DE1108632B - Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Mineralgemischen - Google Patents
Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von MineralgemischenInfo
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- DE1108632B DE1108632B DEK31784A DEK0031784A DE1108632B DE 1108632 B DE1108632 B DE 1108632B DE K31784 A DEK31784 A DE K31784A DE K0031784 A DEK0031784 A DE K0031784A DE 1108632 B DE1108632 B DE 1108632B
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C1/00—Magnetic separation
Landscapes
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Vollständig aufgeschlossene Mineralgemenge sind der elektrostatischen Aufbereitung zugänglich, wenn
die Komponenten bezüglich ihrer elektrischen Eigenschaften genügend große Unterschiede aufweisen. Bei
natürlichen Gemengen ist dies oft nicht der Fall, so daß die Unterschiede durch geeignete Behandlung
verstärkt werden müssen. (Anhaftende Feuchtigkeit verursacht häufig eine Einebnung auch von an sich
genügend großen Unterschieden der elektrischen Eigenschaften der Komponenten, so daß sie meist entfernt
werden muß.) Die Beeinflussung der elektrischen Eigenschaften der Komponenten in Richtung auf
größere Unterschiede kann durch rein physikalische (z. B. mechanische, thermische) Behandlung des Aufbereitungsgutes
geschehen oder durch chemische Behandlung, indem chemische Reagenzien zur Einwirkung
auf das Gut gebracht werden. Bei der chemischen Konditionierung kann das Reagens die Oberfläche
des Gutes selektiv angreifen, wie es bei der Verwendung von ätzenden Säuren (Flußsäure, Chlorwasserstoff)
bei gewissen Stoffen der Fall ist, oder aber das Reagens bildet auf der Oberfläche des Gutes selektive
oder nicht selektive Überzüge, die die elektrischen Eigenschaften der Komponenten im gewünschten
Sinne beeinflussen. Zu dieser letztgenannten Gruppe von Verfahren gehört auch das hier vorgeschlagene.
Zu den Mineralgemengen, deren Komponenten hinsichtlich der für eine elektrostatische Scheidung
maßgeblichen Eigenschaften zu geringe natürliche Unterschiede aufweisen, gehören auch die Kalisalze.
Diese kommen fast ausschließlich in Gesellschaft von gleichionigen Na- und eventuell auch Mg-Salzen vor,
von denen sie durch Aufbereitung getrennt werden sollen. Ähnliche Gemenge treten auch als Zwischen-
und Endprodukte der bisher üblichen Kalisalzverarbeitungsverfahren auf, und häufig ist es erwünscht,
diese noch weiter anzureichern. Da die elektrostatische Scheidung als trockenes Verfahren gegenüber den
üblichen nassen Verfahren des Lösens und Flotierens von vornherein beachtliche wirtschaftliche Vorteile
bietet, wurden in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, die elektrostatische Aufbereitung
auch für diese Gruppen von Stoffgemengen nutzbar zu machen.
Die bisher bekanntgewordenen Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Kalisalze enthaltenden
Stoffgemengen sind unwirtschaftlich, da sie entweder einen enormen Aufwand an Wärmeenergie erfordern
oder sehr mangelhafte Ausbeuten und Konzentrathöhen erzielen. Es gelang erst in jüngster Zeit, Verfahren
auszuarbeiten, die eine wirtschaftliche Aufbereitung von Kalisalzen gestatten. Bei diesen Ver-Verfahren
zur elektrostatischen Aufbereitung von Mineralgemischen
Anmelder:
Kali-Forschungs -Anstalt-G. m. b. H.,
Hannover, Georgstr. 29
Hannover, Georgstr. 29
ίο Dr.-Ing. Hans Autenrieth, Hannover-Kirchrode,
und Dr. rer. nat. Gerd Peuschel, Benthe (Hann.),
sind als Erfinder genannt worden
und Dr. rer. nat. Gerd Peuschel, Benthe (Hann.),
sind als Erfinder genannt worden
fahren wird das Aufbereitungsgut mit geringen Mengen organischer Sulfate oder Sulfonate oder Carbonsäuren
oder Derivaten oder Gemischen dieser Verbindungen konditioniert.
Es wurde nun gefunden, daß nicht nur Carbon- und Sulfonsäuren bzw. saure Schwefelsäureester und die
Derivate dieser Verbindungen, sondern darüber hinaus eine große Zahl weiterer Substanzen hervorragende
Konditionierungsmittel für die elektrostatische Aufbereitung von Mineralgemengen (worunter im weiteren
Rohsalze, Zwischen- und Endprodukte verstanden werden sollen) darstellen. Diese Substanzen, die den
verschiedensten chemischen Stoffklassen angehören, sind alle durch das gemeinsame Charakteristikum
ausgezeichnet, daß sie saure Eigenschaften haben, bzw. Salze solcher Verbindungen darstellen. Es sind dies
alle die Substanzen, die saure OH-Gruppen (phenolische
oder enolische) oder enolisierbaren Sauerstoff (an C oder N gebunden) oder saure Amino-, Imino-, SuIfamido-
oder Carboxyaminogruppen oder sonstige, durch benachbarte Doppelbindungen oder elektronensaugende
Substituenten aktivierten Wasserstoff tragende Gruppen im Molekül enthalten, der aber auch
durch ein Metall ersetzt sein kann. Es braucht sich dabei nicht nur um rein organische Verbindungen zu
handeln, sondern es gehören hierzu auch gemischt organisch-anorganische Verbindungen, wie beispielsweise
der Borsäureester des Mannits oder anderer mehrwertiger Alkohole. Auch rein anorganische Verbindungen
oder organisch-anorganische Gemische können in Frage kommen, wie beispielsweise die Carbonate,
Thiosulfate, die verschiedenen Phosphate (Pyro-, Meta-, Polyphosphate) usw. mit organischen
Verbindungen der definierten Eigenschaften.
Wie die weiter unten aufgeführten Beispiele zeigen, bestehen zwar hinsichtlich der Wirksamkeit der einzelnen
Substanzen bezüglich der Ausbeuten und
109 617/69
Konzentrathöhen erhebliche quantitative Unterschiede. Der Vergleich mit den Versuchen, die ohne Konditionierungsmittel
vorgenommen wurden und die ebenfalls aufgeführt sind, lehrt aber, daß alle genannten Substanzen
einen eindeutig positiven Trenneffekt bewirken. Ob eine bestimmte Substanz mit den oben definierten
Eigenschaften, die der Kürze halber im folgenden als »anionische Substanzen« bezeichnet werden, in wirtschaftlicher
Hinsicht befriedigende Resultate ergibt, läßt sich durch einen einfachen Versuch feststellen.
Bei der Auswahl des Konditionierungsmittels ist zu beachten, daß die Wirksamkeit, wie festgestellt wurde,
in gewissen Fällen auch von der Natur des Aufbereitungsgutes abhängt, so daß ein Mittel, das bei einem
Aufbereitungsgut gute Resultate liefert, bei einem anderen Aufbereitungsgut eventuell weniger gut wirkt.
Es hat sich ferner gezeigt, daß es sehr oft von besonderem Vorteil ist, Gemische von anionischen Substanzen
untereinander oder auch einer oder mehrerer anionischer Substanzen mit den früher angegebenen Sulfaten,
Sulfonaten oder Carbonsäuren oder deren Derivaten als Konditionierungsmittel anzuwenden.
Die Konditionierung erfolgt in der Weise, daß das Konditionierungsmittel auf bekannte Art durch Mischen,
Bedüsen, Aufwirbeln oder dergleichen Maßnahmen auf das in der für die elektrostatische Trennung
üblichen Korngrößenzusammensetzung vorliegende Aufbereitungsgut aufgebracht wird. Das
Konditionierungsmittel kann dabei in Substanz oder in Form einer Lösung oder Emulsion zum Einsatz
kommen. Das Lösungs- bzw. Dispergiermittel ist vor der Aufgabe des Gutes auf den Scheider nach bekannten
Methoden zu entfernen.
Bezüglich der pro Tonne Aufbereitungsgut aufzuwendenden Menge Konditionierungsmittel hat man
innerhalb gewisser Grenzen freien Spielraum, da sich
xo eine Verminderung der Menge durch eine Erhöhung des Trennpotentials bis zu einem gewissen Grad ausgleichen
läßt. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, 5 bis g, vorzugsweise zwischen 50 und 250 g Konditionierungsmittel
pro Tonne Aufbereitungsgut einzusetzen. Das Trennpotential beträgt vorzugsweise zwischen 3 und 9 kV/cm.
Das konditionierte Gut wird über eine Schüttelrinne oder eine sonstige bekannte Einrichtung einem Elektroscheider
üblicher Bauart zugeführt, in dem die Trennung erfolgt. In der Wahl der Trenntemperatur
ist man innerhalb sehr weiter Grenzen frei, und man kann sich hierbei im allgemeinen ganz nach den
sonstigen Betriebsbedingungen richten. Als untere Grenze ist die Raumtemperatur zu betrachten, während
die obere Grenze lediglich durch die thermische Beständigkeit des Konditionierungsmittels bzw. des
Aufbereitungsgutes bestimmt wird.
Aufbereitungsgut: Sylvinit-Rohsalz mit 16% K2O
Trennpotential: 3 bis 9 kV/cm Trenntemperatur:
im allgemeinen 50° C
Konditionierungsmittel
Menge g/t
!.Konzentrat
%KSO
%KSO
2. Konzentrat °/„K2O
Ohne Zusatz 5O0C
Ohne Zusatz 400C
Ohne Zusatz 8O0C
Pentachlorphenol
«-Nitroso-ß-naphthol
/3-Nitroso-Ä-naphthol
Phosokresol A1)
Phosokresol C1)
Borsäure + Mannit 1:1
120 g Borsäure + 3Og Mannit 4:1
Kupferron
1,2,5,8-Tetraoxyanthrachinon
x-Naphthol
^-Naphthol
Murexid
Brenzkatechin
100 g Brenzkatechin + 5g Phthalsäure
Rosolsäure (500C)
Rosolsäure (400C)
Pyrogallol
Saccharin
Thionalid2)
5-Nitrobarbitursäure
Diphenylthiocarbazon
»Elkosin«3)
Veronal-Na
Anthron
Pikrolonsäure4)
Tetramethyldiaminobenzophenon
Autolrot RLP5)
1J Derivat bzw. Gemisch der Dithiophosphorsäure.
2J Thioglycolsäure-(/?-naphthyl-)-amid.
3) 6-Sulfanilamido-2,4-Dimethyl-pyrimidin.
150 150 150 150 150 150 150 150 150 150 150 150 150 105 150 150 150
150 150 150 150 150 150 150 150 150 150 70,7
59,1
68,5
81,9
93,0
87,0
80,5
81,5
89,2
88,4
83,0
90,4
76,0
94,0
92,8
87,2
92,1
88,2
91,3
85,6
90,0
91,7
88,3
90,2
81,8
96,0
85,3
90,1
81,0
79,5
59,1
68,5
81,9
93,0
87,0
80,5
81,5
89,2
88,4
83,0
90,4
76,0
94,0
92,8
87,2
92,1
88,2
91,3
85,6
90,0
91,7
88,3
90,2
81,8
96,0
85,3
90,1
81,0
79,5
24,7
21,0
29,5
37,4
40,7
40,3
33,2
31,0
30,7
30,8
24,1
33,2
30,8
36,0
33,9
31,6
28,4
33,2
27,4
32,5
34,0
36,9
26,9
34,6
31,4
34,8
43,9
28,4
33,1
30,8
21,0
29,5
37,4
40,7
40,3
33,2
31,0
30,7
30,8
24,1
33,2
30,8
36,0
33,9
31,6
28,4
33,2
27,4
32,5
34,0
36,9
26,9
34,6
31,4
34,8
43,9
28,4
33,1
30,8
34,9 27,2 33,8 52,6 60,6 56,0 55,8 52,0 48,3 51,4 39,1 50,0 52,8 55,8
51,8 54,6 52,6 56,3 50,5 44,0 54,3 55,0 42,3 54,4 47,1 55,8 56,0 47,3 45,5 52,0
4) l-(4-Nitrophenyl)-4-nitro-3-methylpyrazolon-(5).
5) Farbstofftabelle Nr. 118.
Aufbereitungsgut·. Hartsalz mit 11 %
Trennpotential: 3 bis 9 kV/cm
Trenntempera+ur: 50° C
Zusatzmittel
Menge g/t
Ausbeute
%K2O
%K2O
!.Konzentrat
0A1K2O
0A1K2O
2. Konzentrat %K2O
Ohne
Veronal-Na
Rosolsäure
Brenzkatechin
Saccharin
«-Naphthol
^-Naphthol
Anthron
Pentachlorphenol
Autolrot1)
Thionalid2)
Phosokresol A3)
Phosokresol C3)
Tetramethyldiaminobenzophenon
«-Nitroso-ß-naphthol
/J-Nitroso-oc-naphthol
Elkosin4)
Diphenylthiocarbazon
150 g Brenzkatechin +1Og Phthalsäure
100 g Mannit + 100 g Borsäure
Kupferron
') Farbstofftabellen Nr. 118.
2) Thioglycolsäure-dS-naphthyl-J-amid.
3) Derivat der Dithiophosphorsäure.
4) o-Sulfanilamido-l^-dimethyl-pyrimidin.
Die vorstehenden Beispiele demonstrieren die Ergebnisse, die nach dem neuen Verfahren erzielt wurden.
Um die Ergebnisse untereinander vergleichen zu können, wurden die Versuche im allgemeinen unter
gleichen Bedingungen (Menge des Konditionierungsmittels, Trenntemperatur, Trennpotential, gleiches
Aufbereitungsgut) durchgeführt. Die angegebenen Mengen und Temperaturen sind also nur beispielsweise
zu verstehen und beschränken das Verfahren in keiner Weise. Das gleiche gilt für die aufgeführten Konditionierungsmittel,
die lediglich eine Auswahl darstellen, die so getroffen wurde, daß sie die Vielfalt der möglichen
Mittel möglichst augenfällig demonstriert, ohne aber das Verfahren auf diese Auswahl zu beschränken.
Die Ergebnisse wurden erhalten, indem das Konzentrat der ersten Trennung (»1. Konzentrat«) für sich
allein einer nochmaligen Trennung unterzogen wurde. Hierbei erhielt man das »2. Konzentrat«. Die Mittelgüter
der ersten und zweiten Trennung gehen im kontinuierlichen Betrieb zum Beginn des Verfahrens
zurück und werden erneut zusammen mit frischem Aufbereitungsgut aufgearbeitet.
Das folgende Beispiel (Tabelle 3) zeigt, daß bei gewissen Verbindungen, die hier als Konditionierungsmittel
vorgeschlagen werden, außerordentlich geringe Mengen genügen, um durchaus befriedigende Trennergebnisse
zu erzielen. Doch sei darauf aufmerksam gemacht, daß das Aufbereitungsgut selber eine erhebliche
Rolle spielt, da dessen Trennbarkeit in noch 200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
160
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
160
200
200
68,3
84,3
89,2
73,6
89,4
76,7
89,4
88,4
81,7
89,1
89,1
62,7
80,0
83,9
94,0
92,8
84,7
91,3
87,1
85,1
85,9
84,3
89,2
73,6
89,4
76,7
89,4
88,4
81,7
89,1
89,1
62,7
80,0
83,9
94,0
92,8
84,7
91,3
87,1
85,1
85,9
17,9
22,8
25,8
24,3
25,1
26,0
27,2
28,0
25,7
29,7
24,1
21,2
23,2
33,0
24,6
25,5
26,6
28,8
25,0
22,1
21,7
22,8
25,8
24,3
25,1
26,0
27,2
28,0
25,7
29,7
24,1
21,2
23,2
33,0
24,6
25,5
26,6
28,8
25,0
22,1
21,7
26,6 35,8 46,8 42,0 50,5 46,9 50,8 54,4 40,5 47,0 40,7 35,8 42,1 46,6
47,4 50,0 48,0 55,0 49,4 42,5 39,6
nicht übersehbarer Weise von seiner Provenienz abhängt. So ist es beispielsweise durchaus möglich, daß
man bei einem Sylvinit anderer Herkunft als dem im folgenden Beispiel aufgeführten, eine größere Menge
Konditionierungsmittel anwenden muß, um zu einem gleich guten Trennergebnis zu gelangen. Doch ist es
andererseits, wie wir feststellten, auch möglich, daß der Sylvinit anderer Herkunft auf ein anderes Konditionierungsmittel
so gut anspricht, daß man wiederum mit ganz geringer Menge Konditionierungsmittel zu
sehr guten Trennergebnissen kommt. — Auf die Beziehung zwischen angewandter Menge Konditionierungsmittel
und Höhe des Trennpotentials wurde weiter oben schon hingewiesen.
Aufbereitungsgut Sylvinitrohsalz 16% K2O
Konditionierungsmittel... ot-Nitroso-/9-naphthol
Menge Konditionierungsmittel 5 g/t
Trenntemperatur 40° C
Trennpotential 10 kV/cm
5S Ausbeute (% K2O) 88,7
1. Konzentrat (% K2O) .. 35,0
2. Konzentrat (% K2O) .. 50,2
Während in den vorstehend aufgeführten Beispielen ausschließlich organische bzw. organisch-anorganische
Verbindungen als Konditionierungsmittel eingesetzt wurden, zeigen die folgenden Beispiele der Tabelle 4,
daß auch rein anorganische Substanzen und Gemische anorganischer mit organischer Substanzen zum Teil
sehr gute Konditionierungsmittel darstellen.
Sylvinitrohsalz 16% K2O
Trenntemperatur 50° C
Menge Konditionierungsmittel.. 150 g/t
Trennpotential 3 bis 9 kV/cm
2. Kon-Zusatzmittel «usDcuic zentrat zentrat
0A)K2O
Na-Tripolyphosphat...
Na-Phosphat Na3PO4 .
Na-Phosphat Na3PO4 .
Soda (calciniert)
Na-Thiosulfat
Na-Thiosulfat
+ Phthalimid (1:1)...
Soda (calc.)
+ Autolrot RLP (1:1)
Na-Dithionat
(Na2S2O6)
(Na2S2O6)
Na-SuIfIt(Na2SO3) ...
Na-Hyposulfit
(Na2S2O4)
(Na2S2O4)
Ausbeute | 1. Kon zentrat |
% K2O | 7„K2O |
72,4 | 33,6 |
91,4 | 30,4 |
81,1 | 30,4 |
78,7 | 30,2 |
82,5 | 34,6 |
88,1 | 32,4 |
82,2 | 30,4 |
84,1 | 34,8 |
82,3 | 36,4 |
10
50,3 55,7 42,7 46,2
56,7
57,7
30
45,5 48,5
54,9 Die vorstehenden Beispiele beziehen sich auf zwei grundsätzlich verschiedene Kalirohsalze. Es könnten
jedoch noch weitere Beispiele mit noch anderen Kalisalzen aufgeführt werden, doch wird darauf
verzichtet, weil daraus keine grundsätzlich neuen Erkenntnisse oder weitere Aspekte gewonnen würden.
Das Verfahren ist aber nicht auf kalisalzhaltige Mineralgemische beschränkt, wie die Beispiele der
folgenden Tabelle 5 und 6 zeigen. Den Beispiele der Tabelle 5 liegt ein Nichterz zugrunde, nämlich ein
Schwerspat deutscher Provenienz, den Beispielen der Tabelle 6 ein Kupfererz, nämlich ein Kupferglanz (Cu2 S)
aus Belgisch-Kongo. Die Vorbehandlung und Konditionierung wurde in diesen Fällen in der gleichen Weise
durchgeführt, wie bei den vorhergehenden Beispielen beschrieben.
