DE1225648B - Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dihydro-3H, 5H-2,5-dioxo-4,1-benzoxazepinderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dihydro-3H, 5H-2,5-dioxo-4,1-benzoxazepinderivatenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
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Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07d
Deutsche Kl.: 12 p-3
H48593IVd/12p
22. März 1963
29. September 1966
22. März 1963
29. September 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von O-Dihydro-SH^H^.S-dioxo^
oxazepinderivaten der allgemeinen Formel
in der Ri ein Wasserstoffatom oder eine niedermolekulare
Alkylgruppe, R2 ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom und R3 ein Wasserstoff- oder ein
Halogenatom oder eine Sulfamylgruppe bedeutet, und ihren Salzen und ist dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel
in der Ri, R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung
haben und X ein Halogenatom bedeutet, mit mindestens 2 Äquivalenten Dimethylformamid au/ eine
Temperatur oberhalb 700C erhitzt und gewünschtenfalls
die erhaltene Verbindung der allgemeinen . Formel I mit einer Base in ein Salz umwandelt.
Die der allgemeinen Formel II entsprechenden Ausgangsverbindungen können beispielsweise durch
Umsetzen einer gegebenenfalls substituierten Anthranilsäure mit einem halogen substituierten, niedermolekularen
Carbonsäurehalogenid, wie Monochloressigsäurechlorid oder 2-Brompropionsäurebromid.
in Gegenwart von Pyridin oder Dimethylformamid hergestellt werden. Diese Umsetzung kann in einem
inerten organischen Lösungsmittel, z. B. in Äthyläther, durchgeführt werden. Dimethylformamid oder
Pyridin können jedoch auch selber als Lösungs-Vermittler dienen.
Die Cyclisierung der so gebildeten Anthranilsäurederivate der allgemeinen Formel II vollzieht sich
zweckmäßigerweise in Gegenwart eines der üblichen organischen Lösungsmittel, z. B. in Äthyläther oder
in Dioxan. Auch hier kann jedoch das Dimethylformamid selber als Lösungsmittel fungieren.
Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dihydro-3H, 5H-2,5-dioxo-4,l-benzoxazepinderivaten
Anmelder:
F. Hoffmann-La; Roche & Co. Aktiengesellschaft,
Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr. G. Schmitt, Rechtsanwalt,
Lörrach (Bad.), Friedrichstr. 3
Lörrach (Bad.), Friedrichstr. 3
Als Erfinder benannt:
Milan Radoje Uskokovic, Passaic, N. J.;
Wilhelm Wenner,
Upper Montclair, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 6. April 1962 (185 512)
Die Cyclisierung wird am besten bei einer Temperatur
zwischen 100° C und dem Siedepunkt des Dimethylformamids bzw. des angewendeten Lösungsmittels,
im Falle von Dimethylformamid ζ. Β. bei einer Temperatur zwischen 100 und 155°C durchgeführt.
Die entstehenden l^-Dihydro-SH.SH^.S-dioxo-4,1-benzoxazepinderivate
der allgemeinen Formel I haben sauren Charakter und bilden z. B. mit Basen der L, II. und III. Hauptgruppe des Periodischen
Systems leicht die entsprechenden Salze.
Die Verfahrensprodukte sind pharmakologisch wirksam. Sie zeichnen sich unter anderem durch
diuretische Eigenschaften aus.
Die Verfahrensprodukte und ihre Salze können als Heilmittel Verwendung finden.
Zu einer Lösung von 14 g Anthranilsäure und 9 ml Pyridin in 2000 ml wasserfreiem Äther läßt man 12 g
Chloracetylchlorid. gelöst in 200 ml Äther, bei O0C
eintropfen. Nach beendeter Zugabe wird das Reaktionsgemisch noch 1 Stunde bei Raumtemperatur
weitergerührt. Die Lösung wird anschließend, um das Pyridin als Hydrochlorid vollständig abzutrennen,
mit einer gesättigten ätherischen Chlorwasserstofflösung versetzt. Das ausfallende Pyridinhydrochlorirl
609 668/427
wird abfiltriert und mit Äther gewaschen. Der
Waschäther wird mit der ätherischen Reaktionslösung vereinigt und eingedampft. Die sich kristallin
abscheidende, als Ausgangssubstanz dienende N-Chloracetylanthranilsäure wird in 50%iger Essigsäure
umkristallisiert. Sie schmilzt bei 183 bis 187°C. Eine Lösung von 5 g N-Chloracetylanthranilsäure
in 150 ml Dimethylformamid wird 7 Stunden in einem ölbad am Rückflußkühler erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wird nach dem Abkühlen mit einem Überschuß Wasser durchgeschüttelt. Eine geringe
Menge einer ausfallenden Verunreinigung wird abfiltriert. Das Filtrat wird zur Trockene eingedampft.
Das zurückbleibende l^-Dihydro-SH.SH^.S-dioxo-4,1-benzoxazepin
wird in Aceton umkristallisiert. Aus der Mutterlauge können durch Eindampfen weitere
Anteile erhalten werden. Das Produkt schmilzt bei 200 bis 2010C. Ausbeute 1 g.
B e i s ρ i e 1 2
Eine Lösung von 19.3 g N-Bromacetylanthranilsäure
in 500 ml Dimethylformamid wird 41^ Stunden
am Rückflußkühler erhitzt und anschließend zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird in
Methylenchlorid aufgenommen. Das Eluat wird mit Wasser, anschließend mit 10%iger Natriumbicarbonatlösung
und anschließend wieder mit Wasser durchgeschüttelt, über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und zur Trockene eingedampft. Das zurückbleibende 1.2 - Dihydro - 3H.5H - 2.5 - dioxo-4,1-benzoxazepin
wird aus Methylenchlorid umkristallisiert. Es schmilzt bei 200 bis 2010C. Ausbeute
3,8 g.
Eine Lösung von 4 g N-(a-Brompropionyl)-anthranilsäure
in 300 ml Dimethylformamid wird 3 Stunden am Rückflußkühler erhitzt und anschließend
eingedampft. Der Rückstand wird in Methylenchlorid aufgenommen. Das Eluat wird mit Wasser,
mit einer 10%igen Natriumbicarbonatlösung und anschließend wieder mit Wasser durchgeschüttelt,
über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockene eingedampft. Das sich abscheidende
DL-l,2-Dihydro-3 H,5 H-2,5-dioxo-3-methyl-4,l-benzoxazepin wird in einem Gemisch von Benzol und
Äther umkristallisiert. Es schmilzt bei 194 bis 196,5° C. Ausbeute 1 g.
B ei spi el 4
In eine Lösung von 17,2 g 5-Chloranthranilsäure
und 8 ml Pyridin in 2000 ml wasserfreiem Äther wird eine Lösung von 11,5 g Chloracetylchlorid in 100 ml
Äther bei 00C zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird nach beendeter Zugabe noch etwa 1 Stunde bei
Raumtemperatur weitergerührt. Durch Zugabe einer ätherischen Chlorwasserstofflösung wird das Pyridin
als Hydrochlorid vollständig ausgefällt. Es wird abfiltriert und mit Äther gewaschen. Der Waschäther
wird mit der ätherischen Reaktionslösung vereinigt und zur Trockene eingedampft. Die zurückbleibende,
als Ausgangssubstanz dienendeN-Chloracetyl-5-chloranthranilsäure
wird in 50%iger Essigsäure umkristallisiert. Sie schmilzt bei 215 bis 216,5°C.
Eine Lösung von 4 g N-Chloracetyl-5-chloranthranilsäure
in 60 ml Dimethylformamid wird 1Iz Stunde am Rückflußkühler erhitzt, anschließend
gekühlt und mit einem großen Überschuß Wasser durchgeschüttelt. Das ausfallende rohe 1,2-Dihydro-3H,5H-2,5-dioxo
- 7 - chlor - 4,1 - benzoxazepin wird abfiltriert, getrocknet und zur Entfernung von Verunreinigungen
in Methylenchlorid gekocht. Die Verbindung wird anschließend in Aceton umkristallisiert.
Sie schmilzt bei 225 0C. Ausbeute 1 g.
Eine auf 00C gekühlte Lösung von 17,1 g 5-Chloranthranilsäure
in 200 ml Dimethylformamid wird mit 25,9 g a-Brompropionylbromid versetzt und anschließend
2 Stunden gerührt. Die sich bildende Lösung wird in reichlich kaltes Wasser eingegossen.
Die sich abscheidende, als Ausgangssubstanz dienende N-(a-Brompropionyl)-5-chloranthranilsäure wird isoliert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Sie schmilzt bei 193 bis 194° C. 15,3 g dieser Säure werden
in 500 ml Dimethylformamid gelöst und 2 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Das nach Abtreiben
des Dimethylformamids zurückbleibende DL-1,2-Di-
oxazepin wird in Methylalkohol umkristallisiert. Es schmilzt bei 242 bis 244°C. Ausbeute 5,2 g.
Eine auf 00C gekühlte Lösung von 20 g 4-Chlor-5-s'ulfamylanthranilsäure
in 150 ml Dimethylformamid wird mit 12,2 g Chloracetylchlorid versetzt und 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch
wird anschließend mit reichlich kaltem Wasser versetzt. Die sich abscheidende, als Ausgangssubstanz
dienende 4-Chlor-N-chloracetyl-5-sulfamylanthranilsäure wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen,
getrocknet und in wäßrigem Aceton um-· kristallisiert. Die Säure schmilzt bei 263 bis 265 0C.
Eine Lösung von 12 g 4-Chlor-N-chloracetyl-5-sulfamylanthranilsäure
in 300 ml Dimethylformamid wird I1Aa Stunden am Rückflußkühler erhitzt.
Das nach dem. Eindampfen des Reaktionsgemisches zurückbleibende 1,2 - Dihydro - 3H,5H - 2,5 - dioxo-8-chlor-7-sulfamyl-4,l-benzoxazepin
wird in Methylalkohol umkristallisiert und schmilzt bei 31O0C.
Ausbeute 5,1 g.
Eine gekühlte Lösung von 20 g .4-ChIOr-S-SuIfamylanthranilsäure
in 150 ml Dimethylformamid wird mit 21,5 g 2-Brompropionylbromid versetzt und
anschließend 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend
mit reichlich Wasser versetzt. Die sich kristallin abscheidende, als Ausgangssubstanz dienende
N - (2 - Br ompr opionyl) - 4- chlor - 5 - sulfamylanthranilsäure
wird abfiltriert, getrocknet und anschließend in einem Gemisch' aus Essigsäureäthylester—Hexan umkristallisiert.
Die Säure schmilzt.bei 240 bis 242°C. Eine Lösung von 7 g N-(2-Brompropionyl)-4-chlor-5-sulfamylanthranilsäure
in 300 ml Dimethylformamid wird 1 Stunde am Rückflußkühler erhitzt und anschließend zur Trockene eingedampft. Das sich
kristallin abscheidende DL-l,2-Dihydro-3 H,5 H-2,5-dioxo-8 - chlor - 3 - methyl- 7 - sulfamyl - 4,1 - benzoxazepin
wird in Methylalkohol umkristallisiert. Es schmilzt bei 3300C. Ausbeute 3,2 g.
Die Herstellung der Ausgangssubstanzen wird nicht beansprucht.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dihydro-3H,5H-2,5-dioxo-4,l-benzoxazepinderivaten der allgemeinen FormelIO deutet, und ihren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen FormelNH — Cv/HVAC — OH I XRiι \in der Ri ein Wasserstoffatom oder eine niedermolekulare Alkylgruppe, R2 ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom und R3 ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom oder eine Sulfamylgruppe be-15 in der Ri, R2 und R3 die oben gegebene Bedeutung haben und X ein Halogenatom bedeutet, mit mindestens 2 Äquivalenten Dimethylformamid auf eine Temperatur, oberhalb 700C erhitzt und gewünschtenfalls die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I mit einer Base in ein Salz umwandelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1225648XA | 1962-04-06 | 1962-04-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1225648B true DE1225648B (de) | 1966-09-29 |
Family
ID=22403448
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH48593A Pending DE1225648B (de) | 1962-04-06 | 1963-03-22 | Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dihydro-3H, 5H-2,5-dioxo-4,1-benzoxazepinderivaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1225648B (de) |
-
1963
- 1963-03-22 DE DEH48593A patent/DE1225648B/de active Pending
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