DE120576C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE120576C DE120576C DENDAT120576D DE120576DA DE120576C DE 120576 C DE120576 C DE 120576C DE NDAT120576 D DENDAT120576 D DE NDAT120576D DE 120576D A DE120576D A DE 120576DA DE 120576 C DE120576 C DE 120576C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fiber
- tension
- fibers
- tensioned
- mercerized
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000000835 fiber Substances 0.000 claims description 23
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 18
- 238000005406 washing Methods 0.000 claims description 8
- 239000003518 caustics Substances 0.000 claims description 4
- 239000003513 alkali Substances 0.000 claims description 2
- 235000013311 vegetables Nutrition 0.000 claims 1
- HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M Sodium hydroxide Chemical compound [OH-].[Na+] HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 18
- 238000001035 drying Methods 0.000 description 8
- 229920000742 Cotton Polymers 0.000 description 7
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N Iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 6
- 238000005517 mercerization Methods 0.000 description 6
- 235000011121 sodium hydroxide Nutrition 0.000 description 6
- 241000282320 Panthera leo Species 0.000 description 4
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 3
- UIIMBOGNXHQVGW-UHFFFAOYSA-M Sodium bicarbonate Chemical compound [Na+].OC([O-])=O UIIMBOGNXHQVGW-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 2
- DGAQECJNVWCQMB-PUAWFVPOSA-M Ilexoside XXIX Chemical compound C[C@@H]1CC[C@@]2(CC[C@@]3(C(=CC[C@H]4[C@]3(CC[C@@H]5[C@@]4(CC[C@@H](C5(C)C)OS(=O)(=O)[O-])C)C)[C@@H]2[C@]1(C)O)C)C(=O)O[C@H]6[C@@H]([C@H]([C@@H]([C@H](O6)CO)O)O)O.[Na+] DGAQECJNVWCQMB-PUAWFVPOSA-M 0.000 description 1
- 244000080575 Oxalis tetraphylla Species 0.000 description 1
- CDBYLPFSWZWCQE-UHFFFAOYSA-L Sodium Carbonate Chemical compound [Na+].[Na+].[O-]C([O-])=O CDBYLPFSWZWCQE-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 1
- 238000004061 bleaching Methods 0.000 description 1
- 229920002678 cellulose Polymers 0.000 description 1
- 239000001913 cellulose Substances 0.000 description 1
- 230000008602 contraction Effects 0.000 description 1
- 230000018044 dehydration Effects 0.000 description 1
- 238000006297 dehydration reaction Methods 0.000 description 1
- 238000004043 dyeing Methods 0.000 description 1
- 230000001771 impaired effect Effects 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 230000020477 pH reduction Effects 0.000 description 1
- 229910052708 sodium Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000011734 sodium Substances 0.000 description 1
- 235000017557 sodium bicarbonate Nutrition 0.000 description 1
- 229910000030 sodium bicarbonate Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M11/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
- D06M11/32—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
- D06M11/36—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond with oxides, hydroxides or mixed oxides; with salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
- D06M11/38—Oxides or hydroxides of elements of Groups 1 or 11 of the Periodic Table
- D06M11/40—Oxides or hydroxides of elements of Groups 1 or 11 of the Periodic Table combined with, or in absence of, mechanical tension, e.g. slack mercerising
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich erleidet Baumwolle durch Mercerisiren mittelst starker Alkalien eine wesentliche
Zusammenziehung (Einschrumpfung oder Contraction), welche man zu verhindern suchte,
indem man sowohl das Mercerisiren als auch das nachträgliche Auswaschen in gespanntem
Zustande vornahm.
Beim Arbeiten· nach diesem Verfahren, welches
zuerst von dem Engländer Horace Arthur Lowe ausgebildet und in der britischen
Patentschrift 4452 vom Jahre 1890 beschrieben
worden ist, wird das Einschrumpfen, der Waare verhindert bezw. die eingeschrumpfte
Faser wieder auf die normale Länge gebracht und der Faser auf diese Weise ein glänzendes
seidenartiges Aussehen verliehen.
Das Verfahren ist später in Deutschland von der Firma Thomas &Prevost aufgenommen
und in der deutschen Patentschrift 85564 beschrieben worden.
Bei dem Lowe'schen Verfahren wird der Höhepunkt des Einschrumpfungsbestrebens der
Faser oder der inneren Faserspannung der Cellulose nur dadurch überwunden, dafs das
Entfernen der Lauge aus der mercerisirten Faser in gespanntem Zustande vorgenommen wird.
Die praktische Ausführung dieses Verfahrens gestaltet sich aber sehr unzweckmäfsig, und ist
namentlich deshalb praktisch schwer durchführbar, weil sowohl das Mercerisiren als auch
das Waschen der Waare auf der Streckvorrichtung vorgenommen werden mufs.
Durch vorliegende Erfindung wird das Mercerisirverfahren zum Zwecke der Herstellung
seidenglänzender Baumwolle ganz beträchtlich vereinfacht, indem sowohl das Mercerisiren der
Baumwolle als auch besonders das Auswaschen in losem Zustande ausgeführt werden kann.
Erreicht wird diese Vereinfachung dadurch, dafs man die mercerisirte, mit Aetzalkalien,
hier Natronlauge, behandelte Baumwolle ohne 'Vorgängiges Wiederauswaschen des Aetzalkalis
in gespanntem Zustande trocknet. " Bei diesem Verfahren wird der Höhepunkt der Faserspannung
während des Trockenprocesses und durch denselben überwunden. Es findet durch den
Trockenprocefs eine Fixirung der durch die Natronlauge angegriffenen gedehnten Faser statt.
Die Fixirung ist derart, dafs bei dem vorliegenden Verfahren das Auswaschen des Natrons
aus der Faser in ungestrecktem Zustande vorgenommen werden kann, ohne dafs sie wieder
einschrumpft.
Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von dem älteren Lowe'schen Verfahren demnach sehr wesentlich, und es finden .offenbar
während der Fixirung in der gespannten Faser durch Trocknung infolge der Nachwirkung des
in der Faser enthaltenen Aetznatrons unter Wärme und Wasserentziehung andere chemische
bezw. physikalische Vorgänge als bei den älteren Verfahren statt.
Ein wesentlicher Unterschied des neuen Verfahrens gegenüber dem Lowe'schen besteht
auch darin, dafs bei dem älteren Verfahren das Fixiren der' gespannten Faser, also die Ueberwindung
der Faserspannung während des Waschens ganz plötzlich stattfindet, während
dagegen dieser Fixirungsprocefs bei dem vorliegenden Verfahren ganz allmählich beim ■
Trocknen unter mäfsiger Temperatur eintritt.
Dieser Umstand: die allmähliche Ueberwindung der Spannung, und dafs dadurch die
Faser mehr geschont wird, ist ein wesentlicher Vortheil des neuen Verfahrens.
Die fabrikmäfsige Ausführung des Verfahrens gestaltet sich folgendermafsen:
Man behandelt das baumwollene Garn in einer Eisenkufe, legt es etwa 20 Minuten in
300 B. starke Aetznatronlauge und schleudert die überflüssige Lauge in einer Centrifuge
gut ab.
Infolge der Einwirkung der Natronlage findet ein stärkeres Einschrumpfen der Baumwolle
statt, welche in diesem Falle etwa 20 pCt. der normalen Faserlänge der Faser beträgt.
Alsdann hängt man die Strähnen ohne vorgängiges Wiederauswaschen" der Natronlauge
neben einander auf zwei mit Eisenblech beschlagene Holzstangen, welche durch eiserne
Querstücke derart mit einander verbunden sind, dafs die beiden Stangen in gespanntem Zustande
festgehalten werden können.
Zum besseren Verständnifs ist diese Vorrichtung auf der beiliegenden Zeichnung zur Anschauung
gebracht, und zwar in
Fig. ι in Ansicht schräg von vorn und in Fig. 2 in der Seitenansicht.
Die vollen Linien zeigen die Vorrichtung in ungespanntem Zustande, die punktirten in gespanntem
Zustande.
Die beiden hölzernen Stangen sind auf der Zeichnung mit α b bezeichnet, die eisernen Ver-'
bindungsstücke mit c C1 C2.
Legt man die obere Stange α über zwei Stützen w und hängt an die untere Stange,
wie dies auf der Zeichnung angedeutet ist, Gewichte, so wird durch diese eine Spannung
der Fasern stattfinden. Durch Auflegen stärkerer Gewichte kann man die Spannung so
weit erhöhen, dafs sich die untere Stange b von der oberen' so weit entfernt, bis dieselbe
die punktirte Stellung angenommen hat.
Die in der Praxis angewendete Spannung
entspricht derjenigen Länge, welche die mercerisirte
Faser vor dem Mercerisiren gehabt hat.
Dieses Mafs der Spannung ist bereits von
Lowe angewendet worden, indem derselbe durch Anwendung, von Spannmaschinen das
Einschrumpfen der Faser während des Mercerisirprocesses verhindert hat, wobei er solche
Maschinen anwenden mufste, welche geeignet waren, eine derartige Spannung zu überwinden.
Sobald durch die Spannung die normale Länge der Faser wieder erreicht ist, werden
die beiden Stangen α b dadurch in dieser gespannten Lage festgehalten, dafs Stifte (Verstärker)
d durch entsprechende Löcher der eisernen Verbindungsstücke c dicht an der einen
Stange b durchgesteckt werden.
Man kann nunmehr die Gewichte abnehmen und den gespannten Rahmen mit dem darauf
mercerisirten Garn, ohne vorgängiges Wiederauswaschen der Natronlauge, in eine Trockenkammer
bringen, wo eine Temperatur von etwa 300R. (= 37,50C.) herrscht.
Zum Spannen der mercerisirten Baumwolle, d.h. zum Auseinanderziehen der beiden Stangen
α b, wendet man in der Praxis zweckmäfsig geeignete Maschinen an, bei welchen das Auseinanderspannen
der Stangen α b vermittelst Schraubenspindeln bewirkt wird, wie beispielsweise
die Streckmaschine von C. G. Haubold junior.
Beobachtet man die in dem Trockenraum befindlichen Garnsträhne, so wird man finden,
dafs die Faserspannung der Fäden während des Trockenprocesses ganz allmählich nachläfst.
Nach dem Trocknen wird das Garn von dem Rahmen heruntergenommen und in
Wannen in üblicher Weise, also ohne Spannung gewaschen, nur um das Natron zu entfernen.
Das Säuern, Bleichen und Färben geschieht auf gebräuchliche Weise, ohne dafs dadurch
der Glanz irgendwie beeinträchtigt wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum Fixiren der mit Aetzalkalien mit oder ohne Spannung mercerisirten vegetabilischen Fasern in Strang- oder Gewebeform unter Verhinderung des Einschrumpfens der Fasern und Erzielung eines seidenähnlichen Glanzes, dadurch gekennzeichnet, dafs man die Fasern ohne vorgängiges Wiederauswaschen des Aetzalkalis einer mehrstündigen Einwirkung mäfsiger Wärme aussetzt und sodann in ungespanntem Zustande auswäscht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE120576C true DE120576C (de) |
Family
ID=389626
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT120576D Active DE120576C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE120576C (de) |
-
0
- DE DENDAT120576D patent/DE120576C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE747928C (de) | Verfahren zur Herstellung von knitterfestem und quellbestaendigem Cellulose- oder Cellulosehydrattextilgut | |
DE120576C (de) | ||
DE547204C (de) | Verfahren zum Veredeln von vegetabilischen Textilfaserstoffen | |
DE98601C (de) | ||
DE850133C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zellwolltransparentgeweben | |
DE2207398C3 (de) | ||
DE113929C (de) | ||
DE2438024A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von geweben | |
DE527679C (de) | Verfahren zum Aufschliessen von Stapelfaserbuendeln | |
DE295070C (de) | ||
DE555926C (de) | Verfahren zum Mercerisieren von Textilien | |
AT204993B (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Reinigung, Entschlichtung und Bleiche von Gespinsten und Geweben aus Rohbaumwolle | |
DE2207398B2 (de) | Verfahren zum aufbereiten von fasern, vorgespinsten oder kammzuegen aus baumwolle | |
DE124135C (de) | ||
AT221468B (de) | Verfahren zum Schrumpffreimachen von Baumwollmaschenware | |
DE1301996B (de) | Verfahren zum Bleichen | |
DE580763C (de) | Verfahren zum Schrumpfen von Kunstseidengeweben | |
DE405517C (de) | Verfahren zum Mercerisieren von Baumwollgeweben | |
DE7275C (de) | Verwendung einer Lösung von Seide in Essigsäure zum Zweck der Ueberkleidung vegetabilischer Faser mit der Substanz der Seide | |
DE509429C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenfaeden aus Celluloseloesungen | |
DE233210C (de) | ||
AT53020B (de) | Verfahren zum Merzerisieren von Baumwolle in Strähnform. | |
DE204512C (de) | ||
DE122488C (de) | ||
DE179229C (de) |