DE120576C - - Google Patents

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DE120576C
DE120576C DENDAT120576D DE120576DA DE120576C DE 120576 C DE120576 C DE 120576C DE NDAT120576 D DENDAT120576 D DE NDAT120576D DE 120576D A DE120576D A DE 120576DA DE 120576 C DE120576 C DE 120576C
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fibers
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/32Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
    • D06M11/36Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond with oxides, hydroxides or mixed oxides; with salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
    • D06M11/38Oxides or hydroxides of elements of Groups 1 or 11 of the Periodic Table
    • D06M11/40Oxides or hydroxides of elements of Groups 1 or 11 of the Periodic Table combined with, or in absence of, mechanical tension, e.g. slack mercerising

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich erleidet Baumwolle durch Mercerisiren mittelst starker Alkalien eine wesentliche Zusammenziehung (Einschrumpfung oder Contraction), welche man zu verhindern suchte, indem man sowohl das Mercerisiren als auch das nachträgliche Auswaschen in gespanntem Zustande vornahm.
Beim Arbeiten· nach diesem Verfahren, welches zuerst von dem Engländer Horace Arthur Lowe ausgebildet und in der britischen Patentschrift 4452 vom Jahre 1890 beschrieben worden ist, wird das Einschrumpfen, der Waare verhindert bezw. die eingeschrumpfte Faser wieder auf die normale Länge gebracht und der Faser auf diese Weise ein glänzendes seidenartiges Aussehen verliehen.
Das Verfahren ist später in Deutschland von der Firma Thomas &Prevost aufgenommen und in der deutschen Patentschrift 85564 beschrieben worden.
Bei dem Lowe'schen Verfahren wird der Höhepunkt des Einschrumpfungsbestrebens der Faser oder der inneren Faserspannung der Cellulose nur dadurch überwunden, dafs das Entfernen der Lauge aus der mercerisirten Faser in gespanntem Zustande vorgenommen wird.
Die praktische Ausführung dieses Verfahrens gestaltet sich aber sehr unzweckmäfsig, und ist namentlich deshalb praktisch schwer durchführbar, weil sowohl das Mercerisiren als auch das Waschen der Waare auf der Streckvorrichtung vorgenommen werden mufs.
Durch vorliegende Erfindung wird das Mercerisirverfahren zum Zwecke der Herstellung seidenglänzender Baumwolle ganz beträchtlich vereinfacht, indem sowohl das Mercerisiren der Baumwolle als auch besonders das Auswaschen in losem Zustande ausgeführt werden kann. Erreicht wird diese Vereinfachung dadurch, dafs man die mercerisirte, mit Aetzalkalien, hier Natronlauge, behandelte Baumwolle ohne 'Vorgängiges Wiederauswaschen des Aetzalkalis in gespanntem Zustande trocknet. " Bei diesem Verfahren wird der Höhepunkt der Faserspannung während des Trockenprocesses und durch denselben überwunden. Es findet durch den Trockenprocefs eine Fixirung der durch die Natronlauge angegriffenen gedehnten Faser statt.
Die Fixirung ist derart, dafs bei dem vorliegenden Verfahren das Auswaschen des Natrons aus der Faser in ungestrecktem Zustande vorgenommen werden kann, ohne dafs sie wieder einschrumpft.
Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von dem älteren Lowe'schen Verfahren demnach sehr wesentlich, und es finden .offenbar während der Fixirung in der gespannten Faser durch Trocknung infolge der Nachwirkung des in der Faser enthaltenen Aetznatrons unter Wärme und Wasserentziehung andere chemische bezw. physikalische Vorgänge als bei den älteren Verfahren statt.
Ein wesentlicher Unterschied des neuen Verfahrens gegenüber dem Lowe'schen besteht auch darin, dafs bei dem älteren Verfahren das Fixiren der' gespannten Faser, also die Ueberwindung der Faserspannung während des Waschens ganz plötzlich stattfindet, während
dagegen dieser Fixirungsprocefs bei dem vorliegenden Verfahren ganz allmählich beim ■ Trocknen unter mäfsiger Temperatur eintritt.
Dieser Umstand: die allmähliche Ueberwindung der Spannung, und dafs dadurch die Faser mehr geschont wird, ist ein wesentlicher Vortheil des neuen Verfahrens.
Die fabrikmäfsige Ausführung des Verfahrens gestaltet sich folgendermafsen:
Man behandelt das baumwollene Garn in einer Eisenkufe, legt es etwa 20 Minuten in 300 B. starke Aetznatronlauge und schleudert die überflüssige Lauge in einer Centrifuge gut ab.
Infolge der Einwirkung der Natronlage findet ein stärkeres Einschrumpfen der Baumwolle statt, welche in diesem Falle etwa 20 pCt. der normalen Faserlänge der Faser beträgt.
Alsdann hängt man die Strähnen ohne vorgängiges Wiederauswaschen" der Natronlauge neben einander auf zwei mit Eisenblech beschlagene Holzstangen, welche durch eiserne Querstücke derart mit einander verbunden sind, dafs die beiden Stangen in gespanntem Zustande festgehalten werden können.
Zum besseren Verständnifs ist diese Vorrichtung auf der beiliegenden Zeichnung zur Anschauung gebracht, und zwar in
Fig. ι in Ansicht schräg von vorn und in Fig. 2 in der Seitenansicht. Die vollen Linien zeigen die Vorrichtung in ungespanntem Zustande, die punktirten in gespanntem Zustande.
Die beiden hölzernen Stangen sind auf der Zeichnung mit α b bezeichnet, die eisernen Ver-' bindungsstücke mit c C1 C2.
Legt man die obere Stange α über zwei Stützen w und hängt an die untere Stange, wie dies auf der Zeichnung angedeutet ist, Gewichte, so wird durch diese eine Spannung der Fasern stattfinden. Durch Auflegen stärkerer Gewichte kann man die Spannung so weit erhöhen, dafs sich die untere Stange b von der oberen' so weit entfernt, bis dieselbe die punktirte Stellung angenommen hat.
Die in der Praxis angewendete Spannung
entspricht derjenigen Länge, welche die mercerisirte Faser vor dem Mercerisiren gehabt hat.
Dieses Mafs der Spannung ist bereits von
Lowe angewendet worden, indem derselbe durch Anwendung, von Spannmaschinen das Einschrumpfen der Faser während des Mercerisirprocesses verhindert hat, wobei er solche Maschinen anwenden mufste, welche geeignet waren, eine derartige Spannung zu überwinden.
Sobald durch die Spannung die normale Länge der Faser wieder erreicht ist, werden die beiden Stangen α b dadurch in dieser gespannten Lage festgehalten, dafs Stifte (Verstärker) d durch entsprechende Löcher der eisernen Verbindungsstücke c dicht an der einen Stange b durchgesteckt werden.
Man kann nunmehr die Gewichte abnehmen und den gespannten Rahmen mit dem darauf mercerisirten Garn, ohne vorgängiges Wiederauswaschen der Natronlauge, in eine Trockenkammer bringen, wo eine Temperatur von etwa 300R. (= 37,50C.) herrscht.
Zum Spannen der mercerisirten Baumwolle, d.h. zum Auseinanderziehen der beiden Stangen α b, wendet man in der Praxis zweckmäfsig geeignete Maschinen an, bei welchen das Auseinanderspannen der Stangen α b vermittelst Schraubenspindeln bewirkt wird, wie beispielsweise die Streckmaschine von C. G. Haubold junior.
Beobachtet man die in dem Trockenraum befindlichen Garnsträhne, so wird man finden, dafs die Faserspannung der Fäden während des Trockenprocesses ganz allmählich nachläfst.
Nach dem Trocknen wird das Garn von dem Rahmen heruntergenommen und in Wannen in üblicher Weise, also ohne Spannung gewaschen, nur um das Natron zu entfernen.
Das Säuern, Bleichen und Färben geschieht auf gebräuchliche Weise, ohne dafs dadurch der Glanz irgendwie beeinträchtigt wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Fixiren der mit Aetzalkalien mit oder ohne Spannung mercerisirten vegetabilischen Fasern in Strang- oder Gewebeform unter Verhinderung des Einschrumpfens der Fasern und Erzielung eines seidenähnlichen Glanzes, dadurch gekennzeichnet, dafs man die Fasern ohne vorgängiges Wiederauswaschen des Aetzalkalis einer mehrstündigen Einwirkung mäfsiger Wärme aussetzt und sodann in ungespanntem Zustande auswäscht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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