivat
enthält. Neben anderen organischen Verbindungen hat man bereits Derivate der Resorcylsäuren
als Kupplungskomponenten für Zweikomponentendiazotypiematerial
in Vorschlag gebracht. Zwecks Verbesserung des Kontrastes, der mit solchen Kupplungskomponenten hergestellten Diazolichtpausen,
der Farbintensität der gebildeten Farbstoffe und der Wasserlöslichkeit der Azokomponenten hat
man die als solche verwendbaren Resorcylsäureamide halogeniert. Ein Austausch der Amidgruppe
bei diesen kupplungsfähigen halogenierten Resorcylsäurederivaten durch eine Anilidgruppe erhöht die
Wasserfestigkeit der mit Hilfe solcher Komponenten erzeugten Farbstoffe.
Die Halogenierung der Resorcylsäurederivate wurde vorzugsweise in Form einer Bromierung
durchgeführt. Eine solche Halogenierung des Resorcylsäurekerns stellt einen zusätzlichen" Verfahrensschritt
dar, der die Herstellung von Diazotypiematerial aufwendiger macht.
Es sind ferner bereits Zweikomponentendiazotypiematerialien beschrieben worden, die als Azokomponenten
Resorcylsäureamide enthalten. Die Wasserfestigkeit der mit solchen Resorcylsäureamiden
erhaltenen Azofarbstoffe ist jedoch für die heutigen Ansprüche nicht mehr ausreichend.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Zweikomponentendiazotypiematerials, das eine einfache,
leicht herstellbare Azokomponente enthält und sich durch praktisch vollkommene Wasserfestigkeit
der aus dieser Komponente mit den in der Diazotypie üblichen Diazoniumverbindungen erzeugten
Azofarbstoffe auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Zweikomponentendiazotypiematerial gelöst, das als
Azokomponente ein u-Resorcylsäurederivat enthält und das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Azokomponente
eine Verbindung entsprechend der allgemeinen Formel
R — NH — NH — C — NH — R'
enthält, worin R den «-Resorcylsäurerest, X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom und R' ein Wasserstoffatom,
eine Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxyalkyl- oder Arylgruppe darstellt. Vorzugsweise ist R' eine
Phenylgruppe.
Die genannten Verbindungen können mit Vorteil als Kupplungskomponenten in der lichtempfind-
Zweikomponentendiazotypiematerial
Patentiert für.
Renker-Belipa G. m. b. H.,
Lendersdorf-Krauthausen über Düren
Renker-Belipa G. m. b. H.,
Lendersdorf-Krauthausen über Düren
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Friedrich Wollsdorf,
Lendersdorf über Düren;
Norbert Korn,
Matthias Bicking, Düren
Dr.-Ing. Friedrich Wollsdorf,
Lendersdorf über Düren;
Norbert Korn,
Matthias Bicking, Düren
liehen Schicht von Diazotypiematerial neben den üblichen Diazoniumverbindungen, ζ. Β. denen der
p-Phenylendiaminreihe, und neben bekannten Präparationszusätzen verwendet werden. Sie sind gut
wasserlöslich und lassen sich aus sauergestellten wäßrigen Diazopräparationen auf alle gebräuchlichen
Träger mit oder ohne bekannte Vorstriche auftragen.
Die Verbindungen sind in der Literatur nicht beschrieben. Zu ihrer Herstellung kann z. B. das
Resorcylsäurehydrazid mit dem entsprechenden Isothioeyanat
durch Erhitzen für sich allein, aber auch mit Lösungsmitteln in homogener sowie mit Wasser
in heterogener Phase umgesetzt werden, oder man erhitzt das Resorcylsäurehydrazidhydrochlorid in
Wasser—Alkohol mit dem entsprechenden Isocyanat
bzw. Isothiocyanat und setzt danach das Hydrazid durch sukzessive Zugabe von Alkali unter Ingangsetzung
der Reaktion in Freiheit.
Mit den erfindungsgemäß für hochlichtempfindliches Diazotypiematerial verwendbaren Kupplungskomponenten
erhält man ausgezeichnete Lichtpausen mit satten, etwas blau- oder braunstichigroten Farbtönen.
Der mit Ammoniakgas entwickelte Bildfarbstoff ist überraschend unempfindlich gegen nachträgliche
Benetzung mit Wasser und zeigt auch im Vergleichsversuch eine hervorragende Wasserfestigkeit.
Für Lichtpausmaterial mit einfach substituierten Resorcylsäuren als Kupplungskomponenten wurde
damit eine bedeutende Qualitätsverbesserung erzielt, die einen technischen Fortschritt darstellt.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläutert.
1. Auf Lichtpausrohpapier mit einem Pigment-Bindemittel-Vorstrich
(z. B. Kieselsäure. Natriumkaseinat) wird eine Lösung gestrichen, die in 100 ml
Wasser folgende Substanzen enthält:
809 632/1488
2 g ^Morpholyl^S-dimethoxybenzol-l-diazoniumchlorid
(als Zinksalz),
2 g a-Resorcyl-methoxy-propyl-thiosemi-
carbazid (entsprechend Formel 1),
3 g Zitronensäure, 3 g Thioharnstoff,
2 g Zinkchlorid.
Nach der Beschichtung des vorgestrichenen Papierrohstoffs wird getrocknet, unter einer Vorlage be- ίο
lichtet und mit Ammoniak entwickelt.
Die Kopien sind sehr kontrastreich und weisen auf rein weißem Grund einen violettroten Azofarbstoff
auf, der beim Betupfen mit Wasser nicht ausläuft.
