DE3031794C2 - Verwendung einer Chrom-Nickel-Legierung bei der Herstellung von Carbonylsulfid - Google Patents
Verwendung einer Chrom-Nickel-Legierung bei der Herstellung von CarbonylsulfidInfo
- Publication number
- DE3031794C2 DE3031794C2 DE3031794A DE3031794A DE3031794C2 DE 3031794 C2 DE3031794 C2 DE 3031794C2 DE 3031794 A DE3031794 A DE 3031794A DE 3031794 A DE3031794 A DE 3031794A DE 3031794 C2 DE3031794 C2 DE 3031794C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sulfur
- carbon monoxide
- alloy
- carbonyl sulfide
- nickel
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B32/00—Carbon; Compounds thereof
- C01B32/70—Compounds containing carbon and sulfur, e.g. thiophosgene
- C01B32/77—Carbon oxysulfide
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Carbon And Carbon Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Carbonylsulfid durch Reaktion von Kohlenmonoxid mit Schwefel
in der Dampfphase innerhalb eines Reaktors.
Carbonylsulfid ist nützlich als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Pesticiden, Pharmazeutika und
anderen Chemikalien. Zahlreiche Vorschläge wurden bisher zur Herstellung von Carbonylsulfid gemacht
Beispiele, für solche Vorschläge sind ein Verfahren, bei welchem ein Gemisch aus Schwefelkohlenstoff und
Kohlendioxid in Anwesenheit eines Katalysators erwärmt wird, ein Verfahren, bei welchem ein Gemisch
aus Schwefelkohlenstoff und Schwefeldioxid in einem abgedichteten Rohr erwärmt wird, ein Verfahren, bei
welchem ein Gemisch aus Hydrogensulfid und Kohlenmonoxid erwärmt wird, ein Verfahren, bei welchem
Ammoniumrhodanid mit Schwefelsäure behandelt wird, und ein Verfahren, bei welchem ein Gemisch aus
Kohlenmonoxid und Schwefel in der Dampfphase in der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Katalysators
erwärmt wird. Von diesen vorgeschlagenen Verfahren ίο
wird das zuletzt erwähnte Verfahren, d. i. das Verfahren
mit der Dampfphasenreaktion von Schwefel mit Kohlenmonoxid, als das vorteilhafteste angesehen.
Verschiedene Verfahren sind bereits bekannt, bei welchen Schwefel in der Dampfphase mit Kohlenmonoxid
zur Reaktion gebracht wird. Beispielsweise ist in der DE-AS 12 22 024 ein Verfahren beschrieben, bei
welchem Kohlenmonoxid mit Schwefel in der Dampfphase in Abwesenheit eines Katalysators bei einer
Temperatur von 350 bis 51O0C zur Reaktion gebracht so
wird. In der US-PS 29 83 580 ist die Dampfphasenreaktion von Schwefel mit Kohlenmonoxid in Anwesenheit
eines Alumosilicat-Katalysators bei einer Temperatur von 260 bis 4830C beschrieben. In der US-PS 37 64 661
ist ein Verfahren beschrieben, bei welchem Kohlenmonoxid kontinuierlich in geschmolzenen Schwefel eingeblasen
wird, welcher ein anhydridisches Alkalimetallsulfid enthält, wonach das erhaltene Gasgemisch in
Kontakt mit einem anhydridischen Schwermetallsulfid gebracht wird, das bei erhöhter Temperatur gehalten ist
In der US-PS 40 78 045 ist die Dampfphasenreaktion von Schwefel mit Kohlenmonoxid in Anwesenheit eines
Katalysators aus einer Erdalkaliverbindung bei einer Temperatur von 250 bis 4500C beschrieben. Aus der
CH-PS 5 58 302 ist die Dampfphasenreaktion von e>5 Schwefel mit Kohlenmonoxid in Gegenwart eines
praktisch wasserfreien Katalysators bei einer Temperatur von 250 bis 450° C bekannt.
Bei den genannten Verfahren, bei welchen Schwefel in der Dampfphase mit Kohlenmonoxid zur Reaktion
gebracht wird, besteht im allgemeinen ein Problem darin, daß die Reinheit des hergestellten Carbonylsulfids
während einer kontinuierlichen Reaktion sich allmählich mit der Zeit verschlechtert Diese Erscheinung wird
mehr oder weniger beobachtet wenn die Dampfphasenreaktion in Anwesenheit oder Abwesenheit eines
Katalysators durchgeführt wird. Jedoch ist die Abnahme in der Reinheit des hergestellten Carbonylsulfids
deutlicher, wenn die Dampfphasenreaktion in Abwesenheit eines Katalysators bei einer verhältnismäßig hohen
Temperatur abläuft.
Außerdem schweigen die erwähnten Patentschriften über das Konstruktionsmaterial für den verwendeten
Reaktor. Es wird angenommen, daß die meisten bekannten Konstruktionsmaterialien in ihren antikorrosiven
Eigenschaften für die Verwendung in einem Reaktor zur Herstellung von Carbonylsulfid durch die
Dampfphasenreaktion nicht vollständig zufriedenstellend sind. Dies liegt daran, daß bei einer hohen
Temperatur das Reaktionsgemisch, das hauptsächlich aus Carbonylsulfid besteht, eine deutliche korrosive
Wirkung zeigt
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, bei der kontinuierlichen Herstellung von Carbonylsulfid durch
Umsetzung von Kohlenmonoxid und Schwefel in der Dampfphase eine auch nach längerer Verfahrensdauer
weitestgehend gleichbleibende Reinheit des hergestellten Carbonylsulfids zu gewährleisten.
Dies wird gemäß der Erfindung durch die in Anspruch 1 angegebene Verwendung erreicht.
Gemäß der Erfindung wurde gefunden, daß mit einem Reaktor, bei welchem wenigstens die Innenfläche aus
der im Anspruch 1 angegebenen speziellen Chrom-Nikkel-Legierung besteht, für die Dampfphasenreaktion
von Schwefel mit Kohlenmonoxid in einem kontinuierlichen Verfahrensablauf die Reinheit des hergestellten
Carbonylsulfids nur in vernachlässigbarem Ausmaß mit der Reaktionszeit abnimmt. Es ist bekannt, daß die
spezifizierte Chrom-Nickel-Legierung einen guten Korrosionswiderstand bei allgemeinen Anwendungszwecken zeigt. Beispielsweise ist es aus der DE-PS
5 97 547 bekannt, eine Chrom-Nickel-Legierung aus 10 bis 25% Chrom, 3 bis 15% Molybdän oder Wolfram, 0
bis 35% Eisen und Nickel als Rest im hartgewalzten Zustand für Gegenstände mit Arbeitstemperaturen
zwischen 400 und 6000C zu verwenden. Aus der AT-PS
68 795 ist es bekannt, eine Legierung aus Eisen, Nickel
und Cobalt, die außerdem ein Metall der Platin- oder
Chromgruppe enthält, zur Verbesserung der Säurebeständigkeit zu verwenden. Ferner ist es aus der US-PS
8 73 746 bekannt, eine Chrom-Nickel-Legierung für
gegen korrosive Atmosphären beständige Gegenstände zu verwenden.
Es ist jedoch überraschend, daß die gemäß der
Erfindung verwendete Chrom-Nickel-Legierung nicht nur einen guten Korrosionswiderstand gegen das
Reaktionsgemisch bei der Dampfphasenreaktion zur Herstellung von Carbonylsulfid zeigt, sondern außerdem
die Verringerung der Reinheit des hergestellten Carbonylsulfids mit der Verfahrenszeit minimiert
Bevorzugte Verfahren, bei denen von der Verwendung gemäß der Erfindung Gebrauch gemacht wird,
sind wie folgt:
Ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid und Schwefel, die in sine Reaktionszonge zugeführt werden sollen,
kann entweder durch eine Verfahrensweise, bei welcher ein Strom Kohlenmonoxid und ein Strom Schwefeldampf
vereinigt und miteinander vermischt werden, oder durch eine Verfahrensweise erhalten werden, bei
welcher Kohlenmonoxid durch eine Schwefelschmelze sprudelnd hindurchgeblasen wird, die auf einer Temperatur
von 300 bis 4400C gehalten ist Wenn Kohlenmonoxid sprudelnd durch die Schwefelschmelze geblasen
wird, wird geschmolzener Schwefel durch die Blasen aus Kohlenmonoxid mitgerissen, wodurch die Verdampfung
des Schwefels beschleunigt und das gewünschte Gasgemisch hergestellt werden.
