DE1224288B - Verfahren zur Herstellung von TiS-Teilchen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von TiS-Teilchen

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DE1224288B
DE1224288B DET28378A DET0028378A DE1224288B DE 1224288 B DE1224288 B DE 1224288B DE T28378 A DET28378 A DE T28378A DE T0028378 A DET0028378 A DE T0028378A DE 1224288 B DE1224288 B DE 1224288B
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DE
Germany
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reaction
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Pending
Application number
DET28378A
Other languages
English (en)
Inventor
James Allan Hamilton
James Anthony Yeck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Titan GmbH
Original Assignee
Titan GmbH
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Publication date
Application filed by Titan GmbH filed Critical Titan GmbH
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G23/00Compounds of titanium
    • C01G23/007Titanium sulfides

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
COIg
Deutsche Kl.: 12 η-23/00
Nummer: 1224 288
Aktenzeichen: T 28378 IV a/12 η
Anmeldetag: 13. April 1965
Auslegetag: 8. September 1966
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von TiS2-Teilchen durch Umsetzung von gasförmigem TiCl4 und H2S bei erhöhten Temperaturen und unter Ausschluß einer oxydierenden Atmosphäre, welches darin besteht, daß die Reaktionspartner mit einer Temperatur zwischen 400 und 700° C in einem molaren Verhältnis von TiCl4 zu H2S von 1:2 bis 1:6 in ein Fließbett aus TiS2-Körnern mit einer Durchschnittsteilchengröße von nicht weniger als 0,1 mm Durchmesser mit einer zur Aufwirbelung der TiS2-Körner ausreichenden linearen Geschwindigkeit eingeleitet werden und die gebildeten kugelförmigen TiS2-Teilchen vor Überschreitung einer Teilchengröße von 4,8 mm aus dem Reaktionsgefäß entnommen werden.
Es wurden bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung von Titandisulfid beschrieben, beispielsweise wurde die Umsetzung von Titantetrachlorid mit Schwefelwasserstoff bei erhöhten Temperaturen vorgeschlagen, wobei jedoch im allgemeinen das Titandisulfid in Form eines feinverteilten Pulvers anfällt, welches keine einheitliche Zusammensetzung besitzt und beim Stehen instabil ist. Darüber hinaus besitzen die feinverteilten Titandisulfid-Teilchen die unangenehme Eigenschaft, an den Seitenwänden des Ofens, in dem ihre Herstellung erfolgt, festzukleben, so daß sich Krusten mit einer uneinheitlichen Zusammensetzung bilden.
Diese Nachteile werden durch das erfindungsgemäße Verfahren überwunden. Die nach diesem Verfahren in wirtschaftlicher Weise hergestellten freifließenden TiSjj-Teilchen besitzen eine einheitliche Zusammensetzung und eine gute Lagerungsstabilität und kleben darüber hinaus nicht bei ihrer Herstellung an den Reaktionsgefäßwänden fest.
Die erfindungsgemäß hergestellten festen TiS2-TeU-chen besitzen eine kugelförmige Gestalt und bestehen aus praktisch konzentrischen Schichten plättchenförmiger Kristalle aus Titandisulfid, die auf einem zentralen Kern aus Titandisulfid aufgebaut sind. Diese kugelförmigen Teilchen, die ein messingartiges Aussehen besitzen, ergeben beim Reiben auf einer hell gefärbten Oberfläche einen grünschwarzen Strich.
Durch die Maßnahme, daß die Reaktionspartner in ein Fließbett aus TiS2-Körnern mit einer Durchschnittsteilchengröße von nicht weniger als 0,1 mm Durchmesser mit einer zur Aufwirbelung der TiS2-Körner ausreichenden linearen Geschwindigkeit eingeleitet werden, reagieren sie bei der vorherrschenden Temperatur von 400 bis 700° C in Gegenwart der TiS2-Teilchen des Fließbettes unter Bildung plättchenförmiger TiS2-Kristalle, wobei sich diese Kristalle Verfahren zur Herstellung von TiS2-Teilchen
Anmelder:
Titangesellschaft m. b. H., Leverkusen
Als Erfinder benannt:
James Allan Hamilton, Lincroft, N. J.;
James Anthony Yeck, Freehold, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. April 1964 (360108)
auf den TiS2-Körnern des Fließbettes in Form konzentrischer Schichten unter Ausbildung kugelförmiger TiS2-Teilchen, die vorzugsweise nach dem Anwachsen auf eine Größe zwischen 0,85 und 2,00 mm Durchmesser aus dem Reaktionsgefäß entfernt werden, abscheiden.
Vorzugsweise werden die Reaktionspartner in das aus TiS2-Körnern bestehende Fließbett, deren Durchmesser zum Beginn der Umsetzung vorzugsweise zwischen 0,15 und 0,25 mm liegt, mit einer Lineargeschwindigkeit von mindestens 0,03 m/s eingeleitet.
Wie eingangs erwähnt, muß das erfindungsgemäße Reaktionssystem gegenüber einer oxydierenden Atmosphäre dicht abgeschirmt werden. Vorzugsweise wird das System vor Beginn der Umsetzung mit Stickstoff oder einem anderen Inertgas durchgespült.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Beispiel
Ein Nickelrohr von 50 mm Durchmesser und 0,9 m Länge wurde als Reaktionsgefäß verwendet. 300 g TiS2-Teilchen mit einer Größe von 0,15 bis 0,17 mm wurden in das senkrechte Reaktionsgefäß auf einer porösen, feuerfesten Unterlage eingebracht. 1,41 verdampftes TiCl4 je Minute, 7,71 H2S je Minute und 0,7 1 N2 je Minute, sämtliche Gase auf 500° C erhitzt, wurden durch die poröse Unterlage am Boden des Reaktionsgefäßes eingeleitet. Sämtliche Gasvolumina wurden bei normalen Druck- und Temperaturbedingungen gemessen. Die Gase waren ausreichend, um die TiS2-Körner in dem Bett zu suspendieren, wobei die lineare Geschwindigkeit
609 659/249
0,064 m je Sekunde, bestimmt bei normalen Druck- und Temperaturbedingungen, betrug.
Das TiS2 bildete sich in Form plättchenförmiger Kristalle aus und wurde auf den suspendierten Körnern aus TiS2 in Form von festen konzentrischen Schichten abgelagert. Beim Fortschreiten der Umsetzung bauten sich diese TiS2-Schichten auf dem kornförmigen TiS2-Kern auf, bis die Teilchen eine Größe von 0,85 bis 2,00 mm besaßen, worauf dann das Bett aus dem Reaktionsgefäß entnommen wurde. Es ging kein TiS2-Staub aus dem Reaktionsgefäß verloren, und auf den Ofenwänden bildeten sich keine Krusten aus. 630 g Teilchen von 0,85 bis 2,00 mm Größe wurden aus dem Reaktionsgefäß gewonnen. Sie waren bei Berührung hart und waren beim Stehen *5 in einem geschlossenen Behälter stabil. Sie hatten ein messingartiges Aussehen und ergaben einen grünlichschwarzen Strich, wenn sie auf einer hellen Oberfläche gerieben wurden. Die erhaltenen Körner hatten die chemische Analyse und die Röntgenanalyse von TiS2.
Diese Körner aus TiS9 zeigten fein gemahlen ungewöhnlich gute Hochdruckeigenschaften in einem Schmiermittel. Die Körner können auch als Ausgangsmaterial zur Herstellung verschiedener organischer Titanverbindungen verwendet werden.
Aus der vorstehenden Beschreibung und durch das Beispiel ergibt sich, daß ein TiS2-Produkt von hoher Qualität nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden kann. Das Verfahren ist einfach und wirtschaftlich durchzuführen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von TiS2-Teilchen durch Umsetzung von gasförmigem TiCl4 und H2S bei erhöhten Temperaturen und unter Ausschluß einer oxydierenden Atmosphäre, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionspartner mit einer Temperatur zwischen 400 und 700° C in einem molaren Verhältnis von TiCl4 zu H2S von 1:2 bis 1:6 in ein Fließbett aus TiS2-Körnern mit einer Durchschnittsteilchengröße von nicht weniger als 0,1 mm Durchmesser mit einer zur Aufwirbelung der TiS2-Körner ausreichenden linearen Geschwindigkeit eingeleitet werden und die gebildeten kugelförmigen TiS2-Teilchen vor Überschreitung einer Teilchengröße von 4,8 mm aus dem Reaktionsgefäß entnommen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lineargeschwindigkeit der Reaktionspartner von mindestens 0,03 m je Sekunde angewendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kugelförmigen TiS2-TeU-chen nach dem Anwachsen auf eine Größe zwischen 0,85 und 2,00 mm Durchmesser aus dem Reaktionsgefäß entnommen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für das Fließbett zu Beginn der Umsetzung TiS2-Körner mit einem Durchmesser zwischen 0,15 und 0,25 mm eingesetzt werden.
609 659/249 8.66 © Bundesdruckerei Berlin
DET28378A 1964-04-15 1965-04-13 Verfahren zur Herstellung von TiS-Teilchen Pending DE1224288B (de)

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GB1033584A (en) 1966-06-22
BE662532A (de)
NL6504873A (de) 1965-10-18
AT250911B (de) 1966-12-12

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