DE1134862B

DE1134862B - Handbetaetigungsorgan mit Stellungsanzeige, insbesondere fuer Ventile

Info

Publication number: DE1134862B
Application number: DED34579A
Authority: DE
Inventors: Volker Spies
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-10-21
Filing date: 1960-10-21
Publication date: 1962-08-16
Also published as: DK112144B; CH398230A; GB1008405A

Description

ffandbetätigungsorgan mit Stellungsanzeige, insbesondere für Ventile Die Aufgabe eines Handbetätigungsorgans, insbesondere für Ventile, ist es, eine Einstell-Drehbewegung in eine Axialbewegung umzusetzen. Es ist üblich, einfache Handbetätigungsorgane derart auszubilden, daß durch Drehung einer Spindel der damit verbundene Ventilkörper gehoben oder gesenkt wird. Statt dessen kann auch bei automatischen Ventilen eine Einstellfeder mehr oder weniger stark zusammengepreßt werden, um auf diese' Weise deren Vorspannung zu ändern.
Ein Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, daß der Ventilkörper oder die Einstellfeder durch Torsionskräfte beansprucht werden können. Aus diesem Grunde sind Ausführungsformen bekannt, bei denen die Einstell-Drehbewegung eines äußeren Drehteils die Axialverschiebung eines damit gekuppelten, aber gegen Rotation gesicherten Verschiebeteils hervorruft.
Bestehen bleibt aber ein Nachteil, der auftritt, wenn eine Stellungsanzeige vorgesehen ist. Diese muß aus einer Skala und einem Zeiger bestehen, die bisher am festen Gehäuse und am Drehteil, z. B. einem Handrad, angebracht waren. Zwar kann man diesen Fehler relativ klein halten, wenn die Stellungsanzeige an der Umfangsfläche von Gehäuse bzw. Drehteil angebracht wird; für die wesentlich bequemere Ablesung an der Stirnfläche dagegen war der Nachteil nicht zu umgehen.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß das Verschiebeteil in axialer Richtung im Gleichlauf mit dem Drehteil beweglich ist und der Zeiger und die Skala stirnseitig am Drehteil und am Verschiebeteil fest angebracht sind.
Erfindungsgemäß ist es also möglich, Zeiger und Skala der Stellungsanzeige stirnseitig in der gleichen Ebene zu halten, so daß Parallaxenfehler ausgeschlossen sind. Es ist sogar möglich, daß das Verschiebeteil die Stirnfläche des Drehteils durchsetzt und die Anzeige sich auf den Stirnflächen von Drehteil und Verschiebeteil befindet, so daß die gesamte Anzeige auf der sich deutlich vom Hintergrund abhebenden Stirnfläche des Handbetätigungsorgans untergebracht ist.
Sehr vorteilhaft ist es, wenn das Drehteil die Skala und das Verschiebeteil den Zeiger aufweist. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Ablesung immer an der gleichen Stelle vorgenommen wird und die Skalenziffern die jeweils richtige Lage zum Ablesen haben.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein von Hand einstellbares Ventil, Fig.2 einen Längsschnitt durch ein thermostatisches Ventil mit regelbarer Einstellfeder und Fig. 3 eine Draufsicht auf das Handbetätigungsorgan.
In Fig. 1 ist das Handbetätigungsorgan für ein Ventil 1 veranschaulicht, wobei das Ventilgehäuse 2 nur angedeutet ist. Auf das Gehäuse 2 ist ein Aufsatz 3 gesetzt, der am oberen Ende ein Außengewinde 4 besitzt. Über dieses Gewinde greift der äußere Drehteil 5 mit Innengewinde 6, dessen oberste Stellung durch den Sprengring 7 gesichert ist. Auf einem Ansatz 8 -am Aufsatz 3 stützt sich eine Feder 9 ab. Diese zwängt das Verschiebeteil 10 mit seinem Flansch 11 gegen den Anschlag 12 des Drehteils. In dem Verschiebeteil 10 ist der Schaft 13 für das Ventil 1 befestigt.
Das Verschiebeteil 10 ist gegen Drehung gesichert, indem ihm eine Sechskantaußenfläche 14 gegeben ist, die in einer sechskantigen Bahn 15 axial verschiebbar ist. Es erleichtert die Herstellung, wenn der Aufsatz 3 als Preßstück, beispielsweise aus Kunststoff, wie Nylon, hergestellt ist.
