DE1228061B - In der Hitze zu elastomeren oder nicht elastomeren Formkoerpern haertbare Formmassen auf Grundlage von organischen Silicium-verbindungen - Google Patents

In der Hitze zu elastomeren oder nicht elastomeren Formkoerpern haertbare Formmassen auf Grundlage von organischen Silicium-verbindungen

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DE1228061B
DE1228061B DED43845A DED0043845A DE1228061B DE 1228061 B DE1228061 B DE 1228061B DE D43845 A DED43845 A DE D43845A DE D0043845 A DED0043845 A DE D0043845A DE 1228061 B DE1228061 B DE 1228061B
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James Franklin Hyde
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Dow Silicones Corp
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Dow Corning Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule

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Description

  • In der Hitze zu elastomeren oder nicht elastomeren Fomikörpern härtbare Formmassen auf Grundlage von organischen Siliciumverbindungen Es ist bekannt, Formmassen auf Organopolysiloxangrundlage beliebig zu verformen und unter Erhaltung der gegebenen Form zu elastomeren oder nicht elastomeren Formkörpern zu härten.
  • Die Härtungsverfahren für Organopolysiloxane können in zwei Gruppen eingeordnet werden. Die erste Gruppe umfaßt Verfahren, bei denen die Härtung bei Raumtemperatur erfolgt, wie beispielsweise in den USA.-Patentschriften 2833 742, 2 843 555, 2934 519, 2 999 077 sowie in dem deutschen Patent 1 104176 beschrieben. In diese Gruppe ist ferner das Verfahren zur Herstellung von Plaste meren aus wasserfreien Dispersionen von Organopolysiloxanen gemäß der deutschen Auslegeschrift 1 016439 einzuordnen, die in der Kälte wirkende Vemetzungslmttel und Katalysatoren enthalten und mit dem Kennzeichen, daß die Dispersionen mit organischen, sauerstoffhaltigen Lösungsmitteln verdünnt verwendet werden. Als organische Lösungsmittel werden hierbei unter anderem Ketone genannt, die als Verdünnungsmittel ein vorzeitiges Gelieren dieser an sich in der Kälte härtenden Massen verhindern sollen. Nach Verdunsten der Verdünnun mittel tritt dann die Härtung bei Raumtemperatur ein.
  • Gemäß der zweiten Gruppe erfolgt die Härtung durch Hitze meist unter Mitverwendung von Luft, Sauerstoff (wobei eine teilweise Oxydation der Massen erfolgt), organischen Peroxyden, wie Benzoylperoxyd, tert.-Butylperbenzoat oder Di-tert.-butylperoxyd oder Schwefel undjoder organischen Schwefelverbindungen, gegebenenfalls zusammen mit Beschleunigunganitteln, wie sie üblicherweise bei der Herstellung organischer Kautschukarten Verwendung finden. Hierzu gehören auch durch Hitze aktivierte Hãrtungsverfahren, wie in der USA.-Patentscluilt 3192181 beschrieben, das auf der durch Platin katalysierten Kondensation von Si-gebundenen Wasserstoffatomen an Si-gebundene ungesättigte aliphatische Gruppen beruht, die durch Zusatz von Benzotriazol unterhalb einer bestimmten Anfang temperatur verhindert wird, und in der Hitze wirksame Hãrtungsmittet wie Cyanoguanidin oder Harnstoff.
  • Die erfindungsgemãßen, in der Hitze zu elastomeren oder nicht elastomeren, gegebenenfalls verschäumten Fovmlkõrpem haltbaren, Vernetzer enthaltenden Formmassen auf Grundlage von organischen Siliciumverbindungen, die mindestens zwei Si-gebundene ORBruppen enthalten, wobei R einwertige, gegegebenenfalls Halogenatome enthaltende Kohlenwasserstoffreste oder Reste der FommelCHsCH2OR" bedeutet, worin R" ein Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen ist, und die restlichen Si-Valenzen durch Reste R', wobei R' Wasserstoffatome undloder einwertige, gegebenenfalls Halogenatome oder Cyangruppen tragende Kohlenwasserstoffreste bedeutet, und/oder Siloxansauerstoffatome undloder zweiwertige Kohlenwasserstoff-, Kohlenwasserstofflther-oder Halogenarylenreste abgesãttigt sind, und gegebenenfalls Füllstoffen und Treibmitteln, sind durch einen Gehalt an organischen undloder siliciumorganischen Carbonylverbindungen als Vernetzer gekennzeichnet.
  • Durch den ertindungsgemäßen Zusatz an Carbonyl verbindungen wird nicht eine an sich bereits bei Raumtemperatur eintretende Härtung der Formmassen verhindert, denn diese Formmassen können bei Raumtemperatur gar nicht härten, da sie keine in der Kalte wirksamen Katalysatoren enthalten, sondern die Carbonylverbindungen dienen als Härtungsmittel, die bei Temperaturen oberhalb von 60"C eine Vernetzung der Bestandteile auslösen.
  • Als organische Siliciumverbindungen können Ge mische aus Organosiliciumverbindungen (1) mit durchschnittlich mindestens zwei Si-gebundenen Hydroxylgruppen je Molekül, die je Si-Atom durchschnittlich bis zu 2,1 Reste R' mit den angegebenen Bedeutungen enthalten können und deren restliche Si-Valenzen - durch Siloxansauerstoffatome und/oder zweiwertige organische Reste der angegebenen Art abgesättigt sind und Organosiliciumverbindungen (2) mit durchschnittlich mindestens 2 Si-gebundenen OR-Gruppen je Molekül, die je Si-Atom durchschnittlich 1 bis 4 Reste OR und/oder R' mit der angegebenen Bedeutung enthalten können und deren restliche Si-Valenzen durch Siloxansauerstoffatome und/oder zweiwertige organische Reste der angegebenen Art abgesättigt sind, oder Organosiliciumverbindungen der Einheitsformel worin den Resten R und R' die angegebene Bedeutung zukommt, m einem Durchschnittswert von mindestens 3 je Molekül entspricht, n Durchschnittswerte bis zu 2 hat, die Summe von m+n je Si-Atom Durchschnittswerte bis 4 hat, wobei die Siloxansauerstoffatome durch zweiwertige Kohlenwasserstoff-, Kohlenwasserstoffäther- und/oder Halogenarylenreste ersetzt sein können.
  • Die den erfindungsgemäßen Zusatz enthaltenden Gemische sind bei Raumtemperatur für unbegrenzte Zeit lagerfähig. Erst bei Temperaturen oberhalb von 60"C beginnt die Härtung unter Vernetzung der Bestandteile.
  • Für den durchschnittlichen Gehalt an Si-gebundenen Hydroxylgruppen je Molekül der Organosiliciumverbindung (1) gibt es keine entscheidende obere Grenze. Je mehr OH-Gruppen vorhanden sind, um so größer ist die Anzahl der Vernetzungsstellen in dem gehärteten Produkt, so daß durch geeignete Wahl der Menge an Hydroxylgruppen die erzielbare Vernetzungsdichte einer bestimmten Formmasse gesteuert- werden kann.
  • Beispiele für einwertige Kohlenwasserstoffreste R' in den Organosiliciumverbindungen (1) sind Alkylreste, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, tert.-Butyl-, Octadecyl- oder Myricylreste, ungesättigte aliphatische Reste, wie Vinyl-, Allyl-, Methallyl-, Decenyl-, Butadienyl-, Buteninyl- oder Propargylreste, cycloaliphatische Reste, wie Cyclobutyl-, Cyclopentenyl-, Cyclobutadienyl- oder Cyclohexadienylreste, Aralkylreste, wie Benzyl-, Phenäthyl-, 2-Phenylpropyl- oder Xenylamylreste, Alkarylreste, wie Kresyl-, Xylyl-, Toluyl-, Mesityl-, Athylphenyl-, Propylphenyl- oder Trimethylnaphthylreste,Arylreste,wiePhenyl-,Xenyl-, Naphthyl-, Fluorenyl-, Pyrenyl-, Indenyl- oder Anthracylreste, halogenierte Derivate der genannten Reste, -wie Chlormethyl-, Brombutenyl-, Dibromdecenyl-, Dichlorcyclopentyl-, Chlorphenyl-, Difluorbenzyl-, Dibromnaphthyl-, Trifiuortolyl-, Hexafluorxylyl-, Pentachlorphenyl- oder 3,3,3-Trifluorpropylreste, oder Cyanoalkylreste, wie ,5-Cyanoäthyl, y-Cyanopropyl-, y-Cyanohexyl- oder a>-Cyanooctadecylreste. Bevorzugte Reste sind Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Vinyl-, Allyl-, Benzyl-, Phenäthyl-, 2-Phenylpropyl-, Tolyl-, Phenyl-, Xenyl-, Naphthyl-, Chlormethyl-, 3,3,3-Trifluorpropyl-, Dichlorphenyl-oder Chlorphenylreste, und vorzugsweise ist je Si-Atom nicht mehr als 1 Wasserstoffatom vorhanden.
  • Die restlichen Valenzen der Si-Atome in den Organosiliciumverbindungen (1) können außer durch Siloxansauerstoffatome auch durch zweiwertige organische Reste abgesättigt sein. Beispiele für zweiwertige Kohlenwasserstoffreste sind Methylen-, Äthylen-, Butylen-, Butenylenreste oder Reste der Formeln sowie Phenylen-, Diphenylen-, Di-(phenylen)-methan-, Benzylen-, Xylylen-, Naphthylen-, Biphenylen-oder Anthracylenreste. Beispiele für Kohlenwasserstoffätherreste sind Reste der Formeln ; CH2CH2OCH2CH2 - und Beispiele für Halogenarylenreste sind Reste der Formeln Wenn die durchschnittllche Anzahl der Si-Atome je Molekül größer als 3 ist und wenn das Endprodukt sowohl bei extrem hohen als auch bei extrem tiefen Temperaturen verwendet werden soll, bestehen vorzugsweise mindestens 500/0 der zweiwertigen Bindungen aus Sauerstoff. Dies ist dagegen nicht notwendig, wenn die Organosiliciumverbindung (1) ein cyclisches Polymeres ist.
  • Die Organosiliciumverbindungen (1) können linear, verzweigt, teilweise vernetzt oder im wesentlichen gelierte Produkte sein, deren durchschnittliche Molekulargewichte im Bereich von etwa 100 bis über einige Millionen liegen können. Sie können Homo-und/oder Mischpolymerisate oder Gemische hiervon sein, und die Reste R' können gleich oder verschieden sein. Ebenso können die gegebenenfalls vorhandenen zweiwertigen organischen Reste gleich oder verschieden und die Hydroxylgruppen können an beliebige der Si-Atome gebunden sein. Die Herstellung dieser Organosiliciumverbindungen (1) kann nach beliebigen bekannten Verfahren erfolgen.
  • Bevorzugt sind in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen enthaltende, im wesentlichen aus Diorganosiloxaneinheiten aufgebaute Polysiloxane einer Viskosität von mindestens 25 cSt/25"C, vorzugsweise mindestens 500 cSt/25°C.
  • Die Organosiliciumverbindungen (2) können bis zu 4 OR-Reste je Si-Atom enthalten. Je mehr OR-Reste vorhanden sind, um so größer ist die Vernetzungsdichte des gehärteten Produkts. Zur Erzielung einer maximalen Ausnützung der Hydroxylgruppen und der OR-Reste aus den Verbindungen (1) und (2) bei der Vernetzung ist es vorteilhaft, äquivalente molare Mengen einzusetzen, das ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Jedoch sollte ein zu großer Uberschuß der einen oder anderen Komponente (mehr als das 5- bis 6fache der molaren Menge) vermieden werden, obgleich ein Uberschuß an OR-Gruppen nicht stört, da diese zu Hydroxylgruppen hydrolysiert werden können.
  • Beispiele für Reste R in den Organosiliciumverbindungen (2) sind aliphatische Reste, wie Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Octadecyl-, Vinyl-, Allyl-, Propargyl-, Butadienyl- oder Äthinylreste, cycloaliphatische Reste wie Cyclobutyl-, Cyclopentenyl- oder Cyclohexadienylreste, aromatische Reste, wie Benzyl-, Phenäthyl-, Toluyl-, Xylyl-, Phenyl-, Xenyl-, Naphthyl-oder Anthracylreste, oder halogenierte einwertige Kohlenwasserstoffreste, wie 2,2,2 - Trifluoräthyl-, 4-Chlorbutenyl-, 2,2-Dibromcyclopentyl- oder Chlorphenylreste.
  • Beispiele für Reste R" sind Methyl-, Athyl-, Propyl-, Butyl-, Amyl- oder Hexylreste, die geradkettig oder verzweigt sein können.
  • Die Reste R' der Organosiliciumverbindung (2) können. gleiche oder verschiedene, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffreste oder Cyanoalkylreste sein, wie bei der Beschreibung der Organosiliciumverbindung (1) erläutert. Als Reste R bevorzugt sind Methyl-, Äthyl-, Vinyl-, Allyl-, Phenyl-, Xenyl- oder 3,3,3-Trifluorpropylreste.
  • Die Organosiliciumverbindungen (2) können monomer, beispielsweise Orthokieselsäureester der allgemeinen Formel (RO)4Si oder Silane der allgemeinen Formeln R'Si(OR)3 oder R'2Si(OR)2 oder polymer sein, wobei dann die restlichen Valenzen der Si-Atome außer durch Siloxansauerstoffatome durch zweiwertige organische Reste der genannten Art abgesättigt sein können, wie bei (1) beschrieben. Methylen-, Äthylen-, Propylen- oder p-Phenylphenylenreste sind als zweiwertige Kohlenwasserstoffreste bevorzugt. Ebenso wie bei den Organosiliciumverbindungen (1) ist es vorteilhaft, wenn mindestens 5O0/o der zweiwertigen Bindungen aus Siloxansauerstoffatomen bestehen, wenn die durchschnittllche Anzahl der Si-Atome je Molekül in (2) größer als 3 ist. Dies ist dagegen nicht notwendig, wenn die Organosiliciumverbindung (2) ein cyclisches Polymeres ist. Besonders bevorzugt sind Verbindungen (2), bei denen alle zweiwertigen Bindungen aus Siloxansauerstoffatomen bestehen.
  • Polymere Organosiliciumverbindungen (2) können oft durch Teilhydrolyse der monomeren Silane gewonnen worden sein. Hierfür können sowohl einheitliche Silane als auch Gemische verschiedener Silane eingesetzt worden sein. Diese Teilhydrolysate können flüssig oder fest sein. So können beispielsweise Verbindungen der allgemeinen Formel hydrolysiert werden, worin R und R' die angegebene Bedeutung haben, X einen der angeführten zweiwertigen organischen Reste bedeutet und a und b jeweils 0, 1 oder 2, vorzugsweise 0 oder 1, ist. Die Hydrolyse oder Mischhydrolyse ist nur eine der zahlreichen Herstellungsmethoden für die polymeren Organosiliciumverbindungen (2), die ebenso nach anderen üblichen bekannten Verfahren gewonnen werden können.
  • Bevorzugte Gemische von organischen Siliciumverbindungen, die zweckmäßig zusammen mit üblichen Füllstoffen verarbeitet werden, sind beispielsweise in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen enthaltende, im wesentlichen aus Diorganosiloxaneinheiten aufgebaute Polysiloxane einer Viskosität von mindestens 500 cSt/25°C, worin die organischen Reste Wasserstoffatome, einwertige, gegebenenfalls Halogenatome enthaltende Kohlenwasserstoffreste oder Cyanoalkylreste bedeuten, und Kieselsäureester aus Silanen der allgemeinen Formel R'nSi(OR)4-n worin R' Wasserstoffatome, einwertige, gegebenenfalls Halogenatome enthaltende Kohlenwasserstoffreste oder Cyanoalkylreste und R einwertige, gegebenenfalls Halogenatome enthaltende Kohlenwasserstoffreste oder Reste der Formel - CHCH2OR" bedeutet, wobei R" ein Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen ist, n 0, 1 oder 2 ist. Ebenso brauchbar sind die flüssigen Teilhydrolysate dieser Silane.
  • Ferner ist es möglich, die angeführten Kieselsäureester aus Silanen und deren flüssigen Teilhydrolysaten allein als organische Siliciumverbindungen einzusetzen.
  • Die organischen Siliciumverbindungen können auch ein Organopolysiloxan sein, das aus Einheiten der allgemeinen Formel aufgebaut ist, worin R und R' die angegebene Bo deutung zukommt, m 0 oder 1 ist, n Durchschnittswerte bis einschließlich 2, z Durchschnittswerte von 1 bis 3, x Durchschnittswerte von mindestens 5 hat und die Summe von n+z = 3 ist, wobei bis zu 50% der Siloxansauerstoffatome durch zweiwertige Kohlenwasserstoff-, Kohlenwasserstoffäther- und/ oder Halogenarylenreste ersetzt sein können.
  • Hierbei ist entscheidend, daß im Durchschnitt je Molekül mindestens zwei Reste der Formel (ROSi - oder (RO)2R'Si -vorhanden sind. Es zeigte sich, daß bei Vorhandensein von zwei oder mehr OR-Gruppen an beliebigen der Si-Atome mindestens einer dieser Reste mit der ertindungsgemäß zugesetzten Carbonylverbindung in Reaktion zu treten scheint. Diese Vermutung beruht auf der beobachteten Tatsache, daß die Hãrtungsreaktion in Gegenwart der Carbonylverbindung beim Erhitzen auf Temperaturen von über 60"C einsetzt. Die restlichen Siloxaneinheiten können SiO2-, R'SiO3/2- undloder R'2SiO-Einheiten sein.
  • Die Reste R' können gleiche oder verschiedene einwertige, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffreste oder Cyanoalkyfreste sein, wie bei der Beschreibung der Organosiliciumverbindung (1) erläutern. Bevorzugte Reste R' sind Methyl-, Äthyl-, Vinyl-, Allyl-, Propargyl-, Phenyl-, Cyclohexyl-, Xenyl-, Chlormethyl-, Chlor-, Dichlorphenyl- oder 3,3,3-Trffluoipropylreste. Vorzugsweise ist das Organopolysiloxan in der Hauptsache aus R'SiOl9-und R'2SiO-Einheiten aufgebaut, d. h., die An?t1 dieser Einheiten ist größer als die Anzahl an SiO2-Einheiten. Besonders bevorzugt sind Verbindungen, die praktisch überhaupt keine SiO3-Einheiten enthalten. Die restlichen Valenzen der Si-Atome können außer durch Siloxansauerstoffatome auch durch zweiwertige organische Reste abgesättigt sein, wie bei (1) beschrieben.
  • Als siliciumorganische Verbindungen in zu elastomeren Formkörpern härtbaren Formmassen sind Organopolysiloxane aus Einheiten der allgemeinen Formel worin R und R' die angegebene Bedeutung haben, x Durchschnittswerte von mindestens 7, p Durchschnittswerte von 0 bis 1, y Durchschnittswerte von 1,99 bis 2,Q z Durchschnittswerte von 1 bis 1,01 hat und die Summe von y+z = 3 ist, besonders bevorzugt.
  • Die genannten Organopolysiloxane sind im wesentlichen aus .Diorganosiloxaneinheiten aufgebaut mit endstandigen Gruppen der Formel (RO)3-nR'nSi -Derartige Formmassen können mit üblichen verstartenden Füllstoffen verarbeitet werden, wie Siliciumdioxydarten, Metalloxyden und Carbonaten, pulverförmigen Kieselsäureestern, Asbest und pulverförmigen polymeren Fluorkohlenwasserstoffen. Die Formmassen können flüssig bis nicht mehr fließend sein, und die Härtung kann in geschlossenen oder offenen Gefäßen erfolgen in Gegenwart oder Abwesenheit von Luft.
  • Die erfindungsgemãß verwendeten Carbonylverbindungen können Aldehyde undloder Ketone sein, wobei auch Gemische von mehreren Aldehyden undloder Ketonen eingesetzt werden können. Beispiele fur Aldehyde sind Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Butyraldehyd, Valeraldehyd, Capronaldehyd, Heptaldehyd, Nonaldehyd, Stearinaldehyd, Glykolaldehyd, Glyoxal, Methylglyoxal, Glycerinaldehyd, Acrolein, Crotonaldehyd, a,a-Dimethylacrolein, Furfural, Benzaldehyd, Toluylaldehyd, Zimtaldehyd, Chlorbenzaldehyd, Nitrobenzaldehyd, Aminobenzaldehyd, Salicylaldehyd, Hydroxybenzaldehyd,p-Dimethylaminobenzaldehyd,Dichlorbenzaldehyd, Brombenzaldehyd, pThymolaldehyd, N-Methylformanilid, Anthranol, Vanillin, 2-Hydroxy-3, 5,Trimeffiylbenzaldehyd, Veratrumaldehyd, Piperonal, Gentisinaldehyd, Protocatechualdehyd, 7-Phenylheptatrienal, Naphthaldehyd, Acetoxybutoxyaldehyd, a-Formylbernsteinsäurediäthylester, Chloral oder siliciumorganische Verbindungen der Formel (CH3)3Si(CHA)3CHO (CH3)2(C4H9)SiCH(CH2CH2CHO)(CH2CHO) worin x größer als 1 ist. Weiterhin können auch Substanzen, die erst beim Erhitzen Aldehyde abspalten, wie Trioxan, Paraldehyd oder Polyoxymethylenverbindungen, eingesetzt werden.
  • Beispiele fur Ketone sind Aceton, Methyläthylketon, Methyl - n-propylketon, Diäthylketon, 2-Hexanon, 3-Hexanon, 7-Octadecanon, Methyl-tert.-butylketon, Dipropylketon, Dibutylketon, Stearon, Chloraceton, Dichloraceton, Trichlortritluoraceton, Diacetyl, Acetylaceton, Mesityloxyd, Phoron, Isophoron, Cyclohexanon, Acetophenon, Propiophenon, Gallacetophenon, Phloracetophenon, Dibromacetophenon, Acetylmesitylen, Benzophenon, Chlorbenzophenon, Nitrobenzophenon, Menthon, Campher, Methylbenzylketon, Michlers Keton, 10-Methyldecalon-2, 2,4,5- Trimethyl -4- dichlormethyl - i12-5- - cyclohexadienon-(l), 10-Dichlormethyl-2-keto-#1.9:3.4-hexahydronaphthalin oder Organosiliciumverbindungen mit Ketofunktionen, wie solche der Formeln (CHs)3Si(CH2)2COCH2CO(CH2)2Si(CH3)3 (CH3)2(C6H5)SiCH2CH2COCH3 [(CHs)3Si(CH2)2]2CO worin x in den beiden letzten Formeln eine ganze Zahl bedeutet.
  • Aldehyde und/oder Ketone mit hohem Siedepunkt sind bevorzugt. Im allgemeinen wird mit Aldehyden ein größerer Härtungsgrad erreicht als mit Ketonen, aber selbstverständlich spielt hierbei die Natur der Verbindung, die die aktivierende Gruppe trägt, eine Rolle, so daß die Härtungszeit bei einer bestimmten Temperatur durch zweckentsprechende Wahl der Carbonylverbindung beliebig bestimmt werden kann.
  • Die eingesetzte Menge an Aldehyden oder Ketonen ist nicht entscheidend. Die Härtung beginnt, wenn die gesamte Mischung auf etwa 70"C erhitzt wird. Bei Einsatz eines Gemisches aus Organosiliciumverbindungen (1) und (2) wird durch den Aldehyd oder das Keton wahrscheinlich die Reaktion zwischen den Si-gebundenen Hydroxylgruppen der ersten Komponente und den Si-gebundenen OR-Gruppen der zweiten Komponente ausgelöst, vermutlich durch Abfangen des als Nebenprodukt gebildeten Alkohols ROH durch die Carbonylverbindung. Unabhängig von der Richtigkeit des angegebenen Reaktionsverlaufs ist es vorteilhaft, wenn mindestens 1 Mol Carbonylreste je Mol Si-gebundener OH-Gruppen von Komponente 1 oder Si-gebundener OR-Reste von Komponente 2 vorhanden ist. Das ist jedoch nicht erforderlich, wenn weniger als die höchstmögliche Härtung erwünscht wird. Mehr Carbonylverbindungen als dem angegebenen Mol-Mol-Verhältnis entspricht, können verwendet werden, bringen aber keinen Vorteil. Wenn die Carbonylverbindung flüchtig ist und die Härtungsbedingungen ein langsames Entweichen dieser Verbindung ermöglichen, kann bei gewünschter vollständiger Härtung ein Uberschuß von diesen flüchtigen Verbindungen von Vorteil sein, obwohl im allgemeinen weniger flüchtige Carbonylverbindungen bevorzugt sind.
  • Bei Verwendung eines Gemisches aus Organosiliciumverbindungen (1) und (2) ist die Reihenfolge des Vermischens mit der Carbonylverbindung nicht entscheidend. So können beispielsweise die Komponenten 1 und 2 zuerst vermischt und dann die Carbonylverbindung zugesetzt oder Komponente 1 mit der Carbonylverbindung vermischt und dann Komponente 2 zugefügt werden, ebenso kann Komponente 2 mit der Carbonylverbindung vermischt und dann Komponente 1 zugefügt werden.
  • Es ist jedoch auch möglich, alle drei Bestandteile gleichzeitig zu vermischen. Da die gesamte Mischung bei Raumtemperatur stabil ist, ist es nicht unbedingt erforderlich, eine der Komponenten erst kurz vor Beginn des Härtens zuzusetzen.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführung besteht darin, daß aus Komponente 2 und der Carbonylverbindung ein Vorgemisch hergestellt wird, wobei vorzugsweise molare Mengen von OR-Gruppen in der Komponente 2 und von Carbonylresten eingesetzt werden.
  • Dieses Vorgemisch kann dann in solchen Mengen mit Komponente 1 vermischt werden, daß mindestens eine OR-Gruppe (und damit auch eine Carbonylgruppe) je OH-Gruppe von (1) vorhanden ist.
  • Diese Zusammensetzung ist besonders nützlich für die Gewinnung von hitzehärtbaren elastomeren und nicht elastomeren Formkörpern aus Formmassen auf Grundlage von OH-Gruppen enthaltenden Organopolysiloxanen, die einen großen Teil der heute handelsüblichen elastomeren und nicht elastomeren Formkörper ausmachen.
  • Die Formmassen mit den erfindungsgemäßen Zusätzen können außerdem noch verstärkende und/ oder nicht verstärkende Füllstoffe, wie Kork, Holzmehl, Asbest, Siliciumdioxydarten, Quarzmehl, pyrogen in der Gasphase gewonnenes Siliciumdioxyd, Kieselsäureaerogele oder -xerogele, Aluminiumoxyd, Aluminiumsilikate, Zirkonsilikate, Magnesiumoxyd, Zinkoxyd, Talk, Diatomeenerde, Eisenoxyd, Calciumcarbonat oder Tone, enthalten, die üblicherweise für derartige Formmassen Verwendung finden.
  • Außerdem können kompressionsverhindernde Zusätze, Antioxydantien, Pigmente und Mittel zur Verhinderung der Entflammung eingesetzt werden.
  • Bevorzugte Zusätze sind Siliciumdioxydarten und Metalloxyde und/oder Pigmente. Hitzeaktivierte Treibmittel können gleichfalls zugefügt werden, so daß während des Härtens ein schwamm- oder schaumartiges Produkt entsteht.
  • Beispiel 1 Eine Mischung aus 100 Gewichtsteilen eines in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans einer Viskosität von 2000 cSt/25"C und 3 Gewichtsteilen Polykieselsäureäthylester wurde mit 2 Gewichtsteilen Polyoxymethylen versetzt und über Nacht in einem Ofen auf 110°C erhitzt. In dieser Zeit war die Mischung zu einem elastomeren Feststoff gehärtet.
  • Beispiel 2 Aus 25 g eines in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisendenDimethylpolysiloxans einer Viskosität von 10 000 cSt/25"C und 2 g Polykieselsäureäthylester wurde eine Mischung hergestellt. 5 g dieser Mischung wurden mit 2 Tropfen Methylisobutylketon versetzt und in einer kleinen Flasche, die mit einer kleinen Kupferspirale ausgerüstet war, 3 Stunden auf 150"C erhitzt; während dieser Zeit härtete die Probe vollständig.
  • Um zu beweisen, daß es sich hierbei nicht um eine Oxydation oder thermisch ausgelöste Reaktion handelte, wurden 5 g der Mischung ohne Ketonzusatz in einer flachen Schale 3 Stunden auf 1500C erhitzt. Nach dieser Behandlung war die Probe im wesentlichen unverändert. Daraus geht hervor, daß erstens die Härtungsreaktion durch das Keton verursacht wird, d. h., daß die erfindungsgemäß zugesetzten Carbonylverbindungen nicht als Härtungsverhinderer bei Raumtemperatur wirken, sonderen für den Eintritt der Härtung bei den genannten Temperaturen direkt verantwortlich sind, und daß zweitens die Reaktion von der Atmosphäre unabhängig ist; d. h., Luft ist weder notwendig noch ein Inhibitor.
  • Die gleichen Ergebnisse wurden erzielt, wenn an Stelle des obengenannten Methylisobutylketons folgende Carbonylverbindungen verwendet wurden: Acetophenon, Methylcyclohexanon, Capronaldehyd, Stearinaldehyd, Glyoxal, Acrolein, Furfural, Toluylaldehyd, Chlorbenzaldehyd, Nitrobenzaldehyd, p-Dimethylaminobenzaldehyd, N-Methylformanilid, Vanillin, Piperonal, Chloral, Aldehyde der Formeln C6Hs(CH3)2SiCsH4CHO Trioxan, Paraldehyd, Chloraceton, Pentafluorchloraceton, Acetylaceton, Mesityloxyd, Phoron, Propiophenon, Dibromacetophenon, Menthon, Michlers Keton oder Ketone der Formeln (CH3)3Si(CH2)2COCH2CO(CH2)2Si(CH3)3 bzw.
  • Beispiel 3 Getrennte Proben einer Mischung aus 100 Gewichtsteilen eines in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans einer Viskosität von 10 000 cSt/25°C und 5 Gewichtsteilen Polykieselsäureäthylester wurden mit Isophoron, Octanon, Trioxan bzw. Heptaldehyd versetzt. Jede der vier Proben wurde in einem geschlossenen Behälter 3 Stunden auf 1500C erhitzt.
  • Die Proben härteten zu harten Feststoffen. Die Heptaldehyd enthaltende Probe härtete rascher als die anderen.
  • Wenn die Proben in Form von dünnen Filmen in offenen Behältern auf 1500C erhitzt wurden, härteten sie auf Grund der Verdampfung der Carbonylverbindungen nicht vollständig.
  • Beispiel 4 a) Eine Mischung aus 100 Gewichtsteilen eines in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden flimethylpolysiloxans einer Viskosität von 2000 cSt/25°C, 5 Gewichtsteilen Polykieselsäureäthylester wurde zusammen mit etwa 1 Gewichtsteil Campher und etwa 1 Gewichtsteil Heptaldehyd 5 Stunden auf 110°C erhitzt. Die Mischung härtete in dieser Zeit zu einem biegsamen Feststoff. b) 100 Gewichtsteile eines in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans einer Viskosität von 7000 cSt/25°C wurden mit den unter a) genannten Mengen an Polykieselsäureäthylester, Campher und Heptaldehyd vermischt. Diese Probe härtete in 3 Stunden bei 110°C.
  • Beispiel 5 150 g eines in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans einer Viskosität von 7000 cSt/25°C wurden mit 7 g Polykieselsäureäthylester vermischt. Ein Teil davon wurde mit einer geringen Menge Benzaldehyd versetzt. Von dieser Mischung wurde ein Teil in eine kleine Flasche und der Rest in eine offene Schale gegeben. Das Fläschchen wurde sicher verschlossen und beide Proben in einem Ofen auf llO"C erhitzt. Uber Nacht härtete die Probe in dem verschlossenen Fläschchen zu einem nichtklebrigen Feststoff, während die Probe in der offenen Schale nicht härtete, weil der Benzaldehyd durch Verdampfung verlorenging.
  • Vergleich 1 100 Gewichtsteile eines in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans wurden mit etwa 4 Teilen Campher gut vermischt und 24 Stunden auf 1500C erhitzt.
  • Nach dieser Zeit gab es keine Anzeichen einer Kondensation oder Formbildung; die Probe härtete nicht im geringsten. Dieses Beispiel zeigt, daß die Carbonylverbindung ein Hydroxylgruppen enthaltendes Organopolysiloxan allein nicht härtet, erst in Gegenwart einer ROSi-Gruppen enthaltenden Verbindung findet die Härtung statt.
  • Beispiel 6 10 g eines in den endständigen Einheiten Trimethoxygruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans einer Viskosität von 11000 cSt/25°C wurden mit 10 Tropfen Cyclohexanon gut vermischt. Ein Teil dieser Mischung wurde über Nacht (etwa 16 Stunden) in einem leicht verschlossenen Fläschchen auf etwa 40"C erwärmt. Am Ende dieser Zeit war die Probe dicker, aber nicht vollständig gehärtet. Ein zweiter Teil wurde 3 Stunden bei 150"C erhitzt. Während dieser Zeit härtete die Probe vollständig zu einem Elastomeren.
  • Beispiel 7 Gleichwertige Ergebnisse wurden erhalten, wenn in der Mischung aus Beispiel 4, a) an Stelle der 5 Gewichtsteile Polykieselsäureäthylester folgende Verbindungen in den angegebenen Mengen eingesetzt wurden: (a) 2 Gewichtsteile Orthokieselsäuremethylester, (b) 6 Gewichtsteile des Silans der Formel C1sH37Si(OCH2CH2OC4Hg)3 (c) 7 Gewichtsteile eines Polykieselsäureesters, der im wesentlichen aus 90 Molprozent SiO2-, 7 Molprozent CF3CH2CH2SiO1s- und 3 Molprozent (CF3CH20)2SiO-Einheiten aufgebaut war, (d) 12 Gewichtsteile eines flüssigen Teilhydrolysats einer Mischung aus 20 Molprozent (C2H50)3SiCH2CH2Si(OCH2CH3)3-, 15 Molprozent 5 Molprozent CH2 = CHCH2SiO1,z-, 15 Molprozent SiO2-, 5 Molprozent (C6H5)2SiO-, 10 Molprozent 25 Molprozent C6HsC6H4SiO1,s- und 5 Molprozent CNCH2CH2CH2SiOl,s-Einheiten.
  • Beispiel 8 Praktisch die gleichen Ergebnisse wurden erhalten, wenn an Stelle des Dimethylpolysiloxans aus Beispiel 5 folgende Organopolysiloxane eingesetzt wurden: (a) ein im wesentlichen aus Diorganosiloxaneinheiten aufgebautes, in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisendes Polysiloxan einer Viskosität von 100 000 cSt/25°C aus 20 Molprozent Einheiten der Formel (CH3)2SiCH2Si(CH3)20, 79,8 Molprozent Cyanoäthylmethylsiloxan- und 0,2 Molprozent Methylvinylsiloxaneinheiten, (b) ein im wesentlichen aus Diorganosiloxaneinheiten aufgebautes, in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisendes Polysiloxan mit einer Williamsplastizität von 0,2794 cm, aus 95 Molprozent Dimethylsiloxan-, 4,86 Molprozent Diphenylsiloxan- und 0,14 Molprozent Allylmethylsiloxaneinheiten, (c) ein in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisendes 3,3, 3-Trifluorpropylmethylpolysiloxan einer Viskosität von 500 000 cSt/ 25"C, (d) eine Mischung aus 10 Gewichtsprozent eines Hydroxylgruppen aufweisenden Mischpolymerisats aus 75 MolprozentDimethylsiloxan-, 20Mol- prozent Methylwasserstoffsiloxan- und 5 Molprozent Monoäthylsiloxaneinheiten und 90 Gewichtsprozent eines Hydroxylgruppen aufweisenden Mischpolymerisates aus 75 Molprozent Dimethylsiloxan-, 2 Molprozent Octadecylmethylsiloxaneinheiten, 20 Molprozent Einheiten der Formel C6Hs(CH3)SiC6H4Si(C6Hs)(CH3)O, 2 Molprozent Cyclohexyläthylsiloxan-, 0,9 Molprozent Butadienylmethylsiloxan-, 0,04 Molprozent Monodecylsiloxan-, 0,04 Molprozent Phenyläthyl - 3,3,3 - trifluorpropylsiloxan- und 0,02 Molprozent SiO2-Einheiten.
  • Vergleich 2 Bei Einsatz folgender Produkte an Stelle des Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans aus Beispiel 4, a) wurden nicht elastomere Formkörper erhalten: (a) ein Hydroxylgruppen aufweisendes Monophenylpolysiloxan von hohem Molekulargewicht; (b) ein Hydroxylgruppen aufweisendes, flüssiges Hydrolysat aus 50 Molprozent (CH3)2SiO-, 25 Molprozent C3H7SiO1,5- und 25 Molprozent
    SiOl,s-Einheiten
    das durch Mischhydrolyse der entsprechenden Halogensilane hergestellt worden war, (c) eine Mischung aus 75 Gewichtsprozent eines flüssigen Mischpolymerisates aus 85 Molprozent Phenylmethylsiloxan- und 15 Molprozent Monophenylsiloxaneinheiten einer Viskosität von 10 000 cSt/25"C und 25 Gewichtsprozent eines flüssigen Mischpolymerisats aus 80 Molprozent Propylmethylsiloxaneinheiten und 20 Molprozent Einheiten der Formel einer Viskosität von 5000 cSt/250C, das in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen enthielt.
  • Beispiel 9 Eine Lösung aus 100 Gewichtsteilen eines bei Raumtemperatur festen, Hydroxylgruppen aufweisenden Polysiloxans aus 60 Molprozent Phenylsiloxan-, 30 Molprozent Propylsiloxan-, 5 Molprozent Sithylmethylsiloxan- und 5 Molprozent SiO2-Einheiten und 5 Gewichtsteilen eines flüssigen Siloxans der durchschnittlichen Formel in 200 Gewichtsteilen Methylisobutylketon wurde auf eine Holzplatte aufgestrichen. Nachdem die Hauptmenge des Ketons verdampft war, wurde die bestrichene Holzplatte anschließend mehrere Stunden auf 110°C erhitzt, wobei sich auf der Holzplatte ein gehärteter, harzartiger Uberzug bildete.
  • Beispiel 10 Eine Mischung aus 100 Gewichtsteilen eines in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans einer Viskosität von 40 cSt/25°C, 10 Gewichtsteilen Diphenyldimethoxysilan und 15 Gewichtsteilen Methylisobutylketon wurde über Nacht unter Rückfluß erhitzt. Das Eintreten der Härtung wurde durch Vergrößerung der Viskosität der Flüssigkeit bewiesen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: In der Hitze zu elastomeren oder nicht elastomeren, gegebenenfalls verschäumten Formkörpern härtbare, Vernetzer enthaltende Formmassen auf Grundlage von organischen Siliciumverbindungen, die mindestens zwei Si-gebundene OR-Gruppen enthalten, wobei R einwertige, gegebenenfalls Halogenatome enthaltende Kohlenwasserstoffreste oder Reste der Formel - CH2CH20R" bedeutet, worin R" ein Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen ist, und die restlichen Si-Valenzen durch Reste R', wobei R' Wasserstoffatome und/oder einwertige, gegebenenfalls Halogenatome oder Cyangruppen tragende Kohlenwasserstoffreste sind, und/oder Siloxansauerstoffatome und/oder zweiwertige Kohlenwasserstoff-, Kohlenwasserstoffäther- und/oder Halogenarylenreste abgesättigt sind, und gegebenenfalls Füllstoffen und Treibmitteln, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h einen Gehalt an organischen und/oder siliciumorganischen Carbonylverbindungen als Vernetzer.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 016 439.
DED43845A 1963-03-25 1964-03-11 In der Hitze zu elastomeren oder nicht elastomeren Formkoerpern haertbare Formmassen auf Grundlage von organischen Silicium-verbindungen Pending DE1228061B (de)

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