DE1232163B - Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxybenzonitril - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 4-HydroxybenzonitrilInfo
- Publication number
- DE1232163B DE1232163B DER40271A DER0040271A DE1232163B DE 1232163 B DE1232163 B DE 1232163B DE R40271 A DER40271 A DE R40271A DE R0040271 A DER0040271 A DE R0040271A DE 1232163 B DE1232163 B DE 1232163B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cyancumene
- hydroperoxide
- hydroxybenzonitrile
- ether
- preparation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07c
Deutsche KL: 12 q-29/01
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1232163
R40271IVb/12q
31. März 1965
12. Januar 1967
R40271IVb/12q
31. März 1965
12. Januar 1967
4-Hydroxybenzonitril ist ein wertvolles Produkt, das insbesondere bei der Herstellung von Verbindungen
verwendet wird, die als Herbicide wirksam sind.
Man hat 4-Hydroxybenzonitril durch Zersetzung von ρ - Trichloracetiminophenol - hydrochlorid in
Gegenwart von Natronlauge mit einer Ausbeute von 25% hergestellt (J. Houben, W. Fischer,
Ber., 63, S. 2469 [1930]).
Man kann auch die Sandmeyer-Reaktion bei 4-Aminophenol anwenden und das gebildete Diazoniumchlorid
mit Kupfer(I)-cyanid behandeln (F. A h rens, Ber., 20, S. 2953 [1887]; A. Jakoubovitch
und Mitarbeiter, J. Obchtchei Khim., 28 [90], S. 2294 [1958]; J. N. Ashley und Mit-15
arbeiter, J. Chem. Soc, 1942, S. 103).
Es ist auch bekannt, 4-Hydroxybenzonitril durch die Reaktion nach Rosenmund und von
Braun aus p-Bromphenol und Kupfer(I)-cyanid in Gegenwart einer tertiären Base herzustellen
(Ausbeute: 53%) (W. N. W h i t e und Mitarbeiter, J. Am. Chem. Soc, 80, S. 3271 [1958]).
Alle diese Verfahren weisen den Nachteil auf, entweder schwierig zugängliche Ausgangsprodukte
zu benötigen oder zu geringe Ausbeuten an 4-Hydroxybenzonitril zu ergeben; im besten Falle erhält
man bei der Sandmeyer-Reaktion Ausbeuten von 65 bis 70%, doch ist die Diazotierung stets schwierig
in technischem Maßstab durchzuführen.
Es wurde nun gefunden, daß man 4-Hydroxybenzonitril nach einem Verfahren herstellen kann,
das darin besteht, die Spaltung von 4-Cyancumolhydroperoxyd mit einer starken anorganischen oder
Verfahren zur Herstellung von
4-Hydroxybenzonitril
4-Hydroxybenzonitril
CH3\
;<
CH3
CH3
= N
H2SO4
OH
Das als Ausgangsmaterial bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Hydroperoxyd kann
mit ausgezeichneten Ausbeuten nach dem von G. A. R u s s e 1 in J. Am. Chem. Soc, 78, S. 1047
[1956], beschriebenen Verfahren der Peroxydation von 4-Cyancumol in Gegenwart von üblichen Stabilisierungsmitteln
für Hydroperoxyde hergestellt werden. Es kann in reinem Zustand nach Abtrennung und
Reinigung verwendet werden; es kann jedoch auch mit Vorteil die rohe Lösung des 4-Cyancumol-Anmelder:
Rhöne-Poulenc S. A., Paris
Rhöne-Poulenc S. A., Paris
Vertreter:
Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann,
Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger
und Dipl.-Phys. R. Holzbauer, Patentanwälte,
München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Basil Jason Heywood, Hornchurch, Essex
(Großbritannien);
Jacques Morel, Lyon, Rhone (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 31. März 1964 (969 205)
)rganischen Säure (Salzsäure, Schwefelsäure oder Sulfonsäuren, wie beispielsweise p-Toluolsulfonsäure)
iu bewirken. Es war nicht zu erwarten, daß unter den
Spaltungsbedingungen die Nitrilgruppe des Cyanocumolhydroperoxyds nicht hydrolysiert würde. Die
Spaltung des 4-Cyancumolhydroperoxyds wird durch die folgende Gleichung gezeigt:
Ii
= N + CH3-C —CH3
hydroperoxyds in dem 4-Cyancumol verwendet werden, die bei dem Peroxydationsverfahren erhalten
wird.
Die Spaltung des Hydroperoxyds wird im allgemeinen in einer Lösung dieses Hydroperoxyds in
einem unter den Arbeitsbedingungen inerten organischen Verdünnungsmittel, wie beispielsweise einem
Äther, insbesondere einem gesättigten aliphatischen Äther, wie Äthyläther, oder einem benzolischen
Kohlenwasserstoff, wie beispielsweise dem 4-Cyan-
609 757/413
cumol selbst, durchgeführt. Diese Verdünnung liegt bereits dann vor, wenn man das Produkt der Peroxydation
von 4-Cyancumol als solches verwendet.
Die Spaltung kann bei Zimmertemperatur (2O0C)
oder unter mäßigem Erhitzen, beispielsweise auf etwa 500C, erfolgen.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
In einen 250-ccm-Dreihalskolben, der mit einer
Vorrichtung zum mechanischen Bewegen, einem Thermometer, einem graduierten 100-ccm-Tropftrichter
und einem aufsteigenden Kühler ausgestattet ist, bringt man 10 ecm 70%ige Schwefelsäure und
10 ecm 4-Cyancumol ein. Dann erwärmt man den Inhalt des Kolbens auf 50°C und setzt innerhalb von
45 Minuten 97 ecm (96,27 g) einer aus der Peroxydation von 4-Cyancumol stammenden rohen Lösung
mit 19,82% (Gewicht/Volumen) 4-Cyancumolhydroperoxyd
in 4-Cyancumol (entsprechend 19,22 g Hydroperoxyd) ein. Die Temperatur wird während
der gesamten Zugabe bei 50 bis 55°C gehalten. Nach beendeter Zugabe beläßt man das Gemisch noch
1 Stunde bei 50°C unter Bewegen. Die Bestimmung des zurückgebliebenen Hydroperoxyds zeigt dann,
daß die Spaltung vollständig ist.
Die Reaktionsmasse wird dekantiert, die organische Schicht wird abgezogen und mit Wasser gewaschen.
Das 4-Hydroxybenzonitril wird durch Behandlung der organischen Schicht mit 120 ecm einer 5%igen
Natriumhydroxydlösung abgetrennt; nach dem Dekantieren extrahiert man die organische Schicht
erneut mit 30 ecm der 5%igen Natriumhydroxydlösung. Die vereinigten Natriumhydroxydlösungen
werden mit Äther extrahiert. Dann setzt man das 4-Hydroxybenzonitril durch Zugabe von konzentrierter
Salzsäure in Freiheit, extrahiert mit Äther und trocknet nach Zugabe von 50 ecm Benzol über
Natriumsulfat. Nach Filtrieren und Verdampfen des Lösungsmittels erhält man 12,31 g einer cremeweißen
Festsubstanz vom F. 111 bis 112° C. Die Ausbeute
beträgt 95,25%, bezogen auf eingesetztes Peroxyd.
Das in der organischen Schicht enthaltene 4-Cyancumol wird durch Destillation zurückgewonnen und
kann in die Oxydationsphase zurückgeführt werden.
Die als Ausgangsmaterial verwendete 4-Cyancumolhydroperoxydlösung war wie folgt hergestellt
worden:
In einen 500-ccm-Dreihalskolben, der mit einer Vorrichtung zum Bewegen, einer Luftzufuhr mit Strömungsmeßgerät, einem Thermometer und einem aufsteigenden Kühler ausgestattet ist, bringt man 103,8 g 4-Cyancumol, 1,47 g 4-Cyancumolhydroperoxyd zur Initiierung der Reaktion und 0,3 g Natriumformiat ein, bringt den Kolben in ein Ölbad und erhitzt den Inhalt des Kolbens bis auf 1100C. Dann leitet man unter ständiger Aufrechterhaltung dieser Temperatur Luft in das Reaktionsgemisch in einer Menge von 15 l/Stunde unter Bewegen während 6 Stunden ein. Das Reaktionsgemisch wird anschließend auf 2O0C abgekühlt. Dann bestimmt man das in dem Kolben vorhandene Peroxyd. Es haben sich 21,12 g 4-Cyancumolhydroperoxyd gebildet, während 22,81 g 4-Cyancumol verschwunden sind, was eine Ausbeute von 76% ergibt.
In einen 500-ccm-Dreihalskolben, der mit einer Vorrichtung zum Bewegen, einer Luftzufuhr mit Strömungsmeßgerät, einem Thermometer und einem aufsteigenden Kühler ausgestattet ist, bringt man 103,8 g 4-Cyancumol, 1,47 g 4-Cyancumolhydroperoxyd zur Initiierung der Reaktion und 0,3 g Natriumformiat ein, bringt den Kolben in ein Ölbad und erhitzt den Inhalt des Kolbens bis auf 1100C. Dann leitet man unter ständiger Aufrechterhaltung dieser Temperatur Luft in das Reaktionsgemisch in einer Menge von 15 l/Stunde unter Bewegen während 6 Stunden ein. Das Reaktionsgemisch wird anschließend auf 2O0C abgekühlt. Dann bestimmt man das in dem Kolben vorhandene Peroxyd. Es haben sich 21,12 g 4-Cyancumolhydroperoxyd gebildet, während 22,81 g 4-Cyancumol verschwunden sind, was eine Ausbeute von 76% ergibt.
Wenn man an Stelle der vorgenannten Lösung reines 4-Cyancumolhydroperoxyd verwenden will,
fällt man dessen Natriumsalz durch Zugabe einer 20%igen Natriumhydroxydlösung zu dem Reaktionsgemisch
aus, filtriert dann das erhaltene Salz ab und wäscht es mit 20%iger Natriumhydroxydlösung und
dann mit Benzol. Das Hydroperoxyd wird anschließend aus seinem Salz durch Auflösen in Wasser und
anschließende Extraktion mit Äther regeneriert.
Nach dem Abdestillieren des Äthers und Umkristallisieren des Rückstands aus Benzol erhält man eine
Festsubstanz vom F. 95 bis 96°C, die als 4-Cyancumolhydroperoxyd charakterisiert wird.
Die Herstellung des 4-CyancumoIhydroperoxyds ist nicht Gegenstand der Erfindung.
Die Herstellung des 4-CyancumoIhydroperoxyds ist nicht Gegenstand der Erfindung.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxybenzonitril, dadurch gekennzeichnet, daß man 4-Cyancumolhydroperoxyd mit einer starken anorganischen oder organischen Säure auf 20 bis 500C erhitzt und das Reaktionsgemisch nach üblichen Methoden aufarbeitet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR969205A FR1401250A (fr) | 1964-03-31 | 1964-03-31 | Nouveau procédé de préparation de l'hydroxy-4 benzonitrile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1232163B true DE1232163B (de) | 1967-01-12 |
Family
ID=8826700
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER40271A Pending DE1232163B (de) | 1964-03-31 | 1965-03-31 | Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxybenzonitril |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE661782A (de) |
CH (1) | CH421139A (de) |
DE (1) | DE1232163B (de) |
DK (1) | DK114963B (de) |
FR (1) | FR1401250A (de) |
GB (1) | GB1029449A (de) |
NL (1) | NL6504022A (de) |
-
1964
- 1964-03-31 FR FR969205A patent/FR1401250A/fr not_active Expired
-
1965
- 1965-03-23 CH CH398965A patent/CH421139A/fr unknown
- 1965-03-29 BE BE661782A patent/BE661782A/xx unknown
- 1965-03-29 DK DK162365A patent/DK114963B/da unknown
- 1965-03-30 NL NL6504022A patent/NL6504022A/xx unknown
- 1965-03-31 DE DER40271A patent/DE1232163B/de active Pending
- 1965-03-31 GB GB1369465A patent/GB1029449A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6504022A (de) | 1965-10-01 |
FR1401250A (fr) | 1965-06-04 |
CH421139A (fr) | 1966-09-30 |
BE661782A (de) | 1965-09-29 |
GB1029449A (en) | 1966-05-11 |
DK114963B (da) | 1969-08-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1280236B (de) | Verfahren zur Reinigung von Kupfer und Vanadin enthaltenden Katalysatoren | |
DE2058518A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Ditrimethylolpropan | |
CH410002A (de) | Verfahren zur cis-/trans-Isomerisierung von tricyclischen Verbindungen | |
DE1166201B (de) | Druckloses Verfahren zur Herstellung von in 5-Stellung ein- oder zweifach substituierten Hydantoinen | |
DE1232163B (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxybenzonitril | |
DE855254C (de) | Verfahren zur Herstellung von Oximen | |
DE1418067B2 (de) | ||
DE679711C (de) | Verfahren zur Herstellung von AEthersaeuren | |
DE1201335B (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyclododecylamin | |
AT230866B (de) | Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus α, α, γ - und α, γ, γ - Trimethyladipinsäure | |
AT225684B (de) | Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus α, α, γ- und α, γ, γ-Trimethyladipinsäure | |
DE909098C (de) | Verfahren zur Herstellung von N,N'-Di-(3-oxy-4-carboxy-phenyl)-methylendiamin | |
AT101671B (de) | Verfahren zur Darstellung von Karbonsäureestern mehrwertiger, halogenierter Alkohole. | |
DE644486C (de) | Verfahren zur Darstellung von aromatischen Verbindungen | |
DE1002339C2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung des bei der Oxydation von technischem trans-Dekahydronaphthalin gebildeten Reaktionsgemisches | |
DE930688C (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2-oxybenzoesaeureacetylamid | |
DE884042C (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen von Nitroalkanen und Nitrocycloalkanen | |
DE730788C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Phenanthridin aus Steinkohlenteer | |
DE1032261B (de) | Verfahren zur Abtrennung sekundaerer Amine aus einer primaeres und sekundaeres Amin enthaltenden Mischung | |
DE210467C (de) | ||
DE619348C (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem Diacetyl aus Holzessig oder anderen Diacetyl enthaltenden Gemischen | |
AT132717B (de) | Verfahren zur Darstellung von Ameisensäure aus Formiaten. | |
AT106474B (de) | Verfahren zur Darstellung von Vinylestern. | |
DE368160C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefelchloruer (S Cl) | |
DE802570C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Flotationsmittels |