DE1235326B - Verfahren zur Herstellung von Salzen des 1-(3', 4'-Methylendioxyphenyl)-3-hydrazinobutans - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Salzen des 1-(3', 4'-Methylendioxyphenyl)-3-hydrazinobutansInfo
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- C07D317/46—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3 ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems condensed with one six-membered ring
- C07D317/48—Methylenedioxybenzenes or hydrogenated methylenedioxybenzenes, unsubstituted on the hetero ring
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- C07D317/58—Radicals substituted by nitrogen atoms
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Nummer:
Aktenzeichen: Anmeldetag: Auslegetag:"
Aktenzeichen: Anmeldetag: Auslegetag:"
C07d
Deutsche Kl.: 12 q -
1235 O8942IVb/12q
27. August 1962 2. März 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Salzen des l-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-hydrazinobutans
der Formel
H2C
CH2 — CH2 — CH — CH3
NH-NH2
Es wurde gefunden, daß diese Verbindungen sehr wertvolle Monoaminooxydase-Inhibitoren sind.
In Vergleichsversuchen wurde diese Wirkung eines Verfahrensproduktes gegenüber bekannten Verbindungen
geprüft. Die Versuche wurden in der Weise durchgeführt, daß die zu prüfenden Substanzen in
Dauerversuchen über einen Zeitraum von 14 Tagen an Meerschweinchen intraperitoneal in kleinen Dosen
verabreicht wurden und die Hemmung der Monoaminooxydaseaktivität im Gehirn und in der Leber
nach folgenden Methoden bestimmt wurde:
a) Manometrische Methode (Sauerstoffabsorption) unter Verwendung von Tyramin als Substrat in
Gegenwart von Kaliumcyanid nach H. N a k a -
j i m a ,: J. Biochem., 46, S. 559, (1959).
b) Messung des Verschwindens des Substrats nach der Methode von S. Uden friend, und
J. R. C ο ο ρ e r ,: Journal of Biological Che-Anmelder:
Ono Pharmaceutical Co., Ltd., Osaka (Japan) Vertreter:
Dr. Müller-Bore und Dipl.-Ing. H. Gralfs,
Patentanwälte, München 22, Robert-Koch-Str.
Verfahren zur Herstellung von Salzen des
l-(3',4'-Methylendioxyphenyi)-3-hydrazinobutans
Als Erfinder benannt: Katsumi Yamamoto, Osaka; Fumo Hirata, Suita;
Etsuko Fujii, Minoo (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 9. Februar 1962 (4937)
mistry, 196, S. 227 (1952). Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle
zusammengefaßt.
Substanz
l-Isonicotinyl-2-isopropyl-hydrazin-phosphat
1 -Isonicotinyl-2- [/ti-(benzyl-carbamyl)-äthyl]-hydrazin ·
/j-Phenyläthyl-hydrazin-sulfat
/i-Phenyl-isopropyl-hydrazin-hydrochlorid
1 -Benzyl^-iS-methyl-S-isoxazolyl-carbonylJ-hydrazin.
l-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-hydrazinbutanhydrochlorid
DL50
(Maus, oral)
(Maus, oral)
in mg/kg
920'
1000
193
114
Dosis/Tag mg/kg
2,0 2,0 1,0 0,5 0,5
0,5
Hemmung der | Leber | Gehirn |
Monoamino- | 67,3 | Leber |
oxydaseaktivität | 93,9 | 0,72 |
Gehirn | 43,0 | 0,48 |
48,2 | 39,0 | 1,24 |
44,8 | 80,0 | 0,83 |
52,4 | 20,7 | 0,80 |
32,5 | 3,07 | |
63,9 | ||
62,8 |
Für jede Verbindung wurden zehn Meerschwein- 50 Quotient Gehirn/Leber zeigt den Grad der Affinität
chen verwendet. Eine Kontrollgruppe erhielt nur eines Monoaminooxydase-Inhibitors für das Gehirn
Salzlösung in der gleichen Weise verabreicht. Der im Vergleich zum peripheren Gewebe. Bei allen bis-
709 517/534
her verwendeten Monoaminooxydase-Inhibitoren ist
der Wert Gehirn/Leber nahezu eins, was bedeutet, daß die Affinität der Inhibitoren für das Gehirn fast
gleich derjenigen für die Leber ist. Aus den in Tabelle 1 gezeigten Werten kann geschlossen werden,
daß größere Werte Gehirn/Leber weniger Toxizität und/oder geringere Nebenwirkungen und umgekehrt
bedeuten. Dieser allgemein anerkannte Schluß stützt sich auf die Arbeiten von R. P. R ο w e, Dis.
Nerv. Syst., 20. Supplement, 10. August 1959, und B. B. B r ο d i e , S. S ρ e c t ο r und P. A. S h ο r e ,
Pharmacol. Rev. 11, S. 548 (1959). Demgemäß weist die erfindungsgemäß erhältliche Verbindung gute
Wirksamkeit bei geringeren toxischen Nebenwirkungen auf.
Außerdem wurde die Hemmung der Monoaminooxydaseaktivität im Gehirn geprüft durch die Bestimmung
des Brenzkatechinaminspiegels im Gehirn bei den betreffenden Tieren am Ende des obigen
Versuches. Dieser stellt ein Maß für die Veränderung der Monoaminooxydaseaktivität dar, wobei eine
Erhöhung des Brenzkatechinaminspiegels bei einer Hemmung der Monoaminooxydaseaktivität auftritt.
Der Versuch erfolgte nach der Methode von M. Takesada, Seikagaku, 32, S. 478 (1960). Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Substanz | l-l-(3,4-Dihydroxy- phenyl)-2-aminoäthan (μβ/g) |
l-2-(3,4-Dihydroxy- phenyl)-äthylamin (ug/g) |
Kontrolle | 0,13 + 0,01 0,15 + 0,03 0,20 + 0,02 |
0,37 - 0,104 0,44 ;t 0,04 0,42 ± 0,09 |
/i-Phenyl-isopropyl-hydrazin-hydrochlorid l-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-hydrazinobutan- hydrochlorid |
Hierbei wurde das l-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-hydrazinobutan-hydrochlorid
im Vergleich zu dem bekannten /i-Phenylisopropyl-hydrazin-hydrochlorid
jeweils in einer täglichen Dosis von 0,5 mg/kg 14 Tage an jeweils Gruppen von sechs Meerschweinchen
intraperitoneal verabreicht. Es zeigt sich eine Erhöhung der Brenzkatechinaminspiegel im Gehirn
unter gleichen Bedingungen, was insbesondere durch die Werte der ersten Spalte von Tabelle 2 zum Ausdruck
kommt. Dies bestätigt die Ergebnisse von Tabelle 1.
Weiterhin wurde eine histologische Untersuchung an Leberpräparaten, die mit Hämatoxylin-Eosin gefärbt
waren und von den Tieren stammten, welche 14 Tage lang täglich 0,5 mg/kg des Verfahrensproduktes erhalten hatten, durchgeführt. Die Untersuchung
ergab, daß keinerlei pathologische Veränderungen in der Leber vorlagen, was ebenfalls die
geringe toxische Wirkung der Substanz zeigt.
Die Untersuchungen in vivo ergaben zusammenfassend, daß eine Dosis von 10 mg/kg an 1-(3',4'-Methylendioxyphenyl)
- 3 - hydrazinobutan - hydrochlorid die Enzymaktivität im Gehirn um 100% und in der
Leber um 80 bis 90°/o 1 bis 4 Stunden nach der intraperitonealen Verabreichung verminderten. Die
Erholung der Monoaminooxydaseaktivität von der Inhibierung durch diese Substanz schwankt von
Organ zu Organ und ist sehr langsam im Gehirn, während sie in der Leber relativ rasch erfolgt. Nach
24 Stunden ist die Hemmung im Gehirn kaum abgefallen, während diejenige in der Leber schon bei
etwa 40% liegt. Diese Eigenschaft der erfindungsgemäß erhältlichen Substanz unterscheidet sie vom
Verhalten der anderen Hydrazinderivate, bei denen die Monoaminooxydaseoxydation lange Zeit sowohl
in der Leber als auch im Gehirn anhält.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Salze des l-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-hydrazinobutans
ist dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise entweder
a) 3,4-Methylendioxybenzol-acetonhydrazon der
Formel
H2C
— CH2 — CH2 — C — CH3
N-NH2
katalytisch reduziert oder
b)ein l-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-halogenbutan
der allgemeinen Formel
H2C
CH2-CH2-CH-CH3
X
X
in der X ein Halogenatom bedeutet, mit Hydrazin umsetzt und das nach a) oder b) erhaltene
l-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-hydrazinobutan durch Behandlung mit einer Säure in das entsprechende
Salz überführt.
Das als Ausgangsmaterial für die Methode a) zu verwendende 3,4-Methylendioxybenzylaceton-hydrazon
kann in üblicher Weise durch Umsetzung von 3,4-Methylendioxybenzylaceton (Chemische Berichte,
Bd. 49, 1916, S. 679) mit Hydrazin hergestellt werden, während das für die Methode b) zu verwendende
l-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-halogen-butan nach üblichen Methoden durch Umsetzung von 1-[3',4'-Methylendioxyphenylbutanol-(3)]
(Annales de Chimie [10], Bd. 4, S. 450) mit Thionylchlorid erhalten werden kann. Die Herstellung der Ausgangsstoffe gehört
nicht zum Gegenstand der Erfindung.
Für die katalytische Reduktion eignet sich als Katalysator beispielsweise Palladium - Kohlenstoff,
Palladium-Schwarz, Rhodium, Ruthenium, Platin-Schwarz, Platinoxyd, und man arbeitet in einem
Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol, Wasser,
Essigsäureestern, Tetrahydrofuran, Dioxan. Die Reaktionstemperatur
liegt vorzugsweise unter 400C.
Bei der Methode b) wird vorzugsweise ein Hydrazinüberschuß verwendet, und man führt die
Reaktion in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, z. B. Methanol oder Äthanol, durch.
Eine Lösung von 8 g 3,4-Methylendioxybenzylaceton-hydrazon
in 100 ecm absolutem Alkohol wurde mit 0,3 g Platinoxyd und 3 g Eisessig versetzt,
die Mischung in einem Autoklav mittels Wasserstoff auf einen Druck von 50 bis 60 Atmosphären gebracht
und bei 2O0C 30 Minuten hydriert. Anschließend
wurde der Katalysator abfiltriert und der Alkohol sowie die Essigsäure im Vakuum abdestilliert. Der
erhaltene Rückstand wurde in 30 ecm Wasser gelöst, die Lösung mit Natriumhydroxyd alkalisch gemacht
und dann mit Äther extrahiert. Die ätherische Lösung wurde hierauf mit wäßriger Salzsäure extrahiert,
der saure Extrakt wiederum mit Natriumhydroxyd alkalisiert und dann mit Äther extrahiert. Aus dem
Ätherextrakt wurde nun das Lösungsmittel abdestilliert, wobei die rohe l-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-hydrazinobutanbase
zurückblieb. Die Rohbase wurde mit Salzsäure behandelt, das hierbei gebildete Salz abgetrennt und dieses durch Umkristallisieren
aus Äthanol gereinigt. Es wurden 2 g salzsaures 1 - (3 ',4' - Methylendioxyphenyl) - 3 - hydrazinobutan
vom F. 119 bis 1200C erhalten.
Ferner wurde aus der Rohbase das entsprechende saure Sulfat vom F. 135 bis 136°C, das maleinsäure
Salz vom F. 116°C, das Salz der Orotinsäure vom F. 198 bis 2000C durch Behandlung mit der betreffenden
Säure an Stelle von Salzsäure erhalten.
Eine Lösung von 490 g 3,4-Methylendioxybenzylaceton-hydrazon
in 2000 ecm Methanol wurde mit 3,5 g Platinoxyd und 150 ecm Eisessig versetzt, die
Mischung in einem Autoklav durch Einpressen von Wasserstoff auf einen Druck von 75 Atmosphären
bei 30° C gebracht und 3 Stunden bei dieser Temperatur hydriert. Das erhaltene Gemisch wurde dann
nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode aufgearbeitet. Es wurden 65 g salzsaures 1-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-hydroazinobutan
vom F. 119 bis 12O0C erhalten.
Eine Lösung von 16 g Hydrazinhydrat (88%ig) in 50 ecm Methanol wurde tropfenweise mit einer
Lösung von 14,5 g l-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-chlorbutan (Kp.lbiS5 1203C) in 30ecm Methanol
versetzt. Dann wurde die Mischung zur Vervollständigung der Reaktion 7 Stunden bei der Siedetemperatur
des Methanols unter Rückfluß gehalten. Hierauf wurde das Methanol im Vakuum abdestilliert
und der Rückstand in 60 ecm Wasser gelöst. Die wäßrige Lösung wurde mit Natriumhydroxyd alkalisch
gemacht und mit Äther extrahiert. Aus der ätherischen Lösung wurde nun durch Abdestillation
50 des Äthers die rohe l-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-hydrazinobutanbase
als Rückstand erhalten.
Die Rohbase wurde mit Salzsäure behandelt, das hierbei gebildete Salz abgetrennt und dieses durch
Umkristallisation aus Äthanol gereinigt. Es wurden 4,2 g salzsaures l-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-hydrazinobutan
vom F. 114 bis 115 C erhalten. Eine Mischung dieser Verbindung mit der des Beispiels 1
ergab keine Schmelzpunktserniedrigung.
260 g Hydrazinhydrat (88%ig) wurden in 500 ecm Äthanol gelöst und mit 15 g Kaliumiodid versetzt.
Der Lösung wurden dann tropfenweise 236 g l-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-chlorbutan hinzugegeben,
und die Mischung wurde 7 Stunden unter Rückfluß gekocht. Das erhaltene Gemisch wurde
dann nach der im Beispiel 3 beschriebenen Methode aufgearbeitet. Es wurden 76 g salzsaures 1-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-hydrazinobutan
vom F. 119 bis 1200C erhalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Salzen des l-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-hydrazinobutans der Formel12 3 4CHo — CHo — CH — CH3NH — NHoH2Cdadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise entwedera) 3,4-Methylendioxybenzyl-acetonhydrazon der FormelH2CCHo — CH2 — C — CH3N-NH2katalytisch reduziert oderb) ein l-(3',4'-Methylendioxyphenyl)-3-halogenbutan der allgemeinen FormelH>CCH2—CHo — CH — CH3I χin der X ein Halogenatom bedeutet, mit Hydrazin umsetzt und das nach a) oder b) erhaltene 1 - (3',4' - Methylendioxyphenyl)-3-hydrazinobutan durch Behandlung mit einer Säure in das entsprechende Salz überführt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Wagner — Zook, Synthetix Organic Chemistry (1953), S. 733, Ziff. 471;H e 1 w i g , Moderne Arzneimittel, 2. Auflage (1961), S. 1077.709 517/534 2.67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1235326X | 1962-02-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1235326B true DE1235326B (de) | 1967-03-02 |
Family
ID=14862929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO8942A Pending DE1235326B (de) | 1962-02-09 | 1962-08-27 | Verfahren zur Herstellung von Salzen des 1-(3', 4'-Methylendioxyphenyl)-3-hydrazinobutans |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1235326B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2134499A1 (de) * | 1971-07-10 | 1973-02-15 | Bayer Ag | Mittel zur regulierung des pflanzenwachstums |
-
1962
- 1962-08-27 DE DEO8942A patent/DE1235326B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2134499A1 (de) * | 1971-07-10 | 1973-02-15 | Bayer Ag | Mittel zur regulierung des pflanzenwachstums |
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