DE1237514B - Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Mineralgemischen - Google Patents
Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von MineralgemischenInfo
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- DE1237514B DE1237514B DEK58696A DEK0058696A DE1237514B DE 1237514 B DE1237514 B DE 1237514B DE K58696 A DEK58696 A DE K58696A DE K0058696 A DEK0058696 A DE K0058696A DE 1237514 B DE1237514 B DE 1237514B
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C7/00—Separating solids from solids by electrostatic effect
- B03C7/003—Pretreatment of the solids prior to electrostatic separation
Landscapes
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
Description
DEUTSCH ES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl:
B03c
DeutscheKl.: Ib-6
Nummer: 1 237 514
Aktenzeichen: K 58696 VI a/1 b
Anmeldetag: 11. März 1966
Auslegetag: 30. März 1967
Es ist bekannt, daß sich Kalirohsalze sowie eine Vielzahl anderer Mineralgemische durch Konditionierung
mit vor allem organischen Stoffen, welche unter Bildung eines negativ geladenen Molekülrestes
ein oder mehrere Protonen oder Metallionen abspalten können, auf elektrostatischem Wege in die
Einzelkomponenten aufspalten lassen. — Durch Wahl des Konditionierungsmittels bzw. durch Kombination
verschiedener Konditionierungsmittel ist dabei eine weitgehend gezielte Beeinflussung des
elektrostatischen Aufladeverhaltens der verschiedenen Mineralkomponenten möglich, so daß auch
Mehrkomponentensysteme vollständig in die einzelnen Mineralien mit hoher Reinheit und Ausbeute
aufzuspalten sind (vgl. zum Beispiel deutsche Patent-Schriften 1056551, 1102663, 1076 593 und
1 061713).
Bei der Konditionierung kommt es dabei nicht auf ein selektives Aufbringen des Konditionierungsmittels
auf die Mineralbestandteile wie bei der Flotation an. Die Konditionierung erfolgt vielmehr völlig unselektiv.
Durch das Aufbringen der genannten Konditionierungsmittel auf die Oberfläche der aufgemahlenen
Mineralgemische wird der Austausch von elektrischen Ladungen zwischen den einzelnen Mineralien
also mineralspezifisch in entscheidender Weise begünstigt.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß man den mineralspezifischen Austausch elektrischer
Ladungen zwischen den zu trennenden Mineralien dadurch noch wesentlich verbessern kann, daß man
das aufgemahlene zu trennende Gemisch vor, mit oder nach der Konditionierung mit den genannten
Konditionierungsmitteln zusätzlich mit geringen Mengen von anorganischen Mineralsäuren oder in
anderen Fällen auch mit anorganischen alkalisch reagierenden Substanzen, insbesondere NaOH, KOH
oder NH4OH behandelt. — Man erreicht dadurch auch bei besonders schwer aufzubereitenden Mineralgemischen
eine besonders starke und hochselektive Aufladung. Zudem wird der ungünstige Einfluß
von tonartigen Beimengungen weitgehend aufgehoben, und außerdem erhöht sich dadurch die Selektivität
im Feinstkornbereich unter 0,1 mm Durchmesser wesentlich. Die als Hilfsreagenzien zu verwen-Verfahren
zur elektrostatischen Aufbereitung von Mineralgemischen
Anmelder:
Kali-Forschungs-Anstalt G. m. b. H.,
Hannover, Georgstr. 29
Hannover, Georgstr. 29
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Hans Autenrieth,
Hannover-Kirchrode;
Dr. rer. nat. Heinrich Wirries, Hannover
denden Säuren oder Alkalien können verdünnt oder konzentriert zweckmäßigerweise in Wasser gelöst,
aber auch verdünnt, fest oder gasförmig dem zu behandelnden Mineralgemisch zugeführt werden. Das
günstigste Mittel, die günstigste Konzentration sowie die wirksamste Art der Zugabe ist weitgehend von
den individuellen Eigenschaften des aufzubereitenden Mineralgemisches abhängig und kann leicht
durch Testversuche ermittelt werden. Ob die Zugabe von anorganischen Säuren oder aber von Alkalien
die günstigsten Wirkungen hat, ist ebenfalls von Fall zu Fall durch Testversuche leicht feststellbar.
Aufbereitungsgut: Hartsalz mit einem K2O-GeihaIt von 12,9%, Konditionierungsmittel: Ein Vorlauffettsäuregemisch
mit 6 bis 12 C-Atomen.
Das auf < 1,0 mm aufgemahlene Hartsalz wurde zunächst in bekannter Weise durch Aufdüsen von
200 g/t eines Gemisches von z. B. Vorlauffettsäuren mit etwa 6 bis 12 C-Atomen konditioniert und vermischt,
anschließend durch einen warmen Luftstrom auf 65° C erwärmt und in einem Freifallscheider
bei 4 kV/cm getrennt. An Stelle der Vorlauffettsäuren können als Konditionierungsmittel natürlich
auch die anderen bekannten organischen Konditionierungsmittel verwendet werden (vgl. hierzu z. B.
die in der Einleitung genannten deutschen Patentschriften).
