<Desc/Clms Page number 1>
Stelleinrichtung für Programmschalter Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Einstellen eines Programmschalters mit wählbarem Schaltprogramm.
Einrichtungen dieser Art sind bekannt und finden unter anderem bei Heizungsreglern für Zentralheizungen Anwendung. Solche Heizungsregler steuern das zu regelnde Temperaturniveau einer Heizungsanlage nach einem Zeitprogramm. Beispielsweise wird während der Nacht sauf ein tieferes Temperaturniveau ioingeregelt als saun Tage. Die beiden unterschiedlichen Temperaturniveaus können beliebig gewählt werden.
Aufgabe des durch ein Uhrwerk angetriebenen Programmschalters ist dabei, den Heizungsregler zu gewissen Zeitpunkten eines vollen Tages auf die jeweils geeignete, vorgewählte Solltemperatur umzuschalten. Der Programmschalter weist zu diesem Zweck eine Programmnscheibe auf, an welcher Schaltstifte oder Schaltnocken und dergleichen verstellbar angeordnet sind.
Bei bekannten Stelleinriohtungen für Programmschalter ist das Einstellen des Programmei meist umständlich und unübersichtlich; das gewählte Programm lässt sich vom Benützer der Heizungsanlage nicht ohne Mühe und Fehlermöglichkeiten einstellen und ablesen. Bekannte Stelleinrichtungen, die ohne Öffnen des Reglergehäuses betätigt werden können, besitzen zudem den Nachteil eines komplizierten Aufbaues.
Die Stelleinriohtung für Programmschalter mit auf einer Programmscheibe wählbarem Schaltproramm gemäss der vorliegenden Erfindung weist die Nachteile der bekannten Einrichtungen ähnlicher Art nicht auf und bietet die Möglichkeit einer sehr einfachen, betriebssicheren Einstellung und deren deutlicher Anzeige dadurch, dass die Programmscheibe aus zwei wendelförmig ineindergreifenden Ring- elementen besteht, die auf einer gemeinsamen. Achse gegeneinander vierdrehbar angeordnet sind und deren jedes !ein festes Betätigungselement für einen Schalter aufweist.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der neuen Steheinrichtung an Hand der Zeichnung näher erläutert ist.
Es zeigen: Fig. l eine Stellleinrichtung und Anzeigeelemente eines Programmschalters.
Fig. 2 Einzelteile der Programmscheibe und Fig. 3 die Frontansicht eines Programmschalters. In der Eig. 1 ist durch ein mit unterbrochenen Linien umrandetes Feld ein Antriebsorgan für einen Programmschalter angedeutet, im vorliegenden Beispiel ein Uhrwerk 1. Dieses treibt drei koaxiale Wellen an, und zwar eine Stundenwelle 2, an der ein Stundenzeiger 3 befestigt ist, eine Minutenwelle 4 mit einem Minutenzeiger 5 sowie eine Steuerwelle 6, die eine Umdrehung in vierundzwanzig Stunden ausführt. Ein normales Uhrenzifferblatt 7 ermöglicht zusammen mit den Zeigern 3 und 5 die Ablesung der Uhrzeit in gewohnter Weise. Zum Berichtigen der Zeitanzeige dient ein auf der verlängerten Minutenwelle 4 angebrachter Drehknopf B.
Auf der Steuerwelle 6 ist eine mit einer bezifferten Vierundzwanzig-Stunden-Teilung 9 versehene Stundenscheibe 10 befestigt. Die auf dem Zifferblatt 7 vorgesehenen Ziffern. Eins bis Zwölf und die ,auf ;der Stundenscheibe 10 vorhandenen Ziffern Eins Abis Vierundzwanzig sind in der Zeichnung der übersichtlichkeit halber weggelassen.
Ein Steg 11 mit einer Pfeilmarke 12 soll lediglich symbolisch an- deazten"dass das Zifferblatt 7 .und die Pfeilmarke 1.2 feststehend ungeordnet und beispielsweise mit den
<Desc/Clms Page number 2>
ruhenden Teilen des Uhrwerkes 1 verbunden sind. Das Zifferblatt 7 kann durch eine stillstehende Hohlwelle gehalten und die Pfeilmarke 12 am Gehäuse des Gerätes angebracht sein. Die Montage der genannten Teile erfolgt so, dass die Pfeilmarke 12 auf denjenigen Wert der Teilung 9 der Stundenscheibe 10 weist, welcher der von den Zeigern 3 und 5 auf dem Zifferblatt 7 angezeigten Uhrzeit entspricht.
