DE12513C - Verfahren zur extraction des tannins - Google Patents
Verfahren zur extraction des tanninsInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/08—Chemical tanning by organic agents
- C14C3/10—Vegetable tanning
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nachdem in dem Haupt-Patent und dem Zusatz-Patent, P. R. No. 8728, das Verfahren
zur Extraction des Tannins beschrieben ist, ist in diesem Zusatz-Patent nun auch der Apparat
dargestellt, mit welchem man die Extraction des 'Tannins bewerkstelligt.
Auf der Zeichnung ist
Fig. ι die ganze Anlage,
Fig. 2 der Klärungsbottich H mit Filter-' tonne t.
Die Bottiche A B CD E sind gleich grofs und können aus Holz oder anderem passenden
Material hergestellt sein. Jeder derselben hat unten einen Hahn 1 zum Ablassen des Inhalts
in das Reservoir M durch das Rohr 2. Ein Hahn 3 an jedem Bottich, verbunden mit dem
Dampfrohr 4 und Ablafshahn 5, ist zum Heizen angeordnet. Jeder der Hähne 1 und 3 wird
vermittelst einer Stange 6 und Handgriffs geöffnet und geschlossen.
Ein erhöhter Boden T dient dazu, die Bedienung zu erleichtern.
Der Inhalt des Bottichs N kann durch das Rohr α mit Hähnen und Schlauch, c jedem
Bottich mitgetheilt werden.
Das Wasserrohr 7 hat einen Hahn und Schlauch zum Füllen der Bottiche mit Wasser.
Die Pumpe P ist dazu bestimmt, den Inhalt des Reservoirs M in den Bottich N zu pumpen.
Im Reservoir M ist ein Schwimmer, welcher oben auf einer Scala dessen Inhalt anzeigt.
Die Reservoire R R' sind derart angeordnet, dafs sie nach Belieben mit dem Inhalt des
Bottichs N gefüllt werden können.
. Die. Reservoire R R' können in den Klärungsbottich H entleert werden. Der Bottich H hat dieselbenDimensionen, wie die Bottiche^ B CDE; er ist in seinem Innern mit einem Schlangenrohr .S und Dampfrohr S' versehen.
. Die. Reservoire R R' können in den Klärungsbottich H entleert werden. Der Bottich H hat dieselbenDimensionen, wie die Bottiche^ B CDE; er ist in seinem Innern mit einem Schlangenrohr .S und Dampfrohr S' versehen.
Dem Schlangenrohr 5 wird durch das Rohr ι ο
kaltes Wasser zugeführt.
Der Klärungsbottich ZThat einen Schwimmer Z
mit durchlöchertem Boden und Schlauch; derselbe ist dazu bestimmt, den Inhalt in die
Filtertonne t abzulassen, welche in die Cisterne X gestellt ist; die Filtertonne t enthält für
gewöhnlich Holzspäne, welche in den Bottichen ABCDE ausgezogen sind; das Filter
kann jedoch auch anders zusammengesetzt sein.
Die Operationen gehen folgendermafsen vor
sich:
Man füllt den Bottich A mit zerkleinerten Rinden oder tanninhaltigen Holzspänen und
darauf mit Wasser und setzt ein schwefligsaures oder doppeltschwefligsaures Salz hinzu, etwa im
Verhältnifs: 5 g Salz auf 1 kg Holz.
Der Dampfhahn 3 wird nun geöffnet, und der Inhalt ungefähr eine Stunde kochen gelassen,
dann wird der Hahn 3 wieder geschlossen. Man öffnet den Hahn 1 und läfst den Inhalt durch
das Rohr 2 in das Reservoir M ablaufen, die Pumpe P bringt denselben in den Bottich JV,
von wo er in die Reservoire R R' abgelassen wird. Die nächste Operation fängt bei dem
Bottich A wieder an; über dasselbe Holz wird nochmals Wasser und Salz gegeben. Nach dem
Kochen wird auf dem angegebenen Wege der Inhalt in die Reservoire JiJi' gebracht.
Derweilen wurde der Bottich B mit frischem Material gefüllt.
Die dritte Operation besteht darin, dafs man
wieder Wasser in den Bottich A laufen läfst, den Inhalt in den Bottich N bringt und von
da in den Bottich B ablaufen läfst und nach dem Kochen in die Reservoire R R' schafft.
Die vierte Operation ist identisch mit der dritten. Die fünfte unterscheidet sich von der
vierten nur dadurch, dafs die Flüssigkeit in den Bottich C kommt. Die sechste Operation ist
identisch mit der fünften und so fort.
Jeder Bottich nimmt Theil an zwölf Operationen, bis er wieder mit frischem Holz gefüllt
wird.
Im allgemeinen wird das frische Holz zweimal ausgekocht werden; ist dasselbe sehr tanninhaltig,
so kann man drei heifse Auszüge von demselben machen. In die Reservoire RR',
welche die genügend concentrate Flüssigkeit enthalten, wird eine gewisse Quantität Schwefelsäure
gegeben, welche das tanninsaure Natron zersetzt und das Bad leicht säuerlich macht.
Die Schwefelsäure kann man auch in dem Klärungsbottich JJ beigeben.
Es ist zu beobachten, dafs die Flüssigkeit nicht mehr als 20B. angiebt, um ein gutes
Resultat beimKlärungsprocefs erhalten zu können,,-
Der Decoct wird aus den Reservoiren RR' in den Klärungsbottich JJ abgelassen.
Die Temperatur des Decocts ist gewöhnlich zu hoch; es mufs dieselbe deshalb so niedrig
gemacht werden, dafs beigegebene, eiweifsstoffhaltige oder gallertartige Stoffe nicht gerinnen;
es wird zu diesem Zweck kaltes Wasser durch das Schlangenrohr S laufen gelassen. Hat der
Decoct schon die gewünschte niedrige Temperatur, so ist nicht nothwendig, kaltes Wasser
durch das Kühlrohr laufen zu lassen.
Ist die Temperatur im Klärbottich JJ unterhalb
40 ° C, so mischt man durch Umrühren innig den eiweifsstoffhaltigen oder gallertartigen
Stoff mit dem Decoct, wobei dem Blut der Vorzug zu geben ist, und erhöht dann die Temperatur
der Masse mit dem Dampfrohr S' bis zu dem Grade, wo das Albumin oder die Gallerte gerinnt.
Die färbenden Bestandtheile werden dadurch auf den Boden des Bades mit niedergeschlagen;
ist dieser Bodenniederschlag beendet, so läfst man mit dem Schwimmer Z die Flüssigkeit
ab durch das Filter in die Tonne i, Fig. 2, von wo sie in die Cisterne X abläuft.
Der so erhaltene Tanninextract zeigt kaum 2° B., er ist in diesem Zustand benutzbar zum
Gerben; soll er verschickt werden, so wird man ihn vorher durch Abdampfen concentriren.
Claims (2)
1. Das Verfahren zur Extraction des Tannins vermittelst einer Reihe von Bottichen, in
welchen aufeinanderfolgend durch Auskochen mit schwefligsaurem Salz der Decoct gewonnen
wird, so dafs ein Kreisprocefs entsteht, welcher die Anordnung der Ablafshähne 1 mit Rohr 2, Dampfhähne 3 mit
Rohr 4 und Hähne 5 bedingt, ebenso das Reservoir M, die Pumpe P, den Bottich JV
und die Reservoire RR'.
2. Die Anordnung des Klärungsbottichs JJ mit Kühlrohr ^S1 und Dampfrohr S', aus welchem
nach dem Klärungsprocefs der Tanninextract durch den eigenthümlichen Schwimmer Z in
das Filter t abgelassen wird, um in- der Cisterne X gesammelt zu werden.
Hierzu I Blatt Zeichnunq-en.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE7864T | 1879-04-02 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE12513C true DE12513C (de) | 1881-04-13 |
Family
ID=289720
Family Applications (2)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE18797800064 Expired DE7864C (de) | 1879-04-02 | 1879-04-02 | Verfahren zur extraction des tannins |
| DE188012513D Expired DE12513C (de) | 1879-04-02 | 1880-07-02 | Verfahren zur extraction des tannins |
Family Applications Before (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE18797800064 Expired DE7864C (de) | 1879-04-02 | 1879-04-02 | Verfahren zur extraction des tannins |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (2) | DE7864C (de) |
-
1879
- 1879-04-02 DE DE18797800064 patent/DE7864C/de not_active Expired
-
1880
- 1880-07-02 DE DE188012513D patent/DE12513C/de not_active Expired
Also Published As
| Publication number | Publication date |
|---|---|
| DE7864C (de) | 1879-12-09 |
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