Es sei aber besonders betont, daß das Verfahren als Ganzes vieler Variationen und Modifikationen innerhalb
des Erfindungsgegenstandes fähig ist. So lassen sich beispielsweise bei stufenweisem Arbeiten in den
einzelnen Stufen verschiedene Temperaturen anwenden, falls dies zweckmäßig erscheint. Ferner ist
es auch möglich, die elektrostatische Scheidung als Teil eines Kombinationsverfahrens mit anderen Verfahren
zu koppeln, die elektrostatische Scheidung beispielsweise anderen Aufbereitungsprozessen vor-,
zwischen- oder nachzuschalten. Falls in dieser Art gearbeitet wird, wird es oftmals gar nicht nötig sein,
in der elektrostatischen Aufbereitungsstufe vollständig oder besonders weitgehende Trennung anzustreben,
da bereits eine gewisse Anreicherung der gewünschten Komponente in dieser Stufe die vorhergehenden
oder nachfolgenden Stufen weitgehend zu entlasten vermag.
Schwerspataufbereitung Schwerspat mit 89,7% BaSO4
Gangart; Quarz, Fe2O3, Al2O3
Lfd. Nr.
Konditionierungsmittel
Menge
Trenn-Temperatur
0C
4
BaSO4-Ausbeute
Konzentrat
(einmal
nachkonzentriert)
nachkonzentriert)
% BaSO4
6
6
ohne
j ^-Naphthol
• ix-Nitroso-jS-naphthol ·
Diäthylbarbitursaures Na
Saccharin
«-Nitroso-ß-naphthol
Stearinsaures Na
Oxystearinsulfonsaures Na
Saccarin
100
50
100
100
80
40
50
80
50
50
50
50
71,5
97,5
97,5
97,5
97,6
97,0
97,0
97,4
97,0
97,0
96,7
97,5
97,5
97,1
92,3
97,7
98,2
98,2
98,1
97,1
97,1
97,3
97,5
97,5
96,8
97,8
96,9
Kupfererzaufbereitung Kupferglanz (Kongo) mit 2,9% Cu Gangart: Verkieselter Schiefer
10
Lfd. Nr.
1
1
Konditionierungsmittel
Trenntemperatur
0C
4
Cu-Ausbeute | Konzentrat |
7o | ViCu |
5 | 6 |
63,1 | 25,3 |
94,6 | 55,0 |
95,1 | 54,7 |
94,8 | 54,2 |
94,9 | 53,9 |
95,2 | 56,0 |
95,0 | 54,9 |
ohne
«-Nitrose-ß-naphthol
Diäthylbarbitursaures Na .
/3-Naphthol
Saccharin
<%-Nitroso-/3-naphthol
Oxystearinsulf onsaures Na
Diäthylbarbitursaures Na . Phathalsäure
100 100 150 150
100 50
100 50 100
80
80
100
100
80
80
80
Claims (3)
1. Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Mineralgemischen unter vorgängiger Konditionierung
des Aufbereitungsgutes, gekenn- zeichnet durch die Konditionierung mit organischen,
anorganischen oder gemischt organischen und anorganischen anionischen Substanzen, d. h. solchen,
welche unter Bildung eines negativ geladenen Molekülrestes ein oder mehrere Wasserstoff- oder
Metallionen abspalten können, wobei Carbonsäuren, Sulfonsäuren, organische Sulfate bzw. die
Salze dieser Verbindungen ausgeschlossen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Konditionierungsmittel als
einheitliche Substanz oder in Mischung mit anderen, auch bereits bekannten Konditionierungsmitteln,
beispielsweise organischen Sulfaten oder Sulfonaten oder Carbonsäuren oder deren Derivaten
oder mit Gemischen dieser Stoffe zur Anwendung kommt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der stufenweisen
elektrostatischen Aufbereitung die Trenntemperaturen in den einzelnen Stufen verschieden
gewählt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 556 483, 2 593 431,
762 505.
© 109 617/69 6.61
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK31784A DE1108632B (de) | 1957-04-27 | 1957-04-27 | Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Mineralgemischen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK31784A DE1108632B (de) | 1957-04-27 | 1957-04-27 | Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Mineralgemischen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1108632B true DE1108632B (de) | 1961-06-15 |
Family
ID=7219259
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK31784A Pending DE1108632B (de) | 1957-04-27 | 1957-04-27 | Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Mineralgemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
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