DE1224770B - Waehlsegment-Einstellvorrichtung fuer Fernschreibmaschinen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Ο.:

H041

Deutsche KL: 21 al -11/02

Nummer: 1224 770

Aktenzeichen: S 94576 VIII a/21 al

Anmeldetag: 11. Dezember 1964

Auslegetag: 15. September 1966

Die Erfindung bezieht sich auf Wählsegment-Einstellvorrichtungen für Fernschreibmaschinen mit bei Typengruppenwechsel schwenkbarem und zum Einstellen des Wählsegments im wesentlichen tangential längsverschiebbarem Koppelhebel.

Diese Verschwenkung des Koppelhebels um einen merklichen Betrag ist bei heb- und senkbaren Wählsegmenten erforderlich. Sind nur zwei Typengruppen vorgesehen, so läßt sich eine genau untereinander gleichartige Einstellung der Segmente ohne Rücksicht auf die Art der eingestellten Typengruppen leicht in bekannter Weise so durchführen, daß der Koppelhebel im einen Fall einen nach der einen Seite gerichteten Winkel zur Tangente im Angriffspunkt des Wählsegments bildet und im anderen Fall den gleichen Winkel nach der anderen Seite. Sind jedoch vertikale Segmentverstellungen in mehr als zwei Arbeitslagen erforderlich oder ist die zuletzt genannte Maßnahme aus irgendwelchen Gründen nicht durchführbar, so wäre ohne besondere Gegenmaßnahmen eine verschiedenartige Winkeleinstellung der Wählsegmente unvermeidlich.

Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung in der Weise vermieden, daß der Angriffspunkt des den Koppelhebel steuernden Organs am Koppelhebel im wesentlichen in Richtung der mittleren Winkellage des Koppelhebels bei Typengruppenwechsel gegenüber dem senkrecht zur Zeilenrichtung verstellbaren Wählsegmentträger verschiebbar ist und ein zweiter Koppelhebel parallel zum ersten so von einem bei der Koppelhebelverschiebung feststehenden Bauteil ausgehend mit dem Wählsegmentträger beweglich verbunden ist, daß dadurch eine Parallelführung für das in diesem Bauteil gelagerte Steuerorgan gebildet ist.

Auf diese Weise ist es möglich, den Koppelhebel an seinem dem Wählsegment abgewandten Ende in einem Bauteil zu führen, das die Veriikalbewegung des bzw. der Wählsegmente nicht mitmacht.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist bei einer Einstellvorrichtung dieser Art mit über einem einen rechten Winkel bildenden Winkelhebel steuerbaren Koppelhebel die Schwenkachse des den Koppelhebel steuernden Winkelhebels mit dem zweiten Koppelhebel beweglich verbunden.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei ein auf den Winkelhebel stoßend einwirkendes Verstellorgan in einem gegenüber dem Wählsegmentträger horizontal unverschiebbaren Bauteil geführt.

Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist der Wählsegmentträger samt Verstellorgan für Wählsegment-Einstellvorrichtung für
Fernschreibmaschinen

Anmelder:

Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,

München 2, Witteisbacherplatz 2

Als Erfinder benannt:
Rudolf Rekewitz,
Richard Reier, München

den ersten Koppelhebel auf einem längs der Zeile fahrbaren Typenträgerwagen angeordnet.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen und in der

ao Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel. Dabei zeigt

F i g. 1 eine Einstellvorrichtung für ein längs der Zeile fahrbares und bei Typengruppenwechsel vertikal in mehr als zwei Arbeitsstellungen verschiebbares Wählsegment,

F i g. 2 ein Prinzipbild der dabei benutzten Ausgleichseinrichtung,

Fig. 3 und 4 Varianten der Vorrichtung nach Fig. 1.

In einer Fernschreibmaschine mit beweglichem Wählsegmentträger 1 ist dieser längs eines Führungsrohres 2 parallel zur Zeile verschiebbar und bei Typengruppenwechsel durch Heben und Senken dieses Führungsrohres 2 in drei Typengruppenlagen einstellbar, von denen in F i g. 1 nur die mittlere gezeichnet ist. In einer ebenfalls parallel zur Zeile verlaufenden Führungsschiene 3 ist ein zusätzlicher Wagen 4 über zwei Rollenpaare 5 und 6 geführt, wobei die Achse 5 α des Rollenpaares 5 gleichzeitig die Schwenkachse eines Winkelhebels 7 bildet. Dieser ist als Übertragungshebel zwischen dem Stößel 8 des Tauchankers eines im zusätzlichen Wagen 4 befestigten Elektromagneten 9 und dem Koppelhebel 10 wirksam, der tangential an einem parallel zu den Wählsegmenten für die charakteristischen Fernschreibschritte verlaufenden Segment 11 angreift, das als Sperrwählsegment 11 durch ihn in eine von zwei Arbeitsstellungen verschwenkbar ist. Bei unerregtem Elektromagneten 9 zieht eine Feder 12 das Segment 11 in die linke Arbeitsstellung, bei erregtem Elektromagneten 9 verstellt der Stößel 8 über den Winkelhebel? und den Koppelhebel 10 das Segment 11 in

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die rechte Endlage. Durch die Anordnung des Magneten 9 samt Winkelhebel 7 für die Segmentverstellung in dem nur parallel zur Zeile beweglichen Wagen 4 wird die vertikal zu bewegende Masse klein gehalten und bei der Vertikalbewegung auftretende Beschleunigungskräfte werden von dem bzw. den Ankern ferngehalten.

Um jedoch in jeder Höhenlage des Segmentträgers 1 (samt Segmenten) eine genau gleichbleibende Stellung des elektromagnetisch steuerbaren Sperr-Wählsegments 11 mit seinen Sperrzähnen 11 α gegenüber den Zugstangen 14 der nicht gezeichneten Typenhebel zu gewährleisten, ist am unteren Ende des Segmentträgers 1 ein zweiter Koppelhebel 13 angelenki. Von den Zugstangen 14 ist der Übersichtlichkeit halber nur eine gezeichnet. Das Ende dieses zweiten Koppelhebels ist mit der Schwenkachse 5 α des Winkelhebels 7 beweglich verbunden. Die Hebel 10 und 13 verlaufen parallel und bilden so eine zu den Segmenten tangentiale Parallelführung. Auch der vom Stößel 8 beeinflußbare Winkelhebelarm verläuft im wesentlichen parallel zu diesen Koppelhebeln. Da der Segmentträger 1 senkrecht zur Führungsschiene 3 bei Typengruppenwechsel verstellbar ist, korrigiert der zweite Koppelhebel 13 die Lage der Drehachse 5 der Hebel 7 und 13 so, daß bei gleichem Ankerhub die Sperrzähne 11 α des zugeordneten Segments 11 in allen Höhenstellungen dieselbe Lage zu den Zugstangen haben. Zum Auswerten von Sonderfunktionen, z. B. Wagenrücklauf, dient bei dieser Bauweise zweckmäßig ein zweiter Elektromagnetblock im ortsfesten Druckteil.

In F i g. 2 ist wiederum die Stellung der Hebel Ί, 10 und 13 in der mittleren Höhenlage der Segmente ausgezogen gezeichnet. Die Stellung der Hebel 10 und 13 bei nach oben bzw. unten verstellten Segmenten ist durch dünne Striche angedeutet, die Mittellinie des die Hebel 10 und 13 verbindenden Armes des Winkelhebels 7 ist strichpunktiert angedeutet; der Auslenkungsbetrag ist mit α bezeichnet.

Aus baulichen Gründen kann es erwünscht sein, den Wähl- und gegebenenfalls Sperr-Segmentträger gegenüber einem Bauteil vertikal zu verschieben, das gleichzeitig den Elektromagneten oder ein entsprechendes andersartiges, z. B. pneumatisches Steuerorgan trägt. Diese Bauart ist insbesondere dann, wenn — wie im gezeichneten Ausführungsbeispiel— der freie Hebelarm des Winkelhebels 7, auf den der Stößel 8 einwirkt, verhältnismäßig groß gegenüber dem Auslenkungsbetrag α in F i g. 2 ist, ohne weiteres möglich. Man erreicht auch in diesem Fall noch einen genügenden Ausgleich der Segmentbewegungen in den einzelnen Höhenlagen. Die Schwenkachse des Winkelhebels ist dabei gegenüber dem dem Wagen 4 entsprechenden Bauteil längs der Zeile beweglich gelagert.

Die F i g. 3 und 4 zeigen ebenfalls je einen heb- und senkbaren Wählsegmentträger 1 mit über einen Koppelhebel 10 verstellbarem Wählsegment 11 und einer Zugfeder 12. Bei der Anordnung nach F i g. 3 ist der Koppelhebel 10 durch einen parallel zur Zeile verschiebbaren Elektromagnet-Zuganker 17 entgegen der Kraft der Feder 12 in seine rechte Endlage verstellbar. Der gesamte Elektromagnet 18 ist horizontal längs der Bolzen 19, 20 durch den Koppelhebel 13 ein wenig verschiebbar, sobald der Segmentträger samt Wählsegment 11 aus der gezeichneten Mittellage nach oben oder unten verstellt wird. Dadurch ist sichergestellt, daß das Wählsegment 11 in allen Höhenstellungen des Segmentträgers die genau gleichen Endlagen zum Segmentträger einnimmt.

Die der F i g. 3 sehr ähnliche Anordnung nach F i g. 4 unterscheidet sich von dieser dadurch, daß

ίο ein Ansatz 18 a am Gehäuse des Elektromagneten 18 durch eine Druckfeder 21 gegen das rechte, als Verstellkurve 23 b ausgebildete Ende des etwas anders gestalteten zweiten Koppelhebels 23 gedrückt wird. Das Bauteil 22, in dem die Bolzen 19 und 20 (F i g. 3 und 4) verankert sind, dient in nicht gezeichneter Weise als Führung für die vertikale Bewegung des Segmentträgers 1. In F i g. 4 ist also die formschlüssige gelenkige Verbindung zwischen den Teilen 13 und 18 der F i g. 3 durch eine kraftschlüssige ersetzt,

so wobei die Parallelführung nicht mehr ganz exakt arbeitet. Der Hebel 23 ist nämlich über einen Führungsschlitz 23 α in einem im Bauteil 22 verankerten Bolzen 24 geführt. Geringfügige Ungenauigkeiten dieser Führungsvorrichtung können durch kleine Abweichungen der Verstellkurve 23 b von der Kreisbogenform ausgeglichen werden.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Wählsegment-Einstellvorrichtung für Fernschreibmaschinen mit bei Typengruppenwechsel schwenkbarem und zum Einstellen des Wählsegments im wesentlichen tangential längsverschiebbarem Koppelhebel, dadurch gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt des den Koppelhebel (10) steuernden Organs (7,17) am Koppelhebel im wesentlichen in Richtung der mittleren Winkellage des Koppelhebels bei Typengruppenwechsel gegenüber dem senkrecht zur Zeilenrichtung verstellbaren Wählsegmentträger (1) verschiebbar ist und ein zweiter Koppelhebel (13) parallel zum ersten so von einem bei der Koppelhebelverschiebung feststehenden Bauteil ausgehend mit dem Wählsegmentträger beweglich verbunden ist, daß dadurch eine Parallelführung für das in diesem . Bauteil gelagerte Steuerorgan (7,17) gebildet ist.

2. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1 mit über einen Rechteck-Winkelhebel steuerbarem Koppelhebel, dadurch gekennzeichnet, daß die

Schwenkachse (5 ä) des den Koppelhebel (10) steuernden Winkelhebels (7) mit dem zweiten Koppelhebel (13) beweglich verbunden ist.

3. Einstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf den parallel

zur Zeile verlaufenden Arm des Winkelhebels (7) stoßend einwirkendes Verstellorgan (Magnetankerstößel 8) in einem gegenüber dem Wählsegmentträger (1) horizontal unverschiebbaren Bauteil geführt ist.

4. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wählsegmentträger samt Verstellorgan für den ersten Koppelhebel (10) auf einem längs der Zeile fahrbaren Typenträgerwagen (1, 4) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen