DE1036230B - Verfahren zur Herstellung von tertiaerem Aluminiumphosphat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von tertiaerem Aluminiumphosphat

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DE1036230B
DE1036230B DEC12069A DEC0012069A DE1036230B DE 1036230 B DE1036230 B DE 1036230B DE C12069 A DEC12069 A DE C12069A DE C0012069 A DEC0012069 A DE C0012069A DE 1036230 B DE1036230 B DE 1036230B
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Dr Hans Huber
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
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Chemische Werke Albert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/36Aluminium phosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von tertiärem Aluminiumphosphat Der Aufschluß von Rohphosphat mit Säure ist in der Phosphorsäuretechnik immer noch die weitaus gebräuchlichste Methode, um die an Kalk gebundene Phosphorsäure in die wirtschaftlichste Form der Löslichkeit zu bringen, sei es in Form phosphathaltiger Düngemittel, der Phosphorsäuie selbst oder in Form phosphorsäurehaltiger Verbindungen, die auf Phosphatchemikalien weiter verarbeitet werden.
  • Die Darstellung der Phosphorsäure in jeder beliebigen Löslichkeitsform ist somit immer mit den Kosten der Aufschlußsäure belastet, z. B. der Schwefelsäure, die an den Kalk des Rohphosphates gebunden, z. B. als Gips, verlorengeht. Eine Ausnahme davon bildet der Aufschluß des Rohphosphates mit Salpetersäure, jedoch nur in Richtung eines Stickstoff und Phosphorsäure enthaltenden Mischdüngers, nicht aber in Richtung der Darstellung von Phosphorsäure oder Phosphatchemikalien, da bis heute noch kein Salpetersäure-Aufschluß-Verfahren bekanntgeworden ist, wonach es gelingt, die Salze der Salpeter-und Phosphorsäure in den erhaltenen Gemischen auf eine wirtschaftliche Weise voneinander zu trennen.
  • Allein vom Säureverbrauch wäre also viel gewonnen, wenn zum Aufschluß des Rohphosphates eine Säure verwendet würde, die vorher schon einem anderen Zweck nutzbar gemacht worden ist und die anschließend, ohne aufgearbeitet und gereinigt zu werden, als solche oder in Form eines entstandenen Salzes zum Aufschluß von Rohphosphat verwendet werden könnte. Dabei soll die Phosphorsäure in eine Löslichkeitsform gebracht werden, die in mehrfacher Weise die höchste wirtschaftliche Weiterverarbeitung garantiert, indem sie entweder die unmittelbare Verwendung der Aufschlußprodukte als Phosphatdünger oder ihre unmittelbare Weiterverarbeitung auf Phosphatchemikalien oder die Gewinnung eines oder mehrerer Nebenprodukte gestattet, die aus der vorhergehenden Verwendung der Aufschlußsäure stammen und auf eine besonders wirtschaftliche Weise voneinander getrennt werden können.
  • Das Verfahren erreicht dieses Ziel dadurch, daß ein durch Aufschluß von Ton oder tonerdehaltigem Material, insbesondere von Alkalitonerdesilicat mit einer Mineralsäure, beispielsweise Salzsäure, Salpetersäure oder Schwefelsäure oder schwefliger Säure, beispielsweise nachfolgender Gleichung erhaltenes Aluminiumsalz, das die Aufschlußsäure gebunden enthält, in saurer wäßeriger Lösung mit Rohphosphat z. B. gemäß der Gleichung
    2A1(N03)3 + 4Ca0 - P205 +2HN03
    -@ 4Ca(N 03)2 + 2AlP04 '-, H20
    bei Temperaturen zwischen über 100 und etwa 200'C unter Druck umgesetzt wird, wobei sich das tertiäre Aluminiumphosphat als unlösliches Produkt abscheidet.
  • In dem Verfahren der deutschen Patentschrift 589 913 wird zum Stande der Technik wohl ausgeführt, daß Kalkphosphate mit Metallsalzen zu Aluminiumphosphat und den entsprechenden Kalksalzen umgesetzt werden können. Aus der dort angegebenen Formel für den Reaktionsverlauf geht aber hervor, daß für eine Umsetzung nur reine Kalksalze in Frage kommen und daß es trotzdem, wie dann weiter ausgeführt, doch sehr schwierig ist, die Reaktion in Richtung der Bildung von Aluminiumphosphat verlaufen zu lassen. Um dies zu ermöglichen, muß das in der Patentschrift dann weiter beschriebene Verfahren angewendet werden.
  • Weiterhin wird nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 440 400 ein wasserlösliches Aluminiumphosphatsulfat hergestellt, und zwar müssen hierfür geringere Mengen Aluminiumsulfat eingesetzt werden als die bisher üblichen 2 Mol Aluminiumsulfat auf 1 Mol Aluminiumphosphat. Das erhaltene Aluminiumphosphatsulfat ist im Gegensatz zu dem als unlösliches Produkt anfallender. tertiären Aluminiumphosphat wasserlöslich.
  • Werden an Stelle der reinen Kalkphosphate als Ausgangsprodukte erfindungsgemäß Rohphosphate verwendet, die, wie bekannt, überschüssiges, über das Tricalciumphosphat hinausgehendes Calcium enthalten, ist es, um den Überschuß unschädlich zu machen, und tertiäres Aluminiumorthophosphat herzustellen, notwendig, neben der Aluminiumsalzlösung noch so viel freie Säure zuzusetzen, wie erforderlich ist, um den überschuß an Calcium in das entsprechende Calciumsalz, z. B. gemäß bereits angegebener Gleichung umzuwandeln. Das gebildete tertiäre Aluminiumphosphat fällt hierbei kristallin aus und ist um so leichter von der Kalksalpeterlösung abzutrennen, je höher das wäßrige Reaktionsgemisch unter Druck erhitzt wird. Mit der Temperaturerhöhung steigt auch der Umsetzungsgrad. Werden beispielsweise die stöchiometrischen Mengen Aluminiumnitrat + Salpetersäure in konzentrierter Lösung mit Rohphosphat bei Temperaturen nur wenig über 100°C umgesetzt, so enthält der Bodenkörper kaum mehr als 2 bis 3 °/p Kalk und besteht also praktisch vollkommen aus Aluminiumphosphat. Die Kalksalpeterlösung andererseits enthält so geringe Mengen an Phosphorsäure und Tonerde, daß die Ausbeute an Aluminiumphosphat über 95 °/o beträgt. Wird die Umsetzung bei 200°C durchgeführt, so beträgt die Ausbeute an Aluminiumphosphat bis zu 100 °/o. Die Reaktion verläuft also praktisch quantitativ, und es ist kaum erforderlich, zur Beschleunigung der Reaktionsgeschwindigkeit auf Temperaturen über 200°C zu erhitzen.
  • Das gebildete Aluminiumphosphat scheidet sich praktisch quantitativ wasserunlöslich ab und wird von der Calciumsalzlösung abgetrennt. Das Aluminiumphosphat kann naßalkalisch mit Ätznatron oder pyrogenalkalisch mit Soda fast ohne Rückstand aufgeschlossen und in bekannter Weise auf Trinatriumphosphat und andere handelswichtige Phosphorsalze einerseits und Tonerde und Aluminium andererseits weiterverarbeitet werden. Die zunächst zum Aufschluß von Ton verwendete Salzsäure geht erst nach ihrer Weiterverarbeitung i7 Form ihres Aluminiumsalzes über den AufschluB von Rohphosphat als Calciumchlorid verloren. Wird an Stelle der Salzsäure Salpetersäure und demgemäß Aluminiumnitrat eingesetzt, so erhält man neben Aluminiumphosphat eine Kalksalpeterlösung, die von dem unlöslichen Aluminiumphosphat getrennt und auf Kalksalpeter als Stickstoffdünger weiter verarbeitet werden kann. In diesem Fall dient die Salpetersäure einem doppelten Zweck, einmal zum Tonerdeaufschluß und zum anderen zum Rohphosphataufschluß, und geht dabei nicht verloren, sondern bleibt praktisch ohne Verlust im Kalksalpeter erhalten.
  • Wird als Mineralsäure Schwefelsäure zum AufschluB von Ton eingesetzt und das erhaltene Aluminiumsulfat in wäßeriger Lösung mit Rohphosphat umgesetzt, so entsteht ebenfalls Aluminiumphosphat als Bodenkörper, daneben aber auch Gips. Bei Anwendung von Phosphorsäure als Mineralsäure für die Bindung des im Rohphosphat enthaltenen überschüssigen Kalkes muß zur Bildung des tertiären Aluminiumphosphats die stöchiometrische Menge Aluminiumsalz eingesetzt werden. Zur Umsetzung mit Rohphosphat sind die sauren Tonerdeaufschlüsse geeignet, und zwar sowohl als solche in Form der anfallenden mehr oder weniger konzentrierten Lösungen als auch in Form der aus ihnen erhaltenen, mit Wasser kristallisierten Aluminiumsalze, die beim Erhitzen im Kristallwasser schmelzen. In allen Fällen vollzieht sich die Umsetzung der Aluminiumsalzlösungen bzw. -schmelzen mit Rohphoshpat in der wäßrigen Phase bei erhöhter Temperatur im geschlossenen System unter Anwendung von Druck.
  • Werden salpetersaure Lösungen von Kalitonerdgestein mit Rohphosphat umgesetzt, so werden Lösungen erhalten, die Kali- und Kalksalpeter enthalten, während sich Aluminiumphosphat als unlöslicher Bodenkörper abscheidet. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Reaktion findet also eine ausgezeichnete Trennung der Bestandteile statt, während die Kali- und Kalksalpeterlösung leicht auf Düngemittel zu verarbeiten ist.
  • Als wirtschaftlich hat sich auch die Verwendung von Schwefelsäure als Aufschlußsäure erwiesen, wenn man von einer kalihaltigen Tonerde, z. B. Leucit der Formel K20 - A1203 # S'02 ausgeht, da in diesem Fall nach der erfindungsgemäßen Umsetzung mit Rohphosphat ein als Düngemittel verwendbares Gemisch aus ammonicitratlösischem Aluminiumphosphat, Kaliumsulfat und Calciumsulfat entsteht.
    K2S04 + Al2(S04)s + Cas(PO4)2
    -> 2A1P04 + KIS04 + 3CaS04
    Auch eisenhaltige Tonerdeaufschlußlösungen, die relativ viel Eisen enthalten oder die daraus kristallisierten Aluminiumsalze mit wenig Eisen können verwendet werden, da die nach der Umsetzung mit Rohphosphat anfallenden Eisen- und Aluminiumphosphatgemische bei der alkalischen Weiterverarbeitung auf Tonerde und phosphorsaure Salze ohne Schwierigkeiten getrennt werden können, wobei in dem Fall, daß viel Eisen enthaltende Aufsclilußlösungen von Tonerde eingesetzt wurden, der alkalische Extraktionsrückstand groß ist und in dem Fall, daß kristallisierteAluminiumsalze mit wenig Eisen eingesetzt wurden, der alkalische Extraktionsrückstand klein ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf die Umsetzung der sauren Aufschlüsse von Tonerden mit Rohphosphat beschränkt. Man kann an ihrer Stelle auch mit Kieselsäure und Kalk verunreinigte Tonerdephosphate zuerst mit einer Säure lösen, das Unlösliche (Gangart) abtrennen und die dann erhaltene saure Aufschlußlösung, die im wesentlichen aus dem Aluminiumsalz neben dem Kalksalz der eingesetzten Mineralsäure und Phosphorsäure oder auch Monoaluminiumorthophosphat besteht, anschließend mit Rohphosphat umsetzen, z. B. nach der Gleichung 4A1OH(N03)2 +2H,P04 + Ca3(P04)2 - 1/2CaF2 * 1/2 Ca C03 Rohphosphat = 4A1 P04 +4 Ca (N03)2 * 41/,H,0 + 1/2C0, +- H F Hierbei handelt es sich um die Verarbeitung eines rohen, alkalisch nur unwirtschaftlich aufschließbaren Tonerdephosphates zu einem technisch reinen Aluminiumphosphat, das alkalisch mit fast 100 °/jger Ausbeute in Tonerde und phosphorsaure Salze übergeführt werden kann.
  • Ein besonderes Beispiel für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bietet ein mit Kalk, Kieselsäure und Eisenoxyd verunreinigtes in Florida vorkommendes, minderwertiges Aluminiumphosphat, das bisher, z. B. gemäß Chem. Engng., 61 (1954), 12, S. 120, 122, 124, mit Salpetersäure aufgelöst wurde, um nach der Abscheidung des darin enthaltenen Urans auf Düngemittel weiterverarbeitet zu werden. Die vom Uran befreite Aluminiumnitrat-Phospborsäure-Lösung kann dann zweckmäßig gemäß der letzten Gleichung mit Kalkphosphat auf Aluminiumphosphat und Kalksalpeter verarbeitet werden.
  • Weitere geeignete Ausgangsstoffe sind auch die in bekannten Lagerstätten vorkommenden Alkalialuminiumsilikate, z. B. Nephelin auf der Halbinsel Cola, die mit Kalkphosphat vergesellschaftet sind. Sie werden zur Zeit durch Flotation in Nephelin einerseits und in Calciumphosphat andererseits zerlegt. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist diese Aufbereitung nicht erforderlich. Man schließt das Mineralgemisch, welches außer Alkali, Tonerde und Phosphorsäure auch noch seltene Erden enthält, mit Mineralsäuren, z. B. Salpetersäure, auf und erhält zunächst die Nitrate von Alkali, Aluminium und Calcium neben Phosphorsäure oder den primären Orthophosphaten des Calciums und Aluminiums in Lösung. Aus ihr scheidet man zunächst die seltenen Erden nach bekannten Methoden ab, worauf man sie erfindungsgemäß mit Rohphosphat bei erhöhter Temperatur umsetzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren stellt einen technischen Fortschritt in der Gewinnung von Tonerde und phosphorsauren Salzen dar. Die Darstellung von Tonerde aus sauren Aufschlüssen von tonerdehaltigen Materialien vollzog sich bisher in der Weise, daß die mehr oder weniger reinen Aluminiumsalze calciniert wurden, wobei sich die Säure verflüchtigt und wiedergewonnen wird. Der Nachteil dieser Tonerdegewinnung besteht einmal darin, daß die Tonerde nicht rein genug ist, um auf Aluminium verhüttet zu werden und zum anderen darin, daß die Regenerierung der Säure von Säureverlusten begleitet ist. Um reine Tonerde aus sauren Aufschlüssen von Aluminiummaterial zu erhalten, mußte man das gewonnene Tonerdehydrat nach dem Bayer-Verfahren nach und nach auflösen und ausrühren.
  • Die genannten Nachteile der bisherigen sauren Tonerdeaufschlüsse werden. durch das vorliegende Verfahren vermieden. Es ist zwar immer noch erforderlich, das gewonnene Aluminiumphosphat in Alkalilauge zu lösen und umzufällen, aber die gleichzeitige Gewinnung von Natriumphosphat und Tonerde macht dieses Verfahren wirtschaftlich, wobei noch hinzukommt, daß bei der erfindungsgemäßen Umsetzung der Aluminiumsalze mit Rohphosphat keine Regenerierung der Säure erforderlich ist, sondern durch die glatte Unisetzung jeder Verlust an Säure vermieden wi: d. Beispiel l 750 ccm einer Aluminiumchloridlösung, hergestellt durch Auflösen eines technischen Alunriniumchlorides der Formel AIC13 - 6H20 in verdünnter Salzsäure und enthaltend 138 g AI Cl, (entsprechend 52,5 g A1203 und 32,5g HCl), werden mit 217 g feingemahlenen Marokkophosphates (33,6°/o P205 und 51,8°%o Ca0) versetzt und im Autoklav 2 Stunden unter Rühren auf annähernd 200'C erhitzt. Das Endprodukt wird filtriert, mit Wasser heiß ausgewaschen und getrocknet. Es werden 145 g eines Aluminiumphosphates folgender Zusammensetzung gewonnen: 35,90/0 A1203 46,611/, P, 0, 1,5111, Ca0 9,40.1. Glühverlust Filtrat und Waschwasser sind praktisch frei von Aluminium und Phosphorsäure und enthalten nur den Kalk des Rohphosphatesalzes Calciumchlorid. Beispiel 2 270 g eines feuchten Aluminiumnitrates, das durch Ausfällen eines salpetersauren Tonaufschlusses mit konzentrierter Salpetersäure gewonnen wurde und aus 238 g Aluminiumnitrat Al (N 0j, - 9 H20 und 13 g H N 03 und 19 g H20 (Feuchtigkeit) besteht, werden mit 115 g feinstgemahlenem Kolaphosphat vermischt und im Autoklav 2 Stunden unter Rühren auf annähernd 200°C erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird mit Wasser heiß ausgelaugt, gewaschen und getrocknet. Es werden 85 g eines Aluminiumphosphates folgender Zusammensetzung gewonnen: 35,111/, Al, 0, 50,911/o P2 0s 2,3 °/, Ca0 Das Filtrat ist frei von Aluminium und Phosphorsäure und enthält die gesamte Menge der eingesetzten Salpetersäure und fast 9811I, des Kalkes von Rohphosphat in Form von Kalksalpeter.
  • Beispiel 3 21 einer salpetersauren Aufschlußlösung von Senegal-Tonerdephosphat, die 270 g A1203, 74 g Fe,03, 82 g Ca0, 1090g HN 03, 248g P205 enthält, werden mit 785g eines Kreidephosphates (mit 24,6911/, P205 und 51,211/, Ca0) im Autoklaven einige Stunden unter Rühren auf 160 bis 180 C erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird filtriert, ausgewaschen und getrocknet.
  • Es werden 790 g eines Aluminiumeisenphosphates folgender Zusammensetzung gewonnen: 32,10 °/, Al, 03 9,3511/, Fe,03 52,0011/, P205 1,9811/, Ca0 Filtrat und Waschwasser sind frei von Eisen, Aluminium und Phosphorsäure und enthalten nach der Vereinigung insgesamt 1377 g Kalksalpeter, der durch Eindampfen der Lösung in wasserfreier Form gewonnen wird. Beispiel 4 61 der salpetersauren Aufschlußlösung von Leucit (mit; 400 g A1203 -1- 320 g K20) werden mit 1,7 kg Marokkophosphat in feingemahlener Form unter Rühren im geschlossenen Gefäß auf 160 bis 170°C 3 Stunden lang erhitzt. Das Reaktionsgemisch, das aus Kalium- und Kalk-Salpeter in Lösung und Aluminiumphosphat als Bodenkörper besteht, wird filtriert. Das abgetrennte Aluminiumphosphat wird ausgewaschen und getrocknet. Ausbeute an Aluminiumphosphat: 1040 g Zusammensetzung 36,711/, A1203 52,711;1, P205 2,811/o Fe. 0, 0,911/, Ca0 6,2"/, Glühverlust Gemäß dieser Zusammensetzung ergibt sich die Ausbeute zu etwa 9611/,. Das gewonnene Aluminiumphosphat enthält die Phosphorsäure in citratlöslicher Form und ist deshalb als Phosphatdünger, insbesondere als Komponente eines beliebigen Volldüngers brauchbar, oder kann auf Tonerde und andere Phosphorsalze weiterverarbeitet werden. Die erhaltene Kali-Kalksalpeter-Lösung, die frei von Tonerde ist und nur Spuren Phosphorsäure enthält, wird in bekannter Weise auf Kali- und Kalk-Salpeter verarbeitet. Beispiel 5 Zur Darstellung oder Weiterverarbeitung eines möglichst reinen tertiären Aluminiumphosphates eignet sich folgendes Verfahren 61 der Aufschlußlösung von Leucit werden mit konzentrierter Salpetersäure versetzt. Dabei scheiden sich etwa 7511/, des darin enthaltenen Aluminiumnitrates ab, das abgetrennt und mit wenig konzentrierter Salpetersäure gedeckt wird. Ausbeute: 2,19 kg Aluminiumnitrat der Formel Al (N03)3 - 9H20.
  • Die Gesamtmenge dieses noch salpetersäurehaltigen Salzes wird im Kristallwasser geschmolzen, mit 1260 kg Marokkophosphat gemischt und unter gewöhnlichem Druck kochend heiß zur Reaktion gebracht, ohne daß das darin enthaltene Wasser verdampft. Das Reaktionsprodukt wird mit Wasser ausgelaugt, wobei sich der Kalk-Salpeter herauslöst und Aluminiumphosphat zurückbleibt. Dasselbe wird abgetrennt, gewaschen und getrocknet.
  • Ausbeute: 780 g Zusammensetzung: 37,0°/o A12 03 53,0°/o P201 0,8 °/o Ca O 0,3°/o Fe20s 5,5 °/o Glühverlust Die Auflösung dieses Aluminiumphosphates mit Natronlauge ergibt nur noch einen minimalen, unlöslichen Rückstand von Kalkphosphat und Eisenhydroxyd. Die Kali-Kalksalpeter-Lösung, die nur Spuren Phosphorsäure enthält, wird in bekannter Weise auf die genannten Produkte verarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von tertiärem Aluminiumphosphat durch Umsetzen von Aluminiumsalzen oder sauren Aufschlußlösungen von Ton oder tonerdehaltigen Materialien oder aus den Aufschlußlösungen erhaltenen wäßrigen Lösungen kristallwassserhaltiger Aluminiumsalze mit Kalkphosphat, dadurch gekennzeichnet, daß als Kalkphosphat natürliches Rohphosphat eingesetzt wird und die Umsetzung bei Temperaturen zwischen über 100 und etwa 200° C unter Druck in Gegenwart der gleichen Mineralsäure, wie sie im Aluminiumsalz als Anion enthalten ist, und einer solchen Menge derselben erfolgt, wie sie erforderlich ist, um den im Rohphosphat über das Tricalciumphosphat hinaus vorhandenen Kalkanteil in das entsprechende Kalksalz umzuwandeln. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 589 913.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3227519A (en) * 1962-04-12 1966-01-04 Grace W R & Co Metal phosphates and methods for producing same

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE589913C (de) * 1933-01-15 1933-12-20 Chemische Werke Vorm H & E Alb Herstellung von Metallphosphaten

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