DE1252603B - Stempelvorrichtung, insbesondere für Brotteigformlinge - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

A21c

Deutsche KL: 2b-10/02

Nummer: 1 252 603

Aktenzeichen: V29355III/2b

Anmeldetag: 18. September 1965

Auslegetag: 26. Oktober 1967

Die Erfindung betrifft eine Stempelvorrichtung, insbesondere für Brotteigformlinge zur kontinuierlichen Kennzeichnung des Brotsortimentes mit einem Walzenkörper über einem endlosen Förderband.

Bekannt ist das manuelle Aufkleben von Etiketten, Zetteln oder Marken unmittelbar auf die fertige Backware, ζ. B. Brot, was sehr kostspielig, mühevoll und zeitraubend ist. Des weiteren sind Vorrichtungen bekannt, die die Kennzeichnung der Teigformlinge durch Einprägen, Einstüpfeln oder Einbrennen vornehmen.

Mechanische Präge- und Stüpfelvorrichtungen werden der Teigteil- und Langrollenmaschine nachgeschaltet, wobei die Abnahme der derart gekennzeichneten Teigformlinge von einem endlosen Band und das Einlegen derselben in Backformen manuell erfolgt, um durch Korrigieren ihrer Lage die Markierung zu erhalten.

Nachteilig wirkt sich der Einsatz von Präge- und Stüpfelvorrichtungen bekannter Art durch die manuelle Tätigkeit bei kontinuierlich arbeitenden Backlinien aus. Das Prägen oder Stüpfeln vor dem Gär- und Backprozeß führt oft zum Verschwimmen der Markierung.

Es ist ferner eine Vorrichtung zum Kennzeichnen von Backwaren, insbesondere von Broten und Brötchen, bekanntgeworden, wobei über eine Brennstempelwalze oder ein gleichlaufendes Brennstempelband die Teigformlinge mit ihrer Unterseite das Kennzeichen durch Anbringen von Brandzeichen erhalten.

Nachteilig wirkt sich hierbei der kostspielige technische Aufwand aus, der durch das Erhitzen der Brennstempelwalze oder des Brennstempelbandes entsteht. Des weiteren wird die Backlinie durch Zwischenschaltung dieser Vorrichtung unnötig verlängert.

Zweck der Erfindung ist es, die aufgezeigten Nachteile der beschriebenen Vorrichtungen zu beseitigen und eine einfache, funktionssichere Vorrichtung zu schaffen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Stempelvorrichtung derart zu verbessern, daß mit geringstem technischem Aufwand ein Verschwimmen der Markierung weitestgehend verhindert und eine raumsparende Anordnung im Rahmen der Fertigungslinie erreicht wird.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß mindestens ein aus zwei Transportwalzen und einem dazwischenliegenden Distanzstück bestehender Walzenkörper an einem höhenverstellbaren Tragarm aufgehängt ist und das Distanzstück einen festen oder auswechselbaren, teigabweisenden Prägestempel auf-

Stempelvorrichtung, insbesondere für
Brotteigformlinge

Anmelder:

VEB Vereinigte Bäckereimaschinenwerke,

Halle/Saale, Reideburger Str. 51-53

Als Erfinder benannt:

Gerhard Küster, Stedten (Kr. Eisleben)

weist, wobei vorzugsweise die Laufflächen der Transportwalzen in bekannter Weise teigabweisend poliert oder mit Kunststoff bzw. Filz belegt sind.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt

ao F i g. 1 eine Vorderansicht,

Fig. 2 die Seitenansicht gemäß Fig. 1,
F i g. 3 bis 6 als schematische Einzelheit die Vorrichtung nach F i g. 2 — Arbeitsablauf des Stempels. Gemäß F i g. 1 ist die einreihig dargestellte Stempelvorrichtung über ein dem Gärschrank nachgeschaltetes Transportband 1 angeordnet. Ein Walzenkörper, bestehend aus einem Distanzstück 2 verbindende Transportwalzen 3, 3', ist durch ein Langloch 4 an einem höhenverstellbaren Tragarm 5 eines angedeuteten Gestelles 6 aufgehängt. An dem Distanzstück 2 sind parallel zum Langloch 4 vor- und rückseitig Prägestempel 7, T befestigt, die mit ihrer Prägefläche gemäß F i g. 2 über die Laufflächen der Transportwalzen 3, 3' hervorstehen. Die Laufflächen der Transportwalzen 3, 3' sind mit Filz überzogen, die Prägeflächen der Prägestempel 7, T poliert und somit teigabweisend.

Die aus der F i g. 3 bis 6 ersichtliche Wirkungsweise der Stempelvorrichtung zeigt, daß der höhenverstellbare Tragarm 5 als Drehpunkt im Langloch 4 des Walzenkörpers angeordnet ist. Gemäß F i g. 3 befindet sich der Schwerpunkt des Walzenkörpers unterhalb des Drehpunktes und erhält somit eine waagerechte Ruhestellung. Der durch das Transportband 1 kontinuierlich herangeführte Teigformling 8 berührt die Transportwalzen 3, 3' des Walzenkörpers gemäß F i g. 4 und bewegt ihn um seinen Drehpunkt, wobei einer der Prägestempel 7, 7' in die Oberfläche des Teigformlings 8 nach F i g. 5 eindringt und ein beliebiges Zeichen prägt. Des weiteren befindet sich der Schwerpunkt des Walzenkörpers mit seinem Drehpunkt auf gleicher Höhe.

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Durch die Weiterbeförderung des Teigformlings 8 bewegt sich der Walzenkörper gemäß F i g. 6 so lange um seinen im Langloch 4 verlagernden Drehpunkt abwärts, bis der Schwerpunkt überschritten ist.

Der Walzenkörper befindet sich nach einer Drehung um 180° in Ruhestellung.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Stempelvorrichtung, insbesondere für Brotteigformlinge zur kontinuierlichen Kennzeichnung des Brotsortimentes mit einem Walzenkörper über einem endlosen Förderband, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein aus zwei Transportwalzen (3,3') und einem dazischenliegenden Distanzstück (2) bestehender Walzenkörper an einem höhenverstellbaren Tragarm (5) aufgehängt ist und das Distanzstück (2) einen festen oder auswechselbaren, teigabweisenden Prägestempel aufweist, wobei vorzugsweise die Laufflächen der Transportwalzen (3, 3') in bekannter Weise teigabweisend poliert oder mit Kunststoff bzw. Filz belegt sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Französische Patentschrift Nr. 628 778,

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen