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Vorrichtung zur Temperatureinstellung für Wärmegeräte od. dgl. Die
Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Temperatureinstellung für Wärmegeräte
od. dgl. mit einem auf der Reglerwelle sitzenden Drehknopf und einer eichbaren Skala.
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Bei Wärmegeräten, jedoch mitunter auch bei Kältegeräten, weshalb die
Erfindung auch hierauf zutrifft, ist vielfach eine sehr genaue Temperatureinstellung,
z. B. bis unter ± 4,5° C erforderlich. Zu diesem Zweck wird die Einstellvorrichtung
eines jeden einzelnen Gerätes geeicht, was einen erheblichen apparativen, zeitlichen
und kostenmäßigen Aufwand bedingt. Andererseits stehen zur Anzeige der Temperatureinstellung
ausschließlich gedruckte und gravierte, also solche Skalen zur Verfügung, deren
Einteilung von vornherein unveränderlich vorgegeben ist. Diese genügen aber einer
erhöhten Genauigkeit der Einstellung vielfach nicht, was insbesondere die Eichung
erschwert und die Gebrauchseigenschaften der Geräte beeinträchtigt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, dem Bedürfnis nach einer Einstellvorrichtung
abzuhelfen, die unter Vermeidung der Mängel der bekannten Anordnungen einfach in
der Herstellung und in der Montage, insbesondere bei der Eichung, sowie zuverlässig
im Gebrauch ist und gegebenenfalls auch ein Nacheichen ohne Berücksichtigung der
vorgegebenen Skala zuläßt.
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Diese Vorteile werden in einer einfachen Weise dadurch erzielt, daß
auf dem Skalenkörper zwei parallele Ausnehmungen mit etwa rechteckigem Querschnitt
vorgesehen sind und in diesen Ausnehmungen Markierungskörper, z. B. Strich- und/oder
Ziffernkörper im Paßsitz eingesetzt sind.
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Diese Maßnahme mag in der Herstellung die Kosten einer gedruckten
oder gravierten Skala möglicherweise übersteigen, ihre Vorteile im Hinblick auf
die Genauigkeit der Eichung, auch bei einem späteren Nacheichen, sind so beträchtlich,
daß diese Schwierigkeit nicht ins Gewicht fällt. Die Verwendung von in eine Ausnehmung
einsetzbaren Markierungskörpern erlaubt aber eine einwandfreie Eichung eines jeden
einzelnen Gerätes, das wegen der notwendigen Herstellungstoleranzen selbstverständlich
Abweichungen von den anderen Geräten der gleichen Serie aufweist. Diese Toleranzen
können bei Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegebenenfalls wesentlich
größer gehalten werden, was wiederum die Herstellung entscheidend vereinfacht und
damit verbilligt. Entscheidend kommt es darauf an, daß die einzelnen Markierungspunkte
und die Bezeichnungen für diese Markierungspunkte einzeln und erst bei der Eichung
der Temperatureinstellung angebracht werden.
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Es ist dabei gleichgültig, ob der Skalenkörper ortsfest gegenüber
dem Drehknopf oder aber am Drehknopf, d. h. gegenüber einem ortsfesten Punkt, beweglich
angeordnet ist. Es ist möglich, statt Strichmarkierungen auch punktförmige oder
andersgeartete Körper, wie z. B. Pfeilkörper od. dgl., zur Markierung zu verwenden.
Desgleichen ist der Begriff der zur Markierung dienenden Ziffernkörper im weitesten
Umfang zu verstehen, wobei an die Stelle von Ziffern auch Wörter, Farbmarkierungen
od. dgl. treten können.
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Vorteilhafterweise sind die Ausnehmungen kreisringförmig ausgebildet
und nebeneinander am Umfang oder konzentrisch an der Stirnseite des Drehknopfes
angeordnet.
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Dieses Merkmal berücksichtigt die Anordnung der Skala am Drehknopf,
wobei sich zwei Möglichkeiten, nämlich die am Knopfumfang angeordnete Skala ebenso
wie die an der Stirnfläche angeordnete Skala, ergeben. Selbstverständlich kann die
Skala auch an einer Kegelfläche des Schaltknopfes angeordnet sein. Der parallele
Verlauf der beiden Schienen gewährleistet in jedem Fall die Anbringung der die Skaleneinteilung
betreffenden Körper und der der Beschriftung bzw. Bezeichnung der Skaleneinteilung
dienenden Körper in unmittelbarer Verbindung nebeneinander, so daß beide unabhängig
voneinander angebracht, aber doch einwandfrei einander zugeordnet werden können.
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Es können auch die Ausnehmungen eine durchsichtige Abdeckung aufweisen.
Diese Maßnahme gewährleistet, daß die gewählte Unterteilung und Bezeichnung der
Skala nicht ohne weiteres verändert
werden kann. Die Abdeckung ist
zweckmäßig lösbar angebracht und im Paßsitz auf dem Schaltknopf oder an einer ortsfesten
Skalenplatte befestigt.
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Der Anwendungszweck der erfindungsgemäßen Temperatureinstellung sowie
die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung als solche setzt eine entsprechende
Paßgenauigkeit der miteinander zusammenwirkenden Elemente, nämlich der Ausnehmungen
und der Markierungskörper, voraus. Das kann dadurch erreicht werden, daß diejenigen
Begrenzungsflächen der Markierungskörper, die an den die Ausnehmungen begrenzenden
Leisten anliegen, die gleiche Krümmung aufweisen wie diese.
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Zweckmäßig bestehen die Markierungskörper aus hartem Kunststoff. Sie
gewährleisten dann einen einwandfreien Paßsitz in den sie aufnehmenden Ausnehmungen
und infolge ihrer geringen Kaltverformbarkeit die Unveränderbarkeit der einmal durch
Eichung festgelegten Skala.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung an Hand der Zeichnung. Hierbei
zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Drehknopfanordnung mit der erfindungsgemäßen
Skala, F i g. 2 einen Schnitt nach Linie 11-II in F i g. 1, F i g. 3 einen Ausschnitt
aus F i g. 1 in vergrößerter Darstellung, F i g. 4 einen strichförmigen Markierungskörper
in nochmals vergrößerter Darstellung, F i g. 5 eine andere Ausführungsform der Erfindung
und F i g. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI in F i g. 3. In der Zeichnung ist mit
1 die Armaturenplatte eines Wärmegerätes bezeichnet, deren Öffnung 2 von
einer nicht dargestellten Reglerwelle durchsetzt wird, auf deren Ende ein Stell-
oder Drehknopf 3 aufgesteckt ist. Dieser Drehknopf 3 besteht aus einem scheibenförnügen
Körper 4 und der Handhabe 5, mit deren Hilfe der Knopf 3 mit seiner
Welle gegenüber einer auf der Platte 1 angebrachten Markierung 6 verdrehbar ist.
An der Stirnseite des Scheiben- oder plattenförmigen Körpers 4 des Drehknopfes
3 sind zwei konzentrische Ausnehmungen 7 und 8 von rechteckigem Querschnitt vorgesehen,
die durch Randleisten 9 des scheibenförmigen Körpers 4 begrenzt sind. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die radiale Breite- der Ausnehmungen 7 und 8 gleich. Sie
können jedoch auch unterschiedlich sein. In diese Ausnehmungen 7 und 8 sind Markierungskörper
im Paßsitz einsetzbar. Als solche Markierungskörper sind beispielsweise die annähernd
quaderförmig gestalteten Strichkörper 10 oder die im allgemeinen im Spritzguß aus
Kunststoff hergestellten Ziffernkörper 11 zu verstehen, deren Anlagen flächen 12
bzw. 13 an den Begrenzungsleisten 9 der Schienen 7 und 8 auf praktisch den gleichen
Radius gearbeitet sind. Die Flächen 12 bzw. 13 sind demnach gewölbt ausgebildet.
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Der Abdeckung der Ausnehmungen 7 und 8 des scheibenförmigen Körpers
4 dient die Abdeckplatte 14 aus einem durchsichtigen Werkstoff. Diese
Platte 14 ist im Paßsitz auf den Außenumfang der die Ausnehmung 9 nach außen
begrenzenden Randleiste 9' sowie auf die Innenleiste 9" fest aufgesetzt.
Sie weist an ihrem Außenumfang eine Rändelung 15
auf. Zweckmäßig ist die axiale
Höhe der Markierungskörper 10 bzw. 11 geringer als die entsprechende
Höhe des lichten Querschnittes der Ausnehmungen 7 und 8, so daß die in diese Ausnehmungen
eingesetzten Markierungskörper 10 bzw. 11 ihren vorbestimmten Sitz
auch bei Aufsetzen der Abdeckscheibe 14 beibehalten.
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Die zur Aufnahme der Markierungskörper 10
bzw. 11 dienenden
Ausnehmungen 7 und 8 am Drehknopf 3 sind bei der Ausführungsform nach F i g. 5,
die ein um die Achse 16 im Gehäuse drehbar gelagertes Schaltrad 17 zeigt, am Außenumfang
dieses Schaltrades 17 axial nebeneinander angeordnet und mit 18 und 19 bezeichnet.
Die Einstellung erfolgt hier gegenüber der ortsfesten Markierung bzw. Raste 6 der
Armaturenplatte 1. Bei dieser Ausführungsform nach den F i g. 5 und 6 sind die den
gewölbten Flächen 1.2 des strichförmigen Markierungskörpers 10 nach F i g.
4 entsprechenden Flächen eben. Dagegen kann die rückseitige Fläche die. ses Markierungskörpers
bzw. der Ziffernkörper 11
eine Wölbung aufweisen, so daß sich ein einwandfreier
paßgerechter Sitz der Markierungskörper 10,
11 in den Ausnehmungen 18 und
19 ergibt.
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Auf den Lagerzapfen 20 des Drehknopfes 3 ist an der Rückseite der
Armaturenplatte 1 unter Zwi= schenschaltung eines Federelementes 21 eine Scheibe
22 fest aufgezogen, die der Drehbewegung des Drehknopfes 3 folgt. Auf diese
Scheibe 22 wirkt beiderseits je ein Arm 23, 24 einer Bremse ein, wobei der Arm
24 mittels der Stellschraube 25 in Richtung auf die Scheibe 22 und
damit auf den Gegenbremsarm 23 verstellbar ist. Dieser Bewegung wirkt die Feder
26 entgegen, die zwischen den beiden Bremsarmen 23 und 24 angeordnet ist. Die seitlichen
Lappen 27 dienen der Drehsicherung der Bremsarme 23 und 24. Die zungenartige Verlängerung
28 des Bremsarmes 24 dient einem aus der Scheibe 22 heuausgebogenen Lappen
29 als Anschlag, der die Drehbewegung des Knopfes 3 in beiden Richtungen begrenzt.
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Die gleiche Anordnung ist sinngemäß auch auf Kältegeräte anwendbar,
praktisch auf alle Geräte, die eine bewegliche Einstelleinrichtung für eine Meßgröße
in Verbindung mit einer Skala aufweisen.
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Zum Eichen der erfindungsgemäßen Temperatureinstellung wird das Gerät
durch Betätigung des Drehknopfes 3 bzw. des Schaltrades 17 und damit des angeschlossenen
Reglers auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt, was durch ein Eichthermometer
abzulesen ist. Ist die der jeweiligen Temperatur zugeordnete Drehstellung des Drehorgans
3 bzw. 17 ermittelt, so wird an der bestimmten Stelle ein Markierungskörper 10 in
die Ausnehmung 7 bzw. 18 eingesetzt, wobei lediglich auf die genaue Übereinstimmung
mit dem ortsfesten Markierungselement 6 zu achten ist. Schließlich wird in der angrenzenden
Ausnehmung 8 bzw. 19 der dem jeweiligen Temperaturwert entsprechende
Ziffernkörper eingesetzt. Selbstverständlich kann der Ziffernkörper auch lediglich
eine Zahl umfassen. Ziffernkörper 11 und Markierungskörper 10 können,
wie dies F i g.1 andeutet, gegebenenfalls verschiedenfarbig ausgebildet sein.