DE850133C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zellwolltransparentgeweben - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zellwolltransparentgeweben

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DE850133C
DE850133C DEA201A DEA0000201A DE850133C DE 850133 C DE850133 C DE 850133C DE A201 A DEA201 A DE A201A DE A0000201 A DEA0000201 A DE A0000201A DE 850133 C DE850133 C DE 850133C
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DEA201A
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Caspar Dr Zwicky
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Cilander AG
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Cilander AG
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBENAM 22. SEPTEMBER 1952
A 201 IVd/8 k
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von Zellwolltransparentgeweben mit gleichmäßigem, wolkenlosem Transparenteffekt durch Behandlung mit Quellmitteln.
Es war bisher üblich, Gewebe aus Kunstfasermaterial, insbesondere aus regenerierter Cellulose, auf verschiedenen Färbemaschinen, wie Haspelkuven, Clapots u. dgl., zu entschlichten und zu bleichen und dann der weiteren Veredlung, insbesondere der Quellmittelbehandlung, zuzuführen. Dabei zeigte sich der Nachteil, daß so vorbehandelte Gewebe nur mit verhältnismäßig schwachen Quellmitteln, d. h. mit von Säuren oder Laugen geringer Konzentration veredelt werden konnten, weil sonst fehlerhafte Effekte, z. B. Ungleichmäßigkeiten, wie sogenannte Blanchissuren, Cassuren, Hachuren und Krähenfüße, entstehen. Aus diesem Grunde werden z. B. in den amerikanischen Patentschriften ι 998 576 und ι 998 577 und der deutschen Patentschrift 643 540 nur solche Quellmittelkonzentrationen zur Veredlung von Kunstfasergeweben verwendet, die wohl Kunstseide zum Quellen bringen, Baumwolle aber unverändert lassen.
Für die Praxis der Textilhochveredlung bedeutet diese Einschränkung auf die Verwendung niedriger Konzentrationen einen großen Nachteil, da einerseits durch die Behandlung mit den sonst für Baumwolle üblichen hochkonzentrierten Lösungen (Schwefelsäure von 45 bis 550 Be oder Natronlauge von 15 bis 320 Be) viel bessere Effekte erzielt werden könnten, andererseits die bei niederen Kon-
zentrationen notwendige mehrmalige Wiederholung der Quellmittelbehandlung wegfallen kann und weil solche verdünnten Säuren und Laugen unliebsame Probleme aufwerfen, da sie im Betrieb in solchen Mengen anfallen, daß sie nur in verdünntem Zustand weitere Verwendung finden können, nicht aber für die Standardquellmittelveredlung mit den üblichen hohen Konzentrationen.
Es wurde lange nach Mitteln gesucht, um dieses ίο Problem zu lösen, das für die Textilveredlung sehr wichtig ist.
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß man diese Nachteile beheben und Kunstfasergewebe mit Quellmitteln in für Baumwoll- und Leinengeweben üblichen Konzentrationen unter Erzielung sehr wertvoller Effekte veredeln kann, wenn man die Gewebebahn vor ihrer Berührung mit dem Quellmittel und vor und nach mindestens einer Phase der Entschlichtungs- und bzw. oder Bleichbehandlung durch mechanische Mittel in einen glatten, faltenfreien Zustand versetzt und diesen Zustand während der ganzen Dauer der Behandlung aufrechterhält.
Dadurch werden die eingangs erwähnten Nachteile der Ungleichmäßigkeit behoben,, da diese überraschenderweise nur dadurch entstehen, daß die kleinsten mechanischen Verformungen, wie Fältchen, Kratzer, Hachuren usw., durch die hohen Quellmittelkonzentrationen dauerhaft verfestigt werden. Wird jedoch verfahrensgemäß vorbehandelt und die Gewebebahn glatt und ohne jegliche mechanische Verformung der Veredlung mit dem konzentrierten Quellmittel unterworfen, so wird überraschenderweise eine vollkommen gleichmäßige Hochveredlung erzielt. Somit wird auch die Verwendung der eingangs erwähnten üblichen Quellmittelkonzentrationen von Säure und Alkalien der Veredlung von Kunstfasergeweben und damit die Erzielung der damit verbundenen Vorteile erschlossen.
Die zur Durchführung des Verfahrens dienende Vorrichtung weist eine Sengvorrichtung, ein Ausbreitfeld, eine Muldenpresse zum Bügeln der Gewebebahn, ferner Breitnaßbehandlungseimrichtungen (Rollenkufen, Jigger) mit Abquetschvorrichtungen zum Entschlichten und Bleichen, Aufwellvorrichtungen, ferner Breitstreckapparaturen zum Breitstrecken und gegebenenfalls Trocknen (Ratnieren) auf.
Die einzelnen Stufen der Vorbehandlung mit den dazu dienenden Vorrichtungen gliedern sich wie folgt:
i. Sengen: Gassenge, Plattensenge oder elektrische Stabsenge;
2. Breitstrecken und Bügeln in Muldenpresse;
3. Entschlichten: auf Rollenkufen oder auf Jigger, im letzteren Fall vor- und nachher Aufwellen der Ware;
4. Bleichen und Neutralisieren: desgleichen auf Rollenkufe oder auf Jigger wie unter 3;
5. Abquetschen und bzw. oder Absaugen, Breitstrecken: gegebenenfalls Trocknen (Ramieren mit oder ohne Changieren);
6. Auf wellen: man kann vollkontinuierlich oder auch so arbeiten, daß nur einzelne Operationen, z. B. ι bis 3 oder 1 bis 4, kontinuierlich durchgeführt werden.
Wird auf dem Jigger gearbeitet oder die kontinuierliche Behandlung sonstwie unterbrochen, so muß die Gewebebahn sowohl vorher als auch nachher aufgewellt werden und auch das Lagern bzw. Ablegen der Ware darf sowohl in trockenem als auch in feuchtem Zustand nur in aufgewelltem Zustande geschehen, damit keine Falten und andere mechanische Verformungen entstehen.
Das Verfahren beschränkt sich nicht auf die beschriebene Arbeitsweise, sondern es können in irgendeiner Phase dieser Vorbehandlung noch weitere Veredlungs- oder Illuminationsverfahren eingeschaltet werden, z. B. Färben, Bedrucken mit Farbstoffen oder Pigmenten, Reserven oder anderen veredelnden Reagenzien.
Auch bei diesen zusätzlichen Behandlungen hat der Gewebelauf wie bei der übrigen Vorbehandlung in breitem Zustande so zu erfolgen, daß das Gewebe glatt und ohne ungewollte mechanische Verformungen dem Quellmittel in feuchtem oder trockenem Zustande zugeführt wird.
Durch Einschalten von Transportbändern für die feuchte oder trockene Gewebebahn zwischen den einzelnen Maschinen kann die Durchführung des Verfahrens noch erleichtert werden.
Als Beispiel für die für die verfahrensgemäße Vorbehandlung dienende Einrichtung wird aufgeführt :
Vier elektrisch beheizte Sengstäbe 1 werden unmittelbar vor einem Streckrahmen 2 angeordnet. Hinter dem Rahmen befindet sich eine Muldenpresse 3 und eine Rollenkufe 4 mit verschiedenen Abteilungen zur Aufnahme der Entschlichtungsbäder. Es folgen ein endloses Transportband 5, ein Streckapparat 6 und hierauf eine zweite Rollenkufe 7 mit den Bleich- und Auswaschbädern. Am Schluß der Apparatur sind nochmals Ausbreitwalzen 8 und schließlich ein kräftiges Quetschwerk 9 angebracht. Anschließend kann eine Aufwellvorrichtung oder eine Breitstreckapparatur oder ein Spannrahmen mit oder ohne Changieren folgen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Herstellung von Zellwolltransparentgeweben mit gleichmäßigem, wolkenlosem Transparenteffekt durch Behandlung mit Quellmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man die feuchte oder trockene Gewebebahn vor ihrer Berührung mit einem Quellmittel der für die Behandlung von Baumwolle und Leinen üblicher Konzentration (z. B. Schwefelsäure von 45 bis 550 Be oder Natronlauge von 15 bis 320 Be) und vor und nach mindestens einer Phase der Entschlichtungs- und bzw. oder Bleichbehandlung durch an sich bekannte mechanische Mittel in einen glatten, faltenfreicn Zustand versetzt und diesen Zustand während der ganzen Dauer der Behandlung aufrechterhält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Laufe der Vorbehandlung das Lagern der trockenen Gewebebahn nur in aufgerolltem Zustand erfolgt, um ungewollte mechanische Verformungen zu vermeiden, und daß bei einer Unterbrechung der kontinuierlichen Behandlung die Gewebebahn im aufgerollten Zustand in den Lauf der weiteren Vorbehandlung eingeführt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Sengvorrichtung, ein Ausbreitfeld, eine Muldenpresse,ferner durchBreitnaßbehandlungseinrichtungen mit Abquetschvorrichtungen für das Entschlichten und Bleichen, Aufwellvorrichtungen, Breitstreckapparaturen zum Breitstrecken und gegebenenfalls Trocknen, endlose Transportbänder, um im kontinuierlichen Betrieb die Gewebebahn von Einrichtung zu Einrichtung zu befördern, sowie zumindest nach der letzten Breitnaßvorrichtung ein Abquetschwerk, welchem mit oder ohne Zwischenschaltung eines Transportbandes eine Breitstreckvorrichtung folgt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    θ 5368 9.
DEA201A 1945-08-08 1949-11-03 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zellwolltransparentgeweben Expired DE850133C (de)

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JPS61661A (ja) * 1984-06-11 1986-01-06 塚本 和子 編物の苛性アルカリ処理加工法

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CH247683A (de) 1947-03-31
GB613979A (en) 1948-12-07
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