DE1226069B - Verfahren zum Schrumpffreimachen von Baumwollmaschenware - Google Patents

Verfahren zum Schrumpffreimachen von Baumwollmaschenware

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Publication number
DE1226069B
DE1226069B DER23154A DER0023154A DE1226069B DE 1226069 B DE1226069 B DE 1226069B DE R23154 A DER23154 A DE R23154A DE R0023154 A DER0023154 A DE R0023154A DE 1226069 B DE1226069 B DE 1226069B
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DE
Germany
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goods
shrinkage
width
cotton knitwear
releasing cotton
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Pending
Application number
DER23154A
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst Frauchinger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rueegger & Co
Original Assignee
Rueegger & Co
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C7/00Heating or cooling textile fabrics
    • D06C7/02Setting

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
D06c
Deutsche KL: 8 b-33
Nummer: 1226 069
Aktenzeichen: R 23154 VII a/8 b
Anmeldetag: 18. April 1958
Auslegetag: 6. Oktober 1966
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, welches gestattet, Baumwollmaschenware beliebiger Strick- und Wirkart in losem Zustand, gleichgültig, ob roh, gebleicht oder gefärbt, schrumpffrei zu machen.
Es sind in der Textilveredelung Verfahren zum Schrumpffreimachen durch Schrumpfen von Stoffen bekannt, welche jedoch den großen Nachteil aufweisen, daß die entspannte Ware während des Schrumpfens sehr stark eingeht, woraus dem Verarbeiter ein erheblicher Schaden entsteht bzw. die Preise für geschrumpfte Ware entsprechend steigen. Die Einbuße beträgt bis 25 %>.
Es sind ebenfalls Verfahren bekannt, durch welche praktisch ohne Einbuße Stoffe stabilisiert werden können. Dieses Stabilisieren ist unter dem Namen »Fixieren« bekannt und kann seiner Natur nach nur auf thermoplastische Fadengebilde angewendet werden. Bei solchen Materialien (Polyamiden u. a.) wird der zu fixierende Stoff so weit erhitzt, daß er in seinen plastischen Zustand gelangt und somit jegliche innere Spannung verliert, welche sich während seiner Herstellung gebildet hat.
Da jedoch Baumwolle keinen solchen Erweichungspunkt aufweist, so läßt sich mit den bekannten Fixierverfahren Baumwolle nicht schrumpffrei machen.
Zur Vermeidung des Schrumpfens von schlauchförmiger Wirkware, ζ. B. aus Baumwolle, ist schon vorgeschlagen worden, eine Ware, die in einer dem Wirkvorgang nachfolgenden Behandlung längsgestreckt und der Breite nach verengt wurde, unter Befeuchtung einer Ausweitung nach der Breite zu unterwerfen, um eine Verkürzung in der Längsrichtung zu bewirken. Das bekannte Verfahren bringt zwar in der Praxis eine Verminderung des Schrumpfens der behandelten Wirkware mit sich, jedoch hat dieses Verfahren den Nachteil, daß bei der Ausweitung nach der Breite ein unkontrollierbares Einspringen der Ware in Längsrichtung stattfindet.
Im weiteren ist schon ein Verfahren bekanntgeworden, bei welchem schlauchförmige Maschenware während des Trocknens von innen her zu einer Röhre erweitert und straff gehalten wird, um die Maschen zu »öffnen« und den Durchtritt der Trocknungsluft zu erleichtern. Dieses Verfahren zielt nicht auf eine Verminderung des Schrumpfens ab, und es ist auch nicht in der Lage, eine solche Wirkung herbeizuführen.
Daneben ist noch eine Vorrichtung bekanntgeworden, die verhindern soll, daß die Ware beim Mercerisieren in der Breite einläuft. Das Gewirke Verfahren zum Schrumpffreimachen von
Baumwollmaschenware
Anmelder:
Rüegger & Co., Zofingen (Schweiz)
Vertreter:
Dr. E. Wetzel, Patentanwalt,
Nürnberg, Hefnersplatz 3
Als Erfinder benannt:
Ernst Frauchinger, Oftringen (Schweiz)
wird zu diesem Zweck vor dem Durchgang durch die Mercerisiermaschine durch eine Breitstreckvorrichtung geführt. Dieses Verfahren verhindert aber nicht, daß die behandelte Ware beim späteren Waschen oder Kochen einspringt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, welches in der Lage ist, praktisch schrumpffreie Ware zu erzeugen, und zwar ohne Verlust in bezug auf die ursprüngliche Warenlänge oder -breite.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß man die Ware unter Beibehaltung der Breite zwischen 5 und 30% in Längsrichtung überstreckt und sie in diesem Zustand während 30 Sekunden bis zu einer Stunde der Einwirkung einer Flüssigkeit oder eines Flüssigkeitsdampfes bei einer Temperatur zwischen 85 und 160° C aussetzt, worauf die Ware gegebenenfalls unter Spülung in heißem Wasser entspannt wird.
Ein so behandelter Stoff behält auch bei weiteren Koch- und Waschprozessen seine Rohlänge praktisch bei.
Beispiel 1
Es werden 10 Meter Baumwolltrikotstoff in nassem Zustand auf eine perforierte Walze mit einer Längsdehnung von 15 °/o, berechnet auf die Rohlänge, aufgewickelt. Die Breite wird annähernd auf Rohbreite gehalten. Die so umwickelte Walze wird in einem Behälter während 30 Minuten in kochendem Wasser
609 669/154
behandelt, welches in radialer Richtung durch die Stoffrolle gepreßt wird und. so;.das Material-gleichmäßig erwärmt und auf gleicher Temperatur hält. Anschließend wird das Material in lockerem Zustand in heißem Wasser gespült und entspannt.
Beispiel 2 " : ""
1 Meter Baumwolltrikotstoff wird unter Konstanthaltung der Breite auf einen Rahmen gespannt, wobei die Längsdehnung 20 P/o der Rohmateriallänge beträgt. Rahmen und Stoff werden in einen geschlossenen Autoklav gebracht und dort in Wasser während 2 Minuten auf 130° C erwärmt. Anschließend an diese Streckbehandlung wird das Material kurz entspannt
Die Behandlung kann auch durch Dampf erfolgen. Die Trocknung erfolgt in beiden Fällen durch eine der üblichen Methoden. · ■
In beiden Fällen hat der -behandelte und anschließend gespannte und getrocknete Stoff eine Länge, welche der Rohlänge entspricht, wobei die Toleranzen im allgemeinen im Bereich von ±1% liegen. Eine nachträglich vorgenommene ,Waschbzw. Kochprobe des so behandelten 'Stoffes ergibt eine Schrumpfung,- welche keinesfalls über 3 ö/o beträgt. Ein solcher Stoff wird in der Praxis als schrumpffrei bezeichnet. '"-'"
Das beschriebene Verfahren kann auch in einem kontinuierlichen Arbeitsgang erfolgen, indem man beispielsweise eine Stoffbahn über ein Walzensystem führt, in welchem .die.Überstreckung und,die Feuchtigkeits-Temperatur-Behandlung vorgenommen wird. Das beschriebene Verfahren hat den Vorteil, daß es den Stoff knitterfrei macht, der aus behandeltem Stoff- erzeugten Fertigware Formbeständigkeit verleiht bzw.1 Verkürzung derselben vermeidet, und endlich, daß es eine Plättung der Fertigware unnötig macht.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    ίο Verfahren zum Schrumpffreimachen von
    Baumwollmaschenware durch Überdehnung und gleichzeitige Befeuchtung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ware unter Beibehaltung der Breite zwischen 5 und 30 % in Längsrichtung überstreckt und sie in diesem Zustand während 30 Sekunden bis zu einer Stunde der Einwirkung einer Flüssigkeit oder eines. Flüssigkeitsdampfes bei. einer. Temperatur zwischen, 85 und 160° C aussetzt, worauf die'JWare, gegebenen-
    ao falls unter Spülung, in, heißem Wasser entspannt wird. , . .,-,. .. .....
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr..96 349* 15.8.33.7,.
    8411-36,919,406;. . ....... / ;. ...... ...:1::
    Patentschrift Nr. 10 234 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands; ,. „s , ., . .. ...
    britische Patentschrift Nr. 718 417;
    ySA.-Patentschrift Nr. 2 216 244.
    609 669/154 9.66 © Bundesdruckerei Berlin
DER23154A 1958-04-18 1958-04-18 Verfahren zum Schrumpffreimachen von Baumwollmaschenware Pending DE1226069B (de)

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