DE1125310B

DE1125310B - Vorrichtung zum An- und Abdruecken von waagerecht schiebbaren Fluegeln von Tueren

Info

Publication number: DE1125310B
Application number: DEST12394A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Knapp; Albert Meyer
Original assignee: OTTO STERKEL HOLZINDUSTRIE und
Current assignee: OTTO STERKEL HOLZINDUSTRIE und
Priority date: 1957-03-27
Filing date: 1957-03-27
Publication date: 1962-03-08

Description

Vorrichtung zum An- und Abdrücken von waagerecht schiebbaren Flügeln von Türen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum An-und Abdrücken von waagerecht schiebbaren Flügeln von Türen, die zum öffnen mit einer schwenkbaren waagerechten Zurücksetzschiene schräg nach oben zurücksetzbar sind, mit einem am feststehenden Rahmen über ein Gestänge und Hebel angreifenden Zurücksetzhandgriff. Solche Vorrichtungen werden beispielsweise für isolierte Schiebetürflügel zum Abdichten von Gefrier-, Kühl- und Prüfräumen verwendet.
Es ist schwierig, Schiebetürflügel gegenüber dem feststehenden Rahmen Luft- und temperaturdicht abzuschließen. Dies trifft ganz besonders dann zu, wenn der Türdurchgang mit Fahrzeugen befahren werden soll, was eine nahezu bodengleiche Schwelle voraussetzt.
Oft wird als Behelfsmaßnahme der Türflügel gegen den feststehenden Rahmen und die bodengleiche Schwelle nur annähernd dicht ausgebildet. Mehr oder weniger große Temperaturverluste werden dabei in Kauf genommen.
Es ist bereits eine Vorrichtung zum An- und Abdrücken von Schiebetürflügeln bekanntgeworden, bei welcher mittels Exzenterwellen und Bodengleitkeilen der Türflügel mit seinen Dichtungen gegen den feststehenden Rahmen und die bodengleiche Schwelle bzw. den Fußboden selbst gedrückt wird. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß deren Einzelteile mit großer Präzision hergestellt sein müssen, was sich verteuernd auf die ganze Anlage auswirkt. Zu diesem Nachteil kommt noch hinzu, daß der an der Flügelinnenseite aus Sicherheitsgründen angeordnete zweite Handbetätigungshebel, um beim Öffnen des Türflügels nicht hinderlich zu sein, im Türflügel versenkt sein muß. Die dadurch bedingte Schwächung der Isolierung führt zu Temperaturverlusten. Da sich die Betätigungshebel am Türflügel selbst befinden, ist ein automatisches Öffnen und Schließen des Türflügels mit einem Kraftantrieb nur mit großem technischem Aufwand möglich. Ein weiterer Nachteil ist, daß der Abhebeweg nur gering ist, weshalb nur dünne und deshalb weniger wirksame Türdichtungen verwendet werden können.
Bei einer bekannten Bewegungsvorrichtung für Türflügel ist am feststehenden Rahmen ein Hebelsystem befestigt, mittels dessen der Flügel entweder von Hand oder durch einen Elektromotor geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Der Handbetätigungshebel und Teile des übrigen Hebelsystems stehen nach dem Schließen des Türflügels über diesen vor. Eine Dichtung zwischen dem Flügel und dem feststehenden Rahmen ist nicht vorhanden. Es findet auch keine An- und Abdrückbewegung des Flügels statt. Zum Anpressen des Türflügels an den feststehenden Rahmen werden bei einer weiteren bekannten Vorrichtung oben und unten am Türflügel befestigte, auf einer gemeinsamen Achse angeordnete schwenkbare Hebel verwendet. Diese Vorrichtung eignet sich nicht für Türen mit bodengleichen Schwellen.
Des weiteren ist noch eine Vorrichtung zum An-und Abdrücken von Türflügeln an Kühlwagen bekannt, bei der der Türflügel oben an scharnierartigen Beschlägen, an denen zugleich die Laufrollen angeordnet sind, befestigt ist. Die Laufschiene ist durch einen Hebel um 90° so schwenkbar, daß erst bei vom feststehenden Rahmen abgehobenem Türflügel die Laufrollen auf der Laufschiene aufliegen und der Flügel verschoben werden kann. In der Mitte der Türflügelfläche ist ein Handhebel angebracht, der je einen oben und unten am Türflügel befindlichen Verschlußriegel betätigt. Bei dieser Vorrichtung ist der Türflügel nicht in Richtung seiner lotrechten Schwerlinie aufgehängt, weshalb er im unverriegelten Zustand unten nach außen pendelt und deshalb vor dem Verriegeln von Hand erst unten an den feststehenden Rahmen angedrückt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum An- und Abdrücken von waagerecht schiebbaren Flügeln von Türen, die zum öffnen mit einer schwenkbaren waagerechten Zurücksetzschiene nach oben zurücksetzbar sind, mit einem am feststehenden Rahmen über ein Gestänge und Hebel angreifenden Zurücksetzhandgriff zu schaffen, die für schwere Isoliertürflügel geeignet ist. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Zurücksetzhandgriff zum Öffnen von der Wand abzuziehen ist und einen einrastenden Feststellgriff aufweist, der die Zurücksetzschiene in der Zurücksetzstellung hält.
Mit dieser Vorrichtung wird der Vorteil erreicht, daß infolge des verhältnismäßig großen Hubweges für den Türflügel bodengleiche Schwellen verwendet und dadurch dickere und damit in ihrer Wirkung bessere Dichtungen eingebaut werden können. Außerdem kann bei dieser Vorrichtung zum An- und Abdrücken des Türflügels ohne Schwierigkeiten eine Kraftantriebsvorrichtung für den Flügel angeordnet werden.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrichtung nach der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 die räumliche Darstellung einer Schiebetür mit von Hand zu betätigender An- und Abdrückvorrichtung in vom feststehenden Rahmen abgehobenem Zustand, Abb. 2 den Schnitt A -B nach Abb. 1, Abb. 3 den Zurücksetzhandgriff mit Feststellgriff, wie er bei ausschließlich von Hand betätigter Vorrichtung Verwendung findet, und Abb. 4 die räumliche Darstellung einer Schiebetür mit Kraftantriebsvorrichtung für den Flügel.
In den Haltekonsolen 1, die an der Wand oder am feststehenden Rahmen befestigt sind, ist die als durchgehende Doppelwelle ausgebildete Zurücksetzschiene 2 schwenkbar gelagert. Die Zurücksetzschiene 2 besteht aus zwei runden Stahlstangen und einem diese verbindenden Flachstahl. Dieser ist im Bereiche der Haltekonsolen 1 ausgeschnitten, so daß die Lagerschalen der Haltekonsolen 1 die untere Stange voll umschließen können und die Zurücksetzschiene beim Schwenken nicht behindert wird.
Die am Türflügel 3 befestigten Aufhängebeschläge 4 weisen an ihrem nach oben stehenden Teil auf der von der Wand abgelegenen Seite einen Lagerzapfen für die Laufrollen und auf der entgegengesetzten Seite einen Ansatz auf, der oben keilförmig abgeschrägt ist. Die Rillen der Laufrollen sind in ihrem Querschnitt entsprechend der oberen Stange der Zurücksetzschiene rund. An der unteren, längeren Stange der Zurücksetzschiene 2 ist der Anlenkhebel5, der einen Längsschlitz aufweist, befestigt. An diesem wiederum ist das Handbetätigungsgestänge 6 mit dem Zurücksetzhandgriff 6a mittels eines Bolzens abgeschlossen. Die Notauslösestange 7 ist in einem Rohr durch den feststehenden Rahmen oder die Wand in den abzudichtenden Raum geführt und endet dort in einem Kugelkopf. Diese Stange weist ein Mittelstück aus Kunststoff auf, welches als Temperatursperre wirkt. Das außenliegende Ende der Stange ist in einem Langloch des Zurücksetzhandgriffs 6a befestigt.
An den unteren Ecken des Türflügels sind in bekannter Weise Gleitrollenbeschläge 8 und am Fußboden keilförmige Gegenbeschläge 9 befestigt.
Seitlich und oben sind am Türflügel 3 nach dem feststehenden Rahmen hin Gummi- oder Kunststoffdichtungen angeordnet, und unten sind solche Dichtungen in die Tür, vorzugsweise vertikal, eingelassen.
Die Vorrichtung wirkt wie folgt: Wird der Zurücksetzhandgriff 6a von der gezeichneten Offenstellung gegen die Wand gedrückt, so schwenkt der Anlenkhebel 5 die Zurücksetzschiene 2 in den Lagerschalen der Haltekonsolen 1 um einen Winkel von etwa 60° in Abb.1 entgegen dem Uhrzeigersinn. Da sich nur die untere Stange der Zurücksetzschiene 2 in den Haltekonsolen dreht, führt die obere Stange der Zurücksetzschiene 2 eine Schwenkbewegung um den Mittelpunkt der unteren Stange aus. Der an der oberen Stange der Zurücksetzschiene 2 mittels der Laufrollen eingehängte Türflügel macht diese Bewegung mit und wird dabei gegen den feststehenden Rahmen und den Fußboden gedrückt. Die keilförmigen Ansätze an den Aufhängebeschlägen 4 greifen dabei unter die an der Wand befestigten Keile 10. Dadurch sind die Laufrollen gegen Aushängen gesichert. Gleichzeitig rollen bei dieser Bewegung die Gleitrollen der an den unteren Flügelecken befindlichen Gleitrollenbeschläge 8 auf den schrägen Flächen der Gegenbeschläge 9 ab, so daß der Türflügel mit Sicherheit auch unten gegen den feststehenden Rahmen gepreßt wird. Das Abheben des Türflügels vom feststehenden Rahmen und vom Fußboden erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Ein Feststellgriff am Zurücksetzhandgriff 6a, wie ihn die Abb. 3 zeigt, ist nur für die Offenstellung des Türflügels und nur bei Handbetätigung erforderlich, weil durch das Eigengewicht des Türflügels die Geschlossenstellung in allen Fällen gewährleistet ist.