Von den erwähnten beiden Verfahrensweisen wird die letztere Verfahrensweise, bei welcher Kohlenmonoxid
in Blasen durch geschmolzenen Schwefel hindurchgeschickt wird, aus den folgenden Gründen bevorzugt.
Erstens kann, selbst wenn die Dampfphasenreaktion des in dieser Weise hergestellten Gasgemisches bei einer
verglichen mit der in den konventionellen Verfahren höheren Temperatur durchgeführt wird, d. i. bei einer
Temperatur von etwa 500 bis 6500C, Carbonylsulfid mit
einer höheren Reinheit gewonnen werden. Es ist überraschend, daß wenn Carbonylmonoxid sprudelnd
durch geschmolzenen Schwefel hindurchgeschickt wird und das erhaltene Gasgemisch unter den angegebenen
Reaktionsbedingungen gehalten wird, die thermische Zersetzung des Carbonylsulfids nur in vernachlässigbarem
Ausmaß auftritt, so daß ein Carbonylsulfid mit einer hohen Reinheit erhalten wird. Es wird angenommen,
daß der in dem derart hergestellten Gasgemisch enthaltene Schwefel eine spezielle Molekularkonfiguration
aufweist, die nicht zur thermischen Zersetzung neigt Zweitens ändert sich das Verhältnis von Schwefel
zu Kohlenmonoxid in dem Gasgemisch nicht in einem merklichen Ausmaß, selbst wenn der Volumendurchsatz
des in den geschmolzenen Schwefel eingeblasenen Kohlenmonoxids schwankt Daher kann das Verhältnis
von Schwefel zu Kohlenmonoxid leicht konstant gehalten werden. Außerdem kann das Verhältnis von
Schwefel zu Kohlenmonoxid einfach nur durch Änderung der Temperatur der Schwefelschmelze gesteuert
werden.
Das Molverhältnis von Schwefel zu Kohlenmonoxid in dem Gasgemisch soll vorzugsweise etwa 1,0 oder
mehr betragen. Durch die Bezeichnung »Molverhältnis von Schwefel zu Kohlenmonoxid« wird hier das bi
Verhältnis der Anzahl von Schwefelatomen zu der Anzahl von Carbonmonoxidmolekülen verstanden.
Wenn das Molverhältnis kleiner als 1.0 ist enthält das aus dem Reaktor abgezogene gasförmige Reaktionsprodukt einen deutlichen Anteil nicht zur Reaktion
gebrachten Kohlenmonoxids, was zur Verringerung der Reinheit des Carbonylsulfidprodukts führt Wenn das
Gasgemisch durch sprudelndes Hindurchblasen von Kohlenmonoxid durch geschmolzenen Schwefel hergestellt
wird, ist die Menge an verdampftem Schwefel annähernd proportional zu der Menge an in den
geschmolzenen Schwefel eingeblasenem Kohlenmonoxid, uad das Verhältnis von Schwefel zu Kohlenmonoxid
kann durch Änderung der Temperatur des geschmolzenen Schwefels gesteuert werden. Im allgemeinen
kann das Molverhältnis von Schwefel zu Kohlenmonoxid im Bereich von etwa 1,0 bis 7,0 durch
Ändern der Temperatur des geschmolzenen Schwefels im Bereich von 300 bis 440° C variiert werden.
Das Gasgemisch aus Schwefel und Kohlenmonoxid wird auf der Reaktionstemperatur in einem Reaktor
gehalten, so daß Schwefel und Kohlenmonoxid miteinandei
zur Reaktion gebracht werden. Die Reaktionstemperatur kann im Bereich von etwa 250 bis 6500C
liegen. Wenn ein Katalysator (beispielsweise ein Alumosilicat oder ein Metallsulfid) verwendet wird,
kann die Reaktionstemperatur niedrig sein, beispielsweise etwa 250 bis 500° C betragen. Wenn im Gegensatz
dazu ein Katalysator nicht verwendet wird, ist die Reaktionstemperatur vorzugsweise verhältnismäßig
hoch, d. h. bei etwa 400 bis 6500C, besser noch bei etwa
500 bis 650"C. Bei einer Reaktionstemperatur von nicht mehr ab etwa 250° C ist die Reaktionsrate sehr niedrig.
Im Gegensatz dazu tritt bei Reaktionstemperaturen von mehr als 650°C die thermische Zersetzung von
Carbonylsulfid in beträchtlichem Ausmaß auf, so daß deutliche Mengen von Kohlendioxid und Schwefelkohlenstoff
erzeugt werden.
Die Reaktionszeit, d. i. die Kontaktzeit, kann in Abhängigkeit von der Reaktionstemperatur variiert
werden und liegt gewöhnlich im Bereich von einer halben Sekunde bis etwa 5 Minuten. Vorzugsweise liegt
die Kontaktzeit im Bereich von 3 Sekunden bis 20 Sekunden. Eine Kontaktzeit, die 5 Minuten übersteigt,
begünstigt die thermische Zersetzung von Carbonylsulfid. Die Dampfphasenreaktion wird entweder bei
atmosphärischem oder überatmosphärischem Druck durchgeführt.
Der im Verfahren verwendete Reaktor ist dadurch gekennzeichnet, daß seine Wand aus einer Chrom-Nikkel-Legierung
der folgenden Zusammensetzung besteht oder an der Innenfläche mit einer derartigen Nickellegierung
ausgekleidet ist. Die Chrom-Nickel-Legierung besteht im wesentlichen aus — bezogen auf das Gewicht
der Legierung — 20 bis 60% Chrom, 40 bis 65% Nickel, 0 (einschließlich) bis 10% Molybdän, 0 (einschließlich)
bis 4% Niob+Tantal undO(einschließlich) bis 3% Eisen.
Die Chrom-Nickel-Legierung besteht vorzugsweise im wesentlichen aus — bezogen auf das Gewicht der
Legierung — 45 bis 53% Chrom, 45 bis 54% Nickel, 0 (einschließlich) bis 1% Eisen. Die Chrom-Nickel-Legierung
kann Spuren von anderen Elementen enthalten, wie Kohlenstoff, Mangan, Schwefel, Titan, Phosphor,
Silicium, Aluminium und Stickstoff. Die maximale Menge jeder dieser Spurenelemente ist nicht größer als
1,0%, vorzugsweise nicht größer als 0,5% des Gewichts der Legierung.
Die verwendeten Chrom-Nickel-Legierungen sind an sich bekannt und umfassen beispielsweise diejenigen,
die in der Tabelle I angegeben sind.
Proben- Cr
nummer
Ni
Mn
Fe
Ti
Nb
Si
Al N
1 48-52 *bal <0.1 <0.3 < 1.0
2 48-52 *bal <0.1 <0.3 <0.3
3 47.4 50.89 0.06 0.08 0.89
4 21.5 61.0 0.05 0.25 2.50
<0.02 - <0.02 1.4-1.7 <0.5 - <0.16
<0.02 <0.5 <0.02 - <1.0 -
<0.3
0.007 0.31 - - 0.34 -
0.007 0.2 - Nb+Ta 0.25 0.2 -
3.65
*bal = Rest.
Probennummer 1: 50Cr-50Ni-Legierung (Handelsname »NAR-H50Nb«, geliefert von der International Nickel Co).
Probennummer 2: 50Cr-50Ni-Legierung (Handelsname »NAR-H50Ti«, geliefert von der International Nickel Co).
Probennummer 3: (Handelsname »Inconel 671«, geliefert von der International Nickel Co).
Probennummer 4: (Handelsname »Inconel 625«, geliefert von de: International Nickel Co).
Die optimale Chrom-Nickel-Legiening besteht im
wesentlichen — bezogen auf das Gewicht der Legierung — aus 46 bis 50% Chrom, 49 bis 53% Nickel,
0 (einschließlich) bis 1% Eisen. Ein typisches Beispiel der optimalen Chrom-Nickel-Legierung ist die Probennummer 3 in der Tabelle I.
Die angegebene Zusammensetzung der Chrom-Nikkel-Legierung ist aus den folgenden Gründen entscheidend. Erstens ist die Reinheit des hergestellten
Carbonylsulfids hoch und erreicht unter bevorzugten Reaktionsbedingungen annähernd 98% oder mehr.
Zweitens verringert sich eine solch hohe Reinheit des Carbonylsulfids nur in vernachlässigbarem Ausmaß mit
der Zeit in einem kontinuierlich ablaufenden Verfahren. Drittens ist der Korrosionswiderstand gegen das
gasförmige Reaktionsgemisch, das hauptsächlich aus Carbonylsulfid besteht, zufriedenstellend.
Auf den Typ des verwendeten Reaktors ist man nicht speziell beschränkt Ein bevorzugter Reaktortyp ist ein
vertikal stehender zylindrischer Reaktor, der an seinem Boden mit einer Schwefelschmelzkammer versehen ist.
Der Reaktor kann über seine gesamte Wanddicke hin aus der angegebenen Chrom-Nickel-Legierung bestehen. Jedoch wird es im Hinblick auf den Kostenaufwand
bevorzugt, die innere Wand des Reaktors mit der genannten Chrom-Nickel-Legierung auszukleiden. Die
Auskleidung aus der Legierung kann vorzugsweise eine Dicke von 1 bis 5 mm haben und in irgendeiner
konventionellen Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Plattieren. Das Konstruktionsmaterial für den
Reaktor, der mit der angegebenen Legierung ausgekleidet werden soll, kann konventionell sein, vorausgesetzt,
das Material hat gute mechanische Festigkeitseigenschaften.
Das gasförmige Reaktionsprodukt, das aus dem Reaktor abgezogen wird, enthält eine bedeutende
Menge an Schwefeldampf.
Solch ein gasförmiges Reaktionsprodukt kann wie folgt gereinigt werden. Das gasförmige Reaktionsprodukt wird vorzugsweise auf eine Temperatur von 120 bis
150° C gekühlt, wodurch ein wesentlicher Teil des
Schwefeldampfes für seine Abtrennung kondensiert wird. Dann wird das gasförmige Reaktionsprodukt,
welches einen geringeren Anteil Schwefel in Form von Nebel oder Naßdampf enthält, in Kontakt, mit
geschmolzenem Schwefel gebracht, welches vorzugsweise auf einer Temperatur von 120 bis 1500C gehalten
ist, so daß der Schwefel-Naßdampf im wesentlichen aus dem gasförmigen Reaktionsprodukt entfernt wird.
Danach wird das gasförmige Reaktionsprodukt durch eine Säule geführt, die mit einem antikorrosiven
Füllmaterial bepackt ist, so daß der restliche Schwefel
beseitigt wird. Falls gewünscht, kann das gasförmige
Reaktionsprodukt in Kontakt mit Wasser gebracht
werden, um den restlichen Schwefel vollständig zu
entfernen.
Das gasförmige Reaktionsprodukt, aus welchem nicht
zur Reaktion gebrachter Schwefel rückgewonnen wurde, besteht gewöhnlich, bezogen auf das Gewicht,
aus wenigstens 97% Carbonylsulfid, weniger als 2% Kohlenmonoxid, weniger als 0,2% Kohlendioxid und
weniger als 0,2% Schwefelkohlenstoff. Das gasförmige
Reaktionsprodukt derartiger Zusammensetzung kann, falls gewünscht, in konventioneller Weise weitergerei
nigt werden.
Die Erfindung wird weiter durch die folgenden Beispiele erläutert
Ein vertikal stehender zylindrischer Reaktor mit einem Innendurchmesser von 5 cm, hergestellt aus einer
Chrom-Nickel-Legierung und an seinem Boden versehen mit einem Schmelzbad aus Schwefel wurde
verwendet Die Chrom-Nickel-Legierung hatte die
folgende Zusammensetzung:
50
55
Kohlenmonoxid wurde kontinuierlich in die Schwefelschmelze an einer um 3 cm unter der freien
Oberfläche der Schwefelschmelze liegenden Stelle mit
einem Durchsatz von 0,5 NmVh und einem Druck über
dem Atmosphärendruck von 0,2 kg/cm2 eingeblasen. Die Schwefelschmelze wurde auf einer Temperatur von
^etwa 3600C gehalten. Die Schwefelschmelze befand sich
in einem turbulenten Zustand in dem Bereich nahe der
Badoberfläche. Die Badoberfläche der Schwefelschmelze war mit Blasen bedeckt, die aus dünnen Filmen
geschmolzenen Schwefels bestanden, und von der Badoberfläche spritzten feine Teilchen geschmolzenen
Gew.-% | |
Chrom | 47.4 |
Nickel | 50,89 |
Kohlenstoff | 0.06 |
Mangan | 0.08 |
Eisen | 0.89 |
Schwefel | 0.007 |
Titan | 031 |
Silicium | 034 |
Schwefels ab. Das Molverhältnis von Schwefel zu Carbonmonoxid in dem aus den Blasen gebildeten
Gasgemisch war 1,3. Das Gasgemisch wurde auf einer Temperatur von 5500C in der Reaktionszone oberhalb
des Schwefelschmelzbades gehalten, so daß Schwefel 5 und Carbonmonoxid miteinander zur Reaktion gebracht
wurden. Die Reaktionszeit war etwa 8 Sekunden. Das gasförmige Reaktionsprodukt wurde auf Umgebungstemperatur
abgekühlt, wodurch nicht zur Reaktion gebrachter Schwefel für die Rückgewinnung kondensiert
wurde.
Das erhaltene Produkt hatte die in Tabelle II angegebene Zusammensetzung. Das angegebene Verfahren
zur Herstellung von Carbonylsulfid lief über eine Zeitperiode von 12 Monaten. Nach 6 Monaten und nach
12 Monaten wurde die Zusammensetzung des Produktes analysiert. Die Ergebnisse sind aus Tabelle II
ersichtlich.
Als Vergleichsversuch wurde die Dampfphasenreaktion von Schwefel mit Kohlenmonoxid durchgeführt,
indem ein vergleichbarer Reaktor verwendet wurde, der jedoch aus Hastelloy C war (Handelsname, eine
Legierung im wesentlichen aus — bezogen auf das Gewicht der Legierung — 57% Nickel, 17% Molybdän,
16,5% Chrom, 4,5% Tungsten und 5% Eisen). Die Reaktionsbedingungen waren mit den obigen vergleichbar.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II angezeigt.
Für ein Verfahren entsprechend Beispiel 1 wurde die Dampfphasenreaktion von Schwefel mit Kohlenmonoxid
in gesonderten Reaktoren durchgeführt, die aus unterschiedlichen Legierungen bestanden, während alle
anderen Bedingungen im wesentlichen dieselben blieben. Die Zusammensetzungen der als Konstruktionsmaterial
für die Reaktoren verwendeten Legierungen waren wie folgt:
Probe 1:
50Cr-50Ni: Handelsname »NAR-H50Nb«; wie
Probe 1 in Tabelle 1.
Probe 4:
Probe 4:
Handelsname »Inconel 625« wie Probe 4 in Tabelle 1
Probe 5:
Handelsname »Inconel«, bestehend im wesentlichen aus 80% Nickel, 14% Chrom und 6% Eisen.
Probe 6:
18-8 rostfreier Stahl.
Probe 7:
Handelsname »Monell«, bestehend im wesentlichen aus 67% Nickel, 30% Kupfer und 1,4% Eisen.
Die Reinheit des erhaltenen Carbonylsulfids, d. i. der Anteil an Carbonylsulfid in dem Produkt, aus welchem
der nicht zur Reaktion gebrachte Schwefel abgetrennt war, war wie in Tabelle III angegeben.
Tabelle II | Zusammensetzung des | 1.7 1.9 2.0 4.0 4.5 5.5 |
0.15 0.2 0.3 0.5 1.4 2.6 |
Produkts | 3« Tabelle III |
Sofort | Anteil an (Gew.-%) 15 Tage später |
COS |
(Gew.-%) | Legierungsprobe 35 |
98.0 97.5 96.0 96.0 95.5 |
98.0 97.5 95.8 95.5 90.0 |
30 Tage später |
||||
98.0 97.7 97.5 95.0 92.9 89.7 |
0.15 0.2 0.2 0.5 1.2 2.2 |
1 (Erfindung) 4o 4 (Erfindung) 5 (Vergleichsbeispiel) 6 (Vergleichsbeispiel) 7 (Vergleichsbeispiel) |
97.9 97.6 95.5 90.2 82.5 |
|||||
Beispiel Sofort 6 Monate später 12 Monate später Vergleichsbeispiel Sofort 6 Monate später 12 Monate später |
||||||||
Claims (3)
1. Verwendung einer Legierung, die im wesentlichen — bezogen auf das Gewicht der Legierung —
besteht aus 20 bis 60% Chrom, 40 bis 65% Nickel, 0 bis 10% Molybdän, 0 bis 4% Niob und Tantal und 0
bis 3% Eisen, für wenigstens die Innenfläche eines Reaktors, zur Herstellung von Carbonylsulfid durch
innerhalb des Reaktors bei erhöhter Temperatur erfolgende Umsetzung von Kohlenmonoxid mit
Schwefel in der Dampfphase.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch
10 gekennzeichnet, daß die Legierung im wesentlichen
— bezogen auf das Gewicht der Legierung — besteht aus 45 bis 53% Chrom, 45 bis 54% Nickel, 0
bis 2% Niob und 0 bis 1 % Eisen.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung im wesentlichen
— bezogen auf das Gewicht der Legierung — besteht aus 46 bis 50% Chrom, 49 bis 53% Nickel
und 0 bis 1% Eisen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/068,743 US4224300A (en) | 1979-08-22 | 1979-08-22 | Process for preparation of carbonyl sulfide |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3031794A1 DE3031794A1 (de) | 1981-03-26 |
DE3031794C2 true DE3031794C2 (de) | 1982-08-05 |
Family
ID=22084437
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3031794A Expired DE3031794C2 (de) | 1979-08-22 | 1980-08-22 | Verwendung einer Chrom-Nickel-Legierung bei der Herstellung von Carbonylsulfid |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4224300A (de) |
JP (1) | JPS6038333B2 (de) |
BE (1) | BE884891A (de) |
CA (1) | CA1138174A (de) |
DE (1) | DE3031794C2 (de) |
FR (1) | FR2463745A1 (de) |
GB (1) | GB2056960B (de) |
NL (1) | NL188941C (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP4773773B2 (ja) * | 2005-08-25 | 2011-09-14 | 東京電波株式会社 | 超臨界アンモニア反応機器用耐食部材 |
WO2010129421A1 (en) | 2009-05-07 | 2010-11-11 | L'air Liquide - Societe Anonyme Pour L'etude Et L'exploitation Des Procedes Georges Claude | Methods of purifying cos |
JP5889286B2 (ja) * | 2011-04-18 | 2016-03-22 | 昭和電工株式会社 | 硫化カルボニルの製造方法 |
CN102674349A (zh) * | 2012-05-31 | 2012-09-19 | 绿菱电子材料(天津)有限公司 | 一种高纯度氧硫化碳生产方法 |
KR102609195B1 (ko) * | 2021-09-02 | 2023-12-05 | (주)원익머트리얼즈 | 황화카보닐(cos)의 신규 합성방법 |
KR102622441B1 (ko) * | 2021-10-07 | 2024-01-08 | (주)원익머트리얼즈 | 황의 사용량에 따른 황화카보닐(cos)의 신규 합성방법 |
WO2024070744A1 (ja) * | 2022-09-28 | 2024-04-04 | 日本ゼオン株式会社 | 硫化カルボニルの製造方法 |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2983580A (en) * | 1961-05-09 | T kerr | ||
US873746A (en) * | 1907-05-03 | 1907-12-17 | Elwood Haynes | Metal alloy. |
AT68795B (de) * | 1913-07-04 | 1915-05-25 | Wilhelm Dr Borchers | Verfahren zur Herstellung säurebeständiger Legierungen. |
DE597547C (de) * | 1932-11-11 | 1934-05-26 | Heraeus Vacuumschmelze Akt Ges | Verwendung von Chrom-Nickel-Legierungen fuer Gegenstaende mit erhoehten Arbeitstemperaturen |
DE1222024B (de) * | 1961-06-27 | 1966-08-04 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Verfahren zur Herstellung von Kohlenoxysulfid aus Kohlenmonoxid und dampffoermigem Schwefel |
CH558302A (de) * | 1971-07-21 | 1975-01-31 | Ihara Chemical Ind Co | Verfahren zur herstellung von carbonylsulfid. |
US3764661A (en) * | 1971-08-25 | 1973-10-09 | Ihara Chemical Ind Co | Process for preparation of carbonyl sulfide |
JPS52131993A (en) * | 1976-04-28 | 1977-11-05 | Ihara Chem Ind Co Ltd | Production of carbonyl sulfide |
-
1979
- 1979-08-22 US US06/068,743 patent/US4224300A/en not_active Expired - Lifetime
-
1980
- 1980-08-12 GB GB8026195A patent/GB2056960B/en not_active Expired
- 1980-08-13 CA CA000358189A patent/CA1138174A/en not_active Expired
- 1980-08-21 NL NLAANVRAGE8004728,A patent/NL188941C/xx not_active IP Right Cessation
- 1980-08-21 FR FR8018298A patent/FR2463745A1/fr active Granted
- 1980-08-22 JP JP55114661A patent/JPS6038333B2/ja not_active Expired
- 1980-08-22 BE BE0/201840A patent/BE884891A/fr not_active IP Right Cessation
- 1980-08-22 DE DE3031794A patent/DE3031794C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4224300A (en) | 1980-09-23 |
JPS6038333B2 (ja) | 1985-08-31 |
GB2056960A (en) | 1981-03-25 |
NL188941B (nl) | 1992-06-16 |
FR2463745A1 (fr) | 1981-02-27 |
GB2056960B (en) | 1983-03-23 |
JPS5659614A (en) | 1981-05-23 |
NL188941C (nl) | 1992-11-16 |
DE3031794A1 (de) | 1981-03-26 |
FR2463745B1 (de) | 1982-01-15 |
BE884891A (fr) | 1980-12-16 |
CA1138174A (en) | 1982-12-28 |
NL8004728A (nl) | 1981-02-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0638580B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Triphenylphosphin | |
DE3031794C2 (de) | Verwendung einer Chrom-Nickel-Legierung bei der Herstellung von Carbonylsulfid | |
EP1135329B1 (de) | Verfahren zur herstellung von tetrachlorkohlenstoffarmen phosgen | |
DE2941341C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Methacrolein | |
DE2743346C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen | |
DE2437221C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,4-Naphthochinon | |
DE2116267C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff | |
EP0297238B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Methallylchlorid | |
DE3031469A1 (de) | Verfahren zur herstellung von carbonylsulfid | |
DE2743297B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen | |
DE3321855C2 (de) | ||
DE2843997A1 (de) | Verfahren zur herstellung von spaltgas in einem metallbad | |
DE1592368C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak und Chlor aus Ammoniumchlorid | |
EP0016372B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfamat | |
EP0294684A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd | |
EP0002178B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen | |
EP0615950B1 (de) | Verwendung von Knet- und Gusswerkstoffen sowie Schweisszusatzwerkstoffen für mit heisser konzentrierter Schwefelsäure beaufschlagte Bauteile | |
DE1924639B2 (de) | Verfahren zur herstellung von ueberzuegen aus titancarbid | |
AT205471B (de) | Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd | |
DE3202378C2 (de) | ||
DE2457875A1 (de) | Verfahren zur chlorierung von metallen und metall-legierungen | |
DE2043987A1 (de) | Katalysator fur ein Chlonerungs verfahren Ausscheidung aus 2011800 | |
DE1468094A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorkohlenstoff | |
DE2326396A1 (de) | Verfahren zur herstellung von thiophosgen | |
AT295171B (de) | Verfahren zur Gewinnung von schwer schmelzbaren Metallen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OR8 | Request for search as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8105 | Search report available | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: TAKAHASHI, NOBUO, SHIZUOKA, JP UCHIYAMA, MASANOBU, FUJI, SHIZUOKA, JP FUTAMI, TAKAAKI, SHIMADA, SHIZUOKA, JP IMAMIYA, YOJI, SHIZUOKA, JP OGAWA, SHIGERU, SETAGAYA, TOKYO, JP |
|
D2 | Grant after examination | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings |