DE557004C - Trennung von Aluminium und Phosphorsaeure - Google Patents

Trennung von Aluminium und Phosphorsaeure

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DE557004C
DE557004C DEM107539D DEM0107539D DE557004C DE 557004 C DE557004 C DE 557004C DE M107539 D DEM107539 D DE M107539D DE M0107539 D DEM0107539 D DE M0107539D DE 557004 C DE557004 C DE 557004C
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DE
Germany
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aluminum
fluoride
phosphoric acid
sodium
solutions
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Expired
Application number
DEM107539D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Lehrecke
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/48Halides, with or without other cations besides aluminium
    • C01F7/50Fluorides
    • C01F7/54Double compounds containing both aluminium and alkali metals or alkaline-earth metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/18Phosphoric acid
    • C01B25/234Purification; Stabilisation; Concentration

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Trennung von Aluminium und Phosphorsäure Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur getrennten Gewinnung von Aluminium und Phosphorsäure aus diese Bestandteile enthaltenden Stoffen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Trennung des Aluminiums von der Phosphorsäure aus Lösungen, die Aluminium in Form eines be-Iiebigen Salzes und freie Phosphorsäure oder ein lösliches Phosphat enthalten, durch Ausfällen des Aluminiums in Form eines Doppelfluorides mit Hilfe von Fluoralkaliverbindungen erfolgt.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, aus durch Aufschluß von tonerdehaltigen Rohstoffen mit Mineralsäure erhaltenen Lösungen von Aluminium- und Eisensalzen in Gegenwart freier Mineralsäure (nicht Phosphorsäure) durch Zugabe von Fluorverbindungen und Natrium- oder haliumsalzen Aluminium in Form eines eisenfreien Aluminiumnatrium-oder Aluminiumkalium-Doppelfluarides auszufällen.
  • Auch ist schon vorgeschlagen worden, zur Trennung des Aluminiums von vorhandener Phosphorsäure das Aluminium aus den phosphorsäurehaltigen Lösungen, z. B. vermittels Ammoniak, auszufällen. Indessen hat es sich gezeigt, daß hierbei nicht nur Aluminiumhydroxyd und eine Lösung von Ammoniumphosphat, sondern stets auch ein größerer Anteil von unlöslichem Aluminiumphosphat entsteht, wodurch die Trennung unmöglich gemacht wird.
  • Nach der Erfindung erfolgt die Trennung des Aluminiums von der Phosphorsäure aus Aluminiumsalz und Phosphorsäure oder Phosphate enthaltenden Lösungen ohne jede Schwierigkeit durch Ausfällung des Aluminiums in Form eines Doppelfluorides, z. B. als Aluminiumnatriumfluorid (nach Art des Iiryoliths), wobei die Ausfällung des Aluminiums eine vollständige ist, ohne daß Phosphorsäure mit in den Niederschlag geht.
  • Erfindungsgemäß wird folgendermaßen gearbeitet i. Zu einer Lösung von Aluminiumsalz, z. B. -sulfat, und Phosphorsäure wird, z. B. bei normaler Temperatur oder in der Wärme, so viel Natriumfluorid in fester Form oder z. B. in gesättigter Lösung gegeben, dafr 6 Mol. oder mehr NaF ,auf i Atom Aluminium kommen. Das ausfallende Aluminiumnatriumfluorid kann leicht abfiltriert werden. Im Filtrat verbleibt die gesamte Menge der Phosphorsäure und das Natriumsalz derjenigen Säure, an die das Aluminium gebunden war.
  • Die Reaktion verläuft hierbei z. B. bei Verwendung -einer Lösung von Aluminiumsulfat und Phosphorsäure wie folgt: Al., (S04)3 + x H3 P04 -E- z2 NaF = 2 (AlF, . 3 NaF) + 3 (Na, S04) -E- x H,P04. 2. Oder die Lösung wird mit so viel Chlornatrium versetzt, daß auf i Atom vorhandenes Aluminium 3 Mole oder mehr Chlornatrium kommen. Hierauf wird zu der zweckmäßig erhitzten Lösung Fluorwasserstoffsäure gegeben, und zwar mindestens so viel, wie zur Bildung von A1F3 # 3 NaF aus dem vorhandenen Aluminiumsalz und Chlornatrium notwendig ist. Die Reaktion verläuft dabei nach der Gleichung: Al.@ (S03 -[- 6 NaCl + 1.2 HF - z (A1F3 # 3 NäF) + 3 H., S04 -f- 6 HCl oder nach der Gleichung: Al. (S04)3 + I2 NaCl + z2 HF - 2 (A1F3 # 3 NaF) -f- z2 HCl +,3 Na., S04 oder auch, je nach der Menge des vorhandenen Na Cl, nach einer beliebigen Zwischengleichung.
  • 3. Wenn das Aluminium von Anfang an als Fluorid in der Lösung vorliegt, empl-ehlt es sich, der Lösung nur diejenige Menge Fluornatrium in fester Form oder in Lösung hinzuzufügen, die einem Molekularverhältnis von 3 Mol. NaF auf i Mol. A1F3 entspricht. Ein Überschuß an Fluornatrium beschleunigt die Ausfällung des Aluminiumnatriumfluorids.
  • Die Möglichkeit, nach dem beschriebenen Verfahren Aluminium aus Phosphorsäure b.zw. phosphathaltigen Lösungen in Form einer unlöslichen Verbindung vollkommen abzuscheiden, gewinnt ihre besondere technische Bedeutung dadurch, daß auf diesem Wege die reichlich vorkommenden, natürlichen tonerdehaltigen Phosphate auf ihre wertvollen Bestandteile, Tonerde und Phosphorsäure, verarbeitet werden können, was bisher nicht möglich war. Auch konnten solche Phosphate nicht auf Düngemittel verarbeitet werden, weil die nachträgliche Bildung von unlöslichen Verbindungen des Aluminiums mit der Phosphorsäure die Aufschlußwirkung wieder zurückgehen läßt.
  • Die entstehende aluminiumfreie Phosphorsäure- bzw. Phosphatlösung kann nach bekannten Verfahren z. B. auf konzentrierte Phosphorsäure oder auf Phosphate oder auf Doppelsuperphosphat verarbeitet werden.
  • Das abgeschiedene Aluniiniumnatriumflu_ orid kann als solches verwendet werden, z. B. als Flußmittel bei der Aluminiumelektrolyse oder zur Herstellung von Milch-oder Emailleglas. Auch können daraus die Bestandteile in verwertbarer Form wiedergewonnen werden, z. B. nach bekannten Verfahren durch Umsetzung mit Calciumcarbonat oder -oxyd in der Hitze zu Natriumaluminat und Calciumfluorid.
  • Aus der hierbei erhaltenen Lösung des Aluminats wird durch Einleiten von Kohlensäure Tonerde und Soda gebildet. Das erhaltene Calciumfluorid wird mit Siliciumtetrafluorid und Chlornatrium zu N.atriumsilicofluz)rid umgesetzt und dies durch Erhitzen aufgespalten einerseits in Natriumfluorid, welches wieder zur Ausfällung von Aluminiumnatriumfluorid benutzt werden kann, und anderseits -in Silidumtetrafluorid, welches mit neuem Calciumfluorid und Chlornatrium wiederum zu Kieselfluornatrium umgesetzt werden kann.
  • Das durch Wärmespaltung -des Kieselfluornatriums entstandene Siliciumtetrafluorid kann auch zum Teil zum Aufschluß des Rohmaterials verwendet werden, während das gleichzeitig gebildete Fluornatrium zur späteren Ausfällung von Aluminiumnatriumfluorid benutzt werden kann. Das überschüssig verbliebene Siliciumtetrafluorid kann von neuem mit Calciumfluorid aus der Kryolithaufspaltung und Chlornatrium zu Kieselfluornatrium umgewandelt werden.
  • Beim Arbeiten nach dem oben beschriebenen Verfahren stellt man zweckmäßig aus dem beim Aufschluß des Kryoliths anfallenden Calciumfluorid mit der Schwefelsäure die für den Aufschluß z. B. von Aluminiumphosphat benötigte Flußsäure dar.
  • B eispiel iooo kg eines Rohmaterials, das 25o kg A1203 (als Phosphat und Silikat) und 30o kg P205 (als Aluminium- und Calciumphosphat) sowie iookg CaO (.als Phosphat oder Carbonat) enthält, werden mit 89o kg H2 S O4, z. B. in Form einer Säure, spez. Gew. 4530, aufgeschlossen. Nach dem Auswaschen erhält man 3,5 bis q. cbm einer Lösung, die 230 kg A1203 als Sulfat und 285 kg P205 als Phosphorsäure (H3 P O4) enthält. Die unlöslichen Rückstände (Kieselsäure und Calciumsulfat) werden nach bekannten Verfahren, z. B. durch Filtration oder Dekantation von der Lösung abgetrennt.
  • Der Lösung setzt man nun i2oo kg Natriumfluorid in fester Form ,oder in Form einer z. B. 'konzentrierten Lösung zu. Es entstehen 940 kg Kryolith, die sich sehr leicht von der übrigen Lösung abtrennen lassen. In dieser bleiben 1025 kg Natriumsulfat und 285 kg P205 als Phosphorsäure gelöst.
  • Der Kryolith wird als solcher, gegebenenfalls nach vorheriger Raffmation, weiterverwandt oder aber nach bekannten Methoden, z. B. mittels Calciumcarbonat, auf Tonerde, Flußspat und Soda verarbeitet. Es entstehen hierbei 220 kg A1203, 1035 kg Calciumfluorid und 715 kg Soda.
  • Das Calciumfluorid wird z. B. nach bekannten Verfahren auf Kieselfluornatrium und Natriumfluorid verarbeitet. So wird die gesamte, als Fluornatrium in das Verfahren eingebrachte Fluormenge wiedergewonnen.
  • Die Phosphorsäurelösung kann z. B. zur Herstellung phosphorsaurer Salze oder zur Herstellung von Doppelsuperphosphat verwendet werden. Im ersten Fall wird z. B. die gesamte vorhandene Phosphorsäure bereits in der Lösung in primäres Natriumphosphat umgewandelt, indem langsam etwa so viel Calciumcarbonat zugesetzt wird, wie einem Drittel der vorhandenen Phosph.crsäure äquivalent ist. Es entsteht primär eine Lösung von Monocalciumphosphat, aus der das Calcium sofort durch Umsetzung mit dem vorhandenen Natriumsulfat als Calciumsulfat ausgefällt wird. In der Lösung verbleibt die Phosphorsäure als primäres Natriumphosphat.
  • Durch Zusatz von 2ookg Calciumcarbonat zu obiger Lösung kann so die vorhandene Phosphorsäure in 555 kg Mononatriumphosphat (NaH4P04. H.0) verwandelt werden. Der entstandene Gips wird von der Lösung abgetrennt, letztere dann eingedampft und das Natriumphosphat durch Kristallisation gewonnen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung von Lösungen, welche Aluminiumverbindungen und freie Phosphorsäure enthalten, insbesondere solcher, welche durch Aufschließen von aluminiumhaltigen Rohphosphaten mit Mineralsäure oder Siliciumtetrafluorid entstanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminium aus der freie Phosphorsäure und gegebenenfalls noch Phosphate enthaltenden Lösung nach an sich bekannten Umsatzreaktionen als Doppelfluorid, z. B. Aluminiumnatriumfluorid, ausgefällt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufarbeitung von Lösungen, welche das Aluminium als Fluorid enthalten, .auf i Atom Al als. Aluminiumfluorid, 3 Mole oder mehr Fluornatrium oder die entsprechenden Mengen von Kochsalz und Flußsäure angewendet werden.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Patentansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufarbeitung von Lösungen, welche das Aluminium als Salz anderer Säuren als Fluorwasserstoffsäure enthalten, ,auf i Atom Al etwa 6 Mole oder mehr Fluornatrium oder 3 Mole oder mehr Chlornatrium und etwa 6 Mole oder mehr Fluorwasserstoffsäure angewendet werden.
  4. 4. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patentansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Aufarbeitung der Lösungen anfallendes Aluminiumdoppelfluorid in an sich bekannter Weise zu Aluminiumoxyd und Fluorverbindungen, wie z. B. N atriumfluorid, umgesetzt und die letzteren in den Prozeß zurückgeführt werden, z. B. derart, daß Natriumfluorid zur Ausfällung weiterer Mengen von Aluminiumdoppelfluorid aus den zu verarbeitenden Lösungen verwendet wird.
DEM107539D 1928-11-19 1928-11-20 Trennung von Aluminium und Phosphorsaeure Expired DE557004C (de)

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DE (1) DE557004C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4132765A (en) * 1975-06-26 1979-01-02 E. I. Du Pont De Nemours And Company Recovery of fluoride values

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4132765A (en) * 1975-06-26 1979-01-02 E. I. Du Pont De Nemours And Company Recovery of fluoride values

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