Auf der Steuerwelle 6 befindet sich eine Programmscheibe 13 mit Schaltstiften 14 und 15, die mit einem nicht gezeichneten Umschalter in bekannter Weise zusammenarbeiten.
Für die bisher besprochenen Teile der Fig. 1 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit eine in Achserrichtung auseinandengezogene Darstellungsweise gewählt; zudem sind Distanz- und Führungsstücke, Wellenübsetzungen und dergleichen als für das Verständnis der Funktion entbehrlich in der Zeichnung fortgelassen.
Die Programmscheibe 13 besteht aus zwei wen- delförmig ineinandergreifenden Ringelementen 16 und 17, die in der Fig. 2 näher dargestellt sind. Jedes der Ringelemente 16 bzw. 17 besitzt eine Nabe 18 bzw. 19, die am Umfang geschlitzt lest und daher als Zange wirkt. In entspanntem Zustand ist der Innendurchmesser der Naben 18 und 19 ein wenig kleiner als der Aussendurchmesser der Steuerwelle 6 (Fig. 1), so dass beide Ringelemnente 16 und 17 dank geeigneter Passungswahl auf der Steuerwelle 6 gemeinsam oder gegeneinander zügig verdreht werdenkönnen. Das verbleibende Reibungsmoment muss dabei grösser sein als das Betätigungsmoment des Schalters, das ist das Produkt aus dem Betrag der Betätigungskraft des (nicht gezeichneten) Umschalters ,und dem Abstand der Schaltstifte 14 bzw. 15 von der Drehachse der Steuerwelle 6.
Die Schaltstifte 14 bzw. 15 sind mit dem zugehörigen Ringelement 1,6 bzw. 17 fest verbunden, z. B. vernietet oder verschweisst.
Jedes der beiden Ringelemente 16 und 17 ist mit einer abgewinkelten Lasche 20 bzw. 21 versehen, die als Handhaben zum Verdrehen der Ring- elemnnte dienen. Die Laschen 20 bzw. 21 können auch stiftförimig ausgebildet sein. Die aus der Blickrichtung vom Drehknopf 8 (Fig. 1) her sichtbaren Oberflächen der Ringelemente 16 und 17 weisen vorzugsweise eine unterschiedliche Farbgebung auf, beispielsweise ist das Ringelement 17 weiss und das Ringelement 16 grau - wie durch Oberflächenschraffur angedeutet - eingefärbt. Je nach der Beschaffenheilt des zur Herstellung der Ringelemente verwendeten Werkstoffes wird die unterschiedliche Farbgebung durch Lackieren, Farbbeizen, Plattieren, Eloxieren oder Färben in d er Masse erzielt.
Nach dem Einbau aller beschriebenen Teile bietet sich die in der Fig. 3 dargestellte Ansicht des Programmschalters. Man erkennt auf einer Frontplatte 22 den Drehknopf 8, den Stundenzeiger 3, den Minutenzeiger 5 und das Zifferblatt 7, auf dem die Ziffer Zwölf durch einen Doppelstrich mar- kiert ist. Zwischen dem Drehknopf 8 und dem Minutenzeiger 5 befindet sich eine nicht weiter dargestellte Glasscheibe, deren Aussendurchmesser nichtgrösser ist als derjenige der Stundenscheibe 10, auf deren Teilung 9 die Ziffer Vierundzwanzig in der Fig. 3 mit einem Punkt 23 bezeichnet ist.
Die Stundenscheibe 10 besteht aus durchsichtigem Werkstoff. Zwischen dem äusseren Rand des Zifferblattes 7 und dem inneren Rand der Teilung 9 oder auoh durch die Teilurig 9 hindurch ist daher bei geeigneter Bemessung der Teile der Durchblick auf die Programmscheibe frei. Im zusammengebauten Zustand der Einrichtung greifen die Laschen 20 und 21 über den Rand der Stundenscheibe 10 und ragen soweit aus der Ebene der Frontplatte 22 hervor, dass sie von Hand betätigt werden können.
Auf der Frontplatte 22 sind, fernerhin die Pfeilmarke 12 sowie zwei Wählknöpfe 24 und 25 mit je einer Temperaturskala 26 bzw. 27 angeordnet. Die Wählknöpfe 24 Und 25 weisen vorzugsweise die gleiche unterschiedliche Farbgebung lauf wie die beiden Ringelemente 16 Und 17 der Programmscheibe 13.