TabeUe
Konditionierungsmittel |
°/o K2O
im Rückstand |
»/0 K2O
im ersten Konzentrat |
«Vo K2O
im zweiten Konzentrat |
200 g/t Vorlauffettsäuregemisch | 2,5 | 25,2 | 41,0 |
709 547/44
Hieraach wurden Versuche durchgeführt, bei denen nach der Konditionierung mit dem Vorlauffettsäuregemisch
mit 500 ml 2n-Säuren pro Tonne Rohsalz nachbehandelt und erneut vermischt wurde. — Nach dem Mischen wurde dann das Salz
wiederum mit einem warmen Luftstrom auf 65° G erwärmt, getrocknet und in gleicher Weise in einem
Freifallscheider bei einem Trennpotential von 4 kV/ cm getrennt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
% K2O
im Rückstand
°/o K2O
im
ersten Konzentrat
o/o K2O
im
zweiten Konzentrat
200 g/t Vorlauffettsäure
+ 500ml/t2n-HCl
+ 500 ml/t 2n-H2S04
+ 500 ml/t 2n-HN03
+ 500 ml/t 2n-H3P04
+ 500 ml/t 2n-kolloide Kieselsäure in H2O suspendiert
1,1
1,1
1,3
0,9
1,3
0,9
1,6
40,6
39,3
34,2
38,2
39,3
34,2
38,2
36,0
54,0
51,1
48,9
50,8
51,1
48,9
50,8
51,0
Der Vergleich der Ergebnisse, mit und ohne Säurenachbehandlung, zeigt die außerordentliche
Verbesserung des Trennresultates. Während ohne Nachbehandlung mit Säurelösungen Rückstände mit
K2O-Gefaalten von etwa 2,5% erhalten wurden, liegen die K2O-Gehalte der Rückstände bei Nachbehandlung
mit Säurelösungen zwischen 0,9 und 1,6%. Noch deutlicher zeigt sich die günstige Wirkung
bei der Betrachtung der Konzentrate. Die Konzentrathöhen liegen bei Nachbehandlung mit Säure
in der ersten Trennstufe um 10 bis 15 % K2O höher als ohne Nachbehandlung und in der zweiten Trennstufe
ebenfalls um 10 bis 15% höher als ohne Nachbehandlung. Die Höchstkonzentrate (unter Höchstkonzentrat
wird das Endprodukt der Konzentrierung nach drei oder mehr Konzentrierungsstufen verstanden)
zeigen bei Behandlung mit Säuren eine ganz besonders große Reinheit. Während ohne Behandlung
mit Säuren im vorliegenden Fall ein Höchstkonzentrat von nur 52% K2O bei einer Gesamt-K2O-Ausbeute
von 88% erzielbar war, gelingt es bei Behandlung mit Säuren ein Höchstkonzentrat von über
60% K2O bei einer K2O-Ausbeute von 92% zu erzielen.
Wie aus Tabelle 3 ersichtlich, wird die Selektivität im besonders schwierig aufzubereitenden Feinstkornbereich
durch die Behandlung mit Säuren ganz außerordentlich verbessert.
Selektivität der elektrostatischen Trennung im Kornbereich bis 0,1 mm
Kornbereich
0 bis 0,06 mm 0,06 bis 0,1 mm
200 g/t Vorlauffettsäure, % K2O im Höchstkonzentrat.
200 g/t Vorlauffettsäure
+ 500 m/t 2n-Säure, % K2O im Höchstkonzentrat 28,2
47,6
47,6
44,3
57,3
57,3
Die in der folgenden Tabelle 4 aufgeführten Er- tionierungsmittel erfolgen kann, aber auch im Gegebnisse zeigen weiterhin, daß die Behandlung des misch mit dem zur Anwendung kommenden Kondiaufzuteilenden
Rohsalzes mit Säuren sowohl vor und tionierungsmittel. nach der Konditionierung mit dem üblichen Kondi- 55
Aufbringen der Säure vor, mit und nach dem Aufbringen der Vorlauffettsäuren od. dgl.
Konditionierung mit Mineralsäure |
% K2O
im Rückstand |
VoK2O
im ersten Konzentrat |
||
Vor | 1,2 1,3 1,1 |
35,1 36,2 39,4 |
Mit |
Claims (3)
1. Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Kalirohsalzen im elektrischen Hochspannungsfeld
unter vorheriger chemischer Kondi-
tionierung des aufgemahlenen Aufbereitungsgutes mittels bekannter organischer Konditionierungsmittel,
die unter Abspaltung von Protonen oder Metallionen negativ geladene Molekülreste zu
bilden vermögen, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbereitungsgut zusätzlich mit
anorganischen Säuren oder Basen in der Weise behandelt wird, daß diese mit dem Aufbereitungsgut vor oder nach der Konditionierung mit dem
eigentlichen Konditionierungsmittel durch inniges Vermischen in Berührung gebracht werden,
worauf dann das so behandelte Gut elektrostatisch getrennt wird.
2. Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Kalirohsalzen im elektrischen Hochspan-
nungsfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Säuren oder
Basen zusammen mit den bekannten organischen Konditionierungsmitteln durch inniges Vermischen,
Aufsprühen od. dgl. mit dem gemahlenen Aufbereitungsgut in Berührung gebracht werden und die so behandelte Mischung elektrostatisch
getrennt wird.
3. Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Kalirohsalzen im elektrischen Hochspannungsfeld
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die konditionierten Salze vor
der Trennung im elektrischen Feld durch Erwärmen auf Temperaturen zwischen 30 und 90° C
gebracht werden.
709 547/44 3.67 © Bundesdruckerei Berlin
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- 1967-01-03 ES ES0335201A patent/ES335201A1/es not_active Expired
Also Published As
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Legal Events
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---|---|---|---|
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