Wie aus Fig.3 ersichtlich ist, trägt die Oberseite des Verschiebeteils 10 einen Zeiger 16. Die Oberseite des Drehteils 5 trägt eine Skala 17. Der nach oben weisende Zeiger 16 deutet auf eine Zahl der Skala 17, die in ihrer Ableseposition grundsätzlich die für die leichte Erkennbarkeit wichtige aufrechte Stellung besitzt. Falls erwünscht, kann das Drehteil auch am Umfang eine Riffelung oder Wellung 18 aufweisen. Dreht man am Teil 5, so schraubt sich dieser nach unten und drückt dabei das Verschiebeteil 10 und das Ventil 1 ebenfalls nach unten. Da das Verschiebeteil 10 gegen Drehung gesichert ist; macht es lediglich eine Axialverschiebung durch. Hierdurch ist sichergestellt, däß das Ventil 1 sich nicht dreht: Außerdem bleibt der Zeiger 16 immer in der gleichen Lage, so daß man die Skaleneinstellung immer in gut lesbarer Lage vor sich hat. Die Feder 9 sorgt dafür, daß das Verschiebeteil 10 mit seiner Oberseite in der gleichen Ebene wie die Skala 17 liegt, so daß keine Fehlablesungen wegen Parallaxe auftreten können.
In Fig. 2 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, wobei entsprechende Teile das gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 1, lediglich mit einem ' versehen, erhalten. In diesem Fall ist das Ventil 1' mit seinem Schaft 13' zwischen zwei Platten 19 und 20 gehalten, von denen die eine von einer Vorspannfeder 21 und die andere von einem therinostatischen Betätigungselement, hier einem Balg 22, beeinflußt wird. Der Balg 22 ist in einem Gehäuse 23 gehalten, wobei in dem durch Balg und Gehäuse begrenzten Raum 24 über ein Kapillarrohr 25 Flüssigkeit oder ein anderes Medium von einem Temperatur-oder Druckfühler zugeleitet wird. Das Ventil 1' nimmt eine Stellung ein, in der sich die Kraft des Balges 22 und diejenige der Feder 21 im Gleichgewicht befinden.
Durch Verdrehen des Drehteils 5' wird das Verschiebeteil 10' axial verschoben und kann auf diese Weise die Feder 21 auf eine gewünschte Vorspannung bringen. Außer den in Verbindung mit Fig. 1 erwähnten Vorteilen kommt hierbei noch dazu, daß die Feder 21 nur axial beansprucht wird, daher nicht infolge einer Torsionsbeanspruchung eine Verfälschung ihrer Charakteristik erhalten kann.
Die Beschriftung der Skala 17 hängt von den gegebenen Umständen ab. Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 kann beispielsweise die einzustellende Raum-Sollwert-Temperatur in ° C aufgeführt sein. Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 kann in ähnlicher Weise die Öffnungsweite des Ventils oder die davon abhängige Durchflußmenge des Mediums skalenmäßig erfaßt sein.
Die Erfindung ist vorstehend an Hand von Ventilkonstruktionen näher erläutert worden. Es ist jedoch klar, daß sich das beschriebene Handbetätigungsorgan auch an allen anderen Geräten mit Vorteil anwenden läßt, bei denen die Einstell-Drehbewegung gleichzeitig eine Axialbewegung des Betätigungsorgans hervorruft.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Handbetätigungsorgan mit Stellungsanzeige, insbesondere für Ventile, bei dem die Einstelldrehbewegung eines äußeren Drehteils die axiale Verschiebung eines damit gekuppelten, aber gegen Rotation gesicherten Verschiebeteils hervorruft, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschiebeteil (10) in axialer Richtung im Gleichlauf mit dem Drehteil (5) beweglich ist und der Zeiger und die Skala stirnseitig am Drehteil und am Verschiebeteil fest angebracht sind.
2. Handbetätigungsorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß das Verschiebeteil die Stirnfläche des Drehteils durchsetzt und die Anzeige sich auf den Stirnflächen von Drehteil und Verschiebeteil befindet.
3. Handbetätigungsorgan nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehteil die Skala und das Verschiebeteil den Zeiger aufweist.
4. Handbetätigungsorgan nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschiebeteil von einer Einstellfeder gegen eine senkrecht zur Drehachse stehende Anschlagfläche gepreßt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 815 877, 868 820, 943 631; britische Patentschrift Nr. 125 990.