Die Einstellung eines zeitgesteuerten Programmschalters mit wählbarem Schaltprogramm für einen Heizungsregler mit wählbaren, unterschiedlichen Temperaturniveaus gestaltet sich mit Hilfe der beschriebenen Steheinrichtung denkbar einfach. Wie aus der Fig. 1 zu ersehen eist, überlappen sich die beiden Ringelemente 16 und 17 derart, dass die Schaltstifte 14 und 15 jeweils an den Grenzen der von aussen sichtbaren (versgleiche auch die Fig. 3) unter- sohiedlich gefärbten Zonen der Ringelemente liegen. Die Anordnung des erwähnten, Umschalters ist so getroffen, dass dieser jedesmal dann von seinem der Schaltstifte 14 oder 15 betätigt wird, wenn eine Grenze der Farbzonen der mit der Stundenscheibe - 10 umlaufenden Programmscheibe 13 die Pfeilmarke 12 passiert.
Es sei z. B. festgelegt, dass die sichtbare Bogenlänge der dunklen Farbzone der Programmscheibe 13 auf der Stundenscheibe 10 das Zeitintervall anzeigt, in welchem der Heizungsregler während der Nachtstunden, z. B., wie gezeichnet, zwischen 22.00 Und 06.00 Uhr, auf ein mittels des Wählknopfes 25 vorgewähltes niedriges Temperaturniveau einregelt, wogegen ein mit dem Wählknopf 24 eingestelltes höheres Temperaturniveau gefahren wird, solange die Pfeilmarke 12 auf die hell gefärbte Zone der Programmsoheäbehinweist.
Mittels der Laschen 20 und 21 können nun die beeiden, Ringelenvente 16 und 17 auf der Steuerwelle 6 verdreht und so @die Grenzen der unterschiedlichen ,Farbzonen rund :damit die Lage der Schaltstifte 14 und 15 unabhängig voneinander :auf jeden beliebigen Wert der Teilung 9 der Stundenscheibe 10 eingestellt werden.
Beim .beschriebenen Beispiel beträgt die kleinste noch einstellbare Bogenlänge einer Farbzone und damit--der kleinste .Schaltabstand etwa zwei
<Desc/Clms Page number 3>
Stunden; dieses günstige Verhältnis ist durch die äusserst einfache konstruktive Gestaltung der Ringelemente 16 und 17 ermöglicht.
Die Fig. 3 lässt ohne weiteres erkennen, dass jede beliebige Einstellung der Programmscheibe 13 sehr anschaulich zur Anzeige gebracht wird und dass die zeitliche Lage und Dauer der Schaltintervalle mühelos jederzeit an der Stundenscheibe 10 abgelesen. werden können.
Auch ist stets ersichtlich, mit welcher Solltemperatur die Heizungsanlage gerade arbeitet. Diese Solltemperatur ist auf der Temperaturskala 26 bzw. 27 desjenigen Wählknopfes 24 bzw. 25 unmittelbar abzulesen, dessen Farbe mit jener Farbzone der Programmscheibe übereinstimmt, lauf welche die Pfeilmarke 12 zum Zeitpunkt der Ablesung hinweist.
Die beschriebene Stelleinrichtung ist selbstverständlich auch für Programmschaler .geeignet, die anderen Zwecken als der Heizungsregelung dienen, und ferner für solche Programmschalter, bei denen andere Programmkriterien als die Zeit Anwendung finden. Auch können die Laschen 20 und 21 entfallen, wenn die Verstellung der Programmscheibe nicht für jedermann von aussen her möglich sein soll. Weiterhin kann natürlich das Zifferblatt 7 samt den Zeigern 3 und 5 weggelassen werden, wenn eine Anzeige der Uhrzeit nicht in gewohnter und von den meisten Benützern derartiger Einrichtungen gewünschter Welse erfolgen, soll, sondern die Zeitanzeige auf der Stundenscheibe 10 durch die Pfeilmarke 12 als ausreichend .angesehen wird.
Es ist auch gleichgültig, in welcher Reihenfolge die verschiedenen Teile - je nach ihrer konstruktiven Gestaltung - angeordnet sind, wenn nur die im beschriebenen Beispiel angegebenen Prinzipien An- w endung finden.