DE123489C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Selbstschliefsende Schirme mit Vorrichtung zum Auslösen des beim geöffneten Schirm den Druck der Spreizen aufnehmenden Schieberinges sind durch Patentschrift 9642 bekannt. Die darin beschriebene Vorrichtung hat aber den Nachtheil, dafs der Druck des Schieberinges den ihn stützenden Verschlufsriegel in die Höhlung des Schirmes hineinzuschieben und so den Schiebering vorzeitig zu lösen sucht. Ferner macht es die Unterbringung der Vorrichtung dort nothwendig, den Handgriff des Schirmes als besonderes Stück an den Schirmstock anzuschliefsen. Diese Mängel sollen durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Auslösevorrichtung vermieden werden.

Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Stock und seine Ausrüstung, Fig. 2 eine Ansicht des Stockes ohne Ausrüstung.

In bekannter Weise ist der Schirmstock an seinem oberen Ende mit einer Scheibe 4 zur Anbringung der Schirmarme und etwas tiefer mit einem Ring 5 versehen, der beim Oeffnen des Schirmes als Anschlag für den Schiebering 3 dient.

Beim geschlossenen Schirm befindet sich der die Spreizen tragende Schieber 3 unmittelbar über dem Abzugsring 2. In die Längsbohrung des hier mit dem Handgriff aus einem Stück bestehenden Stockes ist ein Eisendraht 6 eingeführt, an dem ein Riegel 7 angelenkt ist. Die Enden des Eisendrahtes sind zu Ringen gebogen, von denen der untere mittels eines in einem Schlitz beweglichen Stiftes an dem Abzugsringe 2 befestigt ist. Gegen den oberen Ring des Eisendrahtes drückt eine Schraubenfeder 8, die sich mit ihrem unteren Ende auf einen Niet an dem Anschlagring 5 stützt. Der Riegel 7 ist auf einem durch den Stock hindurchgesteckten Stift drehbar.

Das Aufspannen des Schirmes geschieht in bekannter Weise durch Hochschieben des Schieberinges 3. Der hierbei zurückgedrückte Riegel 7 weicht in den Stock hinein aus und kehrt dann unter dem Einflüsse der Feder 8 in seine frühere Stellung zurück, bei der er sich unterhalb des Schieberinges 3 befindet.

Im aufgespannten Zustande des Schirmes drückt der Schiebering 3 unter dem Einflufs der gespannten Arme so auf den Riegel 7, dafs er diesen in seiner Sperrstellung sichert.

Will man den Schirm schliefsen, so genügt es, den Abzugsring 2 nach unten zu ziehen; hierdurch wird der Riegel 7 in den Stock zurückgedreht und giebt den Schiebering 3 frei, der durch die gespannten Arme des Schirmes zurückgedrängt wird und auf den Abzugsring 2 niedersinkt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Selbstschliefsender Schirm mit aus einem einzigen Stück bestehendem Stocke, dadurch gekennzeichnet, dafs der das aufgespannte Schirmdach haltende Riegel (7) an einem unter Federzug (8) stehenden, im Inneren des Stockes angeordneten Eisendraht (6) angelenkt ist, dessen unteres Ende zwecks Zurückschwenkens des Riegels (7) für die Freigabe des Schieberinges (3) an einem Abzugsringe (2) befestigt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.