DE1238497B

DE1238497B - Fuehrungseinrichtung fuer eine waerme- oder schalldaemmende Schiebetuer

Info

Publication number: DE1238497B
Application number: DEM56255A
Authority: DE
Inventors: Jan Jacob Gerard Markus
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-01-14
Filing date: 1963-03-26
Publication date: 1967-04-13

Description

Führungseinrichtung für eine wärme- oder schalldämmende Schiebetür Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung für eine wärme- oder schalldämmende Schiebetür, die mit Tragrollen an mindestens einer über der Türöffnung angeordneten Tragschiene aufgehängt ist, welche örtlich vertiefte Tragflächen aufweist, in welche die Tragrollen bei der Bewegung der Tür in die Schließlage einlaufen, so daß sich die Tür, an Dichtungen angreifend, abwärts bewegt. Schiebetüren haben den Vorteil, daß sie in der Öffnungslage wenig Raum beanspruchen. Bei einer Schiebetür ist jedoch die Schwierigkeit, daß sie frei von der abzuschließenden Wand hin- und herbeweglich sein muß. Dabei ergeben sich aber auf Grund der Bewegungsrichtung Probleme für eine einwandfreie Abdichtung.
Bei einer bekannten Ausführung hat eine obere Laufschiene, an der das Türblatt aufgehängt ist, an entsprechenden Stellen vor der Öffnung Vertiefungen, so daß sich die Tür dann, wenn sie vor die Öffnung geschoben ist, nach unten bewegt. Durch diese Bewegung legt sich ein Dichtungsstreifen am oberen Rand der Tür auf den den Dichtungsstreifen untergreifenden Winkel am Rand der Wandöffnung. Dabei ist eine gleichmäßige Abdichtung aller Ränder der Tür nicht möglich, zumindest für den bei der Schließbewegung hinteren Seitenrand der Tür unmöglich. Weil bei dieser bekannten Ausführung die Dichtungen als Auflager dienen, ist darüber hinaus eine Abdichtung an mehr als einem Türrand fragwürdig.
Ferner sind Schiebetüren für Kühlkammern bzw. Fensterluken u. dgl. bekannt, bei denen die Tür nach Erreichen der Schließlage gegen den Rand der Öffnung bzw. die Wand bewegt wird, in der die Öffnung angeordnet ist. Dazu ist im allgemeinen ein komplizierter Mechanismus erforderlich, bzw. ist es bekannt, eine in der rahmenartigen Schiebetür angeordnete Verschlußplatte über Hebel senkrecht zur Ebene der Tür beweglich zu machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungseinrichtung für eine Schiebetür zu schaffen, die gegenüber letzterer bekannter Ausführung einfacher ausgeführt ist, aber trotzdem einen einwandfreien Abschluß der Tür gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, däß die oder jede Tragschiene eine schräg abwärts zur Türöffnung geneigte Führungsfläche aufweist, wobei der Schrägungswinkel dieser Führungsfläche und die Tiefe der Vertiefungen der Tragflächen so bemessen sind, daß die Tür in Schließlage in ringsum dichte Anlage an die zwischen Tür und Wand angeordnete Dichtung gedrückt wird.
Hierdurch wird durch Ausbildung der Tragschiene eine zum Öffnungsrand hin gerichtete Bewegung der Tür mit überraschend einfachen Mitteln herbeigeführt, so daß die gleichmäßige Abdichtung an allen Türrändern gewährleistet ist.
8.7orteilhaft wird die schräge Führungsfläche der oder jeder Tragschiene durch die Seitenfläche der Tragschiene gebildet, und wenigstens zwei im Abstand voneinander an der Tür angeordnete Führungsrollen arbeiten mit dieser Führungsfläche zusammen, und die die Vertiefungen aufweisende Tragfläche der Tragschiene, mit der ebenfalls zwei im Abstand voneinander angeordnete Tragrollen zusammenarbeiten, liegt im wesentlichen rechtwinklig zu der Führungsfläche.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Erfindung zwei beidseitig der Türöffnung an dem Boden angeordnete, mit dem Unterrand der Tür zusammenarbeitende konische Rollen auf, wobei der Schrägungswinkel der Kegel dem Schrägungswinkel der Führungsfläche entspricht. Diese Rollen wirken zusätzlich als Schließnocken.. -Ferner sieht die Erfindung in einer vorteilhaften Ausführungsform eine an der Tragschiene entlanggeführte, parallel zu dieser hin- und herbewegliche Hilfsschiene vor, die zwei im Abstand der an der Tragfläche der Tragschiene angreifenden Tragrollen angeordnete Nocken mit Nockenflächen aufweist, die bei einer Längsverschiebung die Tragrollen anheben, und die weiterhin einen Stoßnocken aufweist, der an der angehobenen Tür anläuft und diese aufschiebt.
Zur Erläuterung der Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht einer mit einer Tragschiene versehenen Wand, F i g. 2 eine Seitenansicht mit der Tür in öffnungslage, F i g. 3 eine Seitenansicht mit der Tür in Schließlage.