Bei Verwendung eines Motorantriebes für den Flügel (Abb. 4) wird an Stelle der oberen Stange der Zurücksetzschiene 2 ein starkwandiges Rohr angeordnet, welches als Führung für den Seil- oder Kettenantrieb 16 dient.
An dem in der Zeichnung dargestellten linken Rohrende ist ein Haltebeschlag für die Umlenkrolle 11 und am rechten Rohrende ein solcher für das Antriebsrad 12 befestigt. An der unteren Stange der Zurücksetzschiene 2 ist nahe seinem rechten Ende eine Halteplatte für den Elektro- oder Druckluftantrieb 13, der den Türflügel bewegt, und ein Lagerbock für die Schneckenradwelle, auf der das Antriebsrad 12 befestigt ist, angeschweißt. Außerdem ist an dieser unteren Stange der Zurücksetzschiene das Schneckenrad 14 befestigt. Das Antriebsrad 12 und das Schnekkenrad 14 weisen einstellbare Rutschkupplungen auf, die eine Handbetätigung der An- und Abdrückvorrichtung und das Öffnen des Türflügels trotz der Sperrwirkung des Getriebes möglich machen.
Der zweite Elektro- bzw. Druckluftantrieb 15, der die Zurücksetzschiene 2 mit dem Elektro- oder Druckluftantrieb 13 in den Konsolenlagern dreht, ist an der Wand befestigt. Der Seil- oder Kettenantrieb 16 wird mit seinem unteren Teil durch das Rohr der Zurücksetzschiene 2 geführt.
Der Seil- oder Kettenantrieb 16 weist einen Ring 17 auf. Mit diesem Ring ist der Mitnehmerbüge118, der am linken Aufhängebeschlag 4 befestigt ist, verbunden.
Der Mitnehmerbüge118 ist so gebogen, daß beim Schwenken der Zurücksetzschiene 2 der Seil- oder Kettenantrieb 16 nicht mitgenommen wird.
Die Elektro- oder Druckluftantriebe 13 und 15 sind durch Steuerungsorgane so geschaltet, daß beim Öffnen des Türflügels erst der Antrieb 15 den Türflügel vom feststehenden Rahmen abhebt und dann der Antrieb 13 den Türflügel seitwärts verschiebt. Beim Schließen des Türflügels werden die Antriebe in der umgekehrten Reihenfolge betätigt. Da die Elektro- oder Druckluftantriebe 13, 15 mit selbstsperrenden Schneckengetrieben verbunden sind und die Rutschkupplung am Schneckenrad 14 erst bei großer Belastung, beispielsweise beim Betätigen des Zurücksetzhandgriffs 6a, anspricht, ist keine zusätzliche Sperre für die Offenstellung der An- und Abdruckvorrichtung erforderlich.
An Stelle der Schneckengetriebe können auch Zahnrad- oder Reibradgetriebe verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum An- pnd Abdrücken von waagerecht schiebbaren Flü¢eln von Türen, die zum Öffnen mit einer schwenkbaren waagerechten Zurücksetzschiene schräg nach oben zurücksetzbar sind, mit einem am feststehenden Rahmen über ein Gestänge und Hebel angreifenden Zurücksetzhandgriff, dadurch gekennzeichnet, daß der Zurücksetzhandgriff (6a) zum öffnen von der Wand abzuziehen ist und einen einrastenden Feststellgriff aufweist, der die Zurücksetzschiene (2) in der Zurücksetzstellung hält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Motorantrieb der Feststellgriff für die schwenkbare waagerechte Zurücksetzschiene (2) am Zurücksetzhandgriff (6a) durch ein selbstsperrendes Schneckengetriebe mit Kupplung ersetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Vorrichtung von innen eine Notauslösestange (7) vorgesehen ist, die in der Mauerdurchführung als Temperatursperre ein Kunststoff-Zwischenstück aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil der Zurücksetzschiene (2) als Rohr ausgebildet ist, das als Laufschiene für die Flügelrollen und als Führung für einen Seil- oder Kettenantrieb (16) dient.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterstützung der Andrückbewegung an den Flügelaufhängebeschlägen (4), und diesen in der Schließstellung gegenüberliegend, am feststehenden Rahmen oder an der Wand Keile (10) angebracht sind, die zugleich als Sicherung gegen das Ausheben der Laufrollen während des Andrückvorganges dienen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 595 545; USA.-Patentschriften Nr. 1220 263, 1424 311, 2008893.