DE2305448C3 - Vorrichtung zum Abstützen der durch die Brems- und Antriebskräfte bedingten Momente an starren, blattgefederten Kraftfahrzeugachsen - Google Patents
Vorrichtung zum Abstützen der durch die Brems- und Antriebskräfte bedingten Momente an starren, blattgefederten KraftfahrzeugachsenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G9/00—Resilient suspensions of a rigid axle or axle housing for two or more wheels
- B60G9/04—Resilient suspensions of a rigid axle or axle housing for two or more wheels the axle or housing not being pivotally mounted on the vehicle
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- B60G11/00—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or kind of springs
- B60G11/32—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or kind of springs having springs of different kinds
- B60G11/34—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or kind of springs having springs of different kinds including leaf springs
- B60G11/44—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or kind of springs having springs of different kinds including leaf springs and also torsion-bar springs
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (FR-PS 11 47 686) dient als Abstützung ein Z- oder U-förmiges
Torsionselement, dessen Steg etwa in Fahrzeuglängsrichtung verläuft und dessen zueinander parallele und in
Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schenkel in jeweils zwei Anlenkpunkten drehsteif mit dem Achskörper
bzw. mit dem Fahrzeugrahmen verbunden sind. Die Abstützung im Hinblick auf die durch die Brems- und
Antriebskräfte bedingten Momente wird dabei dadurch erreicht, daß das Torsionselement mit Abstand oberhalb
eines Astes einer der mit dem Achskörper verbundenen Blattfedern liegt, so daß das Torsionselement mit
diesem Blattfederast in Seitenansicht praktisch ein Lenkerparallelogramm bildet.
Diese Abstützung im Hinblick auf die durch die Brems- und Antriebskräfte bedingten Momente \sl bei
dieser bekannten Konstruktion aber praktisch ein Nebeneffekt, da durch die U- oder 2-förmige Gestaltung
des TorsionselementPS insbesondere Rollbewegungen des Fahrzeugoberbaus gegenüber dem Achskörper
um die Fahrzeuglängsachse verhindert werden sollen. Hierfür ist aber eine im wesentlichen steife
Anlenkung am Fahrzeugoberbau bzw. ?m Achskörper erforderlich, mit der Folge, daß die durch Brems- und
Antriebskräfte bedingten Momente bei der bekannten Konstruktion, wie bei Anlenkungen über Lenkerparallelogramme
üblich, im wesentlichen starr abgefangen werden. Insbesondere läßt sich durch eine derartige
Anordnung aber auch nicht verhindern, daß Anfahrmomente Druckkräfte in der Feder bewirken und, bei
großen Momenten, unerwünschte Federverformungen zur Folge haben können. Diese Gefahr besteht
insbesondere bei Nutzfahrzeugen mit den dort gegebenen sehr hohen Anfahrmomenten.
Im Hinblick auf die Abstützung der durch die Brems- und Antriebskräfte bedingten Momente verhält sich
eine derartige bekannte Konstruktion damit im wesentlichen nicht anders wie die aus dem DT-GM
19 46 600 bekannte Lösung, bei der einer starren Achse mit blattfedergeführtem Achskörper zur Verhinderung
des Achskippens ein Zug- und Druckstab als Abstützung zugeordnet ist, welcher im wesentlichen in der
Fahrzeuglängsmittelebene liegt und bei Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung oben am Achskörper und am
Fahrzeugoberbau angelenkt ist.
Nicht nur bei Personenkraftwagen, sondern insbesondere auch bei Nutzfchrzeugen geht aber die Tendenz
dahin, den Fahrkomfort zu verbessern, wofür eine wesentliche Voraussetzung ein gutes Ansprechen der
Federung ist, was für Fahrzeuge mit blattfedergeführten Achsen eine weiche Ausbildung der Blattfedern bedingt.
Werden aber die Blattfedern weich ausgebildet, so können bei derartigen bekannten Stabilisierungsvorrichtungen
beim Anfahren aufgrund der auftretenden großen Drehmomente unerwünscht große Verformungen
der Blattfedern auftreten. Ferner ergeben sich bei solchen weichen Federaufhängungen auch verhältnismäßig
große Federwege. Stoßartige Belastungen bei höheren Geschwindigkeiten, z. B. durch Querrinnen von
Autobahnen, haben dementsprechend verhältnismäßig große Massenbeschleunigungen zur Folge. Insbesondere
bei höheren Geschwindigkeiten mit hohen Beschleunigungen ergeben sich dementsprechend bei schweren
Fahrzeugen mit entsprechend schweren Achskörpern beachtliche Drehmomente, die über die Abstützung
aufgefangen werden müssen, so daß auf diesem Wege trotz weicher Federn bei den bekannten Lösungen
Stöße auf den Fahrzeugoberbau wirksam werden, die den Fahrkomfort beeinträchtigen.
Durch die Erfindung soll eine Vorrichtung der eingangs genannten Art nun dahingehend ausgestaltet
werden, daß im Hinblick auf den Fahrkomfort erwünschte größere Federweichheiten unter Vermeidung
der vorgenannten Nachteile verwirklicht werden können.
Gemäß der Erfindung wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 erreicht. Verdrehungen
des Achskörpers um seine Längsachse, also beispielsweise infolge von Antriebs- oder Bremsdrehmomenten
haben bei dieser Anlenkung lediglich eine Verdrehung des Torsionselementes und keine Stöße auf
den Fahrzeugoberbau zur Folge, so daß sie den Fahrkomfort nicht beeinträchtigen.
In Ausgestaltung der Erfindung erweist es sich als zweckmäßig, wenn das Torsionselement mit quer zur
Torsionsachse verlaufenden, gleichgerichteten Stützarmen versehen und unter Vermittlung dieser Stützarme
mit dem Achskörper verbunden ist. Für das Torsionselement ergibt sich so ein einfacher Aufbau bei günstigen
Abstützmöglichkeiten, insbesondere, wenn es in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung oberhalb des
Achskörpers angeordnei ist.
Die Abstützung kann im Rahmen der Erfindung im Bereich der Fahrzeuglängsmittelebene angeordnet
werden, oder es kann auch beiderseits der Fahrzeuglängsmittelebene
je eine Abstützung vorgesehen wer-
den, so daß sich eine symmetrische Abstützung des Achskörpers ergibt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Schemadarstellung näher erläutert, die in Perspektive
die angetriebene Hinterachse eines Lastkraftwagens mit darüberliegendem Rahmenteil zeigt.
In der dargestellten Schemazeichnu:ig sind mit 1 die
Räder der Achse bezeichnet, deren Achskörper 2 eine mit 3 bezeichnete Längsachse aufweisen. Der Achskörper
2 ist gegenüber dem Fahrzeugoberban zunächst über Blattfedern 4 abgestützt, welche über einen Bund 5
an ihm befestigt sind und welche weiter im Bereich ihrer Enden 6 in nicht näher dargestellter Weise am
Fahrzeugrahmen bzw. Fahrzeugaufbau angebracht sind.
Vom Fahrzeugrahmen sind in der dargestellten Figur lediglich die Längsträger 7 angedeutet, zwischen denen
sich oberhalb des Achskörpers 2 ein Querträger 8 erstreckt. Dieser trägt, wie die Figur zeigt, Lagerstellen
9 für die Abstützung 10, die im Ausführungsbeispiel durch ein Torsionselement 12 gebildet ist, das
hinsichtlich seiner zur Fahrzeuglängsachse 11 parallelen
Drehachse durch die Lagerstellen 9 festgelegt ist. Die Abstützung 10 umfaßt weiter quer zum Torsionselement
12 verlaufende Abstützarme 13, an deren Enden knicksteife Verbindungsstäbe 14 angelenk". sind. Diese
sind beiderseits der Längsachse 3 des Achskörpers 2 in Punkten 15 am Achskörper 2 angelenki, und zwar unter
Vermittlung von Auslegern 16.
Die beschriebene Anordnung hat zur Folge, daß die Abstützung 10 beim Ein- bzw. Ausfedern der Achse
nichl anspricht, sondern lediglich eine Schwenkbewegung
um ihre durch die Lagerstellen 9 festgelegte Drehachse ausführt. Wird aber der Achskörper 2 beim
Anfahren oder Bremsen aufgrund der auftretenden Reaktionsmomente um seine Längsachse 3 verschwenkt,
so kommt es aufgrund der einander entgegengesetzten, auf die Abstützung 10 wirkenden
Kräfte zu einer Verschränkung des Torsionselementes 12, die einem Drehen des Achskörpers 2 um seine
Längsachse 3 entgegenwirkt und somit die Achse stabilisiert.
Anstelle einer einzigen Abstützung 10, wie dies hier dargestellt ist, können einer Achse selbstverständlich
auch mehrere Abstützungen zugeordnet sein, wobei diese zweckmäßigerweise symmetrisch zur Fahrzeuglängsmittelebene
angeordnet werden. Insbesondere die Anordnung zweier Abstützungen im Bereich der
Blattfedern 4 erweist sich als vorteilhaft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Abstützen der durch die Brems- und Antriebskräfte bedingten Momente an
starren, blattgefederten Kraftfahrzeug-, insbesondere Nutzfahrzeugachsen, bei der der Achskörper über
eine von den Blattfedern unabhängige Abstützung mit dem Fahrzeugoberbau verbunden ist, die ein
Torsionselement mit in Fahrzeuglängsrichtung sich erstreckender Torsionsachse umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Torsionselement (12) in bezug auf die Torsionsachse drehbar im
Bereich derselben gegenüber dem Fahrzeugoberbau gelagert und im Bereich seiner einander gegenüberliegenden
Enden mit in bezug auf die Längsachse (3) des Achskörpers (2) einander gegenüberliegenden
Punkten (15) desselben verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Torsionselement (12) mit quer zur
Torsionsachse verlaufenden, gleichgerichteten Stützarmen (13) versehen und unter Vermittlung
dieser Stützarme mit dem Achskörper (2) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Torsionselement (12)
oberhalb des Achskörpers (2) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung
(10) im Bereich der Fahrzeuglängsmittelebene angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Fahrzeuglängsmittelebene
je eine Abstützung (10) angeordnet ist.
Priority Applications (4)
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Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Families Citing this family (1)
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- 1974-02-01 FR FR7403401A patent/FR2216132B1/fr not_active Expired
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