DE1249856B - Verfahren zur Herstellung von Alkylalkenylathern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AlkylalkenylathernInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C41/00—Preparation of ethers; Preparation of compounds having groups, groups or groups
- C07C41/01—Preparation of ethers
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 12 ο-19/03
Nummer: 1 249 856
Aktenzeichen: J 26700 IV b/12 ο
Anmeldetag: 14. Oktober 1964
Auslegetag: 14. September 1967
Es ist bereits bekannt, daß Äthylen mit einer Lösung mit einem Gehalt an Palladium(II)-chlorid und Äthanol
unter Bildung von 1,1-Diäthoxyäthan reagiert. Es wurde angedeutet, daß die Bildung dieser Verbindung
über Äthylvinyläther stattfindet, bisher ist jedoch diese letztere Verbindung aus der Reaktionsmischung
nicht isoliert worden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Alkylalkenyläthern durch Umsetzung
eines Olefins mit einer endständigen Doppelbindung mit einem Alkohol in Gegenwart einer Palladiumverbindung,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen
in einer Lösung, die weniger als 2 Mol Alkohol pro Liter enthält, durchführt und den Alkylalkenyläther
unmittelbar nach seiner Bildung in üblicher Weise entfernt.
Zur Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren brauchbare Olefine sind beispielsweise Äthylen,
Propylen und Buten-1. Bei Verwendung eines Olefines mit drei oder mehr Kohlenstoffatomen können isomere
Äther, beispielsweise Allyl- und Propenyläther, hergestellt werden. Es kann ein weiter Bereich von
Alkoholen, beispielsweise primäre Alkohole, wie Methanol und Äthanol, sekundäre Alkohole, wie
Isopropanol und tertiäre Alkohole wie tert. Butanol, verwendet werden.
Die Palladiumverbindung kann entweder ein Salz oder eine Koordinationsverbindung von Palladium
sein. Palladium(Il)-chlorid und Palladium(II)-acetat sind bevorzugte Palladiumsalze zur erfindungsgemäßen
Verwendung. Brauchbare Koordinationsverbindungen von Palladium umfassen Lithiumchloropalladit,
Natriumchloropalladit, Dichloro-bis-(benzonitril)-palladium (II) und Allylpalladium(II)-chlorid.
Die Koordinationsverbindungen können zur Reaktionszone als solche zugegeben werden oder aus
zwei oder mehr getrennt zugesetzten Komponenten »in situ« gebildet werden. So kann eine Koordinationsverbindung mit einem Gehalt an einem Alkalimetall,
Palladium und einem von Fluor verschiedenen Halogen durch getrennte Zugabe eines Palladiumsalzes und
eines von Fluoriden verschiedenen Alkalimetallhalogenides, beispielsweise von Lithiumchlorid bzw.
Natriumchlorid, zur Reaktion »in situ« gebildet werden.
Die Palladiumverbindung kann in einem Überschuß des Olefins mit endständiger Doppelbindung
gelöst werden, wenn dieses unter den Reaktionsbedingungen flüssig ist. Bei Olefinen mit endständiger
Doppelbindung, welche normalerweise gasförmig sind, wie bei Äthylen und Propylen, wird jedoch ein Lösungsmittel
verwendet.
Verfahren zur Herstellung
von Alkylalkenyläthern
von Alkylalkenyläthern
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Duncan Clark, Percy Hayden, Norton-on-Tees
(Großbritannien)
(Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 14. Oktober 1963 (40 420)
Das Lösungsmittel kann nichtpolar, beispielsweise Benzol sein, es ist jedoch vorzugsweise polar. Beispielsweise
sind die brauchbarsten Lösungsmittel Carbonsäuren, welche unter den Reaktionsbedingungen
flüssig sind, wie Essigsäure, und substituierte Amide, wie Dimethylacetamid. Ferner ist es auch
möglich, andere polare Lösungsmittel, wie Sulfoxyde, Sulfone und Nitrile, beispielsweise Benzonitril und
Acetonitril, zu verwenden. Die Lösung der Palladiumverbindung ist, sei es daß sie in einem Überschuß von
einem Olefin mit endständiger Doppelbindung oder in einem. Lösungsmittel gelöst ist, im wesentlichen
wasserfrei. Die Gegenwart von Wasser führt zur Bildung
von Nebenprodukten, eine geringe Menge von Wasser, und zwar bis zu 10 Gewichtsprozent, kann jedoch zugelassen
werden. Vorzugsweise ist die Wasserkonzentration geringer als 5 Gewichtsprozent, insbesondere
geringer als 1 Gewichtsprozent.
Die Molkonzentration des Alkohols beträgt weniger als 2 Mol Alkohol pro Liter um die Acetalbildung
weitgehend zu verhindern.
Bei Verwendung eines Olefins, welches unter den Reaktionsbedingungen ein Gas ist, ist es wünschenswert,
einen erhöhten Olefinpartialdruck, beispielsweise bis zu 100 Atm, anzuwenden, um die Löslichkeit
des Olefins zu erhöhen und sicherzustellen, daß im
709 647/574
wesentlichen das gesamte Palladium in Form eines Komplexes vorliegt.
Bei Verwendung eines niederen Olefins, d. h. eines mit4 Kohlenstoffatomen oderweniger, ist es wünschenswert,
eine Reaktionstemperatur von nicht über 150cC
zu verwenden. Bei höheren Olefinen können jedoch höhere Betriebstemperaturen, beispielsweise Temperaturen
von bis zu 40(TC, verwendet werden.
Die Erzeugung von Methylvinyläther bzw. Äthylvinyläther
unter Verwendung von Methanol bzw. Äthanol und Äthylen als Ausgangsmaterial kann
durch Durchleiten einer Mischung mit einem Gehalt an Äthylen und dem Alkohol durch eine Lösung von
Palladium(ll)-chlorid bzw. Palladium(ll)-acetat bewerkstelligt
werden.
Es ist wünschenswert, daß die Durchschnittsverweilzeit des erhaltenen Äthers in der Reaktionszone kurz,
vorzugsweise kürzer als 1 Minute, ist. Der Äther kann aus der Reaktionszone in üblicher Weise entfernt
werden, die Destillation ist jedoch besonders gut anwendbar, wobei die Entfernung des Äthers durch
Durchleiten eines Stromes des Olefins durch die Reaktionsmischung erleichtert wird, wenn das letztere
unter den Reaktionsbedingungen gasförmig ist. Wenn das Olefin nicht gasförmig ist, kann die Entfernung
des Äthers durch Durchleiten eines Stromes eines inerten Gases, wie Stickstoff bzw. Argon, durch die
Reaktionsmischung gefördert werden.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzeugte Alkylalkenyläther können als Zwischenprodukte bei
der Synthese von organischen Verbindungen verwendet werden; beispielsweise kann Methylvinyläther
bei der Synthese von Pyridin oder bei der Erzeugung von Polymeren verwendet werden.
Acetaldehyd (%)
Äthylvinyläther (%)...
1,1-Diäthoxyäthan (0J0)
1,1-Diäthoxyäthan (0J0)
Reaktionsdauer in Minuten
1 I 5 I 15
10
80
10
80
10
30
40
30
30
30
40
Beispiel 2 wurde unter Ersatz des Palladium(II)-chlorids und Lithiumchlorids durch 5 ■ 10~4 Mol
Dichloro-bis-(benzonitril)-palladium (Π) wiederholt.
In 20 Minuten wurde 4-1O5MoI Methylvinyläther
erzeugt. Es wurde kein Acetal festgestellt.
ίο Es wurden 2,5 · 10~2 Mol Palladium(ll)-acetat,
500 cm3 Dimethylacetamid und 500 cm3 Methanol in einem Reaktionsgefäß aus rostfreiem bzw. korrosionsbeständigem
Stahl, welches mit einem Gaseinlaß- und Gasauslaßsystem ausgerüstet war, wobei in der Gasaustrittsleitung
ein Entspannungsventil angeordnet war, erhitzt. Das Reaktionsgefäß wurde mit Äthylen
unter einen Druck bis 28 kg/cm2 gesetzt, und es wurde durch das Reaktionsgefäß Äthylen mit einer Geschwindigkeit
von 1000 1/Std. geleitet. Der gebildete
ao Äther wurde mit dem Austrittsgasstrom entfernt und chromatographisch bestimmt.
In 20 Minuten wurde 2,2 · 10~3 Mol Methylvinyläther
zusammen mit 4,67 · 10~3 Mol Acetal erzeugt.
a5 B e i s ρ i e 1 5
Es wurden 2,5 · 10~3 Mol Palladium(II)-chlorid,
2,5 · 10^3 Mol Lithiumchlorid, 250 cm3 Dimethylacetamid
und 250 cm3 Methanol bei 25° C in einem mit einem Rührer, wassergekühlten Kühler und
Thermometer versehenen Kolben gerührt. Es wurde Äthylen mit einer Geschwindigkeit von 501/Std. durch
die Reaktionsmischung geleitet.
In 20 Minuten wurde 1,2 · 10~3 Mol Methylvinyläther
erzeugt.
Es wurde in 180 cm3 Eisessig eine Lösung von Palladium(II)-chlorid (1,38 · 10~2 Mol) und Lithiumchlorid
(1,40 · 10~2 Mol) hergestellt. Diese Lösung
wurde mit Äthylen unter Atmosphärendruck behandelt, und es wurden 20 cm3 einer Flüssigkeit,
bestehend aus 18 cm3 Eisessig und 2 cm3 Äthanol,
eingeführt. Die Verteilung der Reaktionsprodukte nach verschiedenen Zeiträumen ist in der folgenden Tabelle
zusammengestellt.
55
Es wurden 5 · 10"4 Mol Palladium (Il)-chlorid,
5 · 10'4 Mol Lithiumchlorid, 95 cm3 Dimethylacetamid
und 5 cm3 Methanol bei 50° C in einem mit einem Rührer, wassergekühlten Kühler und Thermometer
versehenen Kolben gerührt. Es wurde Äthylen mit einer Geschwindigkeit von 501/Std. durch die Reaktionsmischung
geleitet. Der gebildete Methylvinyläther wurde mit dem Äthylenstrom entfernt und durch
Gas-Flüssig-Chromatographie bestimmt.
In 22 Minuten wurde 7 · 10~B Mol Methylvinyläther
erzeugt. Es wurde kein Acetal festgestellt.
Es wurden 2,5 · 10"3 Mol Palladium(II)-chlorid,
2,5 · ΙΟ3 Mol Lithiumchlorid, 250 cm3 Dimethylacetamid,
250 cm3 Methanol und 10 cm3 Wasser bei 25°C in einem mit einem Rührer, wassergekühlten
Kühler und Thermometer versehenen Kolben gerührt. Es wurde Äthylen mit einer Geschwindigkeit
von 501/Std. durch die Reaktionsmischung geleitet. Der gebildete Äther wurde mit dem Gasstrom entfernt
und chromatographisch bestimmt.
In 8 Minuten wurde 7,25 · ΙΟ"4 Mol Methylvinyläther
zusammen mit 12,25 · 10 4 Mol Acetal erzeugt.
Es wurden 5 · 10~3 Mol Palladium (Il)-chlorid,
5 · 10~3 Mol Lithiumchlorid, 50 cm3 Dimethylacetamid
und 50 cm3 Methanol bei 50° C in einem mit einem Rührer, wassergekühlten Kühler und Thermometer
versehenen Kolben gerührt. Es wurde Äthylen mit einer Geschwindigkeit von 501/Std. durch die
Reaktionsmischung geleitet. Der gebildete Äther wurde mit dem Gasstrom entfernt und chromatographisch
bestimmt.
In 20 Minuten wurde 1,25 · 10~3 Mol Methylvinyläther
zusammen mit 0,8 · 10~3 Mol Acetal erzeugt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Alkylalkenyläthern durch Umsetzung eines Olefins mit einer endständigen
Doppelbindung mit einem Alkohol in Gegenwart einer Palladiumverbindung, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Reaktion unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen
in einer Lösung, die weniger als 2 Mol Alkohol pro Liter enthält, durchführt und den Alkylalkenyläther
unmittelbar nach seiner Bildung in üblicher Weise entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkalimetallchlorid, Bromid
oder Jodid zusetzt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Partialdruck des Olefins unter den Reaktionsbedingungen bis zu 100 Atm beträgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umsetzung bei einer Temperatur bis zu 150° C durchgeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Doklady Akad. Nauk. USSR, 133 (1960), S. 377 referiert in C. A., 54 (1960), S. 24530;
Angewandte Chemie, 71 (1959), S. 177.
Doklady Akad. Nauk. USSR, 133 (1960), S. 377 referiert in C. A., 54 (1960), S. 24530;
Angewandte Chemie, 71 (1959), S. 177.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB40420/63A GB1100023A (en) | 1963-10-14 | 1963-10-14 | Improvements in and relating to the production of ethers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1249856B true DE1249856B (de) | 1967-09-14 |
Family
ID=10414823
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1249856D Pending DE1249856B (de) | 1963-10-14 | Verfahren zur Herstellung von Alkylalkenylathern |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3641162A (de) |
DE (1) | DE1249856B (de) |
GB (1) | GB1100023A (de) |
NL (1) | NL6411879A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1105293A (en) * | 1965-06-17 | 1968-03-06 | Ici Ltd | Process for the production of alkyl vinyl ethers |
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0
- DE DENDAT1249856D patent/DE1249856B/de active Pending
-
1963
- 1963-10-14 GB GB40420/63A patent/GB1100023A/en not_active Expired
-
1964
- 1964-10-13 NL NL6411879A patent/NL6411879A/xx unknown
-
1969
- 1969-04-03 US US813295A patent/US3641162A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6411879A (de) | 1965-04-15 |
US3641162A (en) | 1972-02-08 |
GB1100023A (en) | 1968-01-24 |
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