Die Tragschiene 1 hat zwei Vertiefungen 2 und 3 beidseitig der in der Wand abzuschließenden Öffnung. An der Tragschiene ist eine Tür 4 aufgehängt. Die Tür ist an der Oberseite mit Rollenpaaren 5, 6 bzw. 7, 8 versehen, deren Achsen in Ebenen liegen, die einen Winkel von praktisch 90° einschließen. Eine Rolle jedes Paares läuft über die Schienentragfläche, während die andere sich auf der Führungsfläche abstützt. Entsprechend sind die zuerst genannten Rollen 5 und 7 der Paare als Tragrollen und die zuletzt genannten Rollen 6 und 8 als Führungsrollen bezeichnet. Die Vertiefungen 2, 3 befinden sich in der Tragfläche.
An dem Innen- und Unterrand der Tür ist eine Dichtung 9 angeordnet. Diese Dichtung befindet sich bei geöffneter Tür in kurzem Abstand von der Wand des Kühlraumes, während sich der Unterrand der Tür nahe über dem Boden befindet. Sobald die Tür die Schließlage erreicht hat, senken sich die Tragrollen 5, 7 in die Vertiefungen 2, 3 der Tragschiene. Die sich gleichfalls schräg abwärts bewegenden Führungsrollen 6, 8 bewegen nunmehr die Tür zu der Wand hin, wodurch sich der Dichtrand an den Öffnungsrahmen anschließt, der Unterrand der Tür auf den Boden gelangt und der Kühlraum hermetisch abgeschlossen wird. Um sicher zu gehen, daß auch die Tür an der Unterseite immer gut an dem Rahmen anliegt und nicht durch etwaigen Überdruck in dem Kühlraum von ihm weggedrückt wird, sind auf dem Boden beidseitig des Kühlraumeintritts zwei drehbare, konische Rollen 14, 15 angeordnet. Der Schrägungswinkel der Kegel entspricht dem Schrägungswinkel der Führungsfläche der Tragschiene 1.
Zum Öffnen der Tür ist eine über die Tragschiene verschiebliche schmale Hilfsschiene 10 angeordnet. Diese Hilfsschiene trägt zwei einseitig abgeschrägte Nocken 11, 12, die ebenso hoch sind wie die Tragschiene 1.
Die Hilfsschiene ist durch einen Hebel 13 oder eine andere Kraftübertragungsvorrichtung über die Tragschiene 1 beweglich, und zwar so, daß die Nocken 11, 12, wenn die Tür aus ihrer Schließlage gehoben werden soll, unter die Tragrolle 5 bzw. 7 gebracht werden und in dieser Weise die Tür nebst Rollen hoch- und auch von der Wand wegbewegen.
Es wird in dieser Weise der Reibungswiderstand der Dichtung gegen die Wand beseitigt, bevor die Tür über die Tragschiene verschoben wird.
Auf der Tragschiene kann weiter ein Stoßnocken angeordnet werden, der, nachdem die Tragrollen durch die schräg ansteigenden Nocken aus den Vertiefungen der Tragschiene angehoben sind, an der Tür anläuft, wodurch diese weggeschoben wird.
Obgleich diese Schiebetürkonstruktion besonders zum Abdichten eines Kühlraumes gedacht ist, braucht sie nicht darauf beschränkt zu werden. Sie kann z. B. bei Brandtüren oder gas- bzw. wasserdichten Türen angewendet werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Führungseinrichtung für eine wärme- oder schalldämmende Schiebetür, die mit Tragrollen an mindestens einer über der Türöffnung angeordneten Tragschiene aufgehängt ist, welche örtlich vertiefte Tragflächen aufweist, in welche die Tragrollen bei der Bewegung der Tür in die Schließlage einlaufen, so daß sich die Tür, an Dichtungen angreifend, abwärts bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß dieoderjede Tragschiene (1) eine schräg abwärts zur Türöffnung geneigte Führungsfläche aufweist, wobei der Schrägungswinkel dieser Führungsfläche und die Tiefe der Vertiefungen der Tragflächen (2, 3) so bemessen sind, daß die Tür (4) in Schließlage in ringsum dichte Anlage an die zwischen Tür und Wand angeordnete Dichtung (9) gedrückt wird.
2. Führungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schräge Führungsfläche der oder jeder Tragschiene (1) durch die Seitenfläche der Tragschiene (1) gebildet wird und wenigstens zwei im Abstand voneinander an der Tür (4) angeordnete Führungsrollen (6, 8) mit dieser Führungsfläche zusammenarbeiten, und daß die die Vertiefungen (2, 3) aufweisende Tragfläche der Tragschiene (1), mit der ebenfalls zwei im Abstand voneinander angeordnete Tragrollen (5, 7) zusammenarbeiten, im wesentlichen rechtwinklig zu der Führungsfläche liegt.
3. Führungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zwei beidseitig der Türöffnung an dem Boden angeordnete, mit dem Unterrand der Tür zusammenarbeitende konische Rollen (14, 15), wobei der Schrägungswinkel der Kegel dem Schrägungswinkel der Führungsfläche entspricht.
4. Führungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine an der Tragschiene (1) entlanggeführte, parallel zu dieser hin-und herbewegliche Hilfsschiene (10), die zwei im Abstand der an der Tragfläche der Tragschiene (1) angreifenden Tragrollen (5, 7) angeordnete Nocken (11,12) mit Nockenflächen aufweist, die bei einer Längsverschiebung die Tragrollen (5, '7) anheben, und die weiterhin einen Stoßnocken aufweist, der an der angehobenen Tür (4) anläuft und diese aufschiebt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 973 630, 582 339.