2. Es wird wie unter 1) verfahren, aber in äquivalenten Mengen als Diazoniumsalz 4-Diäthylaminobenzol-1-diazoniumchlorid
(in Form des Zinksalzes) und als Kupplungskomponente «-Resorcyl-methylthiosemicarbazid
(gemäß Formel 2) verwendet.
Der gebildete Azofarbstoff ist rötlich braun und sehr wasserfest.
3. Man verfährt wie unter 1, verwendet aber in äquivalenter Menge a-Resorcyl-äthyl-thiosemicarbazid
(entsprechend Formel 3) als Kupplungskomponente.
Nach dem Entwickeln erhält man einen wasserfesten braunroten Azofarbstoff.
4. Man verfährt wie unter 1, verwendet aber
in äquivalenter Menge a-Resorcyl-allyl-thiosemicarbazid
(entsprechend Formel 4) als Kupplungskomponente.
Nach dem Entwickeln erhält man einen wasserfesten blaustichigroteri Azofarbstoff.
5. Es wird wie unter 1 verfahren, aber in äquivalenten Mengen als Diazoniumsalz 4-Morpholyl-2,5-diäthoxybenzol-l-diazoniumchlorid
(in Form des Zinksalzes) und als Kupplungskomponente a-Resorcyl-äthylsemcarbazid
(gemäß Formel 5) verwendet.
Der gebildete Azofarbstoff ist braunrot und sehr wasserfest.
6. Man verfährt wie unter 2, verwendet aber in äquivalenter Menge a-Resorcyl-phenyl-thiosemicarbazid
(entsprechend Formel 6) als Kupplungskomponente.
Nach dem Entwickeln erhält man einen wasserfesten violettroten Azofarbstoff.
Die nachfolgende Formeltabelle enthält eine Auswahl spezieller Verbindungen, die erfindungsgemäß
als Kupplungskomponenten in einem Zweikomponentendiazotypiematerial verwendet werden können.
Die Verbindungen gemäß den Formeln 1 bis 6 dieser Tabelle liegen den vorstehenden Beispielen
zugrunde.
Formeltabelle S
<f V- CO · NH ■· NH · C ■ NH · C2H5
CO·NH·NH·C· NH- C3H0O · CH3
60
Formel 1
CO · NH ■ NH ■ C · NH · CH3
OH ' Formel 2
OH ' Formel 2
Formel 3
<^ V-CO · NH ■ NH · C · NH · CH2 · CH = CH2
Formel 4
Il
CO·NH■NH·C·NH· C2H5
Formel 5
CO-NH-NH-C-NH
CO · NH ■ NH ■ C · NH ■ CH3
Il
CO-NH-NH-C-NH
Formel 6
Formel 7
Formel 8
)—\
Il /C2H5
( >— CO · NH · NH · C ■ NH ■ C3H6 · n(
Formel 9
Claims (2)
1. Zweikomponentendiazotypiematerial, das als Azokomponente ein a-Resorcylsäurederivat
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die »Azokomponente« eine Verbindung der allgemeinen Formel
R — NH — NH — C — NH — R'
Il ,
χ
ist, worin R den a-Resorcylsäurerest, X ein
Sauerstoff- oder Schwefelatom und R' ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxyalkyl-
oder Arylgruppe darstellt.
2. Zweikomponentendiazotypiematerial nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R' eine Phenylgruppe darstellt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 636 891.
Britische Patentschrift Nr. 636 891.
709 687/333 10.67 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER40330A DE1254018B (de) | 1965-04-06 | 1965-04-06 | Zweikomponentendiazotypiematerial |
GB13534/66A GB1147534A (en) | 1965-04-06 | 1966-03-28 | Improvements in or relating to diazo-type materials |
ES0324844A ES324844A1 (es) | 1965-04-06 | 1966-03-29 | Material diazotipia. |
FR56526A FR1474602A (fr) | 1965-04-06 | 1966-04-05 | Matériel de diazotypie |
BE679079D BE679079A (de) | 1965-04-06 | 1966-04-05 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER40330A DE1254018B (de) | 1965-04-06 | 1965-04-06 | Zweikomponentendiazotypiematerial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1254018B true DE1254018B (de) | 1967-11-09 |
Family
ID=7406025
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER40330A Withdrawn DE1254018B (de) | 1965-04-06 | 1965-04-06 | Zweikomponentendiazotypiematerial |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE679079A (de) |
DE (1) | DE1254018B (de) |
ES (1) | ES324844A1 (de) |
GB (1) | GB1147534A (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB636891A (en) * | 1946-06-15 | 1950-05-10 | Gen Aniline & Film Corp | Preparation of photographic diazo prints utilizing resorcinol carbonamides as coupling components |
-
1965
- 1965-04-06 DE DER40330A patent/DE1254018B/de not_active Withdrawn
-
1966
- 1966-03-28 GB GB13534/66A patent/GB1147534A/en not_active Expired
- 1966-03-29 ES ES0324844A patent/ES324844A1/es not_active Expired
- 1966-04-05 BE BE679079D patent/BE679079A/xx unknown
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB636891A (en) * | 1946-06-15 | 1950-05-10 | Gen Aniline & Film Corp | Preparation of photographic diazo prints utilizing resorcinol carbonamides as coupling components |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE679079A (de) | 1966-09-16 |
ES324844A1 (es) | 1967-02-16 |
GB1147534A (en) | 1969-04-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |