DE2651347A1 - Verfahren zur gewinnung von kupfer aus kupfer enthaltenden materialien - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von kupfer aus kupfer enthaltenden materialienInfo
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Description
PATENTANWÄLTF. A. GRÜNECKER
H. KINKELDEY
DR-ING
W. STOCKMAIR
K. SCHUMANN
P. H. JAKOB
DlPL-ING.
G. BEZOLD
8 MÜNCHEN 22
10. November 1976 p 10 971-6O
CYPRUS METALLURGICAL PROCESSES CORPORATION
South Flower Street, Los Angeles, California,
V.St.A.
V.St.A.
Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus Kupfer
enthaltenden Materialien
enthaltenden Materialien
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Gewinnung von Kupfer
aus Kupfer enthaltenden Materialien, wie z.B. Kupferoxiden und Kupfersalzen.
Es sind bereits viele Verfahren zur Gewinnung von Metallen unter Verwendung eines Wirbelbettes durch Reduktion mit
Wasserstoff vorgeschlagen worden, darunter befindet sich eine Reihe von Verfahren, die sich auf Kupfer beziehen.
So ist beispielsweise in der US-Patentschrift 1 671 003 die
Extraktion von Kupfer (und anderen Metallen) aus Sulfiderzen
durch Chlorierung des Erzes unter Bildung eines Kupferchlorids und Reduktion des Kupferchlorids zu elementarem
Kupfer unter Verwendung von Wasserstoff beschrieben. In den
709821/067S ;
US-Patentschriften 3 251 684 und' 3 552 498 sind weitere
Beispiele für die Reduktion von Kupferkationen mit Wasser-'-'
stoff zu elementarem Kupfer angegeben.
In zahlreichen Patentschriften sind verschiedene verfahren"
und Vorrichtungen zur Durchführung von Wirbeibett-Redüktionen
von Metallen zu ihrem elementarem Zustand unter Verwendung
von Wasserstoff beschrieben, beispielsweise in den US-Päten~t-"
schriften 2 529 366, 2 638 414 und 2 85„3 361. Trotζ dieser '
Vorschläge hat die Wirbelbett-Reduktion von Kupfer(I)chlörid
zu elementarem Kupfer jedoch Nachteile. Innerhalb bestimmter '"
Verfahrensparameter hat das vorher reduzierte Kupfer die ITeigung,
zusammenzusintern und zu agglomerieren, was zu einer Unterbrechung des Auf wirbelung s zu Standes in dem Y^irbelbett r'
führt. Über ein ähnliches Phänomen bei der Wirbelbettredulction
von Eisen wird in "The Sticking of Iron Ore During'
Reduction by Hydrogen in a Fluidized Bed" von Gransden und "
Sheasby, publiziert im "Canadian Metallurgical Quarterly'1,,
Band 13, Hr. 4 (1974), berichtet. In diesem Artikel ist ange-■
geben, daß die Teilchen bei der Wirbelbett-Reduktion von Eisenerz bei Temperaturen oberhalb 6000C immer dann aneinander ;
haften, wenn sie auf saubere Eisenoberflächen aufprallen. Mit steigender Reduktionstemperatur nimmt auch die Neigung
zur Eisenkeimbildung zu. Durch Beschichten der Eisenerzteilchen mit einem Siliciumdioxidfilm wird die Eisenkeiia- "- :
bildung verhindert und sie erlaubt die Reduktion von Eisenerz bis zu Temperaturen von etwa 8400C. * "
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von
elementarem Kupfer aus einem Kupfer enthaltenden Material,
das aus einem Kupferoxid oder einem Kupfersalz besteht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Kupfer enthaltende
Material in einem Wirbelbett-Reaktor mit Wasserstoff reduziert
in Gegenwart von genügend chemisch inerten Teilchen, um die Sinterung des bei der Reduktion gebildeten Kupfers zu
709821/0675 original inspected
■ ρ
' beschränken,bzw, zu verzögern.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Gewinnung
- von elementarem Kupfer aus einem Kupfer enthaltenden Material,
^ djs.sf„ aus. einem. Kupferoxid oder einem Kupfersalz
besteht,.,.,das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Kupfer
enthalt.endeüMaterial"in., einem. Wirbelbett-Reaktor mit Wasserstoff
reduziert ,^obei die Reduktion bei einer Temperatur
von etwa- 400. bis etrwa 60Ö°C. durchgeführt wird in Gegenwart
von §twa de-r. jp,7^ bis etwa ;1.Ö-f achen Gewichtsmenge von
Teilchen^ mit einer Größe innerhalb" des Bereiches von etwa
2,0 bis, etwa 0^105 mm 0 ^iV 1~50 mesh)",''bezögen auf die
Menge des.Kupfer enthaltenden Materials, wobei die Teilchen
.."j" so χ scrxxvs- liis^ -ix r?-ij;.~;-':i^-■· ■ ■■ --■■" ---■ ■ ' - -"· ■··: ~ - ■ ■· -. -■■
gegenüber ,den Reaktanten in dem Reaktor chemisch inert sind
und einerverhältnismäßig^giatte,m
Oberfläch%be..i einer Vß^hal1;niiBmaßijg "gelingen'scheinhsLren
Porosität aßiwe±ßejij ,um das 'Sintern.des b^ei der"Reduktion
gebildeteja .Kiig^ersι zu beschränken bzw. zu verzögern.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Gewinnung
von elementarem Kupfer aus das dadurch
gekennzeichnet, istr? daß man das Kupfer (I) chlor idL in einem
Wirbelbett-Reakjor mit Wasserstoff reduziert, wobei die
Reduktiorn pa. Gegenwart von etwa der Ό,7- bis etwa 10-fachen
Gewichtsmygnge Sand, bezogen auf das Gewicht des Kupfer(I)-chlorids,
durchgeführt wird, wobei die Teilchengröße des Sandes innerhalb des Bereiches von etwa 0,84 bis etwa 0,30 mm
(-20 + 48 mesh), liegt, um das Sintern des bei der Reduktion
gebildeten Kupfers "zu beschränken bzw. zu verzögern.
Die Reduktion von Kupfersalzen zu elementarem Kupfer durch
Wasserst offr'edüktibn in einem Wirbelbett wird dadurch erleichtert,,
daß man die Reduktion in Gegenwart von ausreichend inerten Teilchen durchführt, um das Sintern des bei der Reduktion
gebildeten Kupfers zu vermeiden. Die Teilchen sind - vorzugsweise chemisch inert und ihre Größe liegt innerhalb
des Bereiches von etwa 3,3 bis etwa 0,15 mm (6 bis 100 mesh) bei
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Raumgeschwindigkeit von etwa 30,5 his etwa 152,4- cm/Sekunde %
und innerhalb dieses Bereiches sind sie vorzugsweise im allgemeinen kugelförmig und nicht-porös und weisen verhältnismäßig
glatte Oberflächen auf«
Die erfindungsgemäßen Verfahren können bei der Wirberbett-Reduktion
von Kupferverbindungen angewendet werden, die bei der Reduktion zum Agglomerieren oder Sintern neigen. Zu
solchen Verbindungen gehören die Kupferoxide und Kupfersalze, wie z.B. Kupfer(II)chlorid und Kupfer(I)chlorid·
Die Wirbelbett-Verfahren können ^e nach der technischen Bevorzugung
angewendet werden. Es gibt zahlreiche Patentschriften und Artikel, in denen verschiedene Wirbelbett-Verfahren beschrieben
sind, und diejenigen, die sich für die erfindungagemäße
Verwendung eignen, sind für den Fachmann ohne weiteree
ersichtlich. Eine allgemeine Erläuterung solcher Verfahren wird von Perry in "Chemical Engineers Handbook", 4-, Auflage^
Seiten 20-42 bis 20-52, gegeben.
In entsprechender Weise ist die Auswahl der zur Durchführusg
der erfindungsgemäßen Verfahren angewendeten Vorrichtungen
eine Sache der Wahl, die von den jeweils zu behandelnden Substanzen, dem verwendeten Aufwirbelungsmittel (Fluidisierungsmittel)
und anderen bekannten Faktoren abhängt· Auch, diesbezüglich werden in dem Artikel von Perry in "Chemical
Engineers Handbook" und in den darin angezogenen Literaturstellen die verschiedenen Elemente der für Wirbelbett-Verfahren
verfügbaren Apparaturen erläutert. ·
Bei dem Aufwirbelungsmittel (Fluidisierungsmittel) für den,
Reaktor handelt es sich um ein reduzierendes Gas, wie Wasserstoff, das zusammen mit einer ausreichenden Menge eines Inertgases, wie Stickstoff, zur Aufrechterhaltung des Wirbelbettes
verwendet wird. Der erforderliche Wasserstoff hängt von der
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gewünschten Reaktion ab. Für die Reduktion von Kupfer(I)-chlorid
kann Wasserstoff in der stöchiometrisch erforderlichen
Menge nach der folgenden Gleichung verwendet werden:
Cu2Ol2 + H2 « >
2Cu + 2HCl
"Vorzugsweise wird Wasserstoff im Überschuß angewendet, um
eine vollständige Reduktion des Kupfer(I)chlorids zu gewährleisten,
wobei die Menge dem thermodynamischen Gleichgewicht entspricht, -
Die Geschwindigkeit des Aufwirbelungsgases wird vorzugsweise in Abhängigkeit von den Gesamtverfahrensbedingungen eingestellt,
sie ist jedoch so groß, daß das Bett in einem aufgewirbelten Zustand (fluidisierten Zustand) gehalten wird. Das
Aufwirbelungsgas kann ausreichend vorerwärmt werden, um eine
gewünschte Eeaktionstemperatur aufrechtzuerhalten.
Durch eine unkontrollierte Agglomeration wird das Bett beruhigt (defluidisiert) und das Reduktionsverfahren wird unterbrochen.
Pur ein erfolgreiches Wirbelbett-Verfahren ist es daher unerläßlich, eine übermäßige Agglomeration und eine
nachfolgende Defluidisierung zu verhindern. Dieses Problem wird gelost.durch Verwendung von ausreichend inerten Teilchen,
um eine physikalische Agglomeration bis zu einem solchen Grade zu verhindern, daß eine Defluidisierung (Beruhigung)
erhalten wird. Die für diesen Zweck verwendeten Teilchen sind vorzugsweise gegenüber den Eeaktanten in dem Wirbelbett-Reaktor
chemisch inert. Nachteilige chemische Reaktionen wären für das Verfahren schädlich ebenso wie ein Verbrauch
der Teilchen, die zur Aufrechterhaltung der Aufwirbelung erforderlich
sind.
Darüber hinaus weisen die Teilchen vorzugsweise eine geringe Oberflächengröße auf und sie sind deshalb vorzugsweise im
allgemeinen kugelförmig. Mit zunehmender Oberflächengröße der
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/O
Teilchen steigt die Neigung der reduzierten Metallgehalte,
auf den Teilchen einen Kuchen zu bilden. Außerdem sollten die Teilchen einen Schmelzpunkt besitzen, der oberhalb der
Eeduktionstemperatur liegt. Neben diesen Eigenschaften sollten
die Teilchen vorzugsweise ein Minimum an Oberflächendefekten
aufweisen. Oberflächendefekte, d.h. Risse, scharfe Kanten, Einbuchtungen, von Spänen zurückgelassene Grate, Poren, Schrammen,
Löcher und dgl., ergeben, wie gefunden wurde, Kupferverbindungen mit Stellen, an denen sie dazu neigen, die Kupfer
enthaltenden Materialien zu reduzieren, und die reduzirten Kupferoberflächen und diese Teilchen selbst werden letztlich
vollständig oder teilweise mit Kupfer überzogen. Dadurch werden die Teilchen wertlos. Die ,Teilchen haben vorzugsweise
eine verhältnismäßig geringe "scheinbare" Porosität, wobei sich der Ausdruck "scheinbar" auf das Volumen des offenporigen
Raumes pro Einheit des Gesamtvolumens bezieht, im Gegensatz zu dem abgeschlossenen Porenraum.
Diese bevorzugten Eigenschaften der Teilchen, z.B. ihre chemische
Inertheit, ihre kugelförmige Gestalt und ihre glatte und nicht-poröse Oberf lache, sind bis zu einem gewissen Grade relativ
und müssen als Sache des Grades angesehen werden. Das heißt mit anderen Worten, ein bestimmter Typ von Teilchen
kann vollständig chemisch inert und nicht-porös sein, er kann aber eine im allgemeinen kugelförmige Gestalt haben. Die
Verwendung solcher Teilchen führt in der Regel zu einer merklichen Verbesserung in bezug auf die Aufrechterhaltung der
Aufwirbelung (Fluidisierung) im Vergleich zur Verwendung von überhaupt keinen Teilchen, sie ist -jedoch im allgemeinen
nicht so ausgeprägt wie bei Teilchen, die alle drei Eigenschaften besitzen. In entsprechender Weise können auch Teilchen
einen gewissen Grad der Porosität und/oder einen gewissen Grad der chemischen Aktivität besitzen und dennoch ein Wirbelbett
aufrechterhalten und den Ablauf der gewünschten Reaktion erlauben, aber auch hier sind diese Teilchen nicht so wirksam wie
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daß ,se s±ne gewisse SintBriing des durch
Metalls bewirken. Gesintertes
ML ©a^gilbt eTssnEaTls sin Ergebnis, das demjenigen -von
M/agnesirunoxid."ähnelt. Aluniiniumoxid ist chemisch
inert im®, im ^allgemeinen "kugelförmig, jedoch übermäßig
Dailchentyp .afescir.b:iej?t deshalb eine unerwünscht
ORIGINAL INSPECTED
A- .
große Menge von metallischem Kupfer.
Die Größe der Teilchen, die verwendet werden können, hängt von verschiedenen Faktoren, wie z.B. der Teilchendichte ^
und in erster Linie von der Raumgeschwindigkeit innerhalb des Reaktors ab. Es reicht aus, wenn die Teilchen eine solche
Größe haben, daß das Bett zwischen der beginnenden Aufwirbelung (Fluidisierung) und dem Mitreißen gehalten werden
kann. In der folgenden Tabelle sind die maximalen, minimalen
und bevorzugten Teilchengrößen für Sand für die angegebenen Raumgeschwindigkeiten zusammengestellt:
Raumgeschwin- maximale Teilchen- minimale Teil- bevorzugter
digkeit größe in mm(mesh) chengroße in Teilchengrößen-(cm/Sek.)
mm (mesh) bereich in mm ; (mesh)
30,5 0,70 0,105 0,42"- 0,21
(24) (150) (-55+65)
76,2 1,00 0,21- 0,84-0,42
(16) (65) (-20+35)
152,4 2,00 0,30 1,15 - 0,60
(9) (48) (-14+28)
Die Menge der in Verbindung mit dem Kupferausgangsmaterial verwendeten Teilchen hängt von ihrer Teilchengröße und ihrer
Dichte ab und im allgemeinen werden sie vorzugsweise in einer Menge verwendet, die etwa dem 0,7- bis etwa 10-fachen, insbesondere
dem etwa 1- bis etwa 5--fs-chen, besonders bevorzugt
dem etwa 2- bis etwa 3-fachen des Gewichtes des Kupfer enthaltenden
Ausgangsmaterials entspricht.
Der hier verwendete Ausdruck "beschränkte bzw. verzögerte Sinterung"
bedeutet, daß eine Sinterung erfolgt unter Verhin- t derung der Agglomeration des reduzierten Produktes bis zu
einem solchen Grade, daß eine Defluidisierung des Bettes er- ' halten wird. Eine gewisse Agglomeration der reduzierten Metall-
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gehalte ist erforderlich, da das Produkt eine massive Form
annehmen muß. Die Kupfergehalte wurden jedoch, wenn die Sinterung nicht beschränkt bzw. verzögert wäre, bis zu einem
solchen Grade agglomerieren, daß das Bett nicht mehr in einem aufgewirbelten Zustand gehalten werden könnte. Die Größe,
bis zu der die Teilchen wachsen gelassen werden können, hängt von der jeweils verwendeten Vorrichtung und den Verfahrensbedingungen des jeweiligen Wirbelbettverfahrens ab.
Wach Beendigung der Wirbelbett-Reaktion können die festen Produkte
und Teilchen abgezogen und weiterbehandelt werden, um die Teilchen von dem bei der Reduktion gebildeten Metall zu
trennen. Ein Großteil des gebildeten Kupfers kann durch Sieben
von den Teilchen getrennt werden aufgrund der Tatsache, daß sich das Kupfer in der Regel etwas stärker agglomeriert als
die inerten Teilchen. Außerdem kann das Kupfer geschmolzen werden, wobei man die inerten Teilchen sich physikalisch
abtrennen läßt. Es können auch mechanische Standardverfahren angewendet werden.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Kupfer(l)chlorid mittels Wasserstoff in einem Wirbelbett-Reaktor
zu elementarem Kupfer reduziert. Das reduzierte Kupfer hat eine hohe Neigung, in einer solchen Reaktion zu sintern
bis zu einem solchen Grade, daß kein Wirbelbett mehr aufrechterhalten werden kann. Die beiliegende Zeichnung erläutert ein
IPließdiagramm dieser Ausführungsform. Als Beispiel für den
bevorzugten Teilchentyp, der für die beschränkte bzw. verzögerte Sinterung verwendet wird, ist Ottawa-Sand angegeben.
Gemäß der beiliegenden Zeichnung wird ein Kupfer(I)chlorid-Aüsgangsmaterial
in einem wie vorstehend angegebenen Verhältnis mit dem Sand gemischt. Diese Kombination wird dann in
einen Reaktor eingespritzt an einem Punkt in der Nähe des Bodens des Reaktors. In den Boden des Reaktors wird ein Gemisch
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ft
aus Wasserstoff und Stickstoff eingeleitet und durch eine Diffusionsplatte in dem Reaktor unter einem solchen Druck
dispergiert, der eine Geschwindigkeit ergibt, die für die Aufrechterhaltung eines Wirberbettes ausreicht. Der Wasserstoff
wird vorzugsweise mindestens etwa in der stöchioiaetrisch erforderlichen Mengen insbesondere in einer Menge von etwa
120 bis etwa 300 %, besonders bevorzugt in einer Menge von etwa 150 bis etwa 200 % der für die vollständige Reduktion
des Kupfer(I)chlorids stöchiometrisch erforderlichen Menge
verwendet. Überschüssiger Wasserstoff wird zurückgewonnen und im Kreislauf zurückgeführt und daher stellt die Verwendung
eines solchen Überschusses kein Abfallproblem dar.
Das Verfahren wird auf kontinuierliche Weise durchgeführt, wobei die Produkte kontinuierlich gewonnen werden. Wie in
der beiliegenden Zeichnung dargestellt, enthält der tlberkopfstrom
aus dem Reaktor Chlorwasserstoff und nicht—umgesetzte
Aufwirbelungsgase (Fluidisierungsgase) und diese Mischung wird gewaschen, um den Chlorwasserstoff von den Aufwirbelungsgasen
zu trennen. Die nicht-umgesetzten Aufwirbelungsgase werden zurückgewonnen und im Kreislauf zurückgeführt,
während der abgetrennte Chlorwasserstoff in Lösung verwendet wird, um von den Sandteilchen das Kupfer herunterzuwaschen,
das auf ihnen reduziert worden sein kann. Die Kupferagglomerate mit etwas mitgerissenem Sand werden kontinuierlich
aus dem Reaktor gewonnen und in eine Produkttrennungsstufe überführt. In der Produkttrennungsstufe wird
der Sand von dem elementaren Kupfer getrennt, der Sand wird mit Chlorwasserstoff gereinigt (gewaschen) unter Bildung von
Kupfer(I)chlorid, Wasserstoff und sauberem Sand, und jedes
dieser zuletzt genannten Produkte wird in die Anfangsstufe
des Verfahrens im Kreislauf zurückgeführt. Das dabei erhaltene elementare Kupfer kann dann raffiniert und gegossen
werden.
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-. Die Heaktioiistemperatur wird vorzugsweise bei etwa 200
r bis etwa 1000, insbesondere bei etwa 400 bis etwa 600,
speziell bei etwa 450 bis etwa. 550 G gehalten» Wenn die
• Reaktionstemperatur zu niedrig ist, nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit ab. Wenn die Reaktionstenperatur etwa 6000C
übersteigt, verflüchtigt sieh ein Teil des Kupfer(I)-ehlorid-Reaktanten,
was zur Bildung von sehr f einteiligem Kupfer führt. Diese ^einteile sind schwierig zu handhaben
und schwierig von den aufgewirbelten Gasen zu trennen.
Das in den Wirbelbett-Reaktor eingeführte, Wasserstoff enthaltende
Aufwirbelungsgas (Fluidisierungsgas) wird vorerwärmt,,
um die gewünschte Reaktionstemperatur aufrechtzuerhalten, und eine Vorwärme quelle kann der Reaktor-Überkopfproduktstrom
sein.
Die nachfolgend angegebenen Beispiele, die die Erfindung lediglieh
erläutern sollen, ohne sie jedoch darauf zu beschränken, wurden in einem kontinuierlichen 10 em-Wirbelbett-Reaktor
durchgeführt, der mit einem Wasserstoffgas-Wasch- und -Recyclisierungssystem ausgestattet war, und in
jedem Beispiel wurde als Ausgangsmaterial Kupfer(I)ehlorid
verwendet· Das Äufwirbelungsgas bestand aus vorerwärmtem
Wasserstoff, der am Boden des Bettes durch Düsen in der Diffusionsplatte eines Reaktors in den Reaktor eingeleitet
wurde.
Uatriumehloridteilchen wurden mit dem Kupfer(1)Chlorid
gemischt und in den Reaktor eingespritzt, wobei die Reaktionstemperatur bei etwa 520 bis etwa 55O0G gehalten wurde. Das
Kupfer(I)chlorid wurde nicht reduziert und eine weitere Beobachtung
zeigte die Bildung eines eutektischen Gemisches als Folge der chemischen Aktivität des Katriumchlorids.
Die Tatsache, daß die Teilchen chemisch inert sein müssen,
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wird dadurch betont.
Beispiel 2
Beispiel 2
In diesem Beispiel wurden Siliciumdioxidsandteilchen in einem Verhältnis von 2 Gewichtsteilen Sand auf 1 Gew.-Teil
Kupfer(l)chlorid-Ausgangsmaterial verwendet. Die Teilchengröße "betrug 0,84 bis 0,30 mm (-20 + 48 mesh), die Beschickungsgeschwindigkeit
betrug etwa 5 S P-^o Minute und
die Heaktorraumgeschwindigkeit wurde bei etwa 45,7 cm/Sekunde
gehalten. Die Reaktionstemperatur betrug etwa 440°C. Das Bett blieb während der Reaktion aufgewirbelt und das Produkt
enthielt 78,7 % Kupfer, was anzeigt, daß nur eine geringe
Menge Sand in dem Produktstrom enthalten war.
Dieses Beispiel wurde auf die gleiche Weise wie das Beispiel
2 durchgeführt, jedoch wurde das Verhältnis von Sand zu Kupfer(I)Chlorid geändert in 1 Teil Sana auf 2 Teile Kupfer-(I)chlorid.
Dieses Verhältnis erwies sich unter diesen Bedingungen als zu niedrig, da das Bett-nicht in einem aufgewirbelten
Zustand gehalten werden konnte.
In diesem Beispiel wurden ähnliche Bedingungen wie in Beispiel
2 angewendet, jedoch handelte es sich bei dem Teilchentyp um gestoßenen Graphit mit einer Teilchengröße von 0,84
bis 0,30 mm (-20 + 48 mesh). Auf dem Kohlenstoff wurde das Kupfer gleichmäßig reduziert, wobei ein klebriger Zustand
erhalten wurde, der bewirkte, daß das" Bett zusammenfiel
(defluidisiert wurde). Die Kohlenstoffteilchen hatten eine
unregelmäßige Oberfläche und waren stark porös.
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Als Bettmaterial wurden zur Herstellung des Kupfer(I)-chlorids
Magnesiumoxidkörnchen verwendet, wobei die Mischung aus 1 Teil Kupfer(I)chlorid auf 2 Teile Magnesiumoxid
bestand. Die Reaktionstemperatur wurde bei etwa 445°C gehalten und der Test wurde 10 Stunden lang
durchgeführt, wobei eine Gesamtmenge von 920 g Ausgangsmaterial in den Reaktor eingeführt wurden. Es wurden Kupferagglomerate
einer geeigneten Größe gebildet, es drang jedoch eine gewisse Menge Kupfer in die Magnesiumoxidkörnchen ein.
In diesem Beispiel wurden ähnliche Bedingungen wie in Beispiel 5 angewendet, die verwendeten Teilchen bestanden jedoch
aus gesintertem (geschmolzenem) Aluminiumoxid. Der Test wurde 13»2 Stunden lang durchgeführt und es wurden 1470 g Ausgangsmaterial
in den Reaktor eingeführt. Es wurden gute Kupferagglomerate
gebildet, wobei jedoch ein Teil der Agglomerate etwas Aluminiumoxid enthielt.
Auch hier wurden die Bedingungen des Beispiels 5 angewendet,
wobei jedoch als Teilchen Aluminiumoxidteilchen von Reduktionsqualität verwendet wurden. Die Reaktortemperatur wurde
auf einen Durchschnittswert von etwa 4500O eingestellt.
Der Test wurde 12,4 Stunden lang durchgeführt und es wurden 1572 g Ausgangsmaterial in dem Reaktor eingeführt. Es wurden
verhältnismäßig kleine Kupferagglomerate gebildet und ein
Teil dieser schien auf den Aluminiumoxidsubstraten zu haften.
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J*
Dieses Beispiel wurden ebenfalls in ähnlicher Weise wie das Beispiel 5 durchgeführt, wobei jedoch die durchschnittliche
Temperatur bei etwa 45O0C gehalten wurde, die Testzeit
12,2 Stunden betrug und das Ausgangsmaterial 1652 g Kupfer-(I)chlorid
enthielt. Als Teilchen wurden solche aus Periclas mit einer Teilchengröße "von 0,84 bis 0,20 mm (-20 + 4-8
mesh) verwendet. Es wurden Kupferagglomerate gebildet, obgleich
das gewonnene Produkt eine beträchtliche Menge Magnesiumoxid enthielt, was zu schwierigen Produktabtrennungs-Problemen
führte.
Wie in den Beispielen 5 t>is 8 erläutert, können auch andere
Teilchen als solche aus Sand verwendet werden, so lange sie im wesentlichen den oben angegebenen Bedingungen genügen·
Zunehmende Abweichungen dieser Teilchen von diesen Bedingungen führen jedoch zu einer geringeren Verbesserung der Reduktionsreaktion.
Patentansprüche:
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Claims (7)
1. Verfahren zur Gewinnung von elementarem Kupfer aus
einem Kupfer enthaltenden Material, das aus einem Kupferoxid oder einem Kupfersala besteht, dadurch gekennzeichnet , daß man das Kupfer enthaltende Material
in einem Wirbelbett-Reaktor mit Wasserstoff in Gegenwart
von ausreichend chemisch inerten Teilchen reduziert, um
die Sinterung des bei der Reduktion gebildeten Kupfers zu
verzögern bzw. zu beschränken.
einem Kupfer enthaltenden Material, das aus einem Kupferoxid oder einem Kupfersala besteht, dadurch gekennzeichnet , daß man das Kupfer enthaltende Material
in einem Wirbelbett-Reaktor mit Wasserstoff in Gegenwart
von ausreichend chemisch inerten Teilchen reduziert, um
die Sinterung des bei der Reduktion gebildeten Kupfers zu
verzögern bzw. zu beschränken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kupfer enthaltendes Material Kupfer(I)chlorid verwendet
.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Kupfer enthaltendes Material Kupfer(II)chlorid verwendet.
4. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei
einer Temperatur durchführt, die bei etwa 400 bis etwa 6000C gehalten wird.
einer Temperatur durchführt, die bei etwa 400 bis etwa 6000C gehalten wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man Teilchen mit einer
verhältnismäßig glatten Oberfläche verwendet.
6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine beträchtliche
Menge der verwendeten Teilchen eine im allgemeinen
kugelförmige Gestalt hat.
kugelförmige Gestalt hat.
709821/067 5 orisimal
7· Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen eine
verhältnismäßig geringe scheinbare Porosität aufweisen.
8. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen aus Sand bestehen.
9. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzpunkt der
Teilchen höher liegt als die maximale Temperatur in dem Reaktor.
10. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße innerhalb des Bereiches von etwa 2,0 bis etwa 0,105 mm
(9 bis 150 mesh) liegt bei einer Raumgeschwindigkeit innex^-
halb des Bereiches von etwa 30,5 his etwa 152,4 cm/Sekunde^
11. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der in dem Reaktor vorhandenen Teilchen etwa dem 0,7- bis etwa 10-fachen,
bezogen auf das Gewicht, der Menge des Ausgangsmaterials entspricht. -
12. Verfahren zur Gewinnung von elementarem Kupfer aus einem Kupfer enthaltenden Material, das ein Kupferoxid oder
ein Kupfersais enthält oder daraus besteht, dadurch gekennzeichnet , daß man die Kupfer enthaltenden
Materialien in einem Wirbelbett-Reaktor mit Wasserstoff reduziert, wobei die Reduktion bei einer Temperatur von etwa
400 bis etwa 600°G in Gegenwart der etwa ,0,7- bis etwa 10-fachen Gewichtsmenge, bezogen auf die Menge des Kupfer enthaltenden
Materials, an Teilchen mit einer Größe innerhalb des Bereiches von etwa 2,0 bis etwa 0,105 mm (9 bis 15 mesh)
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durchgeführt wird, wobei die Teilchen gegenüber dem Eeaktant;en
in den Heaktor chemisch inert- sind rand eine verhältnismäßig
glatte, im allgemeinen kugelförmige Oberf lache mit einer
verhältnismäßig geringen scheinbaren Borosität aufweisen,
um die Sinterung des "bei der Bedakti©n gebildeten Kupfers
zu "beschränken "bzw, zu verzögern.' -
1J. Yerfahren nach, liaspruich 12, dadnarcli gekennzeichnet, daß
man als Kupfer enthaltendes Material. Espfer(I)elilorid verwendet.
14. Yerfahren nach Anspimch 12* dadarch gekennzeichnet, daß
man als Kupfer enthaltendes Material l&apfer(IJ}ehlorid
■verwendet»
15· Yerfahren nach Mindestens einem der insprSche Ί2 Ms
14-, dadorch gekennseichnet, daß main. Heilehem aus Sand verwendet.
■ .'■"-■
16· ferfahren zur Gewinnung iron elementarem Kupfer aus
K"upfer(I)chlorid, dadurch g e k e m aa ζ e i c h η e t ,
daB man das KupferCI)Chlorid in einem Wirbel*bett-Beaktor
mit Wasserstoff reduziert, wefbei die Eeduktion in Gegenwart
der etwa 0,7- bis etwa 10-fachen fismichtsmenge an Sand,
!bezogen auf das Gewicht des Kupf©r£l}©h!orids9 durchgeführt
wird, wübei der Sand eine üeilehengrOBe innerhall) des Bereiches
von-etwa 0,8% his etwa 0,30 mm (~2D -if- 48 mesh) aufweist,
um die Sinterung des hei der E.edekfci©n gebildeten Kupfers
zu Tbescteänken Tdzw. zu
!"erfahren nach Inspruch 16, .dadurch gekennzeichnet,
daß man die Eeaktionstemperatur hei etwa 400 his etwa 6000C
hält.
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18. Verfahren nach Anspruch 16 und/oder 17, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Gewichts verhältnis von Sand zu
Kupfer(I)chlorid bei etwa 1 bis etwa 5 hält.
Kupfer(I)chlorid bei etwa 1 bis etwa 5 hält.
19· Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 16
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Reduktionsverfahren mindestens die stöchiometrische Wasserstoffmenge verwendet.
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Reduktionsverfahren mindestens die stöchiometrische Wasserstoffmenge verwendet.
20· Elementares Kupfer, dadurch gekennzeichnet, daß
es nach dem Verfahren gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche gewonnen worden ist.
es nach dem Verfahren gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche gewonnen worden ist.
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