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Fagott Die Erfindung bezieht sich auf ein Fagott, das ein Mundstück,
einen Flügel, einen Stiefel, ein Zwischenstück und einen Trichter aufweist, die
mit langgestreckten Bohrungen ausgebildet und in der vorgenannten Reihenfolge derart
verbindbar sind, daß ihre Bohrungen eine fortlaufende langgestreckte Leitung bilden,
die sich von dem Mundstück gegen den Trichter erweitert.
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Bei Blasinstrumenten und insbesondere bei Holzblasinstrumenten ist
es bekannt, das Mundstück ausziehbar bzw. die Länge des Instrumentes veränderbar
zu machen, um die Tonhöhe des Instrumentes zu ändern. Eine derartige Ausgestaltung
ist z. B. für eine Flöte bekannt, bei welcher das Kopfstück gegenüber dem Hauptstück
der Flöte teleskopartig bzw. verschiebbar ist. Weiterhin ist eine Anordnung zur
Längenveränderung einer Klarinette bekannt, bei der an dem Mundstück ein Ansatzstück
befestigt ist, welches verschieden tief in den Klarinettenkörper eingeschoben werden
kann und in verschiedenen Einschiebstellungen feststellbar ist.
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Eine Veränderung dei Länge des Instrumentes durch Ausziehen des Mundstückes
ist bisher jedoch niemals für ein Fagott angewendet worden. Es ist jedoch auch nicht
möglich, die bei Flöten bzw. Klarinetten übliche Art der Verlängerung des Instrumentes
durch Ausziehen des Mundstückes auf ein Fagott zu übertragen, da das Mundstück eines
Fagotts den sogenannten Piano-Griff trägt. Durch ein Herausziehen bzw. durch eine
Bewegung des Mundstücks, wie es bei anderen Blasinstrumenten zur Verlängerung des
Instrumentes möglich ist, würde bei einem Fagott das dem Piano-Griff entsprechende
feine Loch in dem Mundstück aus seiner mit dem Piano-Griff zusammenarbeitenden Stellung
herausbewegt werden. Bei Fagotten ist es daher üblich, die Änderung der Tonhöhe
durch Auswechseln des Mundstücks vorzunehmen, d. h., zur Senkung der Tonhöhe wird
z. B. ein etwas längeres Mundstück verwendet. Ein Auswechseln des Mundstücks kann
jedoch während des Spielens eines Stückes nicht erfolgen, wobei es weiterhin nachteilig
ist, daß zum Ändern der Tonhöhe wenigstens zwei oder drei unterschiedliche Mundstücke
verfügbar sein müssen. Ein weiterer Nachteil einer Änderung durch Auswechseln des
Mundstücks besteht darin, daß die Mundstücke nicht alle die gleiche Tonqualität
aufweisen. Dementsprechend bringt das Auswechseln eines Mundstücks immer ein Risiko
mit sich, weil es nicht sicher ist, ob die Tonqualität des neuen Mundstücks die
gleiche ist wie die des alten Mundstücks. Eine Änderung der Tonhöhe durch Änderung
des Lippendrucks ist zwar im Prinzip möglich, sie ist jedoch von den Fähigkeiten
dx Musikers abhängig, außerdem wird dadurch die Au merksamkeit des Musikers sehr
stark abgelenkt.
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Obgleich diese Nachteile der Fagotte seit Jahrhui derten Schwierigkeiten
für die Musiker mit sich brii gen, hat bisher die bei z. B. Flöten oder Klarinette
übliche Art der Verlängerung des Instrumentes zi Abstimmung der Tonhöhe keine Anregung
zur Ve besserung eines Fagotts bzw. zur Behebung der b Fagotten auftretenden Nachteile
gegeben, und zw, insbesondere aus den oben beschriebenen Gründe Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, die de üblichen Fagotten anhaftenden Nachteile zu behebe wobei
insbesondere ein Fagott geschaffen werden so mit dem in einfacher Weise eine Änderung
der To: höhe auch während des Spielens eines Stückes mö lieh ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das neue Fagc dadurch gekennzeichnet,
daß das Mundstück Längsrichtung der Bohrung des Flügels bewegb und mit einem feinen
Loch versehen ist und daß e Piano-Griff vorgesehen ist, der eine auf dem Flüg bewegbar
angeordnete Verbindungsstange, eine Vc längerungsstange, die zur Einstellung auf
der Verbi dungsstange in Längsrichtung der Bohrung des F1 gell bewegbar ist, Mittel
zum Festlegen der Verlä gerungsstange auf der Verbindungsstange in der ei gestellten
Lage und eine Klappe aufweist, die an d
Verlängerungsstange angeordnet
ist und gegen das am Mundstück befindliche kleine Loch und von' ihm weg bewegt werden
kann, wenn das Mundstück mit dem Flügel verbunden ist und die Verbindungsstange
am Flügel bewegt wird.
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Durch die neue Ausgestaltung ist somit sichergestellt, daß gleichzeitig
mit einer Bewegung des Mundstücks der Piano-Griff eine Längenänderung erfährt, derart,
daß die Ausrichtung des Piano-Griffs mit dem entsprechenden, in dem Mundstück angeordneten
feinen Loch aufrechterhalten bleibt. Ein derartiger Verstellmechanismus für den
Piano-Griff ist von außerordentlich einfacher Ausführung und ermöglicht eine Bewegung
des Mundstücks eines Fagotts zum Zwecke der ,Änderung der Tonhöhe des Instrumentes.
Dabei ist es auch während des Spielens des Fagotts möglich, die Tonhöhe durch Ausziehen
des Mundstücks zu ändern, da das Fagott an einer Schnur od. dgl. um den Hals gehängt
getragen wird und der Musiker die Einstellung innerhalb von Sekunden mit der freien
Hand ausführen kann.
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Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung können an dem Mundstück und dem Flügel zylindrische Dichtungsmittel
vorgesehen sein, die im wesentlichen koaxial zu den zugehörigen Bohrungen angeordnet
sind und in axialer Richtung ineinandergreifen, um das Mundstück und den Flügel
miteinander zu verbinden.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert.
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F i g. 1. ist eine Vorderansicht und F i g. 2 eine Rückansicht eines
Fagotts gemäß der Erfindung; Fi g. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Teil des
Instrumentes gemäß F i g. 1; F i g. 4 zeigt einen Teil der Wandung des Instrumentes
im axialen Schnitt; F i g. 5 veranschaulicht eine Einzelheit der F i g. 3 in auseinandergezogener
seitlicher Ansicht; F i g. 6 zeigt eine Einzelheit einer Tastenausführung des Instrumentes
gemäß F i g. 1; F i g. 7 zeigt einen Teil des Flügels des in F i g. 1 dargestellten
Instrumentes zusammen mit einem benachbarten Teil des Mundstücks; F i g. 8 zeigt
einen Teil des Stiefels in. einer der F i g. 2 entsprechenden, jedoch in vergrößertem
Maßstab gehaltenen Ansicht; F i g. 9 ist eine Teilansicht des Instrumentes, in Richtung
des Pfeiles 9 von F i g. 2 gesehen; F i g.10 ist eine Teilansicht des Instrumentes,
in Richtung des Pfeiles 10 von F i g. 2 gesehen; F i g. 11 zeigt einen Teil des
Zwischenstücks des Instrumentes in einer der F i g. 2 entsprechenden, jedoch etwas
vergrößerten Ansicht; F i g. 12 ist eine Teilseitenansicht der Vorrichtung gemäß
F i g. 11, in Richtung des Pfeiles 12 von F i g. 11 gesehen.
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Das in den F i g. 1 und 2 dargestellte Fagott ist von grundsätzlich
bekannter Art, die gewöhnlich als die deutsche oder Heckel-Art bezeichnet wird.
Die fünf Hauptelemente sind im zusammengesetzten Zustand wiedergegeben,, in welchem
das Instrument gespielt wird, wobei der Trichter 20 nach oben gerichtet ist.
Das untere Ende des Trichters 20 greift in eine Verbindungsöffnung des Zwischenstücks
30 ein, dessen äußerer und innerer Durchmesser sich gegen den Stiefel 40 verjüngen,
und eine Leiste 51 am Flügel 50 greift über das Zwischenstück 30. Endteile des Zwischenstücks
30 und des Flügels 50 (die in der-Zeichnung nicht sichtbar sind) sind in zwei nebeneinanderliegende
öffnungen am oberen Ende des Stiefels 40
dicht eingesetzt.
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Das freie Ende des Flügels 50 trägt das Mundstück 60 in einer
Weise, die insbesondere aus den F i g. 7 und 9 hervorgeht. Ein Doppelblatt 61, das
an dem freien Ende des Mundstücks 60 befestigt ist, wird zwischen den Lippen des
Spielers erfaßt. Die Wanddicke des oberen Endes des Flügels 50 ist sehr viel größer
als diejenige des an ihm befestigten Mundstücks 60, jedoch bilden die inneren Bohrungen
eine sich fortlaufend erweiternde Leitung. Der äußerste Teil 52 der Bohrung
in dem Flügel 50 ist radial erweitert und von im wesentlichen zylindrischer
Gestalt. Er nimmt eine Korkscheibe 62 auf, die am unteren Ende des Mundstücks angebracht
ist. Diese Korkscheibe 62 ist zylindrisch, wenn sie sich in entspanntem Zustand
befindet, und sie hat einen größeren Außendurchmesser als der Teil 52 der Bohrung
des Flügels. Das Mundstück 60 ist daher in dem Bohrungsteil 52 des Flügels 50 in
axialer Richtung versohiebbar, und es wird in der axial eingestellten Lage durch
den elastischen Reibungseingriff der Scheibe 62 mit der inneren zylindrischen Wand
der Flügelbohrung 52 festgehalten.
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Durch eine axiale Bewegung des Mundstücks 60 wird die Gesamtlänge
der inneren Leitung des Fagotts und. damit auch die Tonhöhe des Instrumentes geändert.
Das Fagott gemäß der Erfindung kann über den ganzen geforderten Bereich von ungefähr
1/s eines Intervalls durch axiale Einstellung der Lage des Mundstücks abgestimmt
werden. Dadurch wird eine zweckmäßigere und feinere Abstimmung ermöglicht, als sie
das übliche Abstimmverfahren zuläßt, das ein Auswechseln von Mundstücken verschiedener
Länge für eine relativ grobe Einstellung und eine weitere Regelung der Tonhöhe durch
geeignetes Erfassen des Blattes mit den Lippen umfaßt.
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Das Mundstück 60 hat ein kleines Loch 63', das in üblicher Weise in
einen Ansatz 63 gebohrt ist. Das Loch 63' arbeitet mit einem Griff 64, dem sogenannten
Piano- oder Flüster-Griff, zusammen, mittels dessen das kleine Loch 63' geöffnet
und geschlossen werden kann. Da die Lage des Loches 63' während des Stimmens axial
verschoben wird, wird gemäß der Erfindung der Piano-Griff von entsprechend einstellbarer
Länge gemacht.
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Der Piano-Griff 64 weist ein sich längserstreckendes Gestänge 65 auf,
das in Pfosten 66 schwenkbar gelagert ist, die in radialer Richtung aus der Oberfläche
des Instrumentes vorstehen. Der oberste Teil des Gestänges 65 trägt zwei seitlich
vorstehende und in axialer Richtung im Abstand voneinander liegende Stege 67 und
67', die in axialer Ausrichtung miteinander liegende Öffnungen aufweisen, in denen
eine Verlängerungsstange 68 bewegbar gelagert ist. Das obere Ende der Verlängerungsstange
68 trägt eine Klappe 69, die aus einem starren Metalldeckel mit einem elastischen
Korkkissen besteht. Das elastische Kissen an der Unterseite der Klappe wird durch
eine entsprechende Schwenkung des Gestänges 65 im abdichtenden Eingriff mit dem
Ansatz 63 bewegt. In den Steg 67 ist eine Stellschraube 610 eingeschraubt, die in
eine axiale Nut 611 in der Verlängerungsstange 68 eingreift. Wenn die Stellschraube
610 gelöst ist, kann die Verlängerungsstange 68 in axialer Richtung bewegt werden,
um die Klappe 69 und den Ansatz 63
in richtige Registerlage zu bringen,.
wobei eine Drehbewegung der Stange 68 .um ihre Achse verhindert wird. Der
Piano-Grifff üblicher Fagotte von der dargestellten allgemeinen Art wird mittels
eines Hebelarmes 612 betätigt, der auf der Leiste 51 des Flügels 50 angeordnet
ist. Der Griff, der durch Federwirkung in der offenen Lage gehalten wird, wird geschlossen,
wenn der Arm 612 durch den linken Daumen des Spielenden niedergedrückt wird,
der die verschiedenen Griffhebelarme betätigt, die für diesen Zweck auf der Leiste
51 angeordnet sind.
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Es ist ferner üblich, das Gestänge 65 des Piano-Griffes 64
mit einem normalerweise geöffneten Griff 41 an dem Stiefel 40. zu
verbinden, der gewöhnlich mit Griff für das tiefe E bezeichnet wird. Diese Zwischenverbindung
des Piano-Griffes 64 mit dem Griff 41 für das tiefe E ist notwendig
wegen der besonderen Tonqualität des offenen tiefen E. Um den Piano-Griff 64 unabhängig
von dem E-Griff zu betätigen, verläßt sich das übliche Fagott nur auf den Hebelarm
612.
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Es ist zu bemerken, daß der linke Daumen des Fagottspielers eine Vielzahl
von Griffen betätigen muß. Beim Spielen von schnellen Passagen ist es besonders
schwierig, und oft direkt unmöglich, von dem Piano-Griff bei den bekannten Fagotten
Gebrauch zu machen. Um diese Schwierigkeit zu beheben, ist gemäß der Erfindung das
Zwischenverbindungsgestänge zwischen dem Griff 41 für das tiefe E und dem
Piano-Griff 64 abgeändert worden.
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Der Griff 41 für das tiefe Eist in üblicher Weise an einer
in axialer Richtung langgestreckten Verbindungsstange abgestützt, die in geeigneten
Pfosten drehbar ist. Diese Stange überträgt die Bewegung des E-Griffes auf den Piano-Griff.
Gemäß der Erfindung ist die Verbindungsstange in Längsrichtung in zwei Teile
42 und 43 unterteilt. Das untere Ende des unteren Stangenteiles
42 trägt die Klappe des E-Griffes, die gegen ein entsprechendes Ton-Loch
im Stiefel bewegt wird, .indem der rechte Daumen des Spielenden die Klappe niederdrückt,
und von dem Loch durch eine Rückstellfeder wegbewegt wird.
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Das obere Ende des unteren Stangenteiles 42 hat einen verringerten
Durchmesser und ist in der axialen Bohrung des oberen Stangenteiles 43 drehbar
gelagert. An dem oberen und dem unteren Stangenteil sind Anschlagvorsprünge
44 bzw. 45 so angeordnet, daß sie miteinander in Eingriff kommen,
wenn der E-Griff 41 niedergedrückt wird, aber gestatten, daß der obere Stangenteil
43 unabhängig von dem unteren Stangenteil 42 gedreht werden kann,
wenn ein Ansatz 46, der an dem oberen Stangenteil 43 befestigt ist
und einen Hebelarm darstellt, niedergedrückt wird.
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Der obere Stangenteil 43 wird unabhängig durch Federwirkung in die
Lage gedrückt, in der eine gegenseitige Anlage der Vorsprünge 44 und
45 besteht. Der obere Stangenteil 43 betätigt den Piano-Griff 64 in
der üblichen Weise mittels des grundsätzlich üblichen Gestänges 65, je nachdem,
ob die Drehung des oberen Stangenteiles 43 durch Niederdrücken der Klappe
des Griffes für das tiefe E oder durch Niederdrücken des Hebelarmes 46 eingeleitet
wird. In beiden Fällen verwendet der Spielende seinen rechten Daumen, d. h. einen
Finger, der für zusätzliche Funktionen beim Betätigen eines Fagotts leichter verfügbar
ist als der linke Daumen.
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Die Leiste 51 an dem Flügel 50 und die gemäß der Erfindung vorgesehenen
neuen mechanischen Vorrichtungen an dem Flügel sind am besten aus F i g. 3 ersichtlich.
Die Leiste 51 und der angrenzende Teil des Flügels, der in F i g. 3 sichtbar
ist, sind mit fünf Tonlöchern versehen, die durch die Klappen entsprechender Griffe
teilweise verdeckt sind.
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In absteigender Reihenfolge von dem mundstückseitigen Ende zu dem
stiefelseitigen Ende des Flügels sind vorgesehen: ein Griff 53 für das hohe
E, ein Fis-Trillergriff 54, eine F-Lochklappe 55, ein offenes D-Loch
56 und ein C-Griff 57. Die Griffe und Löcher der Flügelleiste 51 werden in
der üblichen Weise durch den zweiten, dritten und vierten Finger der rechten Hand
betätigt.
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Der Fis-Griff 54 findet sein Äquivalent auf üblichen Fagotten,
bei denen er an dem Instrumentkörper mit Hilfe von Pfosten schwenkbar gelagert ist,
welche die Verhindungsstange des Griffes drehbar abstützen, an welcher die Klappe-und
der Betätigungshebelarm befestigt sind. Bei dem Fagott gemäß der Erfindung ist der
zusätzliche Griff 53 für das hohe E vorgesehen, der bei anderen Fagotten nicht vorhanden
ist und der wahlweise mit dem Fis-Trillergriff 54 verriegelbar ist.
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Die Griffe 53 und 54 sind auf dem Flügel 50 mit Hilfe von zwei Pfosten
58 und 58' angebracht, in denen zwei koaxiale und in axialer Richtung aneinandergrenzende
Verbindungsstangen 59 und 510 gelagert sind. Die Verbindungsstange
59 ist hohl ausgebildet, und ihr der Stange 510 benachbartes Ende
ist in axialer Richtung geschlitzt. Die Stange 510 erstreckt sich in die
axiale Ausnehmung der Stange 59 und kann darin gegen Drehung durch eine Klemmschraube
511 gesichert werden, die mit entsprechenden Ansätzen der- geschlitzten Teile der
rohrförmigen Stange 59 in Eingriff tritt. Hebelarme 512 und 513 sind mit
ihren entsprechenden Enden an den Stangen 59 bzw. 510 befestigt, und
ihre freien Enden liegen ungefähr in axialer Ausrichtung mit der Klappe 55, dem
D-Loch 56 und der Klappe des C-Griffes 57.
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Der Fis-Griff und der Griff für das hohe E können bei gelöster Klemmschraube
511 getrennt betätigt oder bei angezogener Klemmschraube gemeinsam betätigt
werden. Während bei dem üblichen Fagott eine schnelle Folge von F und G in einem
Triller oder einer Passage nur durch komplizierte Fingergriffe erzielt werden kann,
machen der gemäß der Erfindung vorgesehene Griff 53 für das hohe E und seine Verbindung
mit dem üblichen Fis-Trillergriff 54 an dem Flügel 50 eine solche rasche Folge sehr
leicht.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das von dem Griff 53 abgedeckte Loch für das hohe E in axialer
Richtung in Ausrichtung mit dem Loch des Fis-Trillergriffes 54 angeordnet,
wobei der Abstand zwischen den Lochmitten 22 mm beträgt. Beide Löcher sind radial
und parallel gebohrt. Die beiden entsprechenden Klappen werden durch Federwirkung
in der geschlossenen Stellung gehalten.
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Das F-Loch an der Flügelleiste des üblichen Fagotts der deutschen
Art ist normalerweise offen, und es wird durch Auflegen eines Fingers geschlossen.
Das Spielen einer Fis-, G- oder Gis-Note erfordert, daß das F-Loch von dem Finger
teilweise abgedeckt wird. Das Ausmaß der Abdeckung ist nicht nur für die Höhe des
erzeugten Tones, sondern noch mehr für seine Güte kritisch. Da die Leiste
51 des Flügels 50 nicht innerhalb des Blickfeldes des Spielers liegt,
erfolgt die Halbloch-Abdeckung vollständig durch
Gefühl. Selbst
für einen hochqualifizierten Musiker ist eine soIcheAnordnung nicht befriedigend,
und die Reinheit der auf dem halben Loch erzeugten Fis-, G-und Gis-Noten läßr oft
viel zu wünschen übrig.
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Gemäß der Erfindung werden die Nachteile der teilweisen Abdeckung
des F-Loches mittels des Fingers dadurch überwunden, daß das Loch mit einer Metallklappe
55 abgedeckt wird, die ein entsprechendes Korkkissen 514 (F i g. 5)
und einen zentralen Durchgang 515 aufweist, der mit dem F-Loch
516 in Ausrichtung liegt. Die Querschnittsfläche des Durchganges
515 beträgt ungefähr die Hälfte derjenigen des F-Loches 516, jedoch
hat die Praxis gezeigt, daß kleine Abweichungen von einem 1:2-Verhältnis bei verschiedenen
Instrumenten aus Gründen erwünscht sein können, die nicht völlig erklärbar sind,
aber wahrscheinlich mit den akustischen Besonderheiten des Fagotts in Beziehung
stehen, die jedem Instrument individuelle kleinere Merkmale verleihen, die bei irgendeinem
anderen Fagott nicht vorhanden sind.
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Die Klappe 55 ist an einer Stange 517 angebracht, die
tim ihre Längsachse drehbar ist und durch Federwirkung in eine Stellung gedrückt
wird, in welcher sie in einem Abstand von der Öffnung des F-Loches 516 liegt,
wie dies in F i g. 5 dargestellt ist. Die Bewegung der Klappe 55 gegen die
Öffnung wird durch Auflegen eines Fingers auf einen Ansatz 518 bewirkt, der
einstückig mit der Klappe 55 verbunden ist und von dieser seitlich vorspringt. Wenn
die Klappe 55 gegen die Öffnung des F-Loches 516 gepreßt wird, dann werden
mit dem Instrument vollkommen reproduzierbare Fis-, G- und Gis-Töne von klarer Höhe
und guter Tongüte erhalten.
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Wie aus Fi g. 5 ersichtlich und ferner in der Schnittansicht gemäß
F i g. 4 veranschaulicht ist, ist die Öffnung des F-Loches 516 von einem
über die Wandung des Flügels 50 vorstehenden ringförmigen Rand 519 begrenzt.
Der Rand 519 bildet den Endteil eines eingesetzten Kunststoffröhrchens 520, das
nach außen und nach innen über die Wandung des Flügels 50 vorspringt. Der nach außen
vorspringende Rand 519 gewährleistet einen luftdichten Eingriff mit dem Korkkissen
514 der Klappe 55 wegen der Konzentration der Beanspruchung auf eine
enge Fläche, die den elastischen Kork verformt, bis keine Luft den Durchgang
515 umgehen kann.
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Der nach innen vorspringende Teil 521 des Einsatzröhrchens
520 (F i g. 4), dessen axiale Länge nur einen kleinen Bruchteil seines Durchmessers
beträgt, bewirkt keine merkliche Beeinflussung des Tones oder der Tonhöhe des Instrumentes.
Der nach innen vorspringende Teil 521 des Röhrchens 520 lenkt jedoch
den Speichel ab, der längs der verschiedenen Teile der Bohrung des Instrumentes
herabfließt, und er verhindert, daß der Speichel durch das F-Loch herausläuft.
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Vorzugsweise werden ähnliche Speichelröhrchen in allen denjenigen
Löchern des Fagotts angebracht, von denen bei den üblichen Instrumenten bekannt
ist, daß sie Speichel abgeben. Dies sind beispielsweise die Löcher für D, C, H,
das hohe G, das tiefe A und Cis, jedoch können solche Röhrchen irgendwo anders,
wo es erwünscht ist, vorgesehen werden. Speichelröhrchen der beschriebenen Art sind
in ihrer Verwendbarkeit nicht auf das Fagott beschränkt, sondern sie sind auch bei
anderen Windinstrumenten und insbesondere bei Holzblasinstrumenten der Klarinetten-oder
Oboe-Art wirksam. Der vorstehende äußere Rand, der in sehr einfacher Weise durch
das gemäß der Erfindung vorgesehene Speichelröhrchen geschaffen wird, ist bei denjenigen
Löchern des Fagotts wichtig, bei welchen der mittels eines Griffes bewirkte Verschluß
wegen des ungünstigen Hebelverhältnisses wenig sicher ist. In F i g. 6 ist das Cis-Loch
522 in der Nähe des unteren Endes des Flügels 50 dargestellt. Der
vorspringende Rand 519 des in das Loch eingesetzten Speichelröhrchens verhindert
in sicherer Weise ein Durchsickern von Luft an dem Kissen 523 des langen
Griffes 524, das normalerweise geschlossen ist, ohne daß es erforderlich ist, daß
dieser Griff mit einer übermäßig starken Feder zu versehen ist, welche die Betätigung
des Griffes schwierig machen würde.
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In F i g. 3 ist ferner ein Griff 57 dargestellt, dessen Klappe das
C-Loch 525 abdeckt. Bei dem üblichen Fagott der deutschen Art ist dem C-Loch
ein Griff zugeordnet, der mit einem koaxial zu dem Loch angeordneten Ring versehen
ist, der jedoch nicht zum Schließen des Loches dient. Wenn das Loch von dem vierten
Finger abgedeckt wird, für den es vorgesehen ist, wird der Ring gleichzeitig niedergedrückt,
so daß er Klappen an anderen Tonlöchern betätigt. In der normalen Spiellage der
linken Hand erfordert das Abdecken des C-Loches, daß der vierte Finger relativ weit
von dem dritten Finger abgespreizt wird.
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Es ist bekannt, daß aus anatomischen Gründen der vierte Finger der
menschlichen Hand für eine unabhängige Bewegung, d. h. für eine Bewegung unabhängig
von dem benachbarten dritten und fünften Finger wenig geeignet, ist. Wenn der vierte
Finger von dem dritten weggesprizt wird, wird es noch schwieriger, mit ihm komplizierte
Bewegungen auszuführen. Der zwische dem D- und C-Loch auf der Leiste des Flügels
vorhandene Abstand, der aus naheliegenden Gründen nicht geändert werden kann, bildet
einen ernstlichen Nachteil für Fagottspieler mit kurzen F"mgern und macht das Spielen
bestimmter Noten selbst für einen Musiker schwierig, dessen Finger eine größere
als mittlere Länge haben. Der weite Abstand zwischen dem C- und D-Loch macht es
für die meisten Kinder unter etwa 14 Jahren unmöglich, das Spielen des Fagotts zu
erlernen, und die Knappheit an hervorragenden FagottspieIern kann wahrscheinlich
auf den Umstand zurückgeführt werden, daß das Erlernen des Spielens eines üblichen
Instrumentes für sehr junge Menschen unmöglich ist.
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Bei dem Fagott gemäß der Erfindung ist der übliche Ring an dem C-Loch
durch eine volle Klappe 526 ersetzt die mit einem sich seitlich gegen das D-Loch
56 erstreckenden Ansatz 527 versehen ist. Obwohl die seitliche Erstreckung
des Ansatzes 527 nicht sehr groß ist und kaum die Hälfte des Durchmessers
der Klappe 526 beträgt, vermindert sie das Wegspreizen des vierten Fingers, das
zum Schließen des C-Loches notwendig ist, erheblich. Während es für ein richtiges
Schließen des Loches durch einen Finger sonst erforderlich ist, daß die Mitte des
Endgliedes des Fingers mit der Achse des Loches in Ausrichtung liegt, wird nunmehr
ein sicheres Schließen des C-Loches erhalten, wenn irgendein Teil des Fingers den
Rand des Ansatzes 527 der Klappe 526 berührt.
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Selbst sehr junge Kinder können das' gemäß der Erfindung verbesserte
Fagott zu spielen erlernen, ohne daß durch die Kürze ihrer Finger ernstlich Schwierigkeiten
verursacht werden. Wenn sie auch noch nicht das Instrument mit der Geläufigkeit
des
geübten Musikers zu handhaben vermögen, ist jedoch nichts vorhanden,
das sie daran hindern würde, sämtliche im Bereich des Instrumentes liegenden Töne
zu erzeugen.
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Der Stiefel 40 des Fagotts -befindet sich in der Nähe der Kleidung
des Musikers, und es kann leicht vorkommen, daß ein loser Teil eines Rockes zwischen
dem Körper des Instrumentes und einer der Klappen gefangen wird, die mit Löchern
- auf der Rückseite des Fagotts zusammenarbeiten. Jedweder Fremdkörper, der zwischen
einem Griff bzw. einer Klappe und einem Ton-Loch in dem Instrument eingekeilt wird,
führt natürlich zur Erzeugung unkontrollierter Töne. Um diese Möglichkeit zu vermeiden,
ist auf der Rückseite des Stiefels 40 ein Schutz 47
vorgesehen. Dieser
Schutz besteht, wie dies aus der in F i g. 8 in vergrößertem Maßstab wiedergegebenen
Ansicht ersichtlich ist, aus mehreren Metallblechstreifen, welche über die Klappen
des Fis-Griffes 48
und des B-Griffes 49 greifen, die ungefähr in der
Mitte zwischen dem oberen und unteren Ende des Stiefels 40 in üblicher Weise
angeordnet sind.
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Das Zwischenstück 30 des Fagotts gemäß der Erfindung ist um
etwa 3 mm länger als das des üblichen Fagotts der Heckel-Art. Es ist bekannt, daß
das tiefe Register der gewöhnlich verwendeten Fagotte dieser Art um einen halben
Ton erhöht ist, d. h., die Tonhöhe des tiefen Registers ist verhältnismäßig höher
als diejenige der höheren Register. Diese Erhöhung um einen halben Ton kann durch
richtiges Zusammenwirken der Lippen mit dem Blatt ausgeglichen werden, jedoch ist
diese Methode schwierig und nicht völlig zufriedenstellend. Es führt dazu, daß ein
kompliziertes Instrument noch unzuverlässiger und schwieriger zu beherrschen ist.
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Durch die Verlängerung des Zwischenstücks 30 um etwa 3 mm über
die normale Länge wird diese Schwierigkeit überwunden, jedoch macht sie es erforderlich,
daß die Löcher an anderen Teilen des Instrumentes um etwa 3 mm in Richtung gegen
den Trichter verschoben werden, wie dies leicht zu erkennen ist.
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Das Zwischenstück 30 hat fünf Tonlöcher, die sämtlich mit Hilfe von
Griffen betätigt werden. Die Klappen dieser Griffe, welche die Löcher abdecken,
sind in den F i g. 1 und 2 zu erkennen.
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Die axiale Reihenfolge dieser Griffe von dem Trichter 20 gegen den
Stiefel 40 ist folgende: Der Griff 31 für das natürliche tiefe H, der Griff
32 für das tiefe Cis, der Griff 33 für das tiefe C, der Es-Griff
34 und der Griff 35 für das tiefe D.
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Die Einzelheiten des Zwischenstücks 30 gehen aus den F i g. 10, 11
und 12 hervor. Das dargestellte Zwischenstück weist verschiedene neue Merkmale auf,
die ermöglichen, daß das Fagott in einer besonders sicheren und zweckmäßigen Weise
betätigt werden kann.
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Der Cis- bzw. Des-Griff 32 wird in üblicher Weise durch den linken
fünften Finger betätigt, der den einen Arm 36 eines Hebels niederdrückt, dessen
anderer Arm auf einen Arm einwirkt, der von der Verbindungsstange 37 vorsteht, an
welcher die Klappe des Cis- bzw. Des-Griffes 32 befestigt ist. Der fünfte Finger
muß auch den Es-Griff 34 mit Hilfe eines neben dem Arm 36 angeordneten Hebelarmes
38 betätigen. Es ist offensichtlich sehr schwer, eine schnelle Folge von
Des- und Es-Tönen mit der üblichen Anordnung zu spielen. Ein Es-Des-Triller von
richtig getrennten und klar bestimmten Noten ist fast unmöglich zu erzeugen. , Diese
Schwierigkeit wird sbei dem Fagott gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß an der
Verbindungsstange 37 ein Arm 39 vorgesehen ist, der sich von der Stange
in Richtung gegen die Leiste 51 des Flügels 50 und gegen die Griffe erstreckt,
die an dem Zwischenstück 30 für die Betätigung durch den linken Daumen gruppiert
sind, so daß ermöglicht wird, die beiden Noten eines Des-Es-Trillers mit Hilfe von
zwei verschiedenen Fingern zu erzeugen.
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Wenn auf dem üblichen Fagott der deutschen Art das tiefe E gespielt
wird; sind der Griff 31 für das natürliche tiefe H, der C-Griff 33 und der
D-Griff 35 (wie in F i g. 2 dargestellt) normalerweise offen. Ein in dieser Weise
erzeugter E-Ton hat einen sehr hellen, offenen Klang. Ein dumpferer, dunklerer,
weicherer E-Ton ist in Solopassagen für das Fagott bei sinfonischer Musik erwünscht.
Versuche, einen solchen weicheren Ton mit Hilfe von Dämpfern zu erzeugen, haben
sich nicht als völlig zufriedenstellend erwiesen. Bei dem Fagott gemäß der Erfindung
kann der helle offene E-Ton dadurch modifiziert werden, daß ein Widerlager vorgesehen
ist, welches ermöglicht, die obengenannten H-, C- und D-Griffe mittels des linken
Daumens teilweise zu schließen, der normalerweise beim Spielen der offenen E-Note
untätig ist, und daher kann gemäß der Erfindung der Klang des. offenen E modifiziert
werden, um einen gefälligeren Ton zu erzielen.
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Die H-, C- und D-Griffe sind normalerweise offen und in üblicher Weise
derart miteinander verbunden, daß der D-Griff 35 für sich oder in Verbindung mit
dem C-Griff 33 betätigt werden kann, jedoch werden sowohl der C-Griff als
auch der D-Griff geschlossen, wenn der Betätigungshebe1310 für den H-Griff niedergedrückt
wird. Dadurch, daß an dem Betätigungshebel 310 das Widerlager vorgesehen
ist, können alle drei Griffe in irgendeiner gewünschten teilweise geöffneten Stellung
gehalten werden, wenn der Hebel 310 niedergedrückt wird.
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Die Widerlagervorrichtung ist aus F i g. 11 und in größerer Einzelheit
aus F i g. 12 ersichtlich, welche denjenigen Teil des Hebels 310 zeigt, auf
dem die Widerlagervorrichtung angeordnet ist. Diese besteht aus einem Anschlagteil
311, der von einer Blattfeder 312 getragen ist, die an dem Hebel
310 mittels einer Schraube 313 schwenkbar befestigt ist. Die Schwenkbewegung
der Feder 312 um die Achse der Schraube 313 bewirkt somit, daß der Anschlagteil
311 gegen die Oberfläche des Zwischenstücks 30 und von ihr weg bewegt wird. Der
Hebel 310 hat zwei übereinanderliegende Querlöcher 314 in der Nähe
des Anschlagteiles 311, und ein an dem Anschlagteil vorgesehener Stift
315 kann abwechselnd mit dem einen oder dem anderen Loch in Eingriff gebracht
werden. Die Löcher haben einen verschiedenen Abstand von dem Hauptkörper des Instrumentes.
Wenn der Stift 315 in das eine Loch eingreift, liegt die Unterseite des Anschlagteiles
311 ungefähr bündig mit der Unterseite des Hebels 310, und der Anschlagteil
ist unwirksam. Wenn der Stift 315 in das andere Loch eingreift, steht der Anschlagteil
von dem Hebel nach unten vor und verhindert, daß die Klappen der H-, C- und D-Griffe
den entsprechenden Ton-Löchern näher als etwa 0,8 bis 1,6 mm kommen, und der gewünschte
weiche E-Ton kann so erzeugt werden.
Der C-Griff an dem Zwischenstück
30 wird gewöhnlich durch Niederdrücken eines Ansatzes 316 an dem einarmigen
Hebel betätigt, an dessen Ende die Klappe des Griffes angebracht ist. Dieser Ansatz
verriegelt sich mit dem Ende des Hebels 318, der den D-Griff 35 betätigt,
in solcher Weise, daß der D-Griff unabhängig betätigt werden kann, aber der Bewegung
des C-Griffes folgt. Der Hebelarm des C-Griffes greift unter den Hebel
310 des H-Griffes, so daß durch das Niederdrücken des letzteren alle drei
Griffe gleichzeitig betätigt werden, wie dies oben beschrieben wurde-Die Verwendung
des C-Griffes ist oft erforderlich, und der übliche Ansatz 316 ist von dem
linken Daumen, durch den er zu betätigen ist, relativ schwierig zu erreichen. Gemäß
der Erfindung ist daher ein zweiter Ansatz 317 für den C-Griffhebel vorgesehen,
der von der Stange des Griffes gegen die Leiste 51 des Flügels 50 vorsteht
und von dem linken Daumen niedergedrückt werden kann, während der Daumen außerdem
einen der verschiedenen Griffe auf der Leiste 51 betätigt. Dieser zusätzliche
Ansatz 317 verbessert auch die Geschwindigkeit, mit der der linke Daumen
auf den C-Griff und von diesem weg bewegt werden kann, und damit das flüssige Spielen
erheblich.
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Es sei bemerkt, daß die verschiedenen neuen Merkmale des Fagotts,
wie sie an dem beschriebenen Ausführungsbeispiel erläutert sind, auch getrennt und
in Verbindung mit anderen Verbesserungen an anderen Holzblasinstrumenten oder allgemein
an Blasinstrumenten verwendet werden können. Sie erleichtern zusammen das Längs-
und Quergreifen der Finger, das bei dem Fagott notwendiger als bei anderen Holzblasinstrumenten
ist, und sie vermindern das Ausmaß, in dem sich der Spieler auf das Blatt verlassen
maß, um die Tonhöhe und die Tonqualität des Instrumentes zu modifizieren. Die Verwendung
der mechanischen Vorrichtungen, deren Wirkung genau reproduzierbar und vorausbestimmbar
für das Blatt ist, dessen Betätigung selbst für den gewandtesten Spieler ungewiß
ist, erhöht die Brauchbarkeit des Fagotts als Orchesterinstrument. Die durch die
Erfindung vorgesehenen Verbesserungen erleichtern außerdem das Lernen des Fagottspielens,
und es kann von ihnen angenommen werden, daß sie ein allgemeines Anheben des Spielniveaus
auf diesem Instrument bewirken.
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Im Rahmen der Erfindung sind an der beschriebenen Ausführungsform
verschiedene Abänderungen möglich.