DE1166659B

DE1166659B - Antriebsvorrichtung fuer einen waagerecht schiebbaren Tuerfluegel

Info

Publication number: DE1166659B
Application number: DEST16752A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Knapp; Albert Meyer
Original assignee: Otto Sterkel Holzindustrie U M
Current assignee: Otto Sterkel Holzindustrie U M
Priority date: 1960-07-30
Filing date: 1960-07-30
Publication date: 1964-03-26

Description

Antriebsvorrichtung für einen waagerecht schiebbaren Türflügel Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für einen waagerecht schiebbaren, in der Schließstellung an Gehängen quer zur Verschieberichtung an den feststehenden Rahmen andrückbaren Türflügel mit einem Elektromotor, einem Getriebe sowie einer automatischen Schaltung.
Die Vorrichtung eignet sich in besonderem Maße für starkwandige, isolierte Schiebetürflügel, wie sie beispielsweise zum druckdichten Abschluß von Räumen dienen, in denen ein Über- oder Unterdruck von Luft, sonstigen Gasen oder auch anderen Medien bei gleichzeitiger Unter- oder Übertemperatur vorhanden ist. Solche Räume sind z. B. Prüfräume für Motoren, Schiffsabteilungen, Luftschutzräume, Über-und Unterdruckkammern usw.
Wie bekannt, nehmen mit der Größe des Türflügels sowie mit zunehmendem einseitig darauf lastendem Druck die Schwierigkeiten zu, diesen in der Schließstellung druckdicht gegenüber dem feststehenden Rahmen abzudichten.
Manuell zu betätigende Einzelverschlüsse, wie z. B. Schraubspindelverschlüsse, kann man zum druckdichten Andrücken eines großen Türflügels an den feststehenden Rahmen nicht verwenden, da es fast unmöglich ist, eine größere Anzahl solcher am Türflügel verteilt angeordneter Einzelverschlüsse ohne größeren Zeitaufwand so gleichmäßig anzuziehen, daß der Türflügel mit seinen Dichtungen druckdicht überall gleich gut am .Rahmen anliegt.
Wie die Praxis gezeigt hat, sind auch die bisher für isolierte Schiebetürflügel üblichen, von Hand oder mittels eines Kraftantriebs betätigten öifnungs-und Schließvorrichtungen, wie z. B. solche mit oben über dem Türflügel angeordneten Exzentern und unten am Fußboden angebrachten Gleitkeilen oder solche, bei welchen der an Doppelgelenken hängende Türflügel oben und unten durch in den feststehenden Rahmen eingreifende, gemeinsam durch im Flügel eingebaute Kettenzüge und Vertikalwellen angetriebene Fingerhebel an den feststehenden Rahmen angedrückt wird, hierzu unbrauchbar, da es, um einen druckdichten Abschluß zu erreichen, nicht genügt, wenn man den Türflügel nur oben und unten und jeweils nur an zwei Stellen an den Rahmen andrückt. Ein größerer Türflügel biegt sich bereits bei einem einseitig darauf lastenden Druck von 1 bis 2 atü an den nicht gehaltenen Stellen selbst dann durch, wenn er größere Dicke aufweist. Bei der ersten der bekannten Vorrichtungen kann man wegen des geringen Wegsetzweges des Türflügels vom feststehenden Rahmen, nur verhältnismäßig dünne Dichtungen, die nicht immer die Unebenheiten am Rahmen ausgleichen und dann nicht genügend abdichten, verwenden. Die zweite bekannte Öffnungs- und Schließvorrichtung hat den Nachteil, daß dabei im isolierten Türflügel bewegliche Teile wie Wellen, Kettenräder, Ketten, Hebel usw. eingebaut sind, die, wenn der Türflügel beispielsweise zum Abschluß eines Tieftemperaturraumes dient, alsbaldig infolge Kondenswasserbildung vereisen und dann nicht mehr bewegt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung für waagerecht schiebbare Türflügel zu schaffen, die es ermöglicht, auch größte und schwerste waagerecht schiebbare, isolierte Türflügel druck- und temperaturdicht gegenüber dem feststehenden Rahmen abzudichten.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß zum Querverschieben und Andrücken des Türflügels durch Druckmittel betätigte, in den feststehenden Rahmen eingebaute Kolben-Zylinder-Antriebe vorgesehen sind, an deren freien Enden der Kolbenstangen Fangvorrichtungen angeordnet sind, die den Türflügel in der Schließstellung ergreifen und an den feststehenden Rahmen andrücken.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 6.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt A b b. 1 einen geschlossenen, an den feststehenden Rahmen angedrückten Türflügel von vorn gesehen, mit dem elektrischen Getriebemotor zum Öffnen und Schließen, den Kolben-Zylinder-Antrieben zum Querverschieben, d. h. zum Andrücken und Wegsetzen des Flügels an bzw. vom feststehenden Rahmen, die elektrisch angetriebene Druckmittelpumpe sowie den Kasten für die automatischen Schaltorgane, A b b. 2 einen Schnitt A -B durch die A b b. 1, um eines der Gehänge, die Laufschiene, den Einbau der oberen und unteren Kolben-Zylinder-Antriebe zum Querverschieben des Flügels zu zeigen, A b b. 3 einen Schnitt C-D durch die A b b. 1, um zu zeigen, wie die seitlichen Kolben-Zylinder-Antriebe, insbesondere diejenigen auf der Öffnungsseite, in den feststehenden Rahmen eingebaut sind, um beim Öffnen und Schließen des Türflügels diesem nicht hinderlich zu sein und um des weiteren den unten am Türflügel angeordneten Führungssteg und die aus zwei Winkeln bestehende, am Fußboden angeordnete Führungsschiene zu zeigen.
Wie die A b b. 1 zeigt, ist der Schiebetürflügel 1 oben mittels zweier Gehänge 2 und 3 an der Laufschiene 4 aufgehängt. In den Gehängen 2 und 3 sind oben jeweils zwei Laufrollen 5, die auf der Laufschiene 4 aufliegen und darunter je eine von unten her in die Laufschiene eingreifende Gegenrolle 6, die das Kippen der Gehänge beim Andrücken des Türflügels verhindern sollen, auf Achsbolzen frei drehend befestigt.
An jedem Gehänge 2 und 3 ist, wie die A b b. 1 und 2 zeigen, unten mittels vier Distanzschraubbolzen 7 eine kurze doppel-T-förmige Laufschiene 8, auf der die in dem am Türflügel befestigten Laufrollenträger 9 gelagerten Laufrollen 10 beim Querverschieben, d. h. Andrücken und Wegsetzen des Türflügels 1, abrollen, befestigt. Um ein selbsttätiges Zurückrollen des vom feststehenden Rahmen 11 weggesetzten Türflügels 1 zu diesem hin zu verhindern, sind in die Laufflächen der kurzen Laufschienen 8 jeweils zwei der Laufrollenumfangsform entsprechende Ausnehmungen geringer Tiefe eingearbeitet. Die Frontseite des feststehenden Rahmens 11 steht - wie aus den A b b. 2 und 3 ersichtlich ist - etwas von der Außenwand 12 ab, und über dem feststehenden Rahmen ist ein noch weiter vorstehender Längsbalken 11a, an dem der elektrische Kraftantrieb 13 und die lange Laufschiene 4 befestigt sind, angeordnet.
In den feststehenden Rahmen 11 sind in gleichen Abständen voneinander, beispielsweise auf jeder Seite 4 Kolben-Zylinder-Antriebe 14 versenkt eingebaut, und die auf die freien Enden der Kolbenstangen aufgeschraubten oder sonstwie befestigten U-förmigen Greiferköpfe 15 umfassen mit ihren nach innen gewölbten Innenflächen die an den Türflügelseitenflächen befestigten, abgewinkelten Gegenbeschläge 16. Diese sind bis auf diejenigen an der Öffnungsseite des Fügels alle gleich vom Türflügel 1 wegweisend abgewinkelt, und die Greiferköpfe 15 an den Kolbenstangen sind entsprechend gedreht. Im feststehenden Rahmen sind auf der Öffnungsseite des Türflügels 1 die Kolben-Zylinder-Antriebe 14 tiefer als die anderen eingebaut und der Rahmen 11 ist im Bereiche dieser Antriebe nach außen hin so weit ausgenommen, daß der Ausnehmungsgrund annähernd mit der Außenwand 12 eben ist. Die an Distanzstücken auf der Öffnungsseite des Türflügels 1 befestigten Gegenbeschläge 16 sind länger als die anderen und dem Türdurchgang zu abgewinkelt.
Die Kolben-Zylinder-Antriebe 14 sind in bekannter Weise untereinander und mit dem Druckmittelgeber 17 durch trennbare Druckmittelleitungen verbunden. Als Druckmittelgeber ist entweder eine Hydraulikpumpe mit Druckakku oder ein Luftkompressor mit Druckkessel vorgesehen.
An dem nach rechts zu öffnenden Türflügel 1 ist rechts an der Unterseite ein Führungssteg 18 und daneben am Fußboden 19 eine aus zwei langen Winkeln bestehende Führungsschiene 20 angeordnet. Die Führungsschiene 20 ist am türflügelseitigen Ende etwas nach den Seiten auseinandergebogen, damit der Führungssteg 18 beim Öffnen des Flügels leichter in die Führungsschiene 20 gelangen kann. Der Abstand zwischen dem Führungsschienenende und dem Führungssteg 18 ist bei geschlossenem Türflügel nur so groß. daß diese sich bereits beim Öffnen des Türflügels ineinanderschieben, bevor sich die Greiferköpfe 15 an den Kolbenstangen ganz von den abgewinkelten Gegenbeschlägen 16 getrennt haben.
Das Wegsetzen des Türflügels 1 vom feststehenden Rahmen 11 sowie das Öffnen desselben, um den Türdurchgang frei zu machen, geht wie folgt vor sich: Durch Druck auf den oberen, links am feststehenden Rahmen 11 angeordneten elektrischen Druckknopfschalter 21 wird der Druckmittelgeber 17 eingeschaltet, und dieser pumpt das Druckmittel zu den Kolben-Zylinder-Antrieben 14. Die Kolbenstangen der Antriebe fahren dabei aus, und die daran befestigten Greiferköpfe 15 schieben mittels der am Türflügel 1 befestigten Gegenbeschläge 16 denselben gleichmäßig vom feststehenden Rahmen 11 weg. Dabei rollen die in den Laufrollenträgern 9 gelagerten Laufrollen 10 arlf den kurzen Laufschienen 8 bis zu den darin eingearbeiteten Vertiefungen zurück. Unmittelbar beim Erreichen dieser Endstellung wird durch Schaltkontakte und Schaltschütze 22, die beispielsweise von den Greiferköpfen 15 betätigt sein können, der Druckmittlgeber 17 ab- und der elektrische Kraftantrieb 13, der den Türflügel über einen kombinierten Gliederketten-Seilzug 23 öffnet, eingeschaltet. Kurz bevor die Gegenbeschläge 16 am Türflügel 1 sich von den Greiferköpfen 15 an den Kolbenstangen getrennt haben, gelangt der unten am Türflügel 1 angeordnete Führungssteg 18 an die am Fußboden 19 befestigte Führungsschiene 20 und führt den Türflügel 1 beim weiteren Öffnen und beim Wiederschließen, was durch Druck auf den unteren elektrischen Druckknopfschalter 24 links am feststehenden Rahmen erfolgt, so lange, bis die Gegenbeschläge 16 wieder etwas in die Greiferköpfe 15 eingeschoben sind. Das weitere Schließen und Andrücken des Türflügels an den feststehenden Rahmen 11 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge wie das Wegsetzen und Öffnen des Türflügels.

Claims

Patentansprüche: 1. Antriebsvorrichtung für einen waagerecht schiebbaren, in der Schließstellung an Gehängen quer zur Verschieberichtung an den feststehenden Rahmen andrückbaren Türflügel mit einem Elektromotor, einem Getriebe sowie einer automatischen Schaltung, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß zum Ouerverschieben und Andrücken des Türflügels 1 durch Druckmittel betätigte, in den feststehenden Rahmen (11) eingebaute Kolben-Zylinder-Antriebe (14) vorgesehen sind, an deren freien Enden der Kolbenstangen Fangvorrichtungen angeordnet sind, die den Flügel (1) in der Schließstellung ergreifen und an den feststehenden Rahmen (11) andrücken.
2. Antriebsvorrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangvorrichtungen aus U-förmigen Greiferköpfen (15) bestehen, die auf die freien Enden der Kolbenstangen aufgeschraubt oder sonstwie daran befestigt und an den Innenseiten nach innen gewölbt sind.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Türflügel(1) als Gegenbeschläge (16) für die Greiferköpfe (15) Einzelwinkel oder lange Winkelprofile befestigt sind.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der am Türflügel (1) oben und unten sowie auf der Schließseite befestigten Gegenbeschläge (16) vom Türflügel weg und diejenigen auf der COffnungsseite dem Türflügel (1) zu abgewinkelt sind.
5. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Öffnungsseite des Türflügels (1) die Kolben-Zylinder-Antriebe (14) tiefer als die anderen in den feststehenden Rahmen (11) eingebaut sind, der etwas aus der Außenwand heraussteht, und daß dieser feststehende Rahmen (11) im Bereiche dieser Antriebe (14) nach außen hin bis annähernd zur Ebene mit der Außenwand (12) ausgeschnitten ist.
6. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Führung des Türflügels (1) am Fußboden (19) angeordnete und aus Winkelstählen bestehende Führungsschiene (20), in welcher der Türflügel während des Öffnungsvorganges mittels eines Führungssteges (18) schiebbar gehalten ist, vor Beginn der Querbewegung des Türflügels (1) endet, so daß der Führungssteg (18) für die Querbewegung frei ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 843 375.