DE1232597B - Verfahren zur Herstellung von aus Magnesiumphosphaten oder Magnesium-Calciumphosphaten bestehenden Duengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aus Magnesiumphosphaten oder Magnesium-Calciumphosphaten bestehenden Duengemitteln

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DE1232597B
DE1232597B DEM53958A DEM0053958A DE1232597B DE 1232597 B DE1232597 B DE 1232597B DE M53958 A DEM53958 A DE M53958A DE M0053958 A DEM0053958 A DE M0053958A DE 1232597 B DE1232597 B DE 1232597B
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magnesium
chloride
phosphates
calcium
phosphate
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DEM53958A
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Dr Abraham Baniel
Shimon Lavie
Dr Hugo Heimann
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ISRAEL MINING IND INST FOR RES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/32Phosphates of magnesium, calcium, strontium, or barium
    • C01B25/34Magnesium phosphates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B9/00Fertilisers based essentially on phosphates or double phosphates of magnesium

Description

  • Verfahren zur Herstellung von aus Magnesiumphosphaten oder Magnesium-Calciumphosphaten bestehenden Düngemitteln Magnesiumphosphat, insbesondere tertiäres Orthophosphat, läßt sich als wertvolles Düngemittel wegen seines hohen Gehaltes an P.0. anwenden, wenn es möglich ist, diese Substanz zu wirtschaftlich tragbaren Kosten herzustellen. Dies war jedoch bisher nicht der Fall.
  • Der in chemischer Hinsicht bisher gangbarste Weg zur Herstellung von Magnesiumphosphat liegt in dei Umsetzung eines wasserlöslichen Phosphats mit einem Magnesiumsalz oder von Phosphorsäure mit Magnesiumoxyd oder -hydroxyd. Diese Verfahren sind leicht durchzuführen, jedoch sind die wasserlöslichen Phosphate und die Phosphorsäure kostspielige Ausgangssubstanzen. Es wurde daher versucht, Magnesiumphosphat herzustellen durch Umsetzung von Magnesiumchlorid mit Phosphorit, insbesondere von kristallwasserhaltigem Magnesiumchlorid (Bischofit) mit Phosphorit bei erhöhten Temperaturen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß sich wasserhaltiges Magnesiumehlorid in der Wärme in Magnesiumoxyd und Salzsäure zersetzt und letztere ohne Reaktion mit dem Calciumphosphat entweicht. Man hat auch bereits versucht, diese Reaktion in einem Chlorwasserstoffstrom bei 10001 C durchzuführen. Dies ist in großtechnischem Maßstab aus mehreren Gründen schwer durchführbar, da die Einhaltung hoher Temperaturen und die Anwendung kostspieliger, korrosionsbeständiger Anlagen erforderlich wird. Ein Versuch, Hydroxylapatit (die Calciumphosphat-Komponente einiger Phosphorite) mit wasserfreiem Magnesiumchlorid umzusetzen, wurde auch bekannt, jedoch zeigt der Bericht, daß diese Versuche nicht erfolgreich waren.
  • Nach einem bekannten Verfahren wird Trimagnesiumphosphat durch Aufschluß von Rohphosphaten mit verschiedenen Gemischen von Magnesium- und Calciumsalzen bei Temperaturen über 900' C hergestellt. Die Umsetzung findet in wasserdampffialtiger Atmosphäre statt. In das Reaktionssystem wird Kieselsäure eingebracht. Wenn man als Aufschlußmittel Magnesiumehlorid anwendet, so entwickelt sich Chlorwasserstoff. Dieses Verfahren weist somit alle oben aufgezeigten Nachteile von Verfahren auf, bei welchen die Abscheidung von Chlorwasserstoff oder Salzsäure stattfindet. Bei der Herstellung der sogenannten Glühphosphate wird ein Tonerdephosphat mit Magnesiumsalzen vorzugsweise in Anwesenheit von Kieselsäure bei hoher Temperatur geglüht. Auch hier wird bei Anwendung von Magnesiumchlorid als Aufschlußmittel in Anwesenheit vom Kristallwasser Chlorwasserstoff entwickelt. Ähnlich arbeitet ein Verfahren, wonach ein Tonerde-Eisenphosphat mit Magnesium- oder Calciumchlorid geglüht wird.
  • Es gibt im Handel Düngemittel, die man als magnesiumphosphathaltige Substanzen bezeichnen kann. Diese Düngemittel - z. B. »Thermophosphat« od. dgl. - erhält man durch Umsetzung eines Tonerdephosphats mit einem Magnesiumsalz, beispielsweise dem Sulfat oder Chlorid, bei hoher Temperatur, und zwar zwischen 850 und 1000' C. Die auf diese Weise erhaltenen Massen haben einen P20.-Gehalt von 15 bis 25%, d. h. einen viel geringeren Gehalt als derjenige von reinem Magnesiumphosphat. Darüber hinaus stellen die großen Anteile an Caleium, Eisen und Aluminium in diesen Produkten einen unnötigen Ballast dar. Schließlich machen die für die Herstellung solcher Düngemittel erforderlichen hohen Temperaturen die Fertigprodukte recht teuer.
  • Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von aus Magnesiumphosphaten oder Magnesium-Caleiumphosphaten bestehenden Düngemitteln durch therinischen Aufschluß von Rohphosphaten mit Magnesiumchlorid in Gegenwart anderei Salze und ist dadurch gekennzeichnet, daß man Rohphosphate mit wasserfreien Gemischen aus Magnesiumchlorid und Alkalichloriden oder Ammoniumchlorid, deren Magnesiumgehalt im wesentlichen stöchiometrisch der durch Magnesium zu ersetzender) Calciummenge der Rohphosphate entspricht, auf Temperaturen von etwa 300 bis 6001 C erhitzt und derart zur Reaktion bringt, daß das Salzgemisch ohne Chlorwasserstoffentwicklung sintert oder schmilzt, worauf das Reaktionsprodukt zur Entfernung der enthaltenen Chloride mit Wasser ausgelaugt wird. In den Gemischen von Magnesiumchlorid und Alkali-oder Ammoniumehloriden wendet man vorzugsweise ein Molverhältnis von im wesentlichen 1: 1 an. Es ist zweckmäßig, die Rohphosphate in eine Magnesium-Alkalimetallchlorid-Schmelze einzubringen. Die heiße Reaktionsmasse wird zweckmäßigerweise in Wasser abgeschreckt.
  • Ist das angestrebte Produkt tertiäres Magnesiumorthophosphat, so soll die in die Reaktionsmischung eingebrachte Magnesiummenge stöchiometrisch gleich oder vorzugsweise im Überschuß zu der Gesamtmen-e an Calcium in dem Rohphosphat angewandt werden. Die im Überschuß für den vollständigen Austausch von Calcium gegen Magnesium erforderliehe Magnesiumchloridmenge findet sich in dem Reaktionsprodukt im wesentlichen als freies Magnesiumoxyd.
  • Wird Magnesium in einer geringeren Menge als stöchiometrisch erforderlich angewandt, so erhält man eine Mischung von Calcium- und Magnesiumphosphaten -, jedoch ist das Gefüge des ursprünglichen Apatits durch den teilweisen Austausch von Calcium gegen Magnesium weitgehend modifiziert. Dies ergibt sich aus der leichten Verfügbarkeit des P.,0.-Gehaltes für die Pflanzen. Solche gemischte Magnesium-Calciumphosphate sind für Böden, die arm an Calcium, jedoch reich an Magnesium sind, von besonderer Bedeutung.
  • Die Reaktionsmischung kann eine Schmelze sein, in der die gesamten oder der Großteil der Chloride tatsächlich geschmolzen sind, oder sie kann eine ges.nteite 1%#l-iisse sein, in der die Hauptmenge der Salzkristalle noch nicht vollständig verflüssigt ist. Aus Versuchen ergibt sich für jede spezielle Zusammensetzung der Ausgangsstoffe, ob ein gesinterter oder vollständig geschmolzener Zustand zu bevorzugen ist.
  • Phosphorit enthält in der Regel einen gewissen Anteil an Calciumcarbonat und Flußspat, der mit Magnesiumchlorid in Magnesiumcarbonat und Magnesiumfluorid sowie die entsprechende Menge Calciumfluorid umgesetzt wird. Entsprechend dem angestrebten Reinheitsgrad des herzustellenden Magnesiumphosphats kann man Magnesiumcarbonat und das sich bildende Magnesiumoxyd in dem Magnesiumphosphat belassen oder auf bekannte Weise abscheiden. In jedem Fall muß man bei der Berechung der erforderlichen Magnesiumehloridmen-e das in dem Rohphosphat enthaltene Calciumcarbonat und -fluorid berücksichtigen, so daß die Gesamtmenge an Magnesiumchlorid zum Austausch des gesamten in dem Mineral enthaltenen Caleiums gegen Magnesium unter Bildune, der entsprechenden Magnesiumverbindunuen stöchlometrisch ausreicht.
  • Die Reaktionsmischung kann Magnesiumehlorid und das Alkalimetall- oder Ammoniumchlorid des Doppelsalzes wie Carnallit oder Natrium- oder Ammoniumcarnallit enthalten.
  • Im Gegensatz zu der Reaktion von Phosphorit mit wasserhaltigem Magnesiumehlorid allein in der Hitze findet keine thermische Zersetzung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren statt. Die Reaktion zwisehen Caleiumphosphat und Magnesiumchlorid unter Bildung des gewünschten Magnesiumphosphats ist eine echte Platzwechselreaktion zwischen Calcium und Magnesium ohne Bildung einer nennenswerten Menge an Chlorwasserstoff. Diese glatte und quantitative Austauschreaktion zwischen tertiärem Caleiumphosphat und Magnesiumchlorid wird mit den bekannten Verfahren nicht erreicht; sie beruht offensichtlich auf der Anwesenheit des Alkalimetall- oder Ammoniumchlorids. Die Reaktion kann man so führen, daß die Masse nur sintert. Ersetzt man Ammonium- oder Kaliumchlorid durch Natriumchlorid, so kann dies zu einem höheren Mg0-Gehalt im Reaktionsprodukt führen. Für viele Böden ist Mg0-haltiges Magnesiumphosphat ein ausgezeichnetes Düngemittel. Ist die Anwesentheit von Mg0 nicht erwünscht, so kann dieses auf bekannte Weise abgeschieden werden.
  • Der P.,0 .-Gehalt des erfindungsgemäß erhaltenen Reaktionsprodukts schwankt mit der Art der Ausgangssubstanzen und Zusammensetzung der Reaktionsmasse. Aus einem Phosphorit mit 30 bis 34 Gewichtsprozent P 20, kann man ein Produkt mit 34 bis 40% P205 und 46bis 53% Mg0 erhalten.
  • Die Reaktion nach dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich auf verschiedene Weise durchführen. So läßt sich beispielsweise eine Salzmischung, wie Carnallit, schmelzen und das Rohphosphat in die Schmelze einbringen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Ausgangssubstanzen in festem Zustand zu mischen, die Mischung zu trocknen und zu erhitzen, bis die Magnesium-, Alkalimetall- oder Ammoniumchloride geschmolzen sind.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Reaktionsmischung in festem Zustand aus Magnesiumchlorid-Hexahydrat, Alkalimetallchlorid und Phosphorit herzustellen, diese Reaktionsmischung zuerst bei mäßiger Hitze zu entwässern und dann in eine Schmelze von Calciumchlorid und Alkalimetallchlorid einzubringen, aus dieser fällt Magnesiumphosphat aus und wird isoliert, während eine weitere Charge entwässerter Reaktionsmischung eingebracht wird.
  • Es ist auch möglich, eine Mischung der Ausgangssubstanzen in festem Zustand zu erhitzen, so daß Magnesiumchlorid allmählich entwässert wird, die Mischung zu sintern beginnt und sich ein Granulat bildet.
  • Verwendet man eine Mischung von Magnesiumchlorid und Ammoniumchlorid oder ein diese Substanzen enthaltendes Doppelsalz in der Art des Carnallits, so entweicht bei der Reaktion Ammoniumchlorid. Nach der Entfernung von Calciumchlorid aus dem Reaktionsprodukt durch Auslaugen bleibt technisch reines Magnesiumphosphat mit hohem P.0.- und Mg0-Gehalt zurück.
  • Enthält andererseits das Ausgangsmaterial Natrium-oder Kaliumchlorid, so geht dieses in das Reaktionsprodukt. Aus einem kaliumchloridhaltigen Reaktionsprodukt wird Calciumchlorid ausgewaschen, und es verbleibt eine Mischung von Magnesiumphosphat und Kaliumehlorid, die ein wertvolles Düngemittel darstellt. In diesem Fall befindet sich fast das gesamte Kalium des Ausgangsmaterials, z. B. Camallit, in dem Düngemittel. Wenn es aus irgendeinem Grund nicht wünschenswert ist, Kaliumehlorid in der Mischung mit Magnesiumphosphat zu haben, so ist es leicht, Kaliumehlorid durch Flotation oder durch Heißlaugung abzuscheiden. Enthält das Ausgangsmaterial Natriumehlorid, so geschieht die Auslaugung aus dem Reaktionsprodukt zusammen mit Calciumchlorid.
  • Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene technisch reine Magnesiumphosphat ist als solches nicht nur ein wertvolles Düngemittel, sondern hat auch alle der wichtigsten chemischen Eigenschaften von Magnesiumphosphat. So reagiert es mit Ammoniumchlorid unter Bildung von Magnesiumammoniumphosphat oder mit Natriumcarbonat unter Bildung von Natriumphosphat und kann in diesem Fall Phosphorsäure ersetzen.
  • Beispiel 1 300 g Magnesium-Ammoniumehlorid-Doppelsalz NH4C1 - MgCI., - 6 H,0 wurden in den Reaktionsraum eingebracht u#d die-ser allmählich bis zur Entwässerung des Salzes erwärmt. Die Kondensation des Wasserdampfes an kälteren Stellen wurde durch Vakuum verhindert. Dabei sublimierte ein gewisser Anteil an HN4C1 und wurde aufgefangen.
  • Sobald die Temperatur 410' C erreicht hatte, wurden 100 g des Phosphorits (3011/o P205e 50,5% Ca0, 3 % F, 9 % CO.,) eingebracht und die Mischung unter Bewegung auf 6001 C erhitzt. Dabei sublimierte das restliche Ammoniumehlorid, Magnesiunichlorid reagierte mit dem Phosphat. Die Reaktionsmasse konnte auskühlen, wurde dann mit Wasser ausgelaugt und der feste Kuchen chlorfrei gewaschen. Der wäßrige Extrakt und das Waschwasser enthielten 90% des Caleiums.
  • Das trockene Produkt enthielt J4% P.0. insgesamt, davon 22% ammoniumeitratlösliches P#OW 27,2% Mg und 0,6% Ca.
  • Beispiel 2 Es wurde eine Mischung von 21 kg Camallit, enthaltend 7,811/o Mg, 10,41/o K, 8% Na, und 6 kg Phosphorit, enthaltend 28% P.O., 36%Ca,beieiner Temperatur von 450 bis 480' (i vollständig geschmolzen und mit Wasser ausgelaugt. Das Endprodukt hatte folgende Zusammensetzung: 3111/o P.0. insgesamt, davon 18,5% citratlösliches P.O., 29,3% Mg, 1,9% Ca und 0,4% wasserunlöslic17e Chloride.
  • Bei einer Abwandlung des Verfahrens nach diesem Beispiel wird das Reaktionsprodukt nicht mit Wasser ausgelaugt, sondern durch Austragen direkt aus dem Ofen in ein Wasserbad ab-eschreckt. Die in dei Reaktionsmasse enthaltenen löslichen Salze lösen sich in dem Bad, das unlösliche Magnesiumphosphat wird abgeschieden und getrocknet.
  • Beispiel 3 Eine Mischung von 13,3% Carnallit (8,311/o Mg, 13,5'/o K, 6,91/o Na) und 3,8 kg marokkanischem Phosphorit (32,3% P#059 34,8% Ca) wurden kontinuierlich im Laufe einer Stunde einem im Gegenstrom direkt beheizten Rotierofen bei einer Temperatur von 200 bis 2301 C aufgegeben. Bei dieser Temperatur wurde die Mischung entwässert.
  • Die entwässerte Mischung wurde in ein Schmelzbad von Calcium-, Natrium- und Kaliumchlorid in einem Molverhältnis entsprechend dem Reaktionsprodukt von Carnallit und Phosphorit des Einsatzes eingetropft. Die trockene, aus dem Ofen kommende Mischung reagierte mit den geschmolzenen Salzen C el des Bades augenblicklich. Es trennte sich das im Bad unlösliche wasserfreie tertiäre Magnesiumphosphat und wurde gewonnen, während das bei der Reaktion gebildete Calciumchlorid sowie das mit dem aus dem Ofen kommenden Produkt eingebrachte Natrium-und Kaliunichlorid ohne Veränderung der Badzusammensetzung in der Schmelze verblieben. Das Bad konnte mehrere Male für mehrere Chargen der entwässerten Mischung von Carnallit und Phosphorit verwendet werden.
  • Beispiel 4 Eine Mischung von Magnesiumchlorid-Hexahydrat und Natriumchlorid wurde im Vakuum bei 175'C entwässert. Sie enthielt dann 12% Mg, 15,611/o Na und 59,5% Cl. 100 o, an-ereicherter Phosphorit (33,5"/o P#O,5, 37% Ca wurden gemischt mit 250 g obiger entwässerter Salzinischung und das ganze in einem Reaktionsgefäß entsprechend Beispiel 1 erhitzt. Das Aufheizen wurde bei 5501 C abgebrochen, die Mischung war gesintert, jedoch nicht vollständig geschmolzen. Die Masse konnte abkühlen undwurde mit Wasser ausgelaugt, der Rückstand abfiltriert und der Filterkuchen mit Wasser chlorfrei gewaschen. Das Filtrat enthielt 8119/o des mit dem Phosphorit einaebrachten Calciums und 2,7 o, Magnesium, entsprechend dem überschuß über die für die Herstellung von Magnesiumphosphat erforderliche Menge. Das trockene Endprodukt hatte folgende Zusammensetzung: 30,711/o P,0 insgesamt, davon 14,4% citratlösliches P.o. und 7 % Ca.
  • Beispiel 5 100 - marokkanischer Phosphorit (32,4 % P2051 48,6 % Ca0) wurden mit 180 g entwässertem technisch reinem Carnallit (0,8 % Ca, 9,7 1/o Mg, 12,7 % K, 10,7 % Na, 57,4 % Cl, 4,9 % Wasser) gemischt, mit etwa 80 II/o der für den Calciumgehalt stöchiometrisch erforderlichen Magnesiumchloridmenge versetzt und in einem Röhrenreaktionsgefäß auf 500 bis 5501 C erhitzt; diese Temperatur wurde 1 Minute gehalten und die Kondensation von Wasserdampf in dem Reaktionsgefäß durch Vakuum verhindert.
  • Das ausgetragene Produkt wurde abgekühlt und mit Wasser chlorfrei gewaschen. Das trockene Endprodukt hatte folgende Zusammensetzung: 33,8 % P205i 7,6 1/o Ca und 27,6 1/o Mg.
  • Beispiel 6 100 g Phosphorit des Beispiels 1 wurden mit 155 g Carnallit (0,3 % Ca, 8,1 % Mg, 12 1>/o K, 1,4 % Na, 37,2 ü/o Cl, 41 % Wasser) gemischt, mit einem etwa 501/oigen überschuß über die für den gesamten Calciumgehalt des Phosphorits stöchiometrisch erforderliche Magnesiumehloridmenge versetzt, auf 520 bis 5501 C erhitzt und während des Aufheizens die Wasserdampfkondensation durch Vakuum verhindert. Die Reaktionsmasse wurde abgekühlt, mit Wasser ausgelaugt und mit Wasser chlorfrei gewaschen. Das trockene Endprodukt hatte folgende Zusammen-7 setzung: 31,5 % P,0" 17,9 % Ca und 16,8 % Mg.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von aus Magnesiumphosphaten oder Magnesium-Calciumphos-C phaten bestehenden Düngemitteln durch thermischen Aufschluß von Rohphosphaten mit Magnesiumchlorid in Gegenwart anderer Salze, d a - durch gekennzeichnet, daß Rohphosphate mit wasserfreien Gemischen aus Magnesiumchlorid und Alkalichloriden oder Ammoniumchlorid, deren Magnesiumgehalt im wesentlichen stöchiometrisch der durch Magnesium zu ersetzenden Calciummenge der Rohphosphate entspricht, auf Temperaturen von etwa 300 bis 600' C erhitzt und derart zur Reaktion gebracht werden, daß das Salzgemisch ohne Salzsäureentwicklung sintert oder schmilzt, worauf das Reaktionsprodukt zur Entfernung der enthaltenen Chloride mit Wasser ausgelaugt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von Magnesiumchlorid zu den Alkali- oder Ammonchloriden in den Gemischen im wesentlichen 1: 1 beträgt. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rohphosphate in eine Magnesium - Alkalimetallehlorid - Schmelze einbringt. 4. Abwandlung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die heiße Reaktionsmasse in Wasser abschreckt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 192 591, 291251, 454 419, 487 702, 559 050, 828 696; »Chemisches Zentralblatt«, 1960, S. 14 829, Abs. 3; 1956, S. 3974, Abs. 5.
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