DE1225973B - Gabelartig ausgebildeter Fuehrungslenker fuer Kraftfahrzeugachsen, insbesondere fuer Grosskraftfahrzeuge wie Omnibusse od. dgl. - Google Patents
Gabelartig ausgebildeter Fuehrungslenker fuer Kraftfahrzeugachsen, insbesondere fuer Grosskraftfahrzeuge wie Omnibusse od. dgl.Info
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B62d
Deutsche Kl.: 63 c-38/01
Nummer: 1225 973
Aktenzeichen: D 2293111/63 c
Anmeldetag: 11. Mai 1956
Auslegetag: 29. September 1966
Die Erfindung bezieht sich auf einen gabelartig ausgebildeten Führungslenker für Kraftfahrzeugachsen,
insbesondere für Großkraftfahrzeuge wie Omnibusse od. dgl., der an der Gabelstelle universalgelenkig mit
der Achse verbunden und an seinen Gabelenden mittels zweier seitlicher, in einer Fahrzeugquerachse
liegender Gelenkzapfen scharnierartig am Fahrzeugoberbau gelagert ist.
Es sind Achskonstruktionen bekannt, bei denen die starre Achse mit einer dreieckartigen Verstrebung
verbunden ist, welche an ihrem der Achse gegenüberliegenden Ende unter Zwischenschaltung von Gummi
in einem Kugelgelenk an einem Querträger des Rahmens abgestützt ist. Zwischen der Achse und dem
Rahmen auftretende Querkräfte und Momente um eine lotrechte Achse werden hierbei durch besondere
Stützglieder aufgenommen.
Bei einer weiteren bekannten Achsbauart, bei der die starre Achse durch einen unteren, nach Art einer
Dreieckverstrebung ausgeführten Lenker und zwei ao obere hochkant gestellte Blattfedern geführt wird, ist
der untere Lenker einerseits universalgelenkig mittels eines seitlich federnd abgestützten Kugelgelenkes mit
der Achse verbunden und andererseits mittels mit ihm fest verbundener Gelenkzapfen in Lagerböcken unterhalb
der Rahmenlängsträger gelagert. Hierbei ergeben sich Einbauschwierigkeiten. Auch werden zwischen
dem Führungslenker und dem Rahmen wirkende Kräfte und Stöße von dem einen auf den anderen
dieser beide Teile starr übertragen.
Bei einer anderen bekannten, der vorher erwähnten ähnlichen Ausführungsform einer Achsaufhängung
mit einem dreieckartigen Lenker, der durch ein Universalgelenk mit der Achse verbunden und durch
Scharniergelenke am Rahmen aufgehängt ist, sind diese in geringer Entfernung von der lotrechten
Längsmittelebene des Fahrzeuges an einem Querträger gelagert. In Querrichtung am Lenker wirkende
Kräfte sowie um eine lotrechte Achse an demselben wirkende Momente werden mit ungünstigem Hebelarm
und starr auf den Rahmen übertragen.
Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber ein gabelartig ausgebildeter Führungslenker der eingangs gekennzeichneten
Art, der bei einfachem Einbau und elastischer Aufnahme der über den Führungslenker
wirkenden Kräfte und Momente eine sichere und zuverlässige Aufnahme dieser Kräfte und Momente, insbesondere
um eine lotrechte Achse, sicherstellt.
Erfindungsgemäß wird dieses dadurch erreicht, daß die Breite des Führungslenkers an den Gabelenden
ohne Gelenkzapfen dem Abstand der Rahmenlängsträger voneinander entspricht und daß in einer sich
Gabelartig ausgebildeter Führungslenker für
Kraftfahrzeugachsen, insbesondere für
Großkraftfahrzeuge wie Omnibusse od. dgl.
Kraftfahrzeugachsen, insbesondere für
Großkraftfahrzeuge wie Omnibusse od. dgl.
Anmelder:
Daimler-Benz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstr. 136
Als Erfinder benannt:
Eugen Stump, Stuttgart-Untertürkheim
nach außen verjüngenden konischen Lagerbohrung in jedem der beiden Gabelenden des Führungslenkers
je ein Gelenkzapfen mittels einer entsprechenden Konusfläche lösbar eingesetzt ist, dessen nach außen
vorstehendes Ende zylindrisch ist und unter Zwischenschalten axial verspannter Gummiringe in eine
Bohrung je eines der beiden Rahmenlängsträger hineinragt, in der er unter Verspannen der genannten
Konusflächen befestigt ist.
Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erzielt:
Dadurch, daß die zur Lagerung des Führungslenkers dienenden Gelenkzapfen gesonderte Teile bilden,
die erst nachträglich mit dem Führungslenker verbunden werden, kann der gabelartig ausgebildete Führungslenker
von oben her zwischen den Rahmenlängsträgern eingesetzt werden. Der Lenker kann hierauf mit dem Rahmen durch nachträgliches Einsetzen
der Gelenkzapfen und durch Verspannen der Teile miteinander verbunden werden.
Dadurch, daß die Gelenkzapfen mit ihren vom Führungslenker nach außen gerichteten Enden unter
Zwischenschalten von vorgespannten Gummiringen an den Rahmenlängsträgern befestigt sind, ergibt sich
des weiteren ein sehr großer Abstand der Gummilager von der Fahrzeuglängsmittelachse bzw. voneinander,
so daß Momente, die zwischen dem Führungslenker und dem Rahmen um eine lotrechte Achse wirken
und vor allem durch Querkräfte hervorgerufen werden, die an der mit dem Führungslenker verbundenen
Achse wirken, mit einem dem großen Abstand der Gummipuffer voneinander entsprechenden großen
Hebelarm von den Rahmenlängsträgern aufgenommen werden. Die an den Rahmenlängsträgern wirkenden
Kräfte können daher klein gehalten und die zur elastischen Lagerung des Führungslenkers dienenden
609 668/241
Gummiringe so groß bemessep, werden, daß sie sich
gegenüber längs, quer oder lotrecht wirkenden Kräften weich verhalten, aber trotzdem infolge des großen
Hebelarmes eine große Stabilität des Führungslenkers gegenüber Drehmomenten .τϊτά; eine lotrechte sowie
auch um eine in Fahrzeuglängsrichtung· verlaufende Achse bieten. Dieses ist insbesondere für die Aufnahme
großer Kräfte, wie sie z. B. bei Omnibussen oder ähnlich großen Fahrzeugen auftreten, von besonderer
Wichtigkeit. ' ' ·
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Gelenkzapfen über eine in den Gabelarm des Lenkers
eingesetzte Büchse mit dem Führungslenker verbunden und gegen Herausgleiten aus dieser durch einen
ihn durchsetzenden Spannbolzen axial gesichert, der sich einerseits gegen eine dem größeren Konusdurchmesser
benachbarte Stirnfläche des Gelenkzapfens und andererseits gegen eine auf diesen aufgesetzte,
die Gummiringe axial sichernde Hülse abstützt. Vorzugsweise sind hierbei die Gummiringe in an sich bekannter
Weise im Querschnitt V-förmig zueinander angeordnet. Durch diese Ausbildung des Führungslenkers und seiner- Lagerung läßt sich eine weitere
Erhöhung der Sicherheit in der Aufnahme der zwischen Führungslenker und Rahmen wirkenden Kräfte as
sowie ein besonders zuverlässiger und trotzdem einfacher Zusammenbau der Teile erzielen.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Hinterachse, etwa eines Omnibusses, mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten
Führungslenker und
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie2-2 der Fig. 1
durch eines der Scharniergelenke des mittleren gabelartigen Führungslenkers.
Der Fahrgestellrahmen, welcher z. B. auch mit dem Wagenkasten oder einem Teil von diesem zu einer
Baueinheit vereinigt sein kann, weist unter anderem die beiden Längsträger 11 und 12 sowie im Bereiche
der Hinterachse die Querträger'16 und 17 auf.
■Die starre Hinterachse 42 trägt jeweils an ihren
Enden Zwillingsräder 43 und ist mit waagebalkenartigen, leicht bügeiförmig gestalteten Abstützträgern
44 und 45 fest verbunden. Zur Abfederung der Hinterachse dienen je zwei Schraubenfedern 46 und 47
bzw. 48 und 49, welche sich einerseits mit ihren unteren Enden gegen die Enden der bügeiförmigen Abstützträger
44 bzw. 45 und mit ihren oberen Enden gegen die über die Längsträger hinausragenden bockartig
ausgebildeten Enden 50 der Querträger 16 bzw. 17 des Rahmens abstützen, wobei die Abstützebenen
der Federn möglichst weit der Laufebene der jeweils inneren Räder der Radpaare 43 genähert sind. Jeder
der Schraübenfedern kann ein Stoßdämpfer, z. B. ein Teleskopstoßdämpfer, zugeordnet sein.
Die Achse wird durch in Fahrzeuglängsrichtung schwingende Lenkervierecke geführt, die durch die
beiden unteren Lenker 51 und 52 und den oberen Lenker 53 gebildet werden. Die unteren Lenker 51
und 52 sind hierbei in Gelenken 54 bzw. 55 am Rahmen bzw. den Rahmenlängsträgern 11 und 12 im Bereiche
des Querträgers 16 und mittels Gelenke 56 und 57 an der Achse 42 bzw. an deren Abstützträgern 44
und 45 angelenkt, und zwar vorzugsweise unter Zwischenschalten von Gummipuffern universalgelenkig.
Der obere Führungslenker 53 ist gabelartig ausgebildet und an einem Ende um eine Querachse 58 in
den am Fahrzeugrahmen im Bereiche des Querträgers 16 angeordneten Lagern 59 und 60 scharnierartig
gelagert, so daß der Führungslenker mit Bezug auf den Rahmen im wesentlichen um die Achse 58
schwingen kann. Das gegenüberliegende Ende des Lenkers ist durch ein Universalgelenk 61 mit der
Hinterachse 42 verbunden.
In Fi g. 2 ist die Anlenkung des einen Gabelendes des Führungslenkers 53 im Schnitt dargestellt. In das
Hohlprofil des Lenkers ist eine Büchse 71 mit einer sich nach außen verjüngenden konischen Lagerbohrung
eingesetzt, vorzugsweise eingeschweißt, während eine Öffnung des Rahmenlängsträgers 11 eine Büchse
72 aufnimmt, die z. B. mit dem Rahmenlängsträger durch Schrauben 73 verbunden ist. Zum Herstellen
der Verbindung dient ein 'Gelenkzapfen 74, der mittels einer der konischen Lagerbohrung der Büchse 71
entsprechenden Konusfläche 75 in die Büchse 71 eingesetzt und gegen diese über einen Zwischenring 76
und eine auf einen zylindrischen Teil des Zapfens 74 aufgeschobene Hülse 77 mittels des Spannbolzens 78
und der Kopfstücke 79 und 80 axial gesichert ist. Die Hülse 77 ist mittels einer Verzahnung 81 mit dem
Zapfen 74 axial verschiebbar gekuppelt und auf ihrer Außenseite doppelkonisch ausgeführt. Zwischen dieser
Außenseite der Hülse 77 und der Büchse 72 bzw. einem eingeschraubten Ringstück 82 sind die Gummiringe
83 und 84 eingefügt, welche im Querschnitt V-förmig zueinander angeordnet sind und durch das
Ringstück 82 axial unter Spannung gehalten werden.
Durch diese Konstruktion der Lenkerlagerung ist es möglich, die Lenker von oben her zwischen den
Rahmenlängsträgern zu lagern und hierauf nachträglich den Gelenkzapfen 74 sowie gegebenenfalls auch
die Gummipuffer 83 und 84 einzuführen, so daß ein Zusammenbau auch an verhältnismäßig unzugänglicher
Stelle leicht vorgenommen werden kann.
Die Hinterräder werden durch Querwellen 62 über ein an der Achse 42 befestigtes, z. B. in eine öffnung
dieser Achse eingesetztes Ausgleichgetriebe 63 angetrieben, das seinerseits über eine Antriebswelle 64
von dem zwischen der Vorderachse und der Hinterachse angeordneten Antriebsaggregat angetrieben
wird.
An der Hinterachse wirkende Querkräfte werden durch den oberen Lenker 53 aufgenommen, da dieser
infolge seiner gabelartigen Form und seiner scharnierartigen Anlenkung am Rahmen eine kräftige Abstützung
der Hinterachse mit Bezug auf den Rahmen in Fahrzeugquerrichtung vermittelt. Infolge des großen
Abstandes der Gummipuffer beider Fahrzeugseiten voneinander nehmen die Gummipuffer 83 und
84 Drehmomente um eine lotrechte Achse mit großem Hebelarm auf, so daß auch bei verhältnismäßig großer
Bemessung und. einer großen Weichheit dieser Gummipuffer gegenüber längs, quer und lotrecht gerichteten
Kräften eine große Stabilität der Achsaufhängung gewährleistet ist.
Zugleich kann infolge der universalgelenkigen Verbindung im Gelenk 61 zwischen dem Führungslenker
53 und der Achse 42 die Achse um die Fahrzeugmittellängsachse m-m schwingen, wobei wegen der
hohen Lage dieses Gelenkes eine verhältnismäßig große Stabilität des Wagenkastens gegenüber Querschwingungen
erzielt wird.
Claims (3)
1. Gabelartig ausgebildeter Führungslenker für Kraftfahrzeugachsen, insbesondere für Großkraft-
fahrzeuge wie Omnibusse od. dgl., der an der Gabelstelle universalgelenkig mit der Achse verbunden
und an seinen Gabelenden mittels zweier seitlicher, in einer Fahrzeugquerachse liegender
Gelenkzapfen scharnierartig am Fahrzeugoberbau gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Führungslenkers (53) an den Gabelenden ohne Gelenkzapfen (74) dem Abstand
der Rahmenlängsträger (11 und 12) voneinander entspricht und daß in einer sich nach
außen verjüngenden konischen Lagerbohrung in jedem der beiden Gabelenden des Führungslenkers je ein Gelenkzapfen (74) mittels einer entsprechenden
Konusfläche (75) lösbar eingesetzt ist, dessen nach außen vorstehendes Ende zylindrisch
ist und unter Zwischenschalten axial verspannter Gummiringe (83 und 84) in eine Bohrung
je eines der beiden Rahmenlängsträger (11 bzw. 12) hineinragt, in der er unter Verspannen
der genannten Konusflächen befestigt ist. ao
2. Führungslenker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkzapfen (74) über
eine in den Gabelarm des Lenkers eingesetzte Büchse (71) mit dem Führungslenker (53) verbunden
und gegen Herausgleiten aus dieser durch einen ihn durchsetzenden Spannbolzen (78) axial
gesichert ist, der sich einerseits gegen eine dem größeren Konusdurchmesser benachbarte Stirnfläche
des Gelenkzapfens (74) und andererseits gegen eine auf diesen aufgesetzte, die Gummiringe
(83 und 84) axial sichernde Hülse (77) abstützt.
3. Führungslenker nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiringe
(83 und 84) im Querschnitt V-förmig zueinander angeordnet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 827 594, 767180,
793, 944288.
Deutsche Patentschriften Nr. 827 594, 767180,
793, 944288.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 668/241 9.66 ® Bundesdruckerei